Dabei will ich aber nicht 1,5-2 Tausend € hinblättern versteht sich.
Wieviel bist du denn überhaupt bereit auszugeben?!? (Wurde zwar bereits schon mehrfach gefragt, aber eine Antwort kam nicht)
Wie oben in der Überschrift ist "Paradebeispiel" die Gibson Les Paul, kostet in der Standard-Version aber auch um die 2.000€.
FALSCH! Die aktuell günstigste LesPaul Standard aus der 2012er Serie liegt aktuell bei etwas über 1500 Euro:
Okay die meisten liegen immer im Preisbereich 1800 -2100, aber immer nur dann, wenn gerade ein neues Modell erscheint. Die "Vorjahresmodelle" bekommt man dann schlagartig wesentlich günstiger.
Habe mich mit einem erfahreneren Spieler unterhalten, eben wegen den um einiges billigeren Studio-Versionen der Gibson LP, der war aber sehr negativ auf diese eingestellt, sprach von schlechter Verarbeitung und Klang, weil in Massen und in China und von Kindern produziert.
FALSCH! Okay wurde hier zwar auch schon erläutert, aber gerne nochmal: Alle GIBSON-Gitarren werden in den USA hergestellt. Sowohl natürlich die Custom-Shops und die Standards, als auch Traditionals, Supremes, Classics und Studios. Nur die kleine Epiphone-Tochter produziert im asiatischen Ausland. Ebenso der Punkt, dass eine Studio in der Qualität einer Standard nachsteht ist absolutes Dummgeschwätz. Verarbeitungstechnisch steht eine Studio eigentlich einer Standard kaum nach (und ich muss es wissen da ich haufenweise Gibson-Klampfen zu Hause stehen habe). Bei der Studio sind im Vergleich zur Standard nur ganz wenige Unterschiede auszumachen:
- PU-Bestückung ab Werk
- kein Binding an Korpus und Hals
- komplett deckende Lackierung (ausgenommen mal die Worn-Serie)
- Korpusdicke
Mit PU-bestückung meine ich: die aktuelle 2012er Studio-Serie hat zum Beispiel die 490R-498T Bestückung von Gibson drin. Diese PUs haben zum Beispiel einiges mehr Output im Vergleich zu den Burstbucker Pro, die in der Standard 2012 verbaut sind. Klingen also etwas "heißer". Allerdings im cleanen Spiel, ist das Klangbild der Burstbucker noch ein Tick differenzierter und perliger als die der 490-498-Bestückung. Aber da du ja "rocken" willst, sind die 490-498 genau das richtige ... die schieben den Sound mal richtig vorwärts.
Natürlich gibt es auch andere Studios (wie zum Beispiel die 70s Tribute) die wieder mit ganz anderen Gibson-PUs ausgestattet sind. ebenso wird man in einer Traditional immer die Kombination 57Classic-57Classic Plus vorfinden. Aber warum???
Jedenfalls hat das nichts mit "Qualität" und "Kinder aus China" zu tun, sondern einfach damit, dass auch wir LP-Spieler gewisse Anforderungen an den Sound haben. Auch wir brauchen da mal Veränderung. Oder meinst du, es wurden auf einmal nur aus Jux- und Dollerei Junior-LPs mit nur einem PU auf den Markt geworfen (wobei unter anderem auch Gary Moore ein paar in seiner Sammlung hat) oder LPs mit P90 Singlecoils. Oder eben die 2012er Serie mit CoilSplitt-Funktion?!
KeinBinding: gut ..ich glaube, dass muss man nicht weiter erklären .... ist eben auch eher nur der Optik wegen ... Binding ist aufwendig zu machen, sieht schön aus, bringt aber soundtechnisch eigentlich nichts...
Komplett deckende Lackierung: Okay ... Eine LP Studio ist in der Regel (die Worn-Serie ist jetzt meines Wissens die einzige Ausnahme) komplett deckend lackiert im Vergleich zur Standard. Bedeutet also, dass man von der Holzmaserung bei weitem nicht mehr so viel sieht, wie bei einer Standard. Ausgenommen eine Standard in Ebony (also schwarz), auch bei der sieht man leider nicht mehr viel von der Holzmaserung. Die Lackierung ist deswegen bei einer Studio nicht zwingend schlechter als wie bei der Standard, nur eben weniger aufwendig. Bei der Standard muss vorsichtig die Farbe in ganz dünnen Schichten aufgetragen werden, damit eben die Maserung des Holzes sichtbar bleibt und wird anschließend versiegelt und poliert. Bei der Studio kann das in weniger dickeren Schichten gemacht werden, da eben auf eine sichtbare Maserung des Holzes verzichtet wird. Ob sich das klanglich wirklich so immens auf den Gesamtsound auswirkt ist nach wie vor fraglich .. die einen sagen ja, die anderen meinen "du hörst wohl auch Flöhe husten". Von der Bespielbarkeit macht es auch keinerlei Unterschied, da beide Gitarren immer super gut aufpoliert beim Händler ankommen und letztendlich zu dir in die Wohnung. Ich hatte zumindest noch nie "am Hals festklebende Finger". auch nicht bei den Studios, wenn ich da ein und dieselbe stundenlang bearbeitet habe. Die Studios bieten übrigens oft eher moderne Farbauswahl beim Kauf, wobei die Standards eben eher die traditionellen Farbgebungen verwenden, wobei dies auch nicht immer 100% zutrifft. Die Studio soll eben eher die LesPaul für Jedermann sein.
Korpusdicke: Das ist der einzige wirklich wichtige Unterscheidungspunkt zwischen einer Standard und einer Studio .... Die Studios haben in der Regel eine Korpusdicke von 4,5cm, wobei bei einer Standard das in der Regel glatt 5cm sind ... also minimal dicker. (Da kamen wir mal in einem anderen Thread drauf und ich habe es mittlerweile wirklich an verschiedenen Modellen nachgemessen)
Die Auswirkungen sind, dass die Standard sogar minimal schwerer ist als die Studio, allerdings etwas mehr Sustain bietet. Der Grundsound beider Gitarren ist nahezu identisch oder wirklich nur mit einem superfeinen Gehör auszumachen (bei gleicher PU-Bestückung vorausgesetzt). Allerdings der Sustain ist durch mehr Holz natürlich begünstigt, sprich bei einer Standard kann man einen Ton noch etwas länger stehen lassen als bei der Studio bis dieser verebbt, wobei man auch anführen muss, dass auch bei der Studio das Sustain schon so ausreichend heftig ist, dass es mir bislang zumindest noch nicht zu gering war.
Habe mich mit einem erfahreneren Spieler unterhalten...
Wie angeblich erfahren ist der? Spielt er jetzt 4 Jahre Gitarre und ein Jahr davon E-Gitarre?!? Oder gilt er für dich als erfahren, weil er bereits eine E-Gitarre besitzt??? .... Also ich glaube (fast) jeder hier im Board hat mehr Erfahrung als dein so bezeichneter "erfahrene Gitarrist" .... Wer so "erfahren und Weise ist" wie der, der sollte sich am besten gleich direkt bei Gibson bewerben: Die stellen ihn hundert pro als Qualitätsmanager für deren "chinesische Produktionsstätte" ein

(wer die Ironie, daran nicht versteht, sollte am besten diesen Thread nicht weiter lesen) ... Ganz ehrlich? Ich glaube dein Kumpel, oder wer auch immer dieser Typ sein mag, hat in seinem ganzen Leben noch nie selbst eine Gibson LesPaul in der Hand gehabt.
Das gab mir natürlich einen Motivationsdämpfer. Jetzt würde ich gerne wissen was ihr dazu sagt. Wie schon erwähnt Sound und Bespielbarkeit hat höchste Priorität, kann von mir aus wie ein Waschbrett aussehen solange es klingt wie das Original

ist ja schließlich auch für den Heimgebrauch.
Wie oben bereits erklärt, jede GIBSON egal ob Studio, Standard oder sonst eine Serie klingt nach
DER Gibson LesPaul. Jede einzelne hat ihre Vorzüge und klangliche Nuancen, aber dennoch wird jede Paula auch imemr nach Paula klingen. Wenn du aber wirklich nur
DAS eine Original willst, dann musst du eben schauen ob du irgendwo eine gebrauchte LesPaul aus dem Jahre 57 (oder wie auch immer) ranschaffen kannst. Da dir aber 1500 Euro schon zu viel sind, wird das wohl nichts werden
