Pianoteq 5

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chaltechalte
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Neue Version 5 von Pianoteq ist verfügbar- Demo-Download hier: https://www.pianoteq.com/try

Hatte leider noch keine Zeit, sie auszuprobieren, aber bin mal gespannt.
 
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Neue Version 5 von Pianoteq ist verfügbar- Demo-Download hier: https://www.pianoteq.com/try

Hatte leider noch keine Zeit, sie auszuprobieren, aber bin mal gespannt.

Pianoteq 5 ist für mich die Entdeckung des Monats! Die bisherigen Versionen hatten mich nicht so recht überzeugt, da sie zwar sehr gut spielbar waren, für meinen Geschmack aber zu synthetisch klangen. Was letzteres betrifft, hat Pianotec mit Version 5 den Durchbruch geschafft und lässt keine speicherplatzfressende Sample Library mehr vermissen! Diese Pianos klingen wirklich saugut und lassen sich wunderbar ausgewogen spielen. Man hat wirklich das Gefühl, ein Instrument und keinen Sampler zu spielen. Nach zwei Tagen Demoversion habe ich mir erstmals die Vollversion gekauft ("Stage" reicht mir vollkommen) und komme heute schon seit Sunden nicht mehr weg von den Tasten. Probiert's aus, kostet ja nichts. Die Demoversion hat nur wenige Einschränkungen.

Viel Spaß!
Thomas
 
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Ich habe es gestern auch runtergeladen. Thomas, du hast recht. Es ist besser als die Version 4. Es spielt sich besser und klingt auch mittlerweile ziemlich natürlich. Die Einstellungsmöglichkeiten sind enorm und toll umgesetzt. Mich persönlich hat es trotzdem nicht vom Kauf überzeugt. In meinen Ohren klingt es immer noch nicht so gut wie die samplebasierten Versionen. Da gefallen mir im Direktvegleich die Samples von Ivory und Nord Stage 2 deutlich besser. Auch die Unterschiede zwischen den Flügeln und Uprights, sind z. B. bei Nord deutlich zu hören und jedes Piano hat seine ganz spezifischen Charakteristika. Bei Pianoteq unterscheiden die sich zwar auch, aber irgend sind sie vom Grundcharakter alle sehr ähnlich. Das fand ich ein bisschen schade. Ansonsten ist die Stage-Version fürr 99 € vom Preis/Leistungs-Verhältnis wirklich sehr gut. Zumal man nicht die Festplatte mit Samples vollladen muss.
 
Das Spielgefühl von Pianoteq war schon immer besser als das von Sample Libraries. Jetzt, wo der Klang wieder ein Stück natürlicher geworden ist, wird immer entscheidender, wie einem das Vorbildinstrument gefällt, auf dem das jeweilige Modell basiert.

Für mich ist es so: Wenn man Pianoteq so einstellen kann, dass es ähnlich wie Galaxy Vintage D oder True Keys American Grand klingt, ist es das beste virtuelle Piano und ich rühr nichts anderes mehr an. Was mich aber stört ist, dass ich aktuell dafür schrauben muss und dazu hab ich wenig Lust ;). Mit anderen Worten: Die Presets sind nicht mein Geschmack.
 
Kleines Update nach einigen Wochen Pianoteq 5.0 Erfahrung: dieses virtuelle Piano über ordentliche Abhöre spielt jedes Digitalpiano, das ich kenne, an die Wand. Ich hab mir eigens für Pianoteq einen Microsoft Surface Pro 2 Tablet Computer plus RME Babyface gegönnt und bin damit seit Tagen im siebten Klavierhimmel. Der Tablet PC steht auf dem Notenpult meines Digis im Wohnzimmer und das Interface ist dahinter versteckt. Pianoteq 5.0 klingt grandios und spielt sich extrem natürlich (Latenz 1,5ms!). Insbesondere das Blüthner ist ein Traum aber auch das Steinway D ist toll. Wer da keinen Unterschied der verschiedenen Pianoteq Pianos hört, hat es entweder mit dem falschen Equipment ausprobiert oder ein Problem mit den Ohren, sorry! Ich habe übrigens schon länger damit geliebäugelt, ein Yamaha NU1, Kawai CS10 oder Roland LX15E fürs Wohnzimmer anzuschaffen und verschwende inzwischen keinen Gedanken mehr daran.


Wie an anderer Stelle schon beschrieben, war Pianoteq mit den Vorgängerversionen nie ein Thema für mich. Aber 5.0 ist ein Game Changer. Aber man muss schon auf ordentliche Übertragungstechnik achten. Mit Asio4all über die integrierte Notebook Soundkarte gespielt kommt deutlich weniger Freude auf, übrigens auch mit einem Mac ohne externes Interface. Auch mit Audio Interfaces der 100 - 150 Euro Preisklasse kann man dieses feine Instrument nicht wirklich beurteilen. Hab ich alles ausprobiert. Mit RME Babyface und Genelec Boxen oder Sennheiser Kopfhörer kam dann die Erleuchtung, wirklich! Viel besser geht's in meinen Augen derzeit nicht. Man hat mit Pianoteq einfach das Gefühl, ein wirkliches Instrument zu spielen. Der Klang lässt sich förmlich mit den Tasten formen. Außerdem erlebt man eine unglaublich direkte Verbindung mit dem Instrument, wie ich sie noch mit keinem Digi und keinem anderen Softwarepiano erlebt habe. Außerdem muss man keine riesige Gigabyte Library laden, bevor man losspielen kann. Anklicken und los gehts!


Ich kann nur meine Empfehlung wiederholen: unbedingt antesten und dabei auf gutes Soundequipment achten.

Viel Spaß damit!
Thomas
 
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Hi,

Mit welchem masterkey spielst du's denn? Ausreichend viele Sensoren dürften zur klangformung entscheidend sein.
 
Hi,

Mit welchem masterkey spielst du's denn? Ausreichend viele Sensoren dürften zur klangformung entscheidend sein.

Das ist ja grade der Clou an Pianoteq: ich spiele es mit meinem uralten Kurzweil Mark 112i, in dem die gute alte Fatar TP10 werkelt! Da is nix mit 4 Sensoren oder so. Da stecken nur die guten alten Fatar Gummibubbles drin. Aber das Mark 112i bietet wie der K2500 oder das PC3 einen Riesenvorteil, den nicht mehr viele Keyboards haben: Note Off Velocity. Pianoteq spielt sich einfach tierisch gut damit, vom feinsten Pianissimo bis Fortississimo, kann's selber kaum glauben.
 

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@MrWheely: mich würde mal interessieren, wieviel dein Setup, wie du es beschrieben hast, dann insgesamt gekostet hat. Also Tablet, Interface, Software und Monitore. Dazu käme im Normalfall ja noch das Masterkeyboard, aber das hattest du ja wohl schon.
 
@MrWheely: mich würde mal interessieren, wieviel dein Setup, wie du es beschrieben hast, dann insgesamt gekostet hat. Also Tablet, Interface, Software und Monitore. Dazu käme im Normalfall ja noch das Masterkeyboard, aber das hattest du ja wohl schon.


Na ja, die Preise für sein Wunschequipment kann man ja im Internet finden, wobei ich meine Sachen meistens gebraucht kaufe. Für das fast neue gebrauchte Surface Pro 2 habe ich mit abnehmbarer Tastatur ein bisschen mehr als 500 Euro bezahlt. Funktioniert super das Ding und es bietet mit Intel i5 Quadcore satte Notebook Leistung in einem Tablet. Nachdem mein 10 Jahre altes Dell Latitude ausgemustert werden musste, brauchte ich sowieso ein neues Notebook.

Die Genelecs habe ich schon lange. Die Dinger sind unzerstörbar und klingen Klasse. Aber da gibt es bestimmt auch billigere Alternativen, die sehr brauchbar sind. Das teuerste Investment war eigentlich das Babyface, für das man gebraucht auch immer noch rund 400 Euro hinblättern muss. Aber wie schon gesagt, der Unterschied zu billigeren Interfaces ist hörbar, die Latenz ist traumhaft und die RME Treiber sind saugut und immer up to date. Beispielsweise kann man mit den günstigen Presonus Geräten nicht gleichzeitig ein VSTi spielen und dazu Musik oder ein Video laufen lassen. Das geht bei vielen Interfaces nur entweder oder, was total nervt. Mit dem Babface kann man eben ASIO sowie Windows WDM Soundquellen gleichzeitig nutzen. Ein gutes Audio-Interface ist halt unverzichtbar, wenn man sein Notebook ernsthaft für Musik nutzen will.

Die Pianoteq Software gibt es in der Stage Version bei Thomann für 89 Euro (das ist 10 Euro billiger als direkt bei www.pianoteq.com). Diese Version reicht mir vollkommen und sie bietet für meinen Geschmack schon mehr als genügend Einstellmöglichkeiten.
 
Du hattest nicht geschrieben, welche Genelec Modelle du hast, und welche Ausstattung dein Surface Pro 2 hat, deswegen habe ich nach gefragt. Die günstigsten Genelec-Modelle fangen aber erst bei ca. 250 EUR pro Stück an, oder?

Hat mich einfach mal interessiert, um die gesamtkosten mit einem Digitalpiano vergleichen zu können.
 
Kleines Update nach einigen Wochen Pianoteq 5.0 Erfahrung: dieses virtuelle Piano über ordentliche Abhöre spielt jedes Digitalpiano, das ich kenne, an die Wand. Ich hab mir eigens für Pianoteq einen Microsoft Surface Pro 2 Tablet Computer plus RME Babyface gegönnt und bin damit seit Tagen im siebten Klavierhimmel. Der Tablet PC steht auf dem Notenpult meines Digis im Wohnzimmer und das Interface ist dahinter versteckt. Pianoteq 5.0 klingt grandios und spielt sich extrem natürlich (Latenz 1,5ms!). Insbesondere das Blüthner ist ein Traum aber auch das Steinway D ist toll. Wer da keinen Unterschied der verschiedenen Pianoteq Pianos hört, hat es entweder mit dem falschen Equipment ausprobiert oder ein Problem mit den Ohren, sorry! Ich habe übrigens schon länger damit geliebäugelt, ein Yamaha NU1, Kawai CS10 oder Roland LX15E fürs Wohnzimmer anzuschaffen und verschwende inzwischen keinen Gedanken mehr daran.


Wie an anderer Stelle schon beschrieben, war Pianoteq mit den Vorgängerversionen nie ein Thema für mich. Aber 5.0 ist ein Game Changer. Aber man muss schon auf ordentliche Übertragungstechnik achten. Mit Asio4all über die integrierte Notebook Soundkarte gespielt kommt deutlich weniger Freude auf, übrigens auch mit einem Mac ohne externes Interface. Auch mit Audio Interfaces der 100 - 150 Euro Preisklasse kann man dieses feine Instrument nicht wirklich beurteilen. Hab ich alles ausprobiert. Mit RME Babyface und Genelec Boxen oder Sennheiser Kopfhörer kam dann die Erleuchtung, wirklich! Viel besser geht's in meinen Augen derzeit nicht. Man hat mit Pianoteq einfach das Gefühl, ein wirkliches Instrument zu spielen. Der Klang lässt sich förmlich mit den Tasten formen. Außerdem erlebt man eine unglaublich direkte Verbindung mit dem Instrument, wie ich sie noch mit keinem Digi und keinem anderen Softwarepiano erlebt habe. Außerdem muss man keine riesige Gigabyte Library laden, bevor man losspielen kann. Anklicken und los gehts!


Ich kann nur meine Empfehlung wiederholen: unbedingt antesten und dabei auf gutes Soundequipment achten.

Viel Spaß damit!
Thomas

Kleines Update bezüglich Audio Interface für Pianoteq: es geht auch billiger als mit dem 500 Euro teuren RME Babyface! Ich habe gestern interessehalber ein Steinberg UR22 von einem Freund ausgeliehen und es anstelle dem Babyface angeschliossen. Resultat: Klasse! Das UR22 liefert nicht ganz den seidigen Highend Charakter des Babyface, klingt aber sehr, sehr gut. Die geringe Latenz ist ebenso gut wie beim Babyface. Außerdem hat es vielseitige Anschlussmöglichkeiten und kann vor allem ASIO und Windows Sound GLEICHZEITIG abspielen, was bei den allermeisten preiswerten USB Audiointerfaces nicht geht. Das Steinberg UR22 kostet grade mal ein Fünftel des RME Babyface, nämlcih 110 Euro. Absolute Empfehlung!

Ciao,
Thomas
 
und kann vor allem ASIO und Windows Sound GLEICHZEITIG abspielen, was bei den allermeisten preiswerten USB Audiointerfaces nicht geht.
Bei meinem Tascam US 144 ist dies ebenso möglich. Ich wußte gar nicht, daß es so eine Einschränkung gibt...
 
Kleines Update bezüglich Audio Interface für Pianoteq: es geht auch billiger als mit dem 500 Euro teuren RME Babyface! Ich habe gestern interessehalber ein Steinberg UR22 von einem Freund ausgeliehen und es anstelle dem Babyface angeschliossen. Resultat: Klasse! Das UR22 liefert nicht ganz den seidigen Highend Charakter des Babyface, klingt aber sehr, sehr gut. Die geringe Latenz ist ebenso gut wie beim Babyface. Außerdem hat es vielseitige Anschlussmöglichkeiten und kann vor allem ASIO und Windows Sound GLEICHZEITIG abspielen, was bei den allermeisten preiswerten USB Audiointerfaces nicht geht. Das Steinberg UR22 kostet grade mal ein Fünftel des RME Babyface, nämlcih 110 Euro. Absolute Empfehlung!

Ciao,
Thomas

Für den absoluten Ohrenschmaus sollte schon ein separates Interface her, keine Frage. Latenz ist aber eine Treibersache und da kann mein altes MacBook ohne Interface noch super mithalten. Ich hab Pianoteq 5 zur Zeit ohne Probleme bei 96000 Hz und 1,3 ms Latenz laufen. Ich möchte keinen weiteren Grabenkampf zwischen Windows und Mac vom Zaun brechen, aber Core Audio ist ASIO objektiv überlegen. Sprich: Windows-Nutzer brauchen ein Interface, Mac-Nutzer nicht unbedingt, wenn es nur um Latenz geht. Mit Interface kann man das dann wohl vernachlässigen.

Ansonsten hab ich vor Kurzem meinen Vintage D verkauft, weil Pianoteq 5 einfach das Steuer übernommen hat. Gesampelte akustische Klaviere haben für mich damit endgültig ausgedient und ich erwarte, dass dies früher oder später auch für gesampelte E-Pianos gilt. Aktuell sehe ich noch Schwächen, vor allem bei den Geräuschen. Dazu muss gesagt werden, dass die E-Pianos seit v4 kein großes Update mehr hatten, was bestimmt demnächst ansteht.

Übrigens: Es gibt ein spezielles Pianoteq-Forum auf der Herstellerseite, wo auch Leistungsmerkmalanforderungen gestellt werden können, die erhört werden :)! Womit ein weiterer Vorteil von Modelling genannt wäre: Es besteht die Möglichkeit upzudaten, was zudem billiger ist.
 
Gesampelte akustische Klaviere haben für mich damit endgültig ausgedient und ich erwarte, dass dies früher oder später auch für gesampelte E-Pianos gilt. Aktuell sehe ich noch Schwächen, vor allem bei den Geräuschen. Dazu muss gesagt werden, dass die E-Pianos seit v4 kein großes Update mehr hatten, was bestimmt demnächst ansteht.
Zum Thema E-Piano siehe auch diese Diskussion: https://www.musiker-board.de/plugin...7-aas-lounge-lizard-ep-4-vs-pianoteq-5-a.html
 
Ich möchte keinen weiteren Grabenkampf zwischen Windows und Mac vom Zaun brechen, aber Core Audio ist ASIO objektiv überlegen. Sprich: Windows-Nutzer brauchen ein Interface, Mac-Nutzer nicht unbedingt, wenn es nur um Latenz geht.
Ähm, du hast doch selbst gerade zwei Sätze vorher noch (korrekterweise) gesagt, dass Latenz eine Treibersache ist und nichts mit dem Interface zu tun hat. Wie kommst du dann auf die Idee, dass Windows-User für gute Latenz ein Interface brauchen?
 
Ähm, du hast doch selbst gerade zwei Sätze vorher noch (korrekterweise) gesagt, dass Latenz eine Treibersache ist und nichts mit dem Interface zu tun hat. Wie kommst du dann auf die Idee, dass Windows-User für gute Latenz ein Interface brauchen?

Klingt komisch, da geb ich Dir Recht ;). Ich meinte ASIO Multimedia, oder Full Duplex, oder wie auch immer sich das schimpft. Der Treiber der Interfaces, z. B. der Babyface, ist ja auch ASIO, aber eben besser. Ist also Treibersache. Jedenfalls fluppt alles auf dem Mac ohne Fummelei und Runterladen dritter Software. Schön, falls es in Windows mittlerweile auch so ist. Ich hatte damals nur Probleme. Vielleicht bin ich schon zu lange von Windows weg. Bekehrungsversuche sind aber sinnlos ;)!

EDIT: Spielst Du auf ASIO4ALL an?
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt komisch, da geb ich Dir Recht ;). Ich meinte ASIO Multimedia, oder Full Duplex, oder wie auch immer sich das schimpft. Der Treiber der Interfaces, z. B. der Babyface, ist ja auch ASIO, aber eben besser. Ist also Treibersache.
Im Wesentlichen geht es darum, überhaupt ASIO nutzen zu können, denn ASIO ermöglicht ja gerade den direkten Zugriff auf die Audio-Hardware. Man braucht also einen Treiber für seine Soundkarte, der das ASIO-Protokoll nutzt, und dann spielt die Hardware kaum noch eine Rolle. Mit ASIO4all steht beispielsweise ein generischer ASIO-Treiber zur Verfügung, mit dem man auf einem Großteil der Standardhardware vernünftige Latenzen erzielen kann. Mit einem Treiber, der speziell für die gegebene Hardware angepasst ist, kann man zwar oft noch etwas mehr herausholen, aber das wäre bei Core Audio sicherlich nicht anders.
Es ist also nicht (zumindest nicht in diesem Zusammenhang) so, dass CoreAudio gegenüber ASIO technisch im Vorteil wäre. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass ASIO kein Teil des Betriebssystems ist und deshalb auch nicht standardmäßig damit ausgeliefert und genutzt wird - Core Audio schon.

Jedenfalls ist das allein m.E. kein vernünftiges Argument für OS X. Der Mehraufwand durch ASIO4all unter Windows ist verschwindend gering, und wenn man sich den Batzen Software anguckt, den man sonst noch so installieren und einrichten muss (DAW, Plugins, Libraries usw.), dann kann man sich darüber kaum ernsthaft beschweren.
 
Man muss unterscheiden zwischen den low-level Hardwaretreibern für das jeweilige Audio-Interface (oder Onboard-Soundchip) und dem Audio/MIDI-Framework des Betriebsystems. Unter Windows gab es bis einschl. XP von den letzteren einige verschiedene (Windows MultiMedia, DirecctSound, Kernel Streaming), von denen aber keines wirklich für Audio I/O mit niedrigen Latenzen geeignet ist. Deswegen wurde von Drittherstellern ASIO ins Leben gerufen, das diese Frameworks umgeht, um bessere Perfomance zu erreichen. ASIO hat sich als Quasi Standard für Professional Audio Programme durchgesetzt und ist auch nicht durch das neue Windows Audio-Framework, das es (glaube ich) seit Vista gibt, abgelöst worden. Leider kann immer nur eine Applikation eine Soundkarte per ASIO ansprechen, und mehrere Interfaces zu einem virtuellen Mehrkanal-Interface zusammenzufassen, geht auch nur über Umwege. Es gibt Herstellerspezifische Workarounds für diese Probleme, aber die funktionieren halt nicht mit jeder Hardware und selten mit den Treibern für die eingebauten OnBoard-Soundchips.

OS X hat mit CoreAudio/CoreMIDI ein recht leistungsfähiges Framework, das alle diese Probleme nicht hat und auch sonst ein paar nette Features (z.B. Netzwerk-MIDI) eingebaut hat. Die Latenz der Audioausgabe hängt aber auch dort von der Qualität der Audio-Hardware und der low-level Hardwaretreiber dafür ab. Es gibt Interfaces, die unter Windows eine bessere Latenz erreichen als unter OS X und andere, von anderen Herstellern, bei denen das andersherum ist.

Edit: mein Beitrag hat sich mit dem von Distance überschnitten und widerspricht ihm teilweise. Ich bleibe aber bei meinen Aussagen. Mit ASIO4All kann man die Latenz auch bei OnBoard-Sound auf einen akzeptablen Wert bringen. Wenn es aber um Latenzen < ~10 ms geht, ist bessere Hardware immer noch wichtig.
 
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Ok, dann würde ich vorschlagen, wir lassen jeden mit der Hardware seiner Wahl glücklich sein und kehren zurück zum Thema PIANOTEQ ;) !
 

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