Fender Telecaster Made in USA - Lack am Griffbrett springt ab

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Hi zusammen,

ich habe eine Fender Standard Telecaster (Made in USA) aus dem Jahr 2000 mit Ahornhals.

Mit Entsetzen beobachte ich seit längerer Zeit, dass sich der Lack auf dem Griffbrett löst.
Los gings vor ein paar Jahren als ich leichte Farbveränderungen/Fleckenbildung zwischen den Bünden feststellte (eher ins weißlich gehende Flecken). Mittlerweile kann man mit Fingernagel oder Plektrum richtige Lackstücke zum abspringen bringen und das blanke Holz schaut hervor. Wie gesagt nur zwischen den Bünden, am Hals selbst ist alles o.k.

Was hat Fender denn da gebastelt?
Gibt's jemand unter Euch mit ähnlicher Erfahrung?

Oder kann sowas auch von falscher Lagerung kommen? Die Gitarre wurde aber jahrelang immer im Koffer bei Zimmertemperatur aufbewahrt, wobei der Koffer nicht lag, sondern senkrecht stand. Erst seit jüngerer Zeit benutz ich sie auch bei Auftritten.

Kann man das reparieren lassen? Was kostet das?

Hans

EDIT:
Ich hab auch eine nochmal 10 Jahre ältere Strat (Bauj. 1990) mit Ahornhals.
Bei der ist bis auf die normalen Abnutzerscheinung alles bestens.
 
Eigenschaft
 
Setz doch mal ein paar Bilder rein. Dann kann man dir besser helfen! ;)
 
Hallo,

das ist eine normale Abnutzung, die früher oder später bei jedem lackierten Ahornhals eintritt.

In manchen Werkstätten/Custom Shops kostet das Aufpreis ;)

Also entweder zum Gitarrenbauer damit, dann schleift er das Griffbrett ab und lackiert es neu, oder man findet sich mit dem "Relic-Look" ab.

Grüße,
Schinkn
 
hi banjogit!

ja, das kommt/kam leider vor...
allerdings wusste ich nicht, daß es so "spät" (also um 2000) auch noch vorkam.
ich habe z.b. eine american standard strat von ´95 und auch hier platzt der lack auf dem griffbrett stärker ab als nötig/üblich.
bei meiner geht´s noch, aber ich habe da auch schon ziemlich extreme beispiele gesehen...

anders als schinkn meinte ist das keine "normale" abnutzung, sondern die folge einer fehlerhaften lackierung.
ob´am lack selbst lag, oder an der art des auftrags, oder an der lack/holzverbindung (oder dem fehlen derselben) weiß ich leider auch nicht...

was man da machen kann...
ja, evtl. neu lackieren lassen - aber man könnte auch bei fender anfragen wegen eines austauschhalses.
möglicherweise sind solche schäden durch die "limited lifetime warranty" abgedeckt.
ich würde das versuchen wenn ich der originalbesitzer meiner gitarre wäre und die garantiekarte hätte ;)

cheers - 68.
 
Finde ich nicht normal, daß der Lack sogar abplatzt.
Ich habe noch eine alte japanische Strat-Kopie von Yamato aus den 70er Jahren, da sind die Bünde schon ziemlich fertig, aber das lackierte Griffbrett sieht noch aus wie neu.
 
Nein - da habt Ihr recht, normale Verschleißerscheinungen sind das nicht. Und das Problem scheint hier bekannt zu sein.
Ich hab die Gitarre damals bei einem großen Musikversand in Köln gekauft.
Ich werde mich mal an die wenden, da Fender ja tatsächlich so 'ne Art lebenslange Garantie gibt. Originalunterlagen hab ich alle noch. Ich hätte mich wahrscheinlich da bloß schon eher melden sollen, da die ersten Anzeichen des Schadens bereits nach 4-5 Jahren zu sehen waren (Flecken).

Hätte nicht gedacht, dass Fender USA auch Mist abliefert.

Bei Gelegenheit gibt's hier auch noch Fotos...
 
Niemals von Markennamen und Herkunftsländer blenden lassen. ;)
Würde mich auch definitiv auf die Garantie berufen, wenn man den Lack schon abbröckeln kann....:eek:
 
Abbröckeln - genau nach dem Wort hab ich gesucht.

Jetzt wie versprochen die Bilder:

Telecaster Schaden 1.jpg

Telecaster Schaden 2.jpg

Telecaster Schaden 3.jpg

Kommentare und Meinungen erwünscht!
 
Hallo,

okay, das sieht in der Tat heftig aus.

Wenn es sowas wie "lifetime warranty" im Hause Fender gibt, dann würde ich damit definitiv mal bei denen vorstellig werden.

Grüße,
Schinkn
 
Da würde ich vermuten dass da irgend ein Honk vor dem lackieren schon auf den Hals gepatscht hat bzw. das Ding vorher nicht richtig entfettet wurde.

Sollte nicht vorkommen, aber es ist ja bekannt das Fender nicht zwingend der heilige Gral in Sachen Verabeitung ist...
 
Wenn's bei dir so aussähe, wie auf den Relics, ok. Aber das hier ist schon auf mangelhafte Verarbeitung zurückzuführen! Ab zum Händler damit.
 
Die Bünde sind ja auch total fertig. Und zwar nicht durch "spielen", schaut Euch mal den Verlauf unter der G-Saite an, alles eingedrückt.

Ich will jetzt nicht groß unken, aber könnten wir bitte mehr Detailbilder vom Rest der Gitarre haben (Kopfplatte vorne, hinten)?
 
Kommentare und Meinungen erwünscht!

Meinung (oder besser: Gewissheit): Fehler in der Produktion.

Weitere Kommentare: Verkneife ich mir lieber. Ich hoffe nur, dass der Körper von jemand anderem lackiert wurde.

Grüsse und zurück damit!
 
Damn, was ist wenn die Arbeiter bei Fender gar nichts dafür können? Ich sag mal, jemand anderes hat da "Hand angelegt" oder die Gitarre ist einfach nur mal feucht geworden?
 
Damn, was ist wenn die Arbeiter bei Fender gar nichts dafür können? Ich sag mal, jemand anderes hat da "Hand angelegt"

Ob die nun bei Fender oder jemand anderem produziert wurde, oder ob die wirklich erst von 2000 ist:

Die bundstäbchen sind vor dem Lackiervorgang eingesetzt worden. Das sieht man auf dem ersten Bild beim ersten kompletten Bundstäbchen auf der rechten Seite sehr gut: Der Lack ist an der Seite noch vorhanden.
An diesem Bundstäbchen sieht man auch, dass es so weit heruntergespielt ist, dass die Saite den Lack an dieser Stelle fast berührt. Dort sollte nach meiner Vorstellung eigentlich als erstes der Lack abplatzen.
Das ist aber nicht passiert, er sieht mir noch recht gut haftend aus. Dafür bricht er (durch welche Einwirkung auch immer) an den Holzpartien weg. Das ist irgendwie die falsche Reihenfolge.

Also, wenn man Ahorn entfettet und mit einer normalen Grundierungsschicht versieht, sollte der Lack nicht so splittern. Das würde bei einer üblich-gut gemachten Nitrolackierung auch bei weicheren Hölzern nicht passieren.

Grüsse
 
hi banjogit!

ja, genau so sieht´s auch bei meiner strat aus - nur nicht so schlimm.
auch dieser "milchige" schleier über den schwarzen bundmarkierungen...

frag´doch wirklich bitte mal bei fender nach - für uns alle!
würde mich wirklich interessieren was die dazu sagen.
du kannst auch gerne dazu schreiben, dass du nicht der einzige mit diesen problemen bist und weitere fotos gerne nachgereicht werden können.

cheers - 68.

p.s.:

hier:

http://www.fender.com/support/warranty/pdfs/FENDERLIMITED64CE6.pdf

ist der link zur fender-garantie-pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
O.k. - danke Euch.
Das waren jetzt jede Menge hilfreicher Reaktionen.

Ich habe mich bereits an den Musikversand in Köln per E-Mail (incl. der Bilder) gewandt. Mal sehen was da kommt.

Der Rest der Gitarre ist m.E. schon in Ordnung. Sie ist auch nie irgendwie feucht oder extrem kalt geworden (wie ein Vorredner vermutete). Und ich hab sie die ersten Jahre immer nur zuhause gespielt und aufbewahrt, aber bereits da gab's schon die ersten Anzeichen. Und ja - den milchigen Schleier über den Bundpünktchen (hatte ich vergessen zu erwähnen), der wurde mit der Zeit immer extremer.

Was den Korpus betrifft: Lediglich an 2 kleinen punktförmigen Stellen ist der Lack ab (Durchmesser wenige mm), das kann aber auf der Bühne mal passiert sein.
Die Bünde sind in der Tat schon ziemlich runter, und bedürften einer Erneuerung. Das kommt aber vom Spielen. Ich mach viel Country und da greift man kräftig zu ;)
Ich kann auch gerne nochmal Fotos nachlegen.

Ist es denn normal, wenn die Bünde vor dem Lackieren gesetzt werden? In der Tat geht der Lack stellenweise ein bißchen über die Bünde drüber - also auch nicht so toll. Nur hab ich mir da nie viel dabei gedacht.

Ich halt Euch auf dem laufenden.

banjogit
 
banjo, ja die Bünde werden auch überlackiert und der Lack dann dort runterpoliert (an den Seiten bleibt aber meist was stehen).
Ich hätte dennoch gerne ein Foto von Vorder- und Rückseite der Kopfplatte und des Bodies, wenn möglich.
 
Ich hätte dennoch gerne ein Foto von Vorder- und Rückseite der Kopfplatte und des Bodies, wenn möglich.

Das interessiert mich allerdings auch.
 
Also das ist die Antwort vom Musikversand in Köln auf meine Frage hin:

"Es gelten im Vertriebsgebiet von Fender nur die üblichen zwei Jahre Gewährleistung
und Garantie auf Material-/Fertigungsfehler. Beides liegt laut deren Expertise nicht vor.
Die Gebrauchspuren sind nach den Jahren nicht unüblich."

Hier wie gewünscht die weiteren Bilder:

Tele kompl.jpg

Tele body front.jpg

Tele body back.jpg

Tele Platte.jpg

Tele kopf front.jpg

Tele kopf back.jpg

Interessant ist ja auch die Seriennummer "10 of 30". Liese eigentlich auf was besonderes schließen (Sondermodell, nur 30 Stück wurden anscheinend verkauft). Die Bezeichnung der Gitarre lautet "21 Century American Standard", was auch hinten auf der Metallplatte eingraviert ist, incl. dem Adler. Was haltet Ihr davon?
Wäre ja lustig wenn's hier jemanden gibt der "11 of 30" etc. besitzt.

Ich habe in Köln nochmal ne Rückfrage gestartet, ob das sein kann und sich Fender da rausreden kann, denn im Garantiebegleitschreiben ist klar die Rede davon, dass die Garantie für die Dauer gilt, in der sich die Gitarre beim Erstbesitzer befindet.

Grüße
banjogit
 

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