Pioneer DJM800 und Yamaha MGP16X: Spannung beim Verbinden der Massen

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Nail.16
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Anm. d. Mod.: Ausgelagert aus https://www.musiker-board.de/pa-plauderecke-pa/121017-pa-stammtisch-235.html#post6234348
Gruß, Wil Riker


Ich habe zwischen einem Pioneer DJM800 und einem Yamaha MGP16X eine Spannung, wenn ich die Erden verbinde. Es liegt wohl daran, dass der Pioneer-Mischer keine Erde hat (zwar Kaltgeräte, aber nur 2 von 3 Kontakte werden verwendet). Angesteckt sind die beiden an derselben Steckerleist. Jedenfalls kribbelt es deutlich spürbar, wenn man beide Gehäuse berührt...

Jetzt sind ein Cinch-Eingang am Yamaha defekt. Und zwar der, an dem der Pioneer-Mischer hing. Kann das damit zutun haben? Denn theoretisch liegt die Spannun ja am ganzen Mixer an. Übertragen wird das ganze ja schließlich durch die Masse der Cinch-Kabel.

Was ich vergessen habe zu probieren, ist, einen der Stecker verkehrt herum in die Steckdose zu stecken...
 
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Mit "wenn ich die Erden verbinde" meinst du sicherlich per Masse der Signalkabel, oder? Gerade dann sollte aber gar nicht kribbeln, weil du den Pioneer über den Yamaha erdest. Wenn es gerade keine Masseverbindung gibt, kann es kribbeln... Darf es aber nicht! Wenn da was kribbelt, ist da auch was defekt. Kribbeln bei bloßer Berührung würde ich mal auf 30V aufwärts schätzen, und das ist nichts, was vorkommen darf. Erst recht nicht, wenns der gleiche Stromkreis ist.
 
Ja, der Ausdruck hinkt ein bisschen.... Masse von Cinch des Pioneer an einer Hand und an die andere Hand am Yamaha-Mischpult = Kribbeln (das man lieber mal schnell loslässt). Im Prinzip ist es egal, was ich berühre, solange es die Masse ist. Und die Masse der Cinch-Anschlüsse hat ja auch direkten Kontakt zum Gehäuse. Vllt. hat der Mixer wirklich einen weg und es hängt mit dem defekten Kanal zusammen.

OT: Kann so etwas auch auf einen Fehler in der Elektroinstallation zurückzuführen sein? Denn geschlammt wurde da vorher (wenn auch an anderen Stellen) auch ein wenig.
 
Vllt. hat der Mixer wirklich einen weg und es hängt mit dem defekten Kanal zusammen.

Kannst Du bitte mal das Potenzial zwischen den beiden Kisten messen?
Und hat das Yamaha auf irgendeinem Kanal Phantomspeisung an wenn das passiert? Nicht dass sich da was vermurkselt hat.
Ich hatte das mal bei einem 01V dass ich am Mikro immer eine gezogen bekommen habe, wenn am Pult die Phantomspeisung an war. Das trat aber nur auf, wenn ich das Harmony-G benutzt habe und auch nur in der Kombination. An allen anderen Pulten war das nicht...
 
Und hat das Yamaha auf irgendeinem Kanal Phantomspeisung an wenn das passiert?

Nö, laut den Controll-LEDs ist die überall aus. Und am Cinch sollte davon nichts ankommen, oder?

Kannst Du bitte mal das Potenzial zwischen den beiden Kisten messen?
Jo.
 
Miss mal am Yamaha zwischen der Masse vom Cinch und dem Schutzleiterpin vom Kaltgeräteanschluss. Ich tippe mal drauf, dass die die Audiomasse auf PE gelegt haben, da sollte also Durchgang messbar sein und damit der Powermischer in punkto Fehlerquelle erstmal aus dem Rennen.

Als nächstes wäre dann interessant, wie das Netzteil des Pioneer ausgeführt ist. Wenn da irgendwo Y-Kondensatoren drin sind und der PE aber tatsächlich nirgends angeschlossen, liegt da natürlich ein Potential gegen Erde an - das grenzt dann aber irgendwie schon an einen Konstruktionsfehler, das so auszulegen, dass sich der Ableitstrom den Weg über die Signalmasse suchen muss, grade im so sensiblen Audiobereich... :gruebel:
 
Das coole ist, dass der DJM800 normalerweise (inzwischen) alle 3 Pins am Kaltgerätestecker hat.
djm800_back.jpg

Bei dem hier fehlt aber der mittlere Pin! Der Mixer stammt zwar von Pioneer Italy. In Italien gabs lange keine Steckdosen mit Schutzleiter, aber inzwischen ist hier Schuko auch schon lange Standard...


Miss mal am Yamaha zwischen der Masse vom Cinch und dem Schutzleiterpin vom Kaltgeräteanschluss. Ich tippe mal drauf, dass die die Audiomasse auf PE gelegt haben, da sollte also Durchgang messbar sein und damit der Powermischer in punkto Fehlerquelle erstmal aus dem Rennen.

Das ist kein Powermischer^^ Aber die Masse der Cinch ist ziemlich sicher auf PE gelegt. Denn es macht keinen Unterschied, ob ich den Cinch oder sonst ein Gehäuseteil berühre. Gehäuse und Cinch sind selten isoliert. Und das Gehäuse liegt (natürlich) am Schutzleiter.

Beim Pioneer fehlt der Schutzleiter eben.
 
Ich konnte nichts nennenswertes Messen. Nichts, was über 1V ginge. :gruebel: Allerdings scheint jetzt spontan die LED-Pegele-Kette ausgefallen zu sein. Ich hatte leider nicht mehr Zeit, mir die Sache genauer anzuschauen. Ich melde mich wieder.
 
Stimmt, die MGPs sind ja gar keine Powermischer. Da hatte mich das "P" auf die Schnelle getäuscht. :redface:

Wie dem auch sei, ohne Kenntnis dessen, was in dem DJ-Mixer da vor sich geht, wird man nicht weiterkommen. Symptombekäpfung wäre halt ein Trennübertrager zwischen den beiden Pulten...
 
Um es nochmal zu sagen: Wenn beide Geräte per Cinch verbundensind und bei beiden Geräten die Cinchbuchse direkt am Gehäuse hängt, kann kein Kribbeln entstehen, da es keinen Potentialunterschied gibt. Es sei denn, das Kribbeln würde schon auftreten, wenn man nur eins der Gehäuse berührt. In dem Fall wäre es ein Problem mit der Elektroinstallation und man könnte zwischen den beiden Gehäusen tatsächlich nichts messen. Der PE der Steckdose dürfte dann unter Spannung stehen. Etwas, was ich übrigens auch schon erlebt habe...
 
Das stimmt natürlich - hat er aber glaube ich auch nirgendwo so dargestellt. Es geht ja um eine Spannung zwischen den nicht verbundenen Geräten, wobei das Problem wohl recht eindeutig vom Pioneer ausgeht. Dass dadurch ein Defekt am Yamaha-Pult entsteht, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich (da die Cinchbuchsen ja eben auf PE liegen), aber nicht völlig unmöglich (vielleicht liegt ja an der Signalader auch noch irgendeine erhöhte Spannung an).
 
Im ersten Post steht, dass sie per Cinch verbunden sind.
 
Um es nochmal zu sagen: Wenn beide Geräte per Cinch verbundensind und bei beiden Geräten die Cinchbuchse direkt am Gehäuse hängt, kann kein Kribbeln entstehen, da es keinen Potentialunterschied gibt

Klar. Wenn ich dazwischen hänge, kribbelts. Also beim Cinch-Kabel-Einstecken (in einer Hand den Stecker, die anderen auf dem Mischer).

Messen konnte ich nichts. Nichts über 1V. Aber das Multimeter ist nicht sonderlich genau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich beides.
 
Ich dachte Du hast evtl. nur DC gemessen.

Komisch ist weil wenn es kribbelt sollte eigentlich eine Spannung >50 V messbar sein..... .
Sehr seltsam das ganze... .

Gruß
Fish
 
Ok. War etwas missverständlich...
 
Ich dachte Du hast evtl. nur DC gemessen.

Komisch ist weil wenn es kribbelt sollte eigentlich eine Spannung >50 V messbar sein..... .
Sehr seltsam das ganze... .

Gruß
Fish

Mit einem Duspol oder einem "Eisen - Anzeiger" wird der Kollege auch nur Belastbare Spannungen messen können. Mit einem Standart Digitalmultimeter (Ri > 10MΩ) werden auch noch solche "Kriechströme" angezeigt, nicht gemessen, dazu müsste dann schon der Innenwiderstand der Quelle bekannt sein.
Viele Netzteile haben aber auch zwischen den Phasen und dem Gehäuse noch recht kleine Kondensatoren eingebaut, damit liegen die Gehäuse dann auf halber Netzspannung (recht Hochohmig). Diese sind normal als Y - Kondensatoren zur Entstörung vorgesehen, dann sind die allerdings mit dem Schutzleiter (Gehäuse) verbunden.
Mein Vorschlag:
1.) Kaltgerätestecker mit Schutzleiter verwenden (Umbau des vorhandenen)
2.) Diese Kondensatoren (so vorhanden) auslöten.

Frohes und Gesundes 2013 Herbert
 
Er hat nicht mit dem Duspol sondern mit dem Multimeter gemessen!

Die Y-Kondensatoren einfach so auszulöten finde ich keine so ganz gute Idee..... .

Gruß
Fish
 
Wir wissen aber nicht, ob es ein Ri 10MΩ oder eines mit z.B. 30KΩ/V handelt.
Und das auslöten der Y Cs sehe ich auch nicht sonderlich Problematisch an, weil an dem "Kribbelnden" Gerät nur ein zwei poliger Kaltgerätestecker verbaut ist. Bei dreipoligen Steckern würde ich die Y Cs auch nicht ausbauen.
 
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