Text-Autoren auf Musiker-Board nehmen sich nicht wichtig genug…

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Jongleur
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… fühle ich, wenn ich mir die einleitenden Zeilen durchlese, die sie über ihre Lyrics stellen.

Ihre Einleitungen strotzen zunächst von Sprüchen wie:
XYZ schrieb:
"mal wieder ein neuer Text von mir" …"ich würde gern mal Eure Meinung wissen" oder "ich würde gern Verbesserungsvorschläge hören"
Ja Mensch, was denn sonst! Aber wofür braucht ihr unsere Meinungen? Seid ihr User, die gerade ersten Spass am Reimen entwickeln? Oder Amateurmusiker in einer Schülerband? Semiprofis, die von einem Vertrag mit einem Label träumen? Ambitionierte Texter, die gern für andere Bands schreiben würden? Heimliche Genies und Originale, die es online mal dem ganzen versifften Mainstream zeigen wollen?

Dann diese Stereotype wie:

XYZ schrieb:
"Ich weiß, mein Englisch ist nicht das Beste" oder "würde mich freuen, wenn ihr mal über Orthografie und Grammatik gehen würdet"
Warum schreibt keiner, was er als Deutscher mit diesen ausgebesserten Songs anfangen möchte? Will der Autor sich ohne weiteren Bezug lediglich im Schreiben englischer Texte üben? Oder spielt er in einer Band, wo alle der Meinung sind, englisch klingt besser? Oder ist der Autor vorher mit seinen deutschen Texten gescheitert? Hält er sich heimlich für untalentiert und kann es doch nicht lassen? Erhofft sich der Texter gar einen kommerziellen Erfolg im In- und Ausland?


Andere Begleittexte orientieren so :
XYZ schrieb:
"Wer will, kann ganz unten lesen, was ich mir dabei gedacht habe" oder "In der Geschichte geht es darum"
Warum will uns der Autor das erklären? Wer will uns da auf die Sprünge helfen? Ein Anfänger, der eine Geschichte schreiben wollte und fühlt, dass er Null Ahnung hat wie man so was schreibt? Oder ein Dadaist, der ein Minimum an Verständlichkeit gewährleisten will?

-------------------

Und hier meine FRAGE: Was hieltet ihr von ausführlicheren Infos zu den Autoren und ihrer Schreibphilosophie? Würde das Eure Wahrnehmung eher auf Unwichtiges ablenken? - Oder eher zusätzlich animieren, ein Feedback zu geben?

Also mich würden Hinweise über die Schreibziele wahrscheinlich - neben der Diskussion EINES konkreten Textes- einladen, auch über DAS Texten im Allgemeinen zu interagieren. Und eben DAS halte ich letztlich für konstruktiver, als mit dem Daumen nur mal launisch
thumbsup.gif
oder
thumb_down.gif
zu machen.


------------------------
Über einen Text würde ich höchsten 3-4 Sätze schreiben.

In diesem TE will ich meinem Anliegen einen etwas ausführlicheren Hintergrund geben.

Ich erwirtschafte seit vielen Jahren Geld damit, hauptsächlich für andere Profis Texte zu schreiben. Verdient habe ich mir das Vertrauen früher mit eigenen Texten und eigener Band. Nun sitze ich stattdessen hinterm Monitor und habe längst begriffen, dass Talent nur EINE und noch dazu flüchtige Voraussetzung für gelungene Texte ist.

Eigentlich weiß ich noch immer nicht, was ein guter Text ist. Deshalb habe ich im Regal über 50 Bücher übers Schreiben. Ein Profitexter lebt mit Ablehnungen oder Änderungswünschen wie der Rest der Welt mit der Finanzkrise. - Ich weiß letztlich nicht genau, warum es Erfolg nur als Wellenkurve gibt. Auch ein Grund, warum ich hier als Feedbacker oder TE Zuspruch gebe und suche.

Sprüche wie "Erfolg ist nicht planbar", bringen mich auf die Palme. Ich höre die Sprüche meistens nur von Faulpelzen. - Ich glaube, dass es für Jeden eine individuelle Formel zum Erfolg gibt.. Sollte es eine universelle geben, hieße die für mich: Nimm Dich wichtig und ernst! Vor allem Deine Gefühle. Wenn Du das schafft, hast Du automatisch einen Vorsprung vor den meisten Konkurrenten. Lerne von ihnen. Je mehr Widerspruch Du innerlich akzeptierst, umso mehr erfährst Du übers Leben:)
 
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Guten Abend Jongleur,

FRAGE: Was hieltet ihr von ausführlicheren Infos zu den Autoren und ihrer Schreibphilosophie? Würde das Eure Wahrnehmung eher auf Unwichtiges ablenken? - Oder eher zusätzlich animieren, ein Feedback zu geben?

Informationen über den Text oder die Beweggründe, ihn zu schreiben stören mich nicht und sie lenken mich auch nicht ab oder um. Ich suche sogar gezielt nach diesen Informationen bevor ich antworte. Lese ich z. B. : ich schrieb diesen Text um meine Betroffenheit über XY auszudrücken und meine Schuldgefühle zu beschreiben." Dann suche ich konkret im Text nach dieser Betroffenheit und dem Ausdruck der Schuldgefühle und gebe entsprechendes Feedback. Wird statt dessen eine völlig andere Geschichte erzählt oder gar keine, dann schreibe ich das auch aber wesentlich kürzer. Ich lasse mich dann nicht im Detail auf die "Nebengeschichte" ein, die ich zu lesen glaube. Für meine eigenen Texte ist es mir auch wichtig, das von mir selbst gewählte Thema nicht zu verfehlen, sonst schreibe ich um oder neu.

Ich finde, dass wir hier im Forum, viel zu wenig nach den Beweggründen fragen, schnell ist man dann zu fordernd oder neugierig, ich merke selbst auch an mir, dass ich zögerlicher werde mit dem Nachhaken.

Und dann die englischen Texte. Immer wieder versuche ich Verständnis zu erwecken dafür, dass ein ungelenker englischer Satz nicht cooler klingt als ein deutscher Satz. Auch damit bin ich zögerlicher als mir lieb ist, und wenn ich nachhake entsteht trotzdem kaum ein brauchbarer Dialog. Es nimmt mir oft die Freude am Antworten und ich wünschte es herrschte eine Art Einigkeit hier darüber, dass Nachhaken dem Text am Ende dienen soll und nicht den "Künstler" verbiegen.

Das ist was mir spontan einfällt, ich werde mir noch ein paar konkretere Gedanken zum Thema machen.

Schönen Abend, Annette
 
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und ich wünschte es herrschte eine Art Einigkeit hier darüber, dass Nachhaken dem Text am Ende dienen soll und nicht den "Künstler" verbiegen.

Jo. Das bringt meine Bedenken sehr gut auf den Punkt.:)

Ich beobachte ja, dass junge Künstler manchmal etwas verunsichert wirken oder gar aussteigen, wenn sie nach ihrer Schreibphilosophie gefragt werden. - Dabei wäre es auch mir lieber, sie schrieben einleitend selber was. Und wenn da nur stünde: "Keine Ahnung, warum mir das einfiel. Obwohl ichs gern wüsste." Oder von mir aus auch: "obwohl mir das auch Wurscht ist." - Das brächte den TE in eine aktivere Position gegenüber den Feedbackern;)
 
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Hallo Jongleur,
zuerst mal - das ist (für mich) ein sehr guter und hilfreicher Beitrag. Für mich liest sich das so wie eine Anleitung, was man sich beim Texten denn vorneweg mal überlegen sollte. Das gibt mir Struktur und Halt. Einzig Deine Bemerkung "Warum will uns der Autor das erklären? Wer will uns da auf die Sprünge helfen? Ein Anfänger, der eine Geschichte schreiben wollte ......" irritiert mich ein wenig (Du relativierst das auch weiter im Text mit dem Hinweis "Über einen Text würde ich höchsten 3-4 Sätze schreiben.").
Es scheint, dass ich da eher mit Annette2904 auf einer Längenwelle bin, denn mir hilft es sehr wohl, wenn ich verstehe, was mit einem Text ausgedrückt werden soll. Das definiert eine Zielgrösse, an der man das Ergebnis messen kann. Ist das aus Deiner Sicht nicht so? Würde das nicht - wie Annette das schon ausgedrückt hat - viele (aus meiner Sicht) unnötige Fragen vermeiden helfen? Ich habe beim Lesen der Beiträge oft das Gefühl, dass gerade die "Hinterfragerei" oft leicht "zerstörerische" Züge annimmt. Natürlich garantiert auch eine Erläuterung dessen, was man mit einem Text erreichen will nicht, dass es trotzdem zu Missverständnissen kommt. Denn bereits die Beschreibung der Erläuterung kann ja sehr unpräzise sein.
Ich bin halt durch meine Tätigkeit (Systementwicklung) sehr von der Denkstruktur -> Zieldefinition (User Requirement) -> Functional Design -> Technische Lösung -> Überprüfung der Ergebnisse durch Tests, welche die Requirements wiederspiegeln geprägt. Das ist natürlich schon ein etwas anderes Metier :). Trotzdem - Anleihen der Denkweise seien hier mal erlaubt.
LG Max
 
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Ich beobachte ja, dass junge Künstler manchmal etwas verunsichert wirken oder gar aussteigen, wenn sie nach ihrer Schreibphilosophie gefragt werden. - Dabei wäre es auch mir lieber, sie schrieben einleitend selber was. Und wenn da nur stünde: "Keine Ahnung, warum mir das einfiel. Obwohl ichs gern wüsste." Oder von mir aus auch: "obwohl mir das auch Wurscht ist." - Das brächte den TE in eine aktivere Position gegenüber den Feedbackern;)

Auch wenn ich deine Gedanken verstehen kann, dann ist es doch umso schwerer diesen Rahmen zu benennen, je jünger der TE ist. Als Teenie war mein Schreiben vom "Talent" geprägt, ich dachte immer sowas kann man einfach. (So peinlich lesen sich die ersten Sachen auch).

Mich würde schon etwas über den TE interessieren, was für einen grob skizzierten Background hat er? Von einem Erwachsenen sollte man textlich gesehen eine höhere "Qualität" erwarten können, als von einem Teenie, der gerade anfängt und manche Dinge vielleicht nur von Hörensagen her kennt ;). Auch die Richtung der Musik, die den Text begleiten soll, interessiert mich. Dann ein paar Worte zu seinem Schreibstil: möchte er klare oder verschlüsselte Texte schreiben. Ich persönlich mag ja Texte à la "Oh der Regenwald stirbt, weil mein Auto die Luft verdirbt" überhaupt nicht, aber wenn der Autor eigentlich sich klar zu einem Thema äußern wollte und ich nur :confused: verstehe, dann hat er sicherlich sein Schreibziel verfehlt. Umgekehrt ist natürlich die Frage, ob ein bis zur Unkenntlichkeit verschlüsseltes Thema überhaupt Jemanden ansprechen kann...

Ich wünsche mir,dass ein Text unvoreingenommen wirken kann. Daher möchte ich die persönlichen Gedanken dazu erst lesen, wenn die Zeilen auch auf mich gewirkt haben und ich mir eine eigene Meinung bilden konnte.

Ich wünsche mir eine klar erkennbare äußere Form. Ich möchte die Schönheit der Strofen und Verse auf einen Blick wahrnehmen können und nicht erstmal irrelevante Informationen rausschmeißen und Leerzeilen eliminieren müssen.

In deiner persönlichen Kritik solltest du berücksichtigen, dass die Aufmerksamkeitspanne umso mehr abnimmt, je jünger der Schreiber ist. Dazu gibt es ja wissenschaftliche Erhebung, hier mal eine kleine Anleitung wie man diesen Leuten richtig begegnet: http://www.marketing-boerse.de/Fachartikel/details/10-Tipps-fuer-erfolgreiche-Online-Pressemitteilungen-%96-Tipp-4-Die-passende-Ueberschrift/31508 (ich habe nur die ersten 4 Zeilen gelesen, hoffe es passt :D).

So viel ein paar Gedanken meinerseits, ich bin gespannt, was noch so kommt.
 
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(...) und ich wünschte es herrschte eine Art Einigkeit hier darüber, dass Nachhaken dem Text am Ende dienen soll und nicht den "Künstler" verbiegen.

(...)

Dem kann ich nur zustimmen, und das fehlt mir auch des öfteren hier. Textarbeit ist eben Arbeit, niemand will den Stil eines Autoren zur Unkenntlichkeit verbiegen. Aber erst nach Input fragen und dann mit eben dem Input nicht weiterarbeiten, ist doch sehr sehr schade....
 
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Übrigens kamen antipasti, x-Riff, Annette, Dug und ich auf die Idee zu diesem "Hinweise-Thread" während follgender Diskussion https://www.musiker-board.de/eigene-texte-lyrics-voc/507995-rap-erste-gehversuche.html

@ Max

Schnemax schrieb:
mir hilft es sehr wohl, wenn ich verstehe, was mit einem Text ausgedrückt werden soll. Das definiert eine Zielgrösse, an der man das Ergebnis messen kann... Ich bin halt durch meine Tätigkeit (Systementwicklung) sehr von der Denkstruktur -> Zieldefinition (User Requirement) -> Functional Design -> Technische Lösung -> Überprüfung der Ergebnisse durch Tests, welche die Requirements wiederspiegeln geprägt. "
:great:

Schnemax schrieb:
"Das ist natürlich schon ein etwas anderes Metier ":).

Findest Du? Ich arbeite zur Zeit als Texter, Musiker, Musiklehrer und -therapeut und gelegentlicher Webdesigner. Habe Volkswirtschaft studiert und auch in diesem Job jahrelang gearbeitet. - Deinen Hinweis (je klarer die Zielgröße, umso besser das Ergebnis) gilt mMn in allen Bereichen, denen ich bisher näher kam! Ob ich auf meine Brötchen oder meine Texte aufmerksam machen will: Je klarer ich mein Ziel definiere, umso besser kann der "Kunde" einschätzen, ob er sich mein Angebot leisten kann oder will. - Unklare Angebote hingegen...fallen bei mir als erstes unter 'n Tisch.

Ich habe beim Lesen der Beiträge oft das Gefühl, dass gerade die "Hinterfragerei" oft leicht "zerstörerische" Züge annimmt.

Genau!:great: Jede Nachfrage kann leicht auch den Eindruck von hinterfotziger Kritik hinterlassen. Eine (oft verdruckste) Nachfrage nach dem Alter beispielsweise: "Was soll das^^ Halten die mich etwa für zu jung oder zu alt?" Wenn das Alter vom TE selber angegeben wird (von mir aus "jenseits der 30" oder " Schüler" usw), dann können beide Seiten unverkrampfter mit Fakten operieren.

@ SillySybok

SillySybok schrieb:
[FONT=&amp]"Auch wenn ich deine Gedanken verstehen kann, dann ist es doch umso schwerer diesen Rahmen zu benennen, je jünger der TE ist"
[/FONT]
[FONT=&amp]Sehe ich auch so. [/FONT]:gruebel: Deshalb wäre es wahrscheinlich hilfreich, wenn wir Stichworte finden könnten, die für jede Generation verständlich und attraktiv wären.

SillySybok schrieb:
Mich würde schon etwas über den TE interessieren, was für einen grob skizzierten Background hat er?
[FONT=&amp]

Mich auch. Wäre da das Stichwort "grob skizzierter Background" ausreichend?[/FONT]
SillySybok schrieb:
[FONT=&amp]Auch die Richtung der Musik, die den Text begleiten soll, interessiert mich.

[/FONT]
[FONT=&amp]Super. Das Stichwort "(mögliche) Richtung der Musik" ist mMn aussagekräftig genug.[/FONT]
SillySybok schrieb:
[FONT=&amp]

Dann ein paar Worte zu seinem Schreibstil: möchte er klare oder verschlüsselte Texte schreiben.[/FONT]
[FONT=&amp]
Finde ich auch interessant.[/FONT]:great:[FONT=&amp] Produzenten verlangen gern "plakativen" Aussagen. Ich persönlich bevorzuge hingegen "hintergründige" Aussagen. [/FONT]

SillySybok schrieb:
[FONT=&amp]
Ich wünsche mir,dass ein Text unvoreingenommen wirken kann. Daher möchte ich die persönlichen Gedanken dazu erst lesen, wenn die Zeilen auch auf mich gewirkt haben und ich mir eine eigene Meinung bilden konnte.

[/FONT]
[FONT=&amp]Du bringst mich auf eine Idee.[/FONT]:great:[FONT=&amp] Wahrscheinlich sollten die von uns angeregten Hinweise zum Text UNTER den Lyrics stehen, damit man sie bei ersten Lesen bewußt ausblenden kann.[/FONT]
[FONT=&amp]
[/FONT]
[FONT=&amp]@Annette
Informationen über den Text oder die Beweggründe, ihn zu schreiben stören mich nicht und sie lenken mich auch nicht ab oder um. Ich suche sogar gezielt nach diesen Informationen bevor ich antworte.
[/FONT]
[FONT=&amp]Ich auch! Allerdings sollten die wahrscheinlich UNTER dem Text stehen.[/FONT]

Annette schrieb:
[FONT=&amp]Wird statt dessen eine völlig andere Geschichte erzählt oder gar keine, dann schreibe ich das auch aber wesentlich kürzer. Ich lasse mich dann nicht im Detail auf die "Nebengeschichte" ein, die ich zu lesen glaube. Für meine eigenen Texte ist es mir auch wichtig, das von mir selbst gewählte Thema nicht zu verfehlen, sonst schreibe ich um oder neu.
[/FONT]
[FONT=&amp]Eben. Auch ein Feedbacker muss Brötchen verdienen. Je klarer vom TE sein Anliegen formuliert wird, um so lösbarer erscheint den Anderen, Zeit für den TE zur Verfügung zu stellen.

[/FONT]
Annette schrieb:
[FONT=&amp]Ich finde, dass wir hier im Forum, viel zu wenig nach den Beweggründen fragen, schnell ist man dann zu fordernd oder neugierig, ich merke selbst auch an mir, dass ich zögerlicher werde mit dem Nachhaken….wenn ich nachhake entsteht trotzdem kaum ein brauchbarer Dialog. Es nimmt mir oft die Freude am Antworten und ich wünschte es herrschte eine Art Einigkeit hier darüber, dass Nachhaken dem Text am Ende dienen soll und nicht den "Künstler" verbiegen.

[/FONT]

JA! :great: Es geht um die Freude. Um die der TEs und Feedbacker. Also sollten wir uns auf bestimmte Empfehlungen einigen, die das Vergnügen am Diskutieren erhöhen.

- - - Aktualisiert - - -

@6thfoot

6thfoot schrieb:
Dem kann ich nur zustimmen, und das fehlt mir auch des öfteren hier. Textarbeit ist eben Arbeit, niemand will den Stil eines Autoren zur Unkenntlichkeit verbiegen. Aber erst nach Input fragen und dann mit eben dem Input nicht weiterarbeiten, ist doch sehr sehr schade....

Hm.. Neuerungen brauchen natürlich ihre Eingewöhnungszeit. Das weißt Du ja auch... und hast so Deine Schwierigkeiten, englischen Texten eine Übersetzung bei zu fügen^^;)

Nein ernsthaft. Lasst uns einen Kompromiss suchen, der nicht all zu viel Mehraufwand für den TE bedeutet- den er aber gern leisten sollte, weil er ihn als Vorteil versteht.
 
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@6thfoot

Hm.. Neuerungen brauchen natürlich ihre Eingewöhnungszeit. Das weißt Du ja auch... und hast so Deine Schwierigkeiten, englischen Texten eine Übersetzung bei zu fügen^^;)

Erwischt, mist! :redface: Und das, obwohl ich einer der Verfechter der Übersetzung war (und bin). :D

Inzwischen steht die Übersetzung aber dabei....
 
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6thfoot schrieb:
Erwischt, mist! :redface: Und das, obwohl ich einer der Verfechter der Übersetzung war (und bin). :D
Inzwischen steht die Übersetzung aber dabei....

Naja, lieber 6thfoot, alles hat sein Gutes. Gerade dieser Fall zeigt ja, dass sowohl TE wie Feedbacker sich zum Mehraufwand überwinden müssen. Weil jeder die unhinterfragte alte Strukturen für optimal hält. Vielleicht wird die deutsche Linearübersetzung bald von allen angewandt, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Vielleicht strahlen wir sogar auf andere Musikerlattformen aus. Wer weiß...:)

Und das Gleiche wünschte ich mir eben auch für die Hintergrundinformationen zu den Texten!
 
Good Morning Team,

Habe soeben einem neuen Textvorsteller geantwortet und versucht vorsichtig ein paar der oben genannten Fragen zu platzieren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtigen Fragen gewählt habe, denn die nach dem "Background" sind auf der Strecke geblieben. Findet ihr, dass ich die richtigen Prioritäten gesetzt habe?

Schönen Samstag, Annette
 
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@Annette,

Aus "Schreiber Sicht" hast du, finde ich, deine Fragen sehr "behutsam" platziert, ich wäre als Verfasser dazu ermutigt, auf deine Fragen einzugehen. Es macht in so einem Forum absolut Sinn solche Fragen zu stellen und ich bin ehrlich gesagt schon ziemlich gespannt was die gute Paris...äh...London antwortet.

Ich war anfangs der Meinung, Texte, songs sollten für sich sprechen - aber gerade in so einem Forum macht es halt schon Sinn über die hier gestellten Fragen zu diskutieren; es ist einfach sau spannend und interessant.

PS: toller Thread, ich lese aufmerksam mit....

Duggy
 
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@Annette

Annette schrieb:
Good Morning Team

:great: ... und wer kassiert freiwillig die Beiträge? ;)

Annette schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtigen Fragen gewählt habe, denn die nach dem "Background" sind auf der Strecke geblieben.

1.finde ich es gut, dass auch ein Feedbacker EINLEITEND Fragen stellt, bevor er sich Hilfestellung oder auch nur eine Meinung leistet. Ich sitze beispielsweise ab und zu sogar 2-3 Stunden an einer Kritik. - Verrisse aus dem Publikum sind so gut wie nie zu befürchten. Aber die Meinung der professionellen Kritiker sind unter Profis so gefürchtet, dass die meisten Autoren zunächst ihre Lebensgefährten lesen lassen. Ich mache das genauso, um nicht in gefährliche Blockaden während einer Druckperiode zu geraten.

2. ist die Frage nach dem realen Vorbild des Textes mMn sehr problematisch! Das Fiktionale ist ja der einzige Schutz des Autoren, um sich trauen, dem Leben ungewöhnliche oder gar unpopuläre Perspektiven ab zu gewinnen. - Du fragst in dem anderen thread

Annette schrieb:
Sind alle Beispiele der Kopfschüttel-Momente selbst erlebt oder nur teilweise?

Ich wüsste natürlich auch gern, welche Autoren unter dem aktuellen Einfluss eines persönlichen Konfliktes schreiben. EINERSEITS ist DAS sehr oft die Erklärung für Schwächen im Text... der Autor verliert die Balance zwischen den Gut und Böse... und wird langweilig. - ANDERERSEITS suchen viele Anfänger in einem Text unbewusst psychologischen Beistand, was einen Feedbacker garantiert uralt aussehen lässt.;)
Ah, ich sehe gerade, LonDoncalLing hat Deine Frage ohne Protest beantwortet...sehr schön!... dennoch...:gruebel:

Hat jemand einen Vorschlag, wie man diesen so extrem wichtig Punkt formulieren könnte, ohne die Autoren zu entblößen?
Mir fällt momentan nur ein: Bewegen Dich aktuelle Ereignisse zum Schreiben oder eher der Gedanke "was ich schon immer mal sagen wollte" ?

@Dug
DudDanger schrieb:
Ich war anfangs der Meinung, Texte, songs sollten für sich sprechen - aber gerade in so einem Forum macht es halt schon Sinn über die hier gestellten Fragen zu diskutieren; es ist einfach sau spannend und interessant.

Richtig!

Das ist wohl unser aller Konflikt: Der Autor erwartet natürlich die Reaktion eines unvorbereiteten Publikums. Doch gibt es DAS überhaupt? - Ein Fan weiß viel mehr über den Song (z.B. über Interviews) als jemand, der den Künstler zum ersten Mal wahr nimmt.

Also: ein Publikum klatscht und geht weiter. Ein Kritiker investiert Arbeit und gibt denjenigen Autoren, die ihre Texte noch als unfertig betrachten, u.U. wertvolle Erkenntnisse.

Oops: da fällt mir eine wichtige Frage ein: Ist Dein Text für Dich "rund"? Oder erwartest Du weitere Anregungen, um den Text fertig zu stellen? Bei einem fertigen Text würde ich wesentlich weniger Aufwand als Feedbacker betreiben!

Fazit: die Vorbemerkungen (oder besser Nachbemerkungen) sollten so knapp und allgemein sein, dass sie dennoch ein "unvoreingenommenes" Lesen ermöglichen!
 
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Mir fällt momentan nur ein: Bewegen Dich aktuelle Ereignisse zum Schreiben oder eher der Gedanke "was ich schon immer mal sagen wollte" ?


Du hast völlig Recht, das werde ich in Zukunft weniger direkt erfragen. Im betreffenden Text hatte ich das Gefühl, dass ein Teil "eigene Wahrheit" dabei war und ein Teil Fiktion. Das ist natürlich ok aber die eigene Wahrheit hat mich erreicht, das andere nicht. In meinen eigenen Texten, versuche ich immer irgendwo mit einem Teil von mir emotional dabei zu bleiben weil ich glaube, dann aussagekräftiger und authentischer formulieren zu können und weil ich Steve Hogarth recht gebe, wenn er sagt: people respond to truth :)

Oops: da fällt mir eine wichtige Frage ein: Ist Dein Text für Dich "rund"? Oder erwartest Du weitere Anregungen, um den Text fertig zu stellen? Bei einem fertigen Text würde ich wesentlich weniger Aufwand als Feedbacker betreiben!

Das hatte ich mir sowieso für mich schon vorgenommen. In Schritten Feedback zu geben. Vielleicht eine Strofe und ein paar Fragen und die allgemeine Frage: soll ich weiter machen oder hast du genug von mir und meiner Art, Feedback zu geben? Gefällt mir also :)

LG. Annette
 
@ Annette

Ich freue mich, dass Du meine Vorschläge für machbar hältst. Vielleicht kommen ja noch andere.

Das hatte ich mir sowieso für mich schon vorgenommen. In Schritten Feedback zu geben.

Ja. Das ist sehr sinnvoll! Mache ich offline übrigens auch immer so. Zeile für Zeile und zwischendurch die Rückversicherung, ob ich den Fragesteller noch helfe oder bereits rettungslos verunsichere. Im letzteren Falle breche ich die Textdiskussion freundlich ab.
 
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Hallo allerseits,

spannend, spannend. Vor allem für mich, weil ich - wie man sicher mitbekommt - eigentlich nur selten Lust habe hier im Forum zu schreiben momentan, obwohl doch hier eigentlich eine Plattform für meine Schreibbedürfnisse wäre... das von Jongleur angesprochene Problem spielt da sicher stark mit rein.

Niemand ist unvoreingenommen wenn er einen Text liest oder einen Song hört. Eine Band ist möglicherweise ganz großartig - wenn sie mich aufgrund bestimmter Umstände an meine Ex erinnert, werde ich ihre Musik kaum vorbehaltlos anhören können. Und wenn x-Riff hier einen Text veröffentlicht, lese ich den ganz anders als wenn dugdanger wieder etwas von sich präsentiert. Ganz zu schweigen von Tagesverfassung, usw...

Deswegen finde ich die Idee sehr gut, den Texten mehr Kontext zu geben, ohne lange zu wiederholen ein Vorschlag:

Das alte Infothema wird eingestampft, stattdessen kommt dort eine besser strukturierte Guideline rein. Diese enthält Hinweise auf Dos und Donts beim Themaerstellen sowie Verweise auf den Songwriterworkshop.

Ich denke, die essentiellen Aspekte wurden bereits angeschnitten: WO ist der Autor gerade (wie steht er zum Text, will er was dran ändern, hält er sich selbst für ein Talent, hat er Erfahrung oder fängt er grad an) und WOHIN will er (wo soll der Text aufgeführt werden, will er es für die Schülerband schreiben oder als Singlesongwriter verwenden, sonstige Ziele auch auf handwerkliche Fähigkeiten). Für jeden werden verschiedene Aspekte gerade dringlicher sein: A schreibt seit Jahren für die Band und will jetzt für sich ein neues Niveau erreichen, B wiill einen Song für die Freundin schreiben, der einfach ehrlich sein soll... Also keine festen Fragen für alle, sondern Anregungen zur Erklärung ihrer selbst.

Wenn dann ein Thema kommt, wo das nicht geschieht, kann man entweder ganz normal antworten versuchen, oder aber gleich auf dieses Thema verweisen mit dem Vermerk, dass einem dann sicher besser geholfen wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und Duggy hat das hier Vorgetragene gleich mal prima umgesetzt!

:great:
 
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Team,

Englisch klingt nicht AUTOMATISCH cooler/besser/reifer/richtiger und was weiss ich sonst noch. Das muss in unsere "guidelines". Unbedingt.

Genervte Grüsse, Annette

PS: ich schreib ab heute französische Texte, die Sprache kann ich weniger gut, hab weniger Wortschatz etc, kenne fast keine coolen oder frechen Sprüche und so. Vielleicht klinge ich dann "charmanter". Wollte schon immer mal charmant klingen *seufz*.

PPS: sorry for OT
 
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Dann sollten die Leute, die intelligent schreiben wollen Latein oder Altgriechisch nutzen? ;)
(Ebenfalls sorry)
 
@Mondluchs

Das alte Infothema wird eingestampft, stattdessen kommt dort eine besser strukturierte Guideline (hervorgehoben von Jongleur) rein. Diese enthält Hinweise auf Dos und Donts beim Themaerstellen sowie Verweise auf den Songwriterworkshop.

:great:... und nochmal :great: ...;)
Genau DAS überlege ich momentan auch. Es genügen mMn maximal 3Hinweisgruppen über dem Texten. Besser wären wahrscheinlich sogar 2.

Augenblicklich schwebt mir nachfolgender Aufbau vor. Was habe ich vergessen?

1. Rechtliche Hinweise der Betreiber
2. Inhaltliche Hinweise für Autoren
3. Workshop "Kreatives Schreiben"

Mich interessiert HIER nur der zweite Punkt.

2.1. Zu Autor und Text:
2.1.1. Wie alt bist Du ? (Sehr allgemein gehalten)
2.1.2. Bist Du Musiker?
2.1.3. Wie lange schreibst Du schon?
2.1.4. Der Text reagiert auf einen aktuellen Anlass / Ein Text formuliert allgemeinere Ansprüche( "was ich schon immer sagen wollte").

2.2. Was erwartest Du?
2.1.1. Du betrachtest den Text als relativ ausgereift und erwartest ein :great: oder:bad:
2.2.2. Du bist beim Texten ins Stocken geraten und erwartest inhaltliche Anregungen

2.3. Hinweise zur Veröffentlichung der Texte
2.3.1. Hinweis auf aussagekräftige Threadtitel
2.3.2. Hinweise zur Veröffentlichung fremdsprachiger Texte
2.3.2.1. Angabe darüber, wie gut man die Fremdsprache beherrscht
2.3.2.2. Empfehlung einer linearen Übersetzung

2.4. Eventuell Hinweis auf Workshop. (dann gäbe es nur noch 2 Hinweisgruppen).

Unter Umständen könnte man den Inhalt von 2. auch als FAQ formulieren...

@ Annette und SillySybok

Ich erhoffe mir ein offenes Ohr von der Administration dazu, die Veröffentlichung englischer Texte etwas zu "entschleunigen". KLAR wollen die Betreiber möglichst viele User zum Veröffentlichen anregen. Ist auch völlig ok so. -

ABER: Wem nützt es, wenn kompetente Feedbacker erwägen, sich langsam zurück zu ziehen? Weil ohne Angaben zum Background, ohne entschleunigende Stolpersteine, gereimte Fehlerketten inflationär veröffentlicht werden. Es ist eben ein Unterschied, ob man sich als Feedbacker auf einen Clinch mit den Autoren einlässt, oder die Administration übergeordnet schon mal eine prinzipielle Gefahrenquelle andeutet.

Also: Warum nicht übergeordnet darauf hinweisen, dass Englisch nicht automatisch cooler klingt.
 
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