Erle oder Esche? (Kaufberatung Gitarre)

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Ich besitze neben anderen Gitarren einen 79er US Stratocaster in altweiß mit hellgrauer Schattierung, ein seltenes Stück. Sie hat mittlerweile rund um die Bodycontour feine aber deutliche netzartige Haarrisse im DD-Lack, auf der Rückseite ist am Shape sogar ein kleines Stück rausgebrochen. Ich bin Gitarrist in einer vierköpfigen Blues-Formation und wir spielen entsprechend natürlich desöfteren life.
Ich weis daß manche jetzt sagen: wieso beschwert der sich? Andere wären froh oder bezahlen Geld für ein solches "aging" - nun, bei mir ist das etwas anders. Ich mag es wenn eine Gitarre Spielspuren hat, also "gerockt" aussieht, aber meine Strat war sooft mit mir auf der Bühne, seit 1979 viele hundert mal, und ich möchte sie schonen und zumindestens die schöne Vorderseite so behalten wie sie ist. Sie soll einen Vitrinenplatz in der Wohnung bekommen (den alle meine Gitarren zuhause bei uns haben) und ich kann sie hin und wieder mal in die Hand nehmen.
Jetzt zu meiner Eingangsfrage: Erle oder Esche? Klar daß ich als Gitarrist einer Bluesband neben Tele, Paula und Ovation auch den charakteristischen Strat-Sound brauche. Eine Strat wie ich sie gerne hätte kann ich mir derzeit nicht leisten, deshalb möchte ich es machen wie mit meiner Tele: im www Top-Teile zusammensuchen und mir "MEINEN" Stratocaster zusammenbauen. Die meisten Dinge sind mir schon klar, nur eines macht mir Kopfzerbrechen: Erle oder Esche? Wo kann ich darüber was lesen? Wer kann mir mehr zu dem Thema sagen? Reine Geschmacksache? Klang? Sustain? Wertigkeit? Gewicht? Noblesse? Die Meinungen der User / Fachleute wäre mir wichtig und würde mir sehr weiterhelfen, also ran- teilt mir bitte eure Ansichten und Erfahrungen und auch Empfehlungen mit. Ich freue mich drauf.

Mit fr. Groove:great:

Peter
 
Eigenschaft
 
Das ist ja schon mal was für den Anfang. Dichte / Gewicht der Hölzer und Klangverhalten der Saiten bei Abnahme durch Pickup oder Micro. Da mein Englisch etwas dünn wird´s dauern mit dem Lesen. Bitte mehr davon.

Gruß Peter

(...warum vorsicht PDF? Muß ich da was beachten?)
 
Hallo Peter
Das kann man jetzt sicher alles Wissenschaftlich untermauern mit dem Holz.
Ich glaube aber das die allerwenigsten da einen Unterschied hören werden (Beim Blindtest), es sind so viel Komponenten im Spiel das ich denke das man die Frage Esche oder Erle fast vernachlässigen kann, von beidem wird es Top Bodies geben.
gruß
Hartmut
Der findet das Esche ne schönere Maserung hat (intensiver) aber selbst auf Erle spielt
 
am Ende spielt doch die Wertigkeit keine Rolle, sondern alleine der Ton!
 
...warum vorsicht PDF? Muß ich da was beachten?
Je nach Browser, PDF Reader und PC sind PDFs unbeliebt, weil man vom Click bis zum Lesen-können dem heftigen Rattern der Festplatte lauschen darf, bis der Drecks-Adobe Reader seine 300 MB Speicher intus hat und sich anschickt, doch dann endlich das PDF anzuzeigen :D

Bei (Google) Chrome daher sehr beliebt als Feature: der eingebaute PDFReader, damit geht das PDF "instant" auf, keine lästige Warterei!

Das kann man jetzt sicher alles Wissenschaftlich untermauern mit dem Holz.
Genau daher habe ich die Arbeit gelinkt - die kommen nämlich auch zu dem Ergebnis, dass der Unterschied geringer ist, als man (aufgrund des ganzen Marketings) meinen würde... Ist halt ein Teil des ganzen Klangs aber der kommt ja bekanntlich nicht nur aus den Fingern und dem, was man in den Händen hält.

Und, eine gut gebaute Gitarre wird auf jeden Fall mehr Freude machen als eine schlechte mit ganz tollem Voodoo-Holz.

Wenn die VOS Custom Shop Strat zu sehr auf'n Geldbeutel schlägt du aber offensichtlich einen ganz bestimmten Klang suchst, warum setzt du dich nicht mal mit dem kleinen Gitarrenbauer um die Ecke zusammen? Vielleicht kann der ja zu erschwinglichen Preisen frei nach 80:20 Regel die wichtigsten Komponenten so wählen, dass du zu deinem Klang kommst ohne 'ne Hypothek aufnehmen zu müssen? ;)
 
Bitte mehr davon.
Eine grobe Zusammenfassung: Esche wird ein eher harter, heller, klarer Klang nachgesagt, während Erle mehr "knurrt". Natürlich ist das Gewicht beim Naturmaterial Holz ziemlich variabel, aber tendenziell ist Erle etwas leichter - und günstiger.

Für eine Strat würde ich persönlich eher zur Erle greifen, bei einer Telecaster eher zu Esche. Wie gesagt: Ich persönlich. :)

(...warum vorsicht PDF? Muß ich da was beachten?)
Nur als Hinweis, da es in manchen Fällen größere Dateien sind und manchmal auch zum Starten etwas länger brauchen.
 
Eine grobe Zusammenfassung: Esche wird ein eher harter, heller, klarer Klang nachgesagt, während Erle mehr "knurrt".

:gruebel: Und was heißt "knurren" im Vergleich zu "hart, hell und klar"? "Weich, dunkel und unklar"? ;)
 
Welches Holz gibt den typischen Stratsound her? Ich habe das Gefühl daß das Verhältnis Erle zu Esche so ca. 70 / 30 ist. Liege ich da richtig?

Gruß Peter
 
Welches Holz gibt den typischen Stratsound her? Ich habe das Gefühl daß das Verhältnis Erle zu Esche so ca. 70 / 30 ist. Liege ich da richtig?

IMHO begibst du dich da auf den Holzweg bei der Suche... Was ist denn für dich der "typische" Stratsound? (Bei den vielen Modellen/Varianten über die ganzen Produktionsjahre? (Und wenn du ein Klangbeispiel liefern würdest... Sicher, dass Tonabnehmer, Verstärker, Lautsprecher, Effektgeräte etc. das ganze nicht ad absurdum führt? Fragst du als nächstes, nach dem Griffbrett? Ahorn oder Palisander? Und was, wenn dir dann die Halsform nicht so richtig liegt?)

Mein Tipp wäre... wenn du nicht verschiedene Modelle mal anspielen und vergleichen kannst/willst, zumindest Budget und bevorzugten Musikstil anzugeben...
 
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Die ersten Strats wurden aus Esche gebaut. Aber was ist schon "typisch"? Die ersten Baujahre? Die letzten? Selbst einmal anspielen, was nützt es, wenn dir zig Leute Esche und zig Leute Erle nennen? ;)
 
Mindestens genauso viel Einfluss auf den Klang hat auch der Hals, ich persönlich meine, eher sogar noch mehr, von daher würde ich das nicht überbewerten. Generell klingt Erle wärmer, runder, Esche etwas spitzer mit mehr Attack. Aber das sind Nuancen. Das Zusammenspiel aller Komponenten macht eine Gitarre gut oder nur durchschnittlich.


Gruß Rainer
 
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Mindestens genauso viel Einfluss auf den Klang hat auch der Hals, ich persönlich meine, eher sogar noch mehr, von daher würde ich das nicht überbewerten.

Sehr richtig, auch der Hals hat Einfluss auf den Klang!
 
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html

und weitere Beiträge von ihm.

Wie heissts doch sinngemäß völlig richtig vom seeligen Jacko Pastorius: "Piss off your amp and piss off your instrument. It's all in your fingers."

Gruß Michael
 
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....ich glaube ich habe falsch gefragt. Konkreter wollte ich vielleicht eigentlich eher wissen ob es sich im Hinblick auf das zu erwartende Endprodukt lohnt den relativ hohen Mehrpreis eines Esche Korpus gegenüber einem Erlekorpus zu bezahlen. Ich möchte mir meine Strat selber zusammenstellen und habe leider ein begrenztes Budget. Der Mehrpreis für Esche ist gut und gerne 120 €. Wenn das nur eine Nuance (und noch Geschmacksache) ist könnte ich die 120 € auch für gute Hardware anlegen. Mir schwebt vor ein guter gebrauchter Fender Body in 2-tone Sunburst, gerne auch dezente Spielspuren, oder ein Rockinger oder Göldo oder Warmoth Teil. Bei den neuen Bodies der Lizenzierten Hersteller ist der Preisunterschied deutlich. Ich mag Hälse mit Rosewood Griffbrett, ein gebrauchtes Original wäre phantastisch, ist aber selten unter 300,-€ zu finden. Sperzel Tuner, 2 Single-Tex´für Hals und Mitte und einen schönen Humbucker für den Steg, also ein Setup wie eine Powerstrat. Pickguard in 3-Ply schwarz. Ein hochwertiges Tremolo mit massiven Böckchen rundet das ganze ab. So stelle ich mir meinen Stratocaster vor. Was meint ihr dazu? Hat jemand einen Body zu verkaufen? Gibt es andere Quellen als die Bucht für gebrauchte? Freue mich über jede Antwort.

Gruß Peter
 
Wie gesagt: Ich persönlich würde eher zur Erle greifen - bei einem so großen preislichen Unterschied erst recht. Gute Tonhölzer sind beide.
 
Hallo Peter
Also wenn es so ist wie Skerwo schrieb
Generell klingt Erle wärmer, runder, Esche etwas spitzer mit mehr Attack.
Dann wäre die Frage ob du das willst.
Die weite Frage wäre dann ob es bei der Sunburst Lackierung so ist das man das eher dezente durchhscheinen von erle oder mehr die Lebendige Struktur von Esche bevorzugt.
Wenn ich jetzt sehe wie Spitz und Attack schon Erle mit stinknormalen Standard Pus nach Strat klingt weis ich nicht ob man es noch heftiger benötigt.
Sogesehen würde ich das Geld lieber in hochwertige Hardware Investieren was dann vielleicht dem Spielkomfort zu gute kommt, Superthals ist sicher wichtiger als ein Eschekorpus, nuja und die Tonabnehmer und und und.
Aber gut, hier gehts eh ums selbstbauen, wenn das nicht Vorgabe wäre ist von der Stange sicher die beste Wahl, ne Classic Vibe oder Standard Strat als Grundlage, mehr Strat benötigt kein Mensch nicht.
gruß
Hartmut
 
Classic Vibe hab ich aber nur bei Squire gefunden, oder?
 

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