Artikel: Noten auf dem Griffbrett schnell merken (meine rot-blau-Methode)

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mieszkoman
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Hallo,

Ich wollte euch mal meine Methode zum Merken aller Noten auf dem Griffbrett vorstellen. Es gab ja schon viele Methoden, aber ich habe meine eigene entwickelt. Im Grunde muss man sich nur folgende zwei Griffbilder merken:

1. Woche: "Rot" (3NPS):
rot.png

Das "rote" Griffbild habe ich erstmal eine Woche lang auf den untersten zwei Saiten geübt (E- und A-Saite). Dann habe ich mir in der zweiten Woche das "blaue" Griffbild vorgenommen:

2. Woche: "Blau" (4NPS):
blau.png

Das "blaue" Griffbild habe ich ebenfalls auf den untersten zwei Saiten geübt (E- und A-Saite) beginnend vom 5. Bund. Das Greifen von A bis D geht nicht mit (m)einer Hand, so dass ich immer die Folge A-B-C, B-C-D, D-E-F, E-F-G geübt habe.

Wichtig ist, dass man sich irgendwann das "rote" und das "blaue" Griffbild auf den unteren E- und A-Saiten bis zum 10. Bund so vorstellen kann:

e-a saiten.png

3. Woche: D- und G-Saiten
In der dritten Woche kamen dann die D- und G-Saite dazu. Die o.g. Griffbilder wiederholen sich hier nämlich, man muss die Griffbilder lediglich um 2 Bünde nach oben verschieben.

Das "rote" Griffbild startet hier ab dem 2. Bund, das "blaue" Griffbild ab dem 7. Bund.

d-g saiten.png

4. Woche: B- und E-Saiten
In der vierten Woche kamen schließlich die hohe B- und E-Saite dazu. Dazu müssen die Griffbilder um weitere 3 Bünde nach oben verschoben werden.

Das "rote" Griffbild startet ab dem 5. Bund, das "blaue" Griffbild ab dem 10. Bund.

b-e saiten.png

So hatte ich nach einigen Wochen ziemlich schnell raus, wo welche Noten liegen. Indem man nicht alle sechs Saiten getrennt betrachtet, sondern "nur" drei Saitenpaare, konnte ich auf einmal sehr schnell Noten wiederfinden, je nach dem ob ich mich im "roten" oder "blauen" Griffbild befinde. Hier das "Big-Picture":

Big picture.png

Im Anhang habt ihr ein PDF, das man sich auf DIN-A4 ausducken kann.

PS: Ich habe alles unter Inkscape gezeichnet ;-)

Viele Grüße und Viel Spaß beim Üben,
Serge
 
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Also ich finde das für einen Einsteiger viel zu kompliziert.
Einfacher ist es eine Woche lang vor jedem Aufwärmen/Spielen eine Note zu spielen. Soll heissen z.B. C auf jeder Saite suchen und anspielen.
Wenn Du das ne Woche gemacht hast vergisst Du nicht mehr wo all die C's auf dem Griffbrett sind ;-)
Dann kommt der nächste Ton z.B. G eine Woche lang ....and so on...

...just my 2cent
 
Hi,

Ja, vielleicht hast du Recht, ich kann mir halt relativ gut "Muster" merken und habe versucht so lange welche auf dem Griffbrett zu finden, bis ich sie auf die o.g. zwei reduziert hatte.

Naja ... vielleicht ist es dem einen oder anderen ja eine Hilfe.

Ich muss auch dazu sagen, dass ich nach einer über 10 Jahre langen Pause wieder angefangen habe. Ich bin also ein wenig "vorbelastet" und das Griffbrett ist mir nicht völlig fremd. In meiner Jugend habe ich lange Zeit klassische Gitarre gespielt und bin erst jetzt zur E-Gitarre gewechselt (und musste feststellen, dass dies ein völlig anderes Instrument ist) ;-)
 
Hallo!

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Cu
Emil
 
Aber 'mal ehrlich:
Ist es nicht einfacher, sich ganz schlicht die 12 Töne, die es gibt, auf dem Griffbrett zu merken?
Wer soll denn durch diese Strukturen, Muster und Farben durchsteigen? Und das soll dann auch noch einfach sein?
Ich spiele jetzt doch schon ein paar Jährchen, kenne mich, glaube ich, auf dem Griffbrett ganz gut aus, aber durch diese "Vereinfachung" steige ich definitiv nicht durch!
Aber kann ja sein, dass ich einfach zu blöd bin!
 
Hallo!

Aber 'mal ehrlich:
Ist es nicht einfacher, sich ganz schlicht die 12 Töne, die es gibt, auf dem Griffbrett zu merken?

Weißt du ohne nachzudenken die Oktave eines Tones in der gleichen Lage? Oder einen Ganzton in der gleichen Lage eine Seite hoch oder runter? Alle Dur-Töne in der gleichen Lage? Kannst du mit wenig Gehirnleistung den Ton drei Oktaven höher finden? Und das sind nur einige Beispiele wofür du Skalen lernst.

Cu
Emil
 
Ist das jetzt ein Test?
Ich würde 'mal sagen: ja, kenne ich. Sollte ich nach ca. 45 Jahren Gitarre Spielen auch, ohne es jemals auswendig gelernt zu haben.!
Außerdem geht es nicht um Skalen, sondern um diese Methode, die meiner Meinung nach etwas eigentlich einfaches nicht noch mehr vereinfacht sondern unnötig verkompliziert!
 
Naja, also ich hab das auch nicht so gelernt, aber wenn es dem TE filft nach dem System vorzugehen...warum nicht? Ist doch nett, dass er es hier einstellt, vielleicht hilft es jemandem, dann war die Mühe nicht umsonst und wenn nicht, dann halt nicht, aber ich würde jetzt keine Vorwürfe machen und behaupten, dass das unnötig wäre.
 
Mag sein.
Aber wenn man hier etwas einstellt, muss man damit leben, dass es dem einen oder anderen vielleicht nicht gefällt und er es für eher kontraproduktiv hält.
Aber natürlich kann, wer es versteht, damit arbeiten.
 
Mag sein.
Aber wenn man hier etwas einstellt, muss man damit leben, dass es dem einen oder anderen vielleicht nicht gefällt und er es für eher kontraproduktiv hält.
Aber natürlich kann, wer es versteht, damit arbeiten.

Der Threadersteller hat sich ja auch an keinem Punkt über Kritik beschwert ;)


Vielen Dank für die Mühe, das kann sicher dem ein oder anderen helfen! :great:
 
Ja, macht deinen Kommentar trotzdem überflüssig :)
 
Kannst du mit wenig Gehirnleistung den Ton drei Oktaven höher finden?

Geht´s hier noch um Gitarren oder schon um Orgeln? Sorry das musste raus.. :) Und ja mich verwirren die bunten Pünktchen auch. Und die Oktave eines Tones in der gleichen Lage hört sich zwar unwahrscheinlich intellektuell an, ist aber wohl eine der leichtesten Übungen. Ich weiß dann sogar wie der Ton heißt. :D
 
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Zum Merken find ich`s etwas kompliziert, aber die 2 kleineren Bilder sind gut zum schnellen Nachgucken, wo was ist. (für jammen, oder wenn man aus`m Stehgreif was von nem Notenblatt spielen soll)
 
Also, da muss ich mich doch nochmal kurz einmischen ..... und dann ist aber auch Schluss!
Ich möchte ja niemandem zu nahe treten. Aber wenn man bei einem bestimmten Ton auf dem Griffbrett "nochmal eben" nachsehen muss, wie der heisst, dürfte man in der Lernphase ziemlich am Anfang irgendetwas grundlegendes falsch oder nicht ausführlich gemacht haben.
Mag ja sein, dass man mich für spiessig hält, aber niemand wird mich davon abbringen, dass das Kennen der einzelnen Töne auf dem Griffbrett so ziemlich das erste ist, das man lernen muss!

Ich kann auch nicht schreiben, wenn ich die Buchstaben nicht kenne!
 
Hm, also ich finde die dargestellte Herangehensweise mit den beiden Pattern ziemlich gut.

Durch "Teile & Herrsche" kann man sich das Lernen oft sehr vereinfachen, so wie hier: Man muss eigentlich nur mit der Zeit verinnerlicht haben wo die Pattern liegen, die Noten innerhalb des Patterns hat man in wenigen Minuten auswendig gelernt. So kennt man ziemlich schnell das gesamte Griffbrett auswendig.

Die Methode wird eh jeder kennen, beispielsweise die verschiedenen Pattern der Pentatonik lernt man schließlich auch so (ähnlich).

Ich denke auch, dass die Kenntnis aller Töne auf allen Saiten viel zum Theorieverständnis beiträgt, wahrscheinlich lernen viele nur die Töne auf den beiden Bassseiten E und A und sparen sich Rest. So erfasst man zwar den Grundton vieler Akkorde, den "innere" Aufbau aber nicht. Einen Akkord zu greifen und sofort ohne Nachzudenken alle Töne zu kennen ist schon sehr hilfreich für das harmonietheoretische Verständnis.
 
Ich kann den TE auch nur für das was er da gepostet hat loben und positiv bewerten. Da kommt jemand, der hier in seinem ersten Post etwas selbst erarbeitetes und durchdachtes der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Was er dann noch mit einiger Mühe grafisch aufbereitet und sehr übersichtlich dargestellt hat. Und dann kriegt er als Reaktion Unverständnis und Ablehnung mit überheblichen Untertönen. Das finde ich persönlich ziemlich schade in einem Forum, in dem der typische Erstthread heißt: "soll ich mir eine LP von HB kaufen oder doch lieber eine Metalaxt von Schießmichtot"

Mieszkomans Ansatz geht ja über das sture Lernen der Töne auf dem Griffbrett weit hinaus und ist eher ein kreativer Ansatz zum Erarbeiten von Skalen. Mich hat das mehr an diesen sehr interessanten Artikel bei Wikibooks erinnert.

Also: Erstmal herzlich willkommen im Forum, vielen Dank für Deine Mühe und weiter so!

An den Bewertungen kann man ja zum Glück sehen, dass ich nicht der Einzige bin, der das anerkennt.
 
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Das mag ja alles richtig sein, was Du schreibst.
Aber zu dem Vorwurf der Überheblichkeit muss ich nun doch 'mal was sagen:

Wer mich kennt, weiss, dass ich mich schon mehrfach mit Leuten angelegt habe, weil sie überhebliche, arrogante Beiträge abgeliefert haben! Also falls Du mich meinen solltest - was ich annehme - muss ich das entschieden zurückweisen!

Was hat es mit Überheblichkeit zu tun, wenn man etwas ablehnt. Verstehe ich nicht. Als ich angefangen habe, hätte ich auch gern ein einfache Methode gewußt, wie man sich auf dem Griffbrett zurechtfinden kann. Ich habe leider noch keine wirklich effektive Methode kennenlernen dürfen, die einem das dumpfe Auswendig - Lernen der Töne abnimmt!

Nicht mehr und auch nicht weniger, als dass ich auch diese Methode für untauglich halte, sollte mein Beitrag ausdrücken!

Tut mir leid, aber sowas erinnert mich immer fatal an den Bauch - Weg - Gürtel, Abnehmen ohne Anstrengung.
 
Jeder hat doch eine eigene Herangehensweise beim Lernen eines Instruments, zumindest unter Autodidakten. Ich denke bei den Bildchen auch eher an "Twister-Matte" als an Gitarre, aber wem's hilft...

Mag ja sein, dass man mich für spiessig hält, aber niemand wird mich davon abbringen, dass das Kennen der einzelnen Töne auf dem Griffbrett so ziemlich das erste ist, das man lernen muss!

Ob man dich deswegen für spießig halten muss, bezweifle ich. Aber ich muss teilweise immer noch (zumindest ganz kurz) nachdenken, wenn man mich fragt, welche Note ist das jetzt genau, wenns nicht gerade um Klassiker geht wie A-Saite auf dem 7. Bund ;)
Da traue ich lieber meiner Intuition und den guten alten Skalen und bin damit bisher - meinen Bedürfnissen entsprechend - ganz gut gefahren.

EDIT: ja, was ich eigentlich sagen wollte... finde ich gut, dass sich jemand Gedanken macht, wie man Zusammenhänge auf dem Griffbrett alternativ zu den herkömmlichen Methoden veranschaulichen kann.
 

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