Ein ganz eindeutiges Jein von meiner Seite.
Einerseits: wie soll man denn sonst besser werden, wenn nicht durch viel Singen?
Andererseits schadet es natürlich nicht, wenn man weiß was man tut.
Wenn ich dann solche Sachen lese wie
"...das soll ja irgendwie gut für die Stimme sein..." kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Mit der Einstellung verbessert Du höchstens Deine Kondition, wenn überhaupt was. Ich habe schon unzählige Mal gesagt, daß man keinen Unterricht braucht und man am besten lernt, wenn man einfach drauflos singt. Aber in Wirklichkeit ist es etwas komplizierter als das. Es kommt nämlich etwas dazu, was ich normalerweise voraussetze. Nämlich der Wille, tatsächlich besser zu werden. Und dazu gehört, das was man tut zu analysieren, sich selbst aufzunehmen, alle Quellen heranzuziehen, die einen weiterbringen können, sich Ziele zu setzen, ständig über den Zaun kucken, allgemein immer Augen und Ohren offenhalten und vor allem: Interesse zeigen!
Warum versuchst Du denn, durch den Bauch zu atmen? Was heißt das überhaupt? Was soll es denn bringen? Was gibt es noch für Möglichkeiten? Wenn ja, worin unterscheiden sie sich? Wie fühlen sie sich denn an? Überhaupt schonmal drüber nachgedacht?
Du willst besser (oder überhaupt) singen können. Würdest Du dafür genug Zeit opfern, um z.B. die FAQ hier im Forum durchzuarbeiten? Vieles, was dort drinsteht, kann man auch selbst herausfinden, einfach indem man viel singt (und auf das achtet, was man macht). Aber es wird weder schneller gehen noch einfacher sein. Ein Autodidakt kann genauso gut werden wie jeder mit Unterricht - aber er hat es wesentlich schwerer. Es gibt keine Abkürzungen.
Ich habe mir einiges selbst beigebracht, bevor ich damals mit Unterricht angefangen hab', aber nicht durch's stumpfsinnig vor mich hinträllern, sondern durch ständiges Ausprobieren, Ausloten, Vergleichen, Grenzen austesten etc.
@ Bell: Ha! Der Kiske ist immer noch unterwegs? Da muß ich doch gleich mal nach gugeln - einer meiner früheren "Sparringspartner"