Digitalpiano mit gutem Piano-/ Rhodes-/B3-Sound bis 1500,- EUR

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Phonochrom
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Aloha zusammen,

als Rookie mit 33 Jahren suche ich einen soliden Piano-Ersatz zum Klavier-Lernen und als Freizeitbeschäftigung (Klavierunterricht hatte ich noch nie). Neben einer ordentlichen Klaviatur und gutem Piano-Klang sollte mindestens ein guter Rhodes- und Hammond-artiger Sound an Bord sein. Andere Sounds und Spielereien sind mir nicht so wichtig - bevorzuge eher intuitive Bedienbarkeit. Aus Platzgründen kommt leider nur ein halbwegs mobiles Stage-Piano in Frage, das sich bei Bedarf aus dem Weg räumen lässt.

Hier erstmal der obligatorische Fragebogen:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
Wohlfühlpreis: um 1000 € / Schmerzgrenze ca. 1500 €
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Gelegentlich.

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 25 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Klavierersatz zum Lernen, Hobby- und Spaßgerät.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Alles Mögliche + das ein oder andere unvermeidliche Stück Daft Punk.

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61
[X] 73/76 - bevorzugt aus Platzgründen
[X] 88


(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein, lieber ein Allrounder (Piano ist am wichtigsten, aber Rhodes und Hammond sollten mindestens annehmbar sein - insofern also Allrounder. Ansonsten sind mir wenige gute Sounds und einfache Bedienung lieber, als 200 drittklassige Streicher- und Panflöten)

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, Rhodes, Hammond)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[x] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: Kein absolutes Muss, aber Rotary/Overdrive/Tremolo wären nett, um Hammond und E-Piano bei Bedarf etwas aufzuwerten.)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Es sollte auf keinen Fall silberfarben oder weiß sein. Klavierähnliche Geräte fallen eigentlich schon aus Mobilitätsgründen weg.

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Eingebaute Lautsprecher sind nett, aber prinzipiell optional. Gute Kopfhörer sind vorhanden, brauchbare Aktivboxen ebenfalls.


Um mir einen ersten Überblick zu verschaffen, habe ich diese Woche schonmal eine ganze Reihe von Digitalpianos im Laden angespielt. Da ich früher gelegentlich auf dem Klavier meines Vaters "improvisiert" habe, konnte ich mir noch einigermaßen vorstellen, wie sich eine echte Klaviatur anfühlt und wie ein (selten bis nie gestimmtes) Upright klingt. Im Moment stehen folgende Instrumente auf meiner Shortlist:

  • Kawai ES6
  • Korg SP-250
  • Korg SV-1 (ausgestellt war der 88-Taster)
  • Roland FP-4F
  • Yamaha CP33
Das Korg SV-1 ist übrigens ein Grund, weshalb ich dieses Thema wieder konkreter verfolge. Die Combo aus vintage-lastigen Sounds und klassischen Pianos im Retro-Gehäuse mit "analogen" Reglern hat mich irgendwie sofort begeistert. Leider wurde es der großen Vorfreude nicht so ganz gerecht. Das lag vor allem an der etwas schwammigen Klaviatur und den zwar brauchbaren, aber im Vergleich nicht komplett überzeugenden Pianos.

Was denkt Ihr über die Instrumente auf meiner Liste? Mein aktueller Favorit ist das Roland FP-4F, das alle mir wichtigen Sounds in guter Qualität bietet. Allerdings finde ich die ansonsten sehr gute Klaviatur eigentlich zu straff. Das Kawai ES-6 gefällt mir in dieser Hinsicht besser, könnte jedoch ein etwas angriffslustigers E-Piano besitzen. Außerdem enttäuscht es komplett bei der Jazz-Orgel, die eher nach Kaffeekranz im Altenheim klingt, als nach verrauchtem Funk-Schuppen. Preis-/Leistungs-technisch macht meiner Meinung nach das Korg SP-250 eine super Figur - mit preisgerechten Abstrichen bei der Verarbeitung und Optik.

Ich hatte noch weitere Geräte angetestet, die es aber nicht auf die Shortlist geschafft haben (Casio Privia PX-130/-330/-3, Kurzweil Mark Pro One iS, Yamaha P155). Falls Interesse besteht, kann ich meine Erfahrungen bei Gelegeneheit gerne etwas detaillierter in einem neuen Thread zusammen schreiben.

Und zu guter Letzt noch ein paar Fragen:

  1. Gibt es darüberhinaus noch andere Instrumente, die ich mir in dieser Kategorie unbedingt mal ansehen sollte?
    Vom Kawai MP-6 habe ich mir vorhin mal ein Video angesehen. Scheint bessere Sounds zu haben als das ES-6. Mich gruselt es allerdings etwas vor der Bedienung.
  2. Zur schwergängigen Klaviatur des Roland: Kann man dieses Gefühl der Schwergängigkeit/Anstrengung "wegüben" oder würde man in so einem Fall eher komplett vom dem Piano abraten? Bei schnellen Notenfolgen fühlte sich das irgendwie hinderlich an.
  3. Das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber kann man Effekte wie Overdrive oder Tremolo bei einem Digitalpiano irgendwie extern nachrüsten - vergleichbar mit Gitarren-Effektgeräten oder so?

Schonmal besten Dank und schöne Grüße
 
Eigenschaft
 
Eventuell kriegst Du einen gebrauchten Nord Stage zu dem Preis.

Viele Grüße von Zippo!
 
Das FP-4F ist eigentlich nicht so straff, das FP-7F ist deutlicher schwerer. So oder so - das trainiert die Finger und ist tendenziell eher nützlich, weil man dann gegen den Widerstand mit mehr Ausdruck spielen kann. Das FP-7F hat übrigens eine Menge Effekte eingebaut (habe ich erst nach Monaten entdeckt). Die sollten im FP-4F auch drin sein und das reicht für alle normalen Zwecke.
 
Eventuell kriegst Du einen gebrauchten Nord Stage zu dem Preis.
Grundsätzlich keine schlechte Idee. Werde mich mal danach Umschauen, wobei mich das Kernreaktor-Kontrollpanel des Stage schon ziemlich abschreckt ;)
Das funktional etwas "fokussiertere" Nord Electro 3 HP würde mir eher entgegen kommen schätze ich. Hatte das auch mal kurz angespielt. Super Sound, aber mit Hammermechanik leider zu teuer. Scheint allerdings recht neu zu sein und daher vermutlich kaum gebraucht zu bekommen.


Das FP-4F ist eigentlich nicht so straff, das FP-7F ist deutlicher schwerer. So oder so - das trainiert die Finger und ist tendenziell eher nützlich, weil man dann gegen den Widerstand mit mehr Ausdruck spielen kann. Das FP-7F hat übrigens eine Menge Effekte eingebaut (habe ich erst nach Monaten entdeckt). Die sollten im FP-4F auch drin sein und das reicht für alle normalen Zwecke.
Was ausdrucksstarkes Spielen angeht stimme ich Dir voll und ganz zu. Mir ist z.B. positiv aufgefallen, dass man gerade sanfte Anschläge sehr gut kontrollieren kann.

Bei schnellen Tonfolgen (in einer Hand) fand ich das FP-4F jedoch von allen getesteten Pianos am anstrengendsten (auch noch vor dem Yamaha P155). Konnte schon nach wenigen Sekunden den Takt nicht mehr halten.
Sicher ist das auch Übungssache, aber kann man das wirklich in vollem Umfang durch Training ausgleichen? Habe ein wenig Bedenken, dass die Tastatur mich evtl. davon abhalten konnte, bestimmte Stücke oder Passagen zu spielen.

Das FP-7F hatte ich nur einmal kurz angeklimpert und fand die Tastatur eher minimal leichter. War aber wirklich nur ein sehr kurzer, nicht sehr aussagekräftiger Test.
Meinst Du die speziellen Piano-Effekte (Dämpferresonanz etc.)? Bei den Effekten geht es mir in erster Linie um E-Piano und Orgel. Wobei ich gerade beim FP-4F die Sounds auch ohne Effekte schon so gut fand, dass ich die Effekte vermutlich gar nicht vermissen würde.

Danke und Gruß
 
Schwere Tastaturen erleichtern das Üben enorm. Auf leichten verspannt man doch schnell. Die Kraft kommt, wenn Du brav Deine Fingerübungen machst. Und mit der Genauigkeit kommt dann auch das Tempo.
 
Effekte: Am FP7 kannst Du auch Piano mit Flanger oder Geige mit Distortion spielen. Ich zweifle an der Sinnhaftigkeit, aber als Spielerei ist es natürlich super! Vielleicht solltest Du mal nach einem Handbuch im Netz schauen. Früher gab es die als PDF auf der internationalen Seite von Roland.
 
Habe mir das Handbuch des FP-4F mal angesehen. Scheint so, als hätte das FP-4F tatsächlich nur Reverb und für die Orgel einen Rotary. Das SuperNatural Grand kann man noch genauer abstimmen, aber das sind keine klassischen Effekte, sondern klavier-spezifische Paramter. Die Effektsektion des alten FP-4 (ohne "F") hat Roland beim neuen Model offenbar wegrationalisiert. Aber wie schon gesagt, bei der Qualität der Roland-Sounds käme ich auch durchaus ohne Effekte zusätzliche aus.

Die Tastatur des Vorgängers soll übrigens wesentlich leichter gewesen sein. In einigen englischsprachigen Foren (z.B. pianoworld) finden sich Meinungen, die die Klaviatur des FP-4F als "träge" und "ermüdend" bezeichnen. Das trifft meinen Eindruck ganz gut. Die des FP-7F soll in dieser Hinsicht besser sein. Kann das evtl. jemand bestätigen?

Werde wohl Roland FP-4F und FP-7F nochmal genauer vergleichen und mir auch das Kawai MP6 ansehen (eingebaute Lautsprecher wären aber schon irgendwie nett). Ein Nachfolger des Kawai ES-6 mit der neuen Ivory Feel Tatsatur des MP6 wäre bestimmt auch ein sehr interessantes Gerät. Wird laut Kawai-Forum allerdings frühestens zur Musikmesse 2012 vorgestellt. Die verbleibende Alternative wäre, mich doch noch mit den Piano-Sounds des Korg SV-1 anzufreunden.
 
Das CP33 hat ziemlich lahme Extrasounds, schau dir lieber mal das CP50 an: E-Pianos sind super, Flügel auch, B3 für ein Stagepiano ganz in Ordnung.
 
Ich habe das Roland FP-7, noch ohne das F.

Damit bin ich durchaus sehr zufrieden. Gerade wenn ich mal unterwegs bin, dann packe ich es in den Trolly und nehme es mit. 25kg, mit Trolly 35 ist aber schon ganz schön ein Gewicht zum tragen, da darf man sich nicht täuschen.

Bevor Du aber ein FP-7 antesten gehst, wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung. Das Ding hat über 300 verschiedene Klänge, die auch noch modifizierbar sind. An die "ersten" ca. 50 kommt man leicht intuitiv heran, die anderen 250 sind aber irgendwo in einem Menü versteckt, das findet man nicht so ohne weiteres, da sind aber auch noch gute Sachen dabei.

Ich nutze die Orgeln kaum, bin also kein Spezialist auf diesem Gebiet. Aber was ich bisher (auch von anderen) so gehört und ausprobiert habe ist durchaus eine breite Variation. (Mein Favorit Church Organ 2 - klingt wie in einem Riesendom, richtig schaurig).

Gut, das hohe Gewicht: Dafür ist die Tastatur meines Erachtens richtig gut für ein DP und zwei Lautsprecher sind auch eingebaut. Die reichen zwar nicht für ein Rockkonzert, fürs Wohnzimmerkonzert tun sie es aber.

Damals habe ich auch das FP-4 angetestet, aber die Tastatur war gegen der des FP-7 einfach "billig". Also nicht unbedingt zum wegwerfen, aber doch deutlich mehr in Richtung Plastik-Spielzeug. In die engere Wahl kam dann auch noch ein Kawai. Das spielte sich zwar noch besser, aber das wog 40kg - das war dann doch des Guten zuviel.

Ein weiterer Vorteil des Geräts: Ich habe vor gut 3 Jahren etwas über 1200 Euro dafür gelöhnt. Viel Verlust würde ich bei einem heutigen Verkauf wahrscheinlich nicht machen.
 
Hallo und Danke schonmal an alle für die bisherigen Antworten!


Das CP33 hat ziemlich lahme Extrasounds, schau dir lieber mal das CP50 an...
Die Extrasounds sind wirklich nicht die besten, aber ich fand sie immerhin etwas besser/variabler als die des P155. Das CP50 werde ich mal gegen das etwas günstigere Kawai MP-6 antreten lassen.

Damals habe ich auch das FP-4 angetestet, aber die Tastatur war gegen der des FP-7 einfach "billig". Also nicht unbedingt zum wegwerfen, aber doch deutlich mehr in Richtung Plastik-Spielzeug.
Bin nicht sicher, ob sich das auf die neuen "F"-Geräte übertragen lässt. Die Klaviatur des FP-4F empfand ich auf keinen Fall als billig, ganz im Gegenteil. Jedoch scheint sie mir, wie schon erwähnt, nicht sehr "repetitionsfreundlich" zu sein. Das ist auch der Hauptgrund (weniger die zusätzlichen Sounds), weshalb ich das FP-7F in Erwägung ziehe - obwohl es eigentlich schon über meiner Budget-Schmerzgrenze liegt.

Ich habe vor gut 3 Jahren etwas über 1200 Euro dafür gelöhnt.
Wow, zu dem Preis würde ich beim FP-7F nicht lange zögern. Der aktuelle Preis von 1800 EUR ist da leider eine ganz andere Hausnummer :(


Was haltet Ihr denn vom Kawai ES-6? Obwohl es langsam schon etwas Staub ansetzt, scheint es mir ein preislich noch vertretbarer Kompromiss zu sein. Die Jazz-Orgel ist zwar ein Reinfall, aber einen Tod muss man anscheinend bei jedem der Instrumente sterben...
 
Wenn du die 1500 ausgeben kannst, würde ich mich zwischen dem Kawai MP6, Yamaha CP50, Roland FP*F und vielleicht auch dem RD300NX entscheiden. In der letzten Zeit hat sich in der Mittelklasse ganz schön was getan, gerade beim vorher teils leidigen Thema der Rhodes- und B3-Sounds.
 
Wenn du die 1500 ausgeben kannst, würde ich mich zwischen dem Kawai MP6, Yamaha CP50, Roland FP*F und vielleicht auch dem RD300NX entscheiden.

Das sind derzeit auch meine Top-Kandidaten. Das FP-7F wäre ziemlich perfekt, wenn es nicht so teuer wäre. Das RD300NX ist für mich nicht ganz so interessant. Es hat scheinbar die gleiche Tastatur wie das FP-4F, jedoch keine eingebauten Lautsprecher und kostet zudem mehr. Die eher bühnenorientierten Features sind im meinem Fall nicht so ausschlaggebend.
 
M
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Bitte Boardregel #12 beachten!
War heute nach der Arbeit noch kurz bei einem anderen Musikladen, der zufälligerweise die alten und neuen Roland FP-Modelle in der Austellung hatte (also FP-4, FP-4F, FP-7 und FP-7F). Leider war nicht viel Zeit und ich hatte keine Kopfhörer dabei, sodass ich mich in erster Linie auf die Tastaturen konzentriert habe.

Die Ivory-Feel Tasten sind vom Anfassgefühl her bei den beiden "F"-Geräten natürlich top. Die neuen Klaviaturen sind sowohl beim 4F, als auch beim 7F tendeziell straffer, als bei den Vorgängern. Mein Eindruck der Tastatur des 4F wurde erneut bestätigt. Sie ermöglicht gute Kontrolle bei ausdrucksstarkem Spiel, kommt mir beim Herunterdrücken jedoch "zäher" vor, als die des 7F. Dazu bewegen sich die Tasten merklich langsamer in die Ausgangsposition zurück. In folge dessen spielt sie sich von allen vieren insgesamt am anstrengendsten und "langsamsten".


Anfassgefühl:
FP-4_ **
FP-4F ****
FP-7_ **
FP-7F ****

Kontrollierbarkeit:
FP-4_ **?
FP-4F ****
FP-7_ ***
FP-7F ***

Straffheit:
FP-4_ *?
FP-4F ****
FP-7_ **
FP-7F ***

Schnelligkeit:
FP-4_ ***?
FP-4F *
FP-7_ ***
FP-7F **


Das FP-4 stand etwas abseits am anderen Ende des Ladens und ich habe es nur einmal kurz angespielt (daher die Fragezeichen, wobei die Tastatur tendeziell ziemlich leichtgängig zu sein scheint).
Den Klang habe ich ebenfalls nur sehr kurz angetestet. Die Sounds der Vorgänger sind sicher nicht schlecht, aber das SuperNatural-Piano der neuen Modelle gefällt mir ein gutes Stück besser.

Die Preise waren wie folgt:
FP-4 -> EUR 1000,- (Ausstellungsstück, weiß)
FP-7 -> EUR 1.450,- (ich glaube ebenfalls Ausstellungsstück, schwarz)
FP-4F und FP-7F jeweils zum handelsüblichen Straßenpreis (1.400,- bzw. 1.800,-).

Meint ihr ich sollte die Vorgänger ebenfalls in Erwägung ziehen?


Edit:
Die Mods sind auf Zack!
thumbsup.gif
Wollte mich gerade für das Verkaufsangebot bedanken, dass ich schon zweimal an anderer Stelle im Forum gesehen hatte - nur nicht im Flohmarkt.

 
Zuletzt bearbeitet:
So, habe mir zwischenzeitlich einen Klavierlehrer gesucht (erste Probestunde ist kommende Woche) und war auch nochmal zum Anspielen im Musikladen.

Das Telefonat mit dem Klavierlehrer war hinsichtlich des Instruments leider nicht sehr aufschlussreich. Er hat nur nochmal nachgehakt, ob nicht doch vielleicht ein richtiges Klavier in Frage käme und gab zu Bedenken gegeben, dass der (Stell-)Platzbedarf ja letztendlich nicht so viel größer ist. Das ist aber nun für mich nicht das einzige Kriterium und ein Stage-Piano kann ich beim meinen 45qm zur Not auch mal hochkant in die Ecke oder auf den Schrank packen. Zu Digitalpianos hatte er ansonsten keine speziellen Anmerkungen. Vielleicht warte ich dennnoch erstmal die Probestunde ab, bevor ich konkreter über den Kauf nachdenke.

Denn momentan kann ich mich einfach nicht zwischen Kawai ES-6, Roland FP-7F oder Roland FP-7 entscheiden.

Kawai ES-6: Grundsätzlich ganz sympatisch, mit ein paar Kompromissen und Jahren auf dem Buckel. Preis im Wohlfühlbereich.
Roland FP-7F: Anerkanntermaßen gutes Gerät, leider nochmal fast ein Drittel (> 500,- EUR) teurer als das Kawai und somit eigentlich schon schmerzhaft.
Roland FP-7: Günstigere Alternative zum neueren Bruder. Für das Alter noch recht solide, aber ca. 1.400,- EUR als Aussteller sind immernoch kein Schnäppchen ist wie ich finde.

Das Kawai MP-6 hatte ich zwischenzeitlich ebenfalls angespielt und fand es im großen und ganzen auch ganz nett. Was mich störte - ähnlich wie schon beim Roland FP-4F - war die unangenehme Trägheit der ansonten eigentlich sehr guten Tasten. Der Pianosound bietet im Vergleich zum ES-6 einen höheren/authentischeren Dynamikumfang. Ich fand es vom Grundcharakter her insgesamt etwas zurückhaltender/unauffälliger als das SuperNatural Piano von Roland. Bei den Extrasounds hat es irgendwie nicht so richtig gefunkt, obwohl sie an sich ganz solide zu sein scheinen.

Über das Yamaha CP-33 und CP-50 grüble ich immer mal wieder nach, aber preislich liegen die dann doch wieder relativ nah am ES-6 bzw. FP-7(F).
 
Wg. des Top-Ausverkaufspreises schlage ich das Yamaha cp 33 vor, aber wegen der lahmen Extrassounds in Kombination mit dem Soundmodul "GEM RP-X"

So hat man schnell mal wenn man das CP33 einschalten einen guten Klaviersound und für die Extras das Soundmodul.
 
Hallo stuckl,

das ist an sich gar keine schlechte Idee! Das GEM-Gerät kannte ich noch gar nicht, es scheint auf den ersten Blick aber nicht so einfach zu bekommen zu sein. Sowas nennt sich Expander, oder? Gibt es noch andere, ähnlich gelagerte Geräte, die empfehlenswert sind?

Hatte kürzlich mit dem Gedanken gespielt, mich beim Kauf voll und ganz auf Tastatur und Piano zu konzentrieren und dann bei Bedarf ggf. die "Scarbee Vintage Keys" von NI oder das "Suitcase Piano" von CFrentzen via Laptop nachzurüsten. Das sind sehr hochwertige Vintage bzw. Rhodes Sample-Libraries. Je ca. 1,5 GB Samples am Original-Instrument aufgenommen, volle Ausklingphase ohne Loops, mit Nebengeräuschen. Auf die Idee hat mich Xaver Fischer gebracht, der bei Bonedo einen interessanten Artikel über diverse Rhodes-Imitate verfasst hat.

Den Sample Player würde man auch per Midi/USB mit dem Digitalpiano ansteuern nehme ich an? Allerdings bräuchte ich dann noch ein verünftiges Audio-Interface und jedesmal den Rechner hochfahren zu müssen ist auch keine so schöne Vorstellung. Gäbe es dabei theoretisch noch irgendwas zu beachten, z.B. ausstattungstechnisch auf Seite des Pianos? Oder ist alles bestens, solange es einen MIDI-Out hat?
 
Das von Xaver Fischer hätte ich dir vermutlich als nächstes vorgeschlagen, wenn du es jetzt nicht erwähnt hättest. Er nimmt ja einfach ein Roland Fantom XR Soundmodul und lädt dort die CFrentzen rein, die er selbst umgebaut, reduziert hat.

Danke für den Hinweis auf den Artikel!

MIDO-out sollte reichen (z.B. Yamaha CP 33)

Ansonsten auch eine interessante Master-Tastatur: Fatar Numa Nero!

https://www.thomann.de/de/fatar_numa_nero.htm

GEM gibt es hier noch!:

[URL]http://www.musicstore.de/is-bin/INTERSHOP.enfinity/WFS/MusicStore-MusicStoreShop-Site/de_DE/-/EUR/ViewParametricSearch-SimpleOfferSearch;pgid=U29AGLqM85JSR0USh_2O4iFQ0000SoH1KH3e;sid=9LFu8d3Ekclq8ZNw-q7lFdMHNMDd3R21R50=
[/URL]
 
Ich habe das auch eine Zeit lang gemacht: Expander für Klavier, E-Pianos, die B3 - zum Schluss dann noch die Roland SRX-Karten für Rhodes und Klavier …
… und irgendwann ist mir die Kabelei und die frustrierende Abstimmerei zu blöd geworden. Noch dazu musste man sich ständig Midi-Kommandos auswendig merken, da ein nicht mehr ganz taufrisches Mittelklasse-Stagepiano kein richtiges Masterkeyboard ist.

Lieber habe ich jetzt mit dem CP5 ein Stagepiano, in dem alles drin ist, was ich brauche, und zwar so, dass ich damit zufrieden bin und gerne spiele. Nur für die B3 habe ich noch einen Nord Electro 2, weil der einfach besser ist.

Aber ich möchte natürlich niemand die Expanderlösung ausreden. Ich habe mich nur für das entschieden, was mir für meine Bedürfnisse sinnvoll erschien ;)
 
Yay, die Entscheidung ist gefallen! Habe heute nochmal das ES-6 und MP-6 sowie das Roland FP-7F gegeneinander antreten lassen. Die Extrasounds habe ich diesmal weitestgehend außen vor gelassen und letztendlich auf mein Bauchgefühl gehört:

Es ist nun doch das Kawai MP-6 geworden! :D

In Sachen Tastatur habe ich mich insgesamt beim MP-6 am wohlsten gefühlt. Die Klaviatur des FP-7F finde ich zwar hinsichtlich des Repetitionsverhaltens besser. Dafür gefallen mir die leicht abgerundeten Tasten und die Umsetzung der Ivory-Oberfläche bei Kawai besser. Die Roland-Tasten sind doch recht kantig und die Ivory-Oberfläche ungewöhnlich rau - wobei das sicher Geschmackssache ist. Das bei meinem letzten Test bemängelte Trägheitsgefühl ist zwar bei schnellen Repetitionen vorhanden, aber nicht ganz so ausgeprägt wie am sehr "teigigen" FP-4F. Schätze dann muss ich meine Finger eben etwas besser trainieren. Ansonsten ist die Tastatur echt top.

In Sachen Sound hat Roland's SuperNatural Piano die Nase knapp vorn. Es ist eine Spur zupackender als der etwas gediegenere Concert Grand des Kawai. Letztendlich war mir das den Aufpreis aber nicht Wert - zumal das Roland schon ein gutes Stück über meiner ursprünglich gesetzten Schmerzgrenze liegt. Zeitgemäße Samples mit toller Dynamik und Authentizität bieten beide Instrumente, nur der Charakter ist eben etwas anders.

Das ältere ES-6 fand ich vor allem preislich noch sehr interessant (und wesentlich ansehnlicher, als das gestern diskutierte Yamaha CP-33). Es ist wirklich ein solides Gerät mit ordentlicher Tastatur und gutem Piano-Sound. Ohne direkten Vergleich wäre ich vermutlich auch damit zufrieden gewesen. So fiel mir der Schritt zum MP-6 jedoch leichter als zunächst befürchtet. Die neue Klaviatur ist einfach noch ein gutes Stück besser und der Concert Grand merklich dynamischer. Außerdem sind auch die Extrasounds besser geworden. Einzig die Bedienung abseits der Soundauswahl dürfte beim MP6 für meinen Geschmack etwas intuitiver sein. Dafür bietet es dann eben mehr Features, die sich vielleicht später noch auszahlen werden...

Gute Kopfhörer und brauchbare Aktivboxen sind ohnehin vorhanden, sodass die fehlenden Lautsprecher für mich nicht so sehr ins Gewicht fallen. Inklusive Ständer und Bank (König & Meyer 18950 + Stagg PB40) bin ich dank Rabatt ziemlich exakt bei meiner Budgetgrenze von 1.500,- EUR gelandet.

Nochmal vielen Dank an alle für den Input! :great:
 
Gratulation! Feine Kiste!
:great:
 

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