Grundlagen der Akustik.
Eine Schallwand sollte um den Hochtöner möglichst achsensymmetrisch sein, um eine gleichmäßige Abstrahlung zu erreichen.
Die Box bewegt sich im Bereich 85Hz...20kHz in einem 3dB-Fenster.
Und eine leichte Überhöhung ab den tiefen Mitten abwärts bekommt man bei jedem Lautsprecher den man als Monitor auf den Boden legt. Allein schon durch Bodenkopplung und auftretende Interferenzen in dem Fall.
Hi, warum ich wohl mit einer derartig hohlen Billigphrase gerechnet habe?
Belege doch mal deine sogenannten Grundlagen.
Tatsächlich ist es doch so, das jede Kante und Fläche um ne Schallquelle ausser der Schallwand eine Störung darstellt. Bei der TRS ist sowohl die vorstehende Fläche der vorgezogenen Seitenwände ne Störquelle, nämlich eine Reflektionsfläche (Ohm weiss das, und berücksichtigt solche Effekte bei anderen Systemen auch), als auch sowohl die Kante am Innenrand und Aussenrand der Seitenflächen, nämlich für Phantomschallquellen. Das belegt dir jedes Simulationsprogramm und das weiss jeder, der mal ein Boxenbauheftl durchgeblättert hat. Baut man das auch noch symmetrisch, am besten allseitig, dann addieren sich die Störungen auf exakt denselben Frequenzen und wirken sich damit auf Achse mit deutlichen Einbrüchen aus. Bei Asymmetrie verteilen sich die Störungen über einen grösseren Bereich mit kleineren und weniger auffälligen effekten. Das des bei der TRS nicht ins Gewicht fällt hat wie bei jeder ordentlichen PA-box bloss mit der Richtcharakteristik des Horns zu tun, dessen Bündelung diese Störquellen nur noch sehr eingeschränkt beschallt.
Und die symmetrischen BR-Röhrchen um den Tiefmitteltöner kannste dir in die Haare schmieren, bestenfalls sorgen die für symmetrische Belastung des tiefmitteltöners, ein normalerweise nicht mal bei billigen Chassis messtechnisch feststellbarer Effekt. für das Abstrahlverhalten der Gesamtbox hat das null Einfluss, weil der Tiefmitteltöner die akustisch gar nicht sieht, die selbst nur in Bereichen arbeiten, wo die gesamte box rundumstrahlt. Und dem Hochtöner ist völlig egal, ob so Röhrchen um den Tiefmitteltöner sind oder ein Schlitz unten an der Box oder auf der Rückseite. Selbst neben dem Hochtonhorn sind die Auswirkungen so ner BR-Öffnung minimal, wenn des Horn kräftig genug bündelt. Die Kantenbeugung ist da nur bei eher kurzen weiten Hörner erkennbar, viele Hersteller halten das aber auch dann für vernachlässigbar und werden sich schon was dabei gedacht haben.
Für die erhöhte Rückwärtsdämpfung hätte ich gerne einen handfesten Beleg, ich konnte die noch nie gegenüber einer passablen Vergleichsbox erkennen.
Komisch, was du alles besser weisst als Ohm selbst. Guck dir mal das Datenblatt zur TRS115 an.
www.ohm.co.uk/download/DATASHEET/TRS-115 Datasheet.pdf
Da sieht man den 100 Hertz-Buckel bei freier Messung ganz deutlich und selbst bei der gegebenen Glättung sieht man deutlich die Welligkeit von allein 4,5dB laut Ohm zwischen 100 und 200Hz.
Und genau das hört man auch, ich hab die Schachteln echt lang genug in der Halle stehen.
Bei Bodenkopplung verstärkt sich der Boost-Effekt natürlich stark ab den unteren Mitten, aber gerade deshalb habe ich diese Abstimmung auch noch nie begriffen. Für Fullrange nicht tief genug, als Top und Monitor wäre eine zum Bass abfallende Abstimmung mit dafür mehr Wirkungsgrad viel nützlicher. Das Top kriegt ja eh subunterstützung und beim Monitor sorgt dann die Bodenkopplung für Linearisierung, bei der TRS aber eben halt für Bläh.
Auftretende Interferenzen erhöhen den tiefmittelton?
Da wurde ja schon wieder die Physik neu erfunden.
Das die TRS funktioniert steht ausser Frage, aber warum man das Dingens zwanghaft bose-isieren und Mass der Dinge erklären muss, werd ich wohl nicht mehr begreifen.
CU khao