derMArk
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Beckenreinigung
Hallo Liebe Drummgemeinde,
durch eine Diskussion hier im Forum über Beckenreinigung
https://www.musiker-board.de/vb/pla...nt-neue-threads-er-ffnen-146.html#post3361610
wollte ich nur kurz zusammenfassen, wie ich meine Becken putze. Es ist nicht das Non Plus Ultra, wie Becken zu putzen sind, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zu frieden.
Die Hilfsmittel:
- Paiste Cymbal Cleaner (gibt es in jedem Musikgeschäft) 6 - 8 EUR
- Nevr-Dull 6 - 8 EUR
- Geschirrtücher (sollte vorher gewaschen werden. Somit wird die Fusselbildung stark reduziert.)
- Wasser
Erstmal stellt sich natürlich die Frage:
Warum soll ich meine Becken überhaupt sauber machen?
Nun, in den Rillen der Becken sammelt sich Patina (hartnäckiger Schmutz). Dieser führt dazu, dass das Becken nicht mehr 100% so schwingt, wie es sein soll. D.h. der Klang ist nicht mehr so wie er mal sein sollte. Gering, aber hörbar.
Ich würde aus einem ganz banaleren Grund die Becken reinigen. Es sieht einfach besser aus. Beim Beckenverkauf spielt das unter anderem eine wichtige Rolle. Es kann den Wert des Beckens gleich um einen geringen Prozentteil anheben. Das sollte den Aufwand gerechtfertigen.
Es gibt auch Fälle, gerade im Jazz bereich, wo das Becken nicht gereinigt wird. Denn dadurch verschwindet ein wenig der Ping aus dem Becken und es wird "waschiger". Was im Jazz durchaus erwünscht ist. Außerdem reift so zu sagen ein Becken mit den Jahren. Nicht nur durch die minimalen Verformungen, sondern auch durch diesen Schmutzanteil. Wie schon erwähnt ist das sogar auch gerne erwünscht.
Kommen wir nun zum eigentlichen Thema:
Die Reinigung des Beckens.
1) Erst einmal macht man ein Geschirrtuch nass, bzw. feucht und wischt damit das Becken ab. Damit der grobe Schmutz und Staub entfernt wird.
2) Nun wird auf das zweite Geschirrtuch, welches ebenfalls befeuchtet wird, der Cymbal Cleaner aufgetragen (vor dem Gebrauch schütteln). Der Cleaner wird in kreisförmigen Bewegungen aufgetragen von Innen nach Außen aufgetragen. Anschließend wird der Cleaner mit dem ersten schon angefeuchtet oder benässten Lappen abgewischt.
Im Falle des Paiste Cleaners kann er gleich auf das Becken getan werden. Bei aggressiveren Reinigern wie zum Beispiel GrooveJuice ist es besser erst den Reiniger auf einen Lappen zu sprühen um dann auf dem Becken zu arbeiten. Denn ein aggressiver hinterlässt unschöne Stellen auf dem Becken. Durch das Sprühen wird der ohne hin schon aggressive Reiniger auf einen Punkt fokussiert und hinterlässt diese besagten unschönen Stellen.
VORSICHT! Mit Cymbal Cleaner nicht zu sehr auf den Labels reinigen. Denn die Labels werden dadurch schnell entfernt. VORSICHT!
3) Sobald man mit dem ersten nassen Lappen den Cymbal Cleaner gut entfernt hat, kann man das Becken unter dem Wasserhahn mit der Hand ein wenig waschen. Damit auch die letzten Reste Cleaner abgehen. Achtung! Das könnte zu einer Sauerei führen. Denn das Wasser perlt schnell am Becken ab und verteilt sich in viele Richtungen. Gerade bei großen Becken fällt das nicht einfach.
4) Nun kann mit der Reinigungswatte (Nevr-Dull) Das Becken gereinigt werden. Man reißt einfach nur ein bisschen Wolle aus dem Behälter und reibt mit kreisenden Bewegungen das Becken von Innen nach Außen ab. Hierbei entsteht in den meisten Fällen ein schwarzer Schmutzfilm. Das sind die schweren Verunreingungen, die man mit dem Becken Cleaner nicht wegbekommt und den man evtl. mit bloßem Auge nicht sieht. Ich denke mal, dass wird das gesammelte Körperfett sein, welches sich durch die Fingerabdrücke auf den Becken gelagert hat und man nicht unbedingt sieht.
(Nach der Bearbeitung mit dem Cymbal Cleaner bleiben leider noch oft Fingerabdrücke und wirklich hartnäckige Verunreinigungen übrig. Daher die Weiterbearbeitung mit Nevr-Dull.)
5) Nach Bearbeitung mit Nevr-Dull das Becken gut unter Wasser mit der Hand abwaschen und mit einem evtl. 4ten Lappen abwischen. Den ersten oder zweiten Lappen würde ich nicht nehmen, denn dort sind noch Rest vom Cleaner drauf. Daher einen weiteren Lappen.
6) Nach dem Abwaschen das Becken mit dem noch komplett trockenen Tuch trockenen und polieren. Zum Trocknen kann auch einfaches Haushaltspapier genommen werden, aber zum Polieren empfehle ich ein Baumwolltuch oder sogar ein richtiges Poliertuch (Poliertuch ist kein Muss).
7) Nun kann man bei Bedarf noch Cymbal Protector verwenden. Damit habe ich aber keine Erfahrung und kann darüber nicht berichten. Laut des Herstellers soll damit, die Schutzschicht, die bei der Produktion aufgetragen wird, wieder erneuert werden. Gebrauchsanweisung steht beim Beispiel bei dem Paiste Cymbal Protector auf der Flasche
Nach der Reinigung, ob mit oder ohne Protector, sieht das Becken wieder aus wie neu.Zum Vergleich
(nicht beirren lassen, warum das Label jetzt so schwach aussieht. Das hat mit dem Lichteinfall, bzw. mit dem Blitz der DigiCam zu tun. Das Label ist nicht schwächer geworden, eben weil man drum herum putzen sollte.)
Fazit:
Becken sollte man putzen. Es sieht besser aus und klingt je nach Geschmack auch wieder Besser. Pro Becken braucht man ca. 15 Minuten und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Kostenfaktor ist kaum erwähnenswert.
Ich muss zum Schluss noch leider eine Einschränkung machen. Ich kenne die Langzeitwirkungen nicht beurteilen. Ob das Becken evtl. erst nach Jahren unter der Bearbeitung mit Nevr-Dull leidet. Ich habe vor ein paar Monaten erst mit der Verwendung von Nevr-Dull begonnen und bis jetzt gibt es allerdings keine Einschränkungen.
In diesem Sinne! Frohes Putzen
mfg
derMArk
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