Berichte und Fotos: Werksbesichtigung bei Beyerdynamic

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Hier vorab mal kurz ein paar Fotos (Handykamera) von der Werksbesichtigung bei Beyerdynamic am 5.3.2012:
Ein ausführlicher Bericht folgt etwas später hier und andere Teilnehmer haben sicherlich bessere Fotos gemacht.

Bernd und Herr Vogel.jpg

Unser Moderator Herr Vogel mit Bernd Neubauer.
Gezeigt wird ein Modell, dass seit über 30 Jahren nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage im Kamera/Fernsehbereich hat und seit dem fast unverändert produziert wird.
Die Leute wollen immer nur dieses Modell - so gut ist.

Custom Made Kopfhörer.jpg
Hier die Custom made Ecke, die ein Teil der Möglichkeiten aufzeigt, sich individuell seinen Kopfhörer design mäßig zu gestalten.
Sehr gut für Geschenke an Musiker Kollegen ;)


Presse Archiv.jpg
Das aktuelle Print-Presse Archiv von Beyerdynamic

Musiker Board -Testplatz.jpg
Hier konnten wir testen, hören und vergleichen



Topo :cool:
 
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Dann will ich mal mit meinem Bericht anfangen. Mit Bildern kann ich leider nicht dienen, aber keine Angst, es wurden genug gemacht. Einen ersten Vorgeschmack hat Topo ja schon geliefert.

Ich konnte ja leider aus zeitlichen Gründen nicht beim gemeinsamen Mittagessen dabei sein, bin also direkt zu Beyerdynamic gekommen. Nach kurzer Zeit kam dann auch die restliche Meute aus der Pizzaria. Ein Haufen gut gelaunter Kerle, äh wer gehört da jetzt zu welchem Usernamen? Bei manchen waren die Hinweise eindeutig, bei anderen weiß ich es bis jetzt noch nicht.

Aber egal, die Besichtigung begann zunächst mit der Vorführung des bekannten Beyerdynamic Werbevideos und ein paar allgemeinen Informationen zur Firma. Erste Fragen wurden gestellt auch ausführlich beantwortet. Das zog sich übrigens durch den gesamten Besuch, auch auf durchaus kritische Fragen erhielten wir klare und nachvollziehbare Antworten. Ich denke, das ist nicht unbedingt selbstverständlich und zeigt, dass wir voll ernst genommen wurden. Das war keine reine Werbeveranstaltung, sondern teilweise ein echter Dialog auf Augenhöhe.
Die Firma Beyerdynamic ist mit rund 300 Mitarbeitern keine besonders große Firma, die Stückzahlen ihrer Produkte sind dadurch auch begrenzt. Besonderen Wert wird auf das Attribut „Made in Germany“ gelegt. Hier ist dieses Siegel durchaus angebracht, denn Beyerdynamic fertigt nach eigener Aussage 80% der benötigten Bauteile selber. Das mag jetzt für sich nicht so besonders beeindruckend klingen, was das aber konkret bedeutet wurde uns bei der Werksführung schnell deutlich. Die Führung wurde von Herr Vogel geleitet, einem ehemaligen Mitarbeiter, der 45 Jahre im Unternehmen gearbeitet hat. Was uns alles gezeigt wurde werde ich nicht ausführen, dass machen besser die Leute mit Bildern.

Zur Führung gab es für jeden einen Funkempfänger mit Ohrhörer für das Funkmikro von Herrn Vogel. Zunächst dachte ich, das wäre bei der kleinen Anzahl an Leuten wohl mehr eine Produktpräsentation denn von praktischem Nutzen. Aber es war durchaus praktisch, wenn man mal ein paar Meter weiter weg stand, um sich etwas interessantes näher anzusehen. Teilweise resultierten daraus auch Multitasking-Herausforderungen, wenn ich versuchte, über den Hörer Herrn Vogel zu folgen, wenn gleichzeitig neben mir eine weitere interessante Diskussion mit Bernd Neubauer lief.

Zurück zum Thema „Made in Germany“: Beyerdynamic fertig nicht etwa nur die Schwingspulen, Membranen und Magnetsysteme der Kopfhörer und Mikrofone selber, sondern auch so gut wie alle anderen Dinge. So werden beispielsweise die Transformatoren alle selber gedreht und die Platinen bestückt. Alle Plastikteile werden selber gespritzt und auch die dafür nötigen Formen werden selber hergestellt. Dies geschieht jedoch in einem anderen Werk nicht weit entfernt. Dort werden alle Metallarbeiten durchgeführt, um den dabei entstehenden Schmutz von der Montage der Produkte zu trennen. Die Konsequenz, die hinter dem Ansatz einer Produktion in Deutschland steht, fand ich bemerkenswert. Der Grund, warum sie fast alles selber herstellen, ist die dadurch mögliche Flexibilität und die Notwendigkeit, auf Änderungen schnell reagieren zu können.

Neu war für mich auch, dass Beyerdynamic eine große Produktpalette im Bereich der Sprechanlagen, Dolmetscheranlagen und ähnlichem hat. Vieles wird hier nicht auf Halde, sondern speziell für Aufträge gefertigt und angepasst. Dafür ist die Flexibilität die aus der Produktion an einem Ort resultiert ebenfalls wichtig.

Den Kopf voll von Eindrücken gab es nach der Führung Präsentationen der aktuellen Produkte aus dem Bereich Kopfhörer und Mikrofone. Bei letzteren kam es zur Diskussion um die beiden günstigsten neuen Mikrofonen (TG V30ds und TG V35ds). Diese kommen als einzige nicht aus dem deutschen Werk, sondern aus Fernost. Beyerdynamic zielt damit besonders auf den Markt außerhalb von Deutschland, wo der Name einer deutschen Traditionsfirma ein wichtiges Kaufargument ist, allerdings auch ein besonders niedriger Preis erwartet wird. Die Bedenken einiger von uns ging dahin, dass sich diese Produkte eventuell eher negativ auf den Ruf von Beyerdynamik auswirken könnten, da sie nicht die Qualität der deutschen Produkte erreichen. So ganz zerstreut werden konnten diese Bedenken nicht, aber der Standpunkt von Beyerdynamic ist in diesem Fall aus meiner Sicht auch nachvollziehbar. Vielleicht äußert sich dazu noch jemand anderes.
Zum Schluss lief der Besuch im eifrigen Testen von Kopfhörern und Mikrofonen aus. Dabei gab es einige positiv überraschende Ergebnisse, genaueres werden sicher noch andere schreiben. Daneben wurde noch eifrig mit den Beyerdynamic-Mitarbeitern diskutiert.

Wie in meiner Bewerbung für den Besuch angekündigt habe ich mich auch nach den beruflichen Möglichkeiten für Studenten der Elektrotechnik erkundigt. Beyerdynamic arbeitet eng mit der Fachhochschule Heilbronn zusammen. Beim Werksrundgang haben wir ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit gesehen, ein Headset mit speziell auf das Motorengeräusch kleiner Sportmaschinen abgestimmter aktiver Außengeräuschreduktion. Durch diesen Kontakt zum Ingenieursnachwuchs können sie ihren eigenen Bedarf an Nachwuchs natürlich einfach und sinnvoll decken. Darüber hinaus findet sich in der Entwicklungsabteilung Ingenieure aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Physik. Durch die Funkmikrofone werden auch Leute mit Kenntnissen aus der Hochfrequenztechnik gebraucht. Allgemein ist es Beyerdynamic wichtig, bei Entwicklungen vor lauter Technik nicht den Blick auf den Anwender, also den Musiker und/oder Tontechniker zu verlieren. Ich hatte in dem Zusammenhang auch den Eindruck, dass sie die Testobjekte nicht einfach nur zu unserem Vergnügen hingestellt hatten, sondern ehrlich an unseren Eindrücken und unserem Feedback interessiert waren.

Der Tag ging langsam auf den Abend zu und trotzdem gab es immer noch viel zu diskutierten, fachsimpeln oder einfach nur zu quatschen. Warum sollte es offline auch so großartig anders sein, als hier online im Board?
Als ich schließlich beim Gehen die Uhrzeit eingetragen habe, habe ich erstaunt festgestellt, dass wir über 5 Stunden bei Beyerdynamic waren. Diese Stunden waren wirklich voll von Interessantem und Neuem. Ich kann für mich nur sagen, dass es sich absolut gelohnt hat, dort hin zu fahren.

Vielen Dank an Beyerdynamic, an livebox für die Organisation und an das Board!

Jetzt bin ich mal gespannt, was der Rest von euch noch so schreibt. Es war insgesamt so viel, dass ich sicher eine Menge noch offen gelassen habe. Falls ich irgendwo etwas nicht korrekt wiedergegeben habe, so bitte ich um Korrektur.
Ich hoffe, der Thread findet auch reichlich Resonanz bei denen, die nicht dabei waren. Falls ihr noch Fragen habt, werden wir sicher versuchen sie zu beantworten, sofern wir dies können!
 
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...Den Kopf voll von Eindrücken gab es nach der Führung Präsentationen der aktuellen Produkte aus dem Bereich Kopfhörer und Mikrofone. Bei letzteren kam es zur Diskussion um die beiden günstigsten neuen Mikrofonen (TG V30ds und TG V35ds). Diese kommen als einzige nicht aus dem deutschen Werk, sondern aus Fernost. Beyerdynamic zielt damit besonders auf den Markt außerhalb von Deutschland, wo der Name einer deutschen Traditionsfirma ein wichtiges Kaufargument ist, allerdings auch ein besonders niedriger Preis erwartet wird. Die Bedenken einiger von uns ging dahin, dass sich diese Produkte eventuell eher negativ auf den Ruf von Beyerdynamik auswirken könnten, da sie nicht die Qualität der deutschen Produkte erreichen. So ganz zerstreut werden konnten diese Bedenken nicht, aber der Standpunkt von Beyerdynamic ist in diesem Fall aus meiner Sicht auch nachvollziehbar. Vielleicht äußert sich dazu noch jemand anderes...

zunächst mal freut es mich, dass der Besuch insgesamt so positiv aufgenommen worden ist. Ich habe Beyerdynamic bereit mehrfach besucht und war jedesmal sehr beeindruckt!

Dass Beyerdynamic auch Vertriebsprodukte (speziell im unteren Preisbereich) zukauft, macht schon wirklich Sinn, denn grundsätzlich muss jede Firma Geld verdienen, um am Markt bestehen zu können.

Wenn man sieht, wie viele Mikrofon-Marken auf der Musik Messe in Shanghai vertreten sind, ahnt man, dass Beyerdynamic mit der Erweiterung im unteren Preisbereich den Weltmarkt im Auge hat. In vielen Ländern sind die Wechselkurse zum € so beschaffen, dass sich viele Anwender die Made in Germany - Produkte kaum leisten können. Dennoch ist es wichtig, auch auf solchen Märkten vertreten zu sein, und wenn man selbst nicht in der Lage ist, in Deutschland Produkte herzustellen, die diesen Preisbereich bedienen, ist der Zukauf und Vetrieb absolut sinnvoll, denn sonst verliert man nicht nur eine Sparte sondern eventuell den Markt einer ganzen Region an einen Mitbewerber, der eben billiger ist, obwohl der Markt lieber solche Produkte mit dem Markennamen Beyerdynamic kaufen würde - so ist das mit der Globalisierung
 
Toller Bericht, vielen Dank!!

ABER musste das mit der Manufakturecke wirklich sein?
Wegen diesem Thread bin ich jetzt um 350 Euro leichter weil ich mir direkt nen DT 880 Pro gegönnt habe, ganz in weiß mit Namen und,...
Ach, was soll der Geiz, so nen schönes Geburtstagsgeschenk hatte ich schon lang nicht mehr!
 
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So... äh... Erlebnisbericht.

Also gut. Da selbst allen Teilnehmern nicht ganz klar zu sein schien, wie man als Board-User zu der Ehre einer Werksbesichtigung kommt, zu Anfang noch mal kurz ein paar Worte dazu: Als die China-Geschichte mit Jiko und der Besuch bei Paiste hinter den Kulissen (in einem Bereich, in dem HFUs und HCAs sowie Mods über Foren-Strukturen sprechen, FAQs/Workshops vorbereiten etc.) besprochen wurde, hieß es natürlich neidisch von vielen Seiten: "Boah, ich will auch! ;)" Klar, sagt man so dahin... bis es dann von der Board-Leitung hieß: Na los, dann schreibt doch mal eure Vorschläge auf welche Firmen ihr gerne besuchen würdet, und wir schauen was sich machen lässt!
Und so nahm die Sache ihren Lauf... ein paar Telefonate und PNs und Mails später stand der Termin und eine grobe Anzahl an erwarteten Besuchern im Raum. Das war der Punkt, an dem wir die Sache öffentlich machten.

Da die Sache recht schnell ablief und die Besucherzahl nicht ganz voll wurde, habe ich mir erlaubt, zwei fachlich interessierte RL-Freunde mitzunehmen. Was zu mindestens einem neuen MB-User geführt hat, den andern muss ich noch mal fragen :)


Nach kleinen Kommunikationsproblemen bzgl. der Uhrzeit und kurzfristige Änderung der Pizzaria (hat sich wirklich gelohnt!!! so eine gute Pizza hatte ich schon lange nicht mehr *yumm*) waren dann schließlich auch wirklich alle vor Ort und Stelle und die Führung ging los. Wie schon geschrieben wurde, kam ein ehemaliger Mitarbeiter, der Firma und Mitarbeiter in- und auswendig kennt.

An dieser Stelle möchte ich einfach einen Schnitt in der chronologischen Erzählung machen und ein paar für mich prägnante Punkte herauspicken. Das würde sonst hier einfach zu lange werden ;)


Ein Punkt der mich begeistert hat war, wie man sich bei Beyerdynamic um uns gekümmert hat. Ein "wir können bei Bedarf gerne noch Fachmann xy herbeirufen" war nicht leeres geplänkel. Schon zum Mittagessen hatte sich außer Bernd noch ein Product Manager Zeit für uns genommen und Stand für Fachfragen und 19"-Gespräch zur Verfügung; das zog sich so durch den ganzen Tag. Also nicht in der Art dass alle 5 Minuten einer kam und ging - die Leute haben sich wirklich Zeit genommen.

Beeindruckt war ich auch davon, dass man bei Beyer nicht nur sehr viele Bauteile, sondern teils auch die Werkzeuge zur Produktion selbiger selbst herstellt. Wie the flix schon schrieb, das wird aus Gründen der Sauberkeit im Betrieb an einem anderen Standort gemacht. Aber es hat mir gezeigt, dass die Unternehmensführung nicht kopflos irgendwelchen Buzzwords wie "core competencies" hinterherrennt und mit blindem Aktionismus irgendwas ändert, weil "man ja als Unternehmen dynamisch bleiben muss" - sondern dass man dort sowohl mit Blick auf historisch gewachsene, bestehende Strukturen und Möglichkeiten als auch mit Weitblick denkt.

Außerdem lief mir das breite Grinsen übers Gesicht, als Bernd von seiner persönlichen Testmethode fürs TG V90r erzählt hat. Bändchen sind ja sehr empfindlich, was Luftzug angeht. Labortests schön und gut... Aussage von Bernd: "Ich hab ein V90 gemessen, dann 30 Tage lang auf Tour jeden Abend in die BD mit rein gestellt und hinterher wieder gemessen." Haha - so gefällt mir das :D:great:
(Und ich denke, Abweichungen von +/- 0,5 dB sprechen eine deutliche Sprache für die Qualität...!)


Gut... mir würden noch einige weitere Punkte einfallen - aber jetzt warte ich erst mal, was noch von den andern Teilnehmern kommt.

War jedenfalls sehr schön, zusammen mit ein paar bekannten und vielen neuen Board-Gesichtern zusammen den Tag bei Beyerdynamic zu verbringen!

MfG, livebox


P.S. Bilder werden nachgereicht; habe mit Beyer vereinbart, dass sie aus Sicherheitsgründen kurz noch mal drüberschauen ob alles okay ist.
P.P.S. Wie wir gelernt haben, mögen auch Hunder Beyerdynamic gern! :D *zu einem User 'rüber wink*
 
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Soo, dann will ich auch mal was erzählen

Der Besuch ist jetzt schon wieder fast eine Woche her und es kamen die Woche über doch viele andere Eindrücke auf mich eingeprasselt und viel wurde eh schon geschrieben, also ... keine Ansprüche auf Vollständigkeit. Aber es geht ja eh mehr um Eindrücke als um einen Komplettbericht.

Also.. ziemlich pünktlich zum vereinbarten Termin betrat ich die ausgemachte Pizzeria und hatte das Glück, dass nur an einem Tisch Leute saßen, so dass ich auch ohne die Teilnehmer in Person vorher zu kennen ziemlich zielgerichtet den richtigen Tisch ausmachen konnte. Obwohl da zu diesem Zeitpunkt erst 4 Personen saßen, war ich schon überfordert, Usernamen und Realnamen zu verstehen oder mir zu merken. Carl hatte da einen großen Vorteil mit seinem einheitlichen Namen. Ebenso alle, die von da an eintrafen, da war das auch einigermaßen merkbar. Aber eigentlich ging es auch garnicht darum, irgendwelche Usernamen aufzunehmen, sondern es war einfach eine nette Truppe von Leuten, die alle recht gut gelaunt waren und scheinbar schon gespannt waren, was sie noch erwarten wird.

Ich war überrascht, dass tatsächlich auch von Anfang an zwei Beyerdynamicler mit am Tisch saßen und sich das Essen über bereits mit Fragen löchern ließen, obwohl doch die offizielle Besichtigung noch garnicht begonnen hatte. Sogar meine Frage, die über die eigentliche Tätigkeit von Beyerdynamic hinausgeht und mich nur persönlich interessierte (Die Hintergründe zur Aufgabe des Vertriebs von Traynor-Gitarrenverstärkern) wurde soweit möglich war beantwortet und schien garnicht unangebracht zu sein.

Natürlich war die Gruppe letztendlich zu groß, um ein einheitliches Gesprächsthema am Tisch zu haben, sondern es waren so 2-3 Kleingruppen, die sich interessiert austauschten. Ich hatte einerseits das Glück, direkt neben Bernd Neubauer von Beyerdynamic zu sitzen und war so in der Lage, hier direkt einige interessante Informationen aufzunehmen - besonders fasziniert hat mich seine Erzählung, dass er auf eigene Faust in die Fertigung geht und dort neue Mikrofon-Prototypen bastelt, was ich dann später auch nochmal vertiefen konnte.
Andererseits hatte ich den Nachteil dadurch nur am Rande der anderen Konversationen zu sitzen und hier nicht allzu viel aufgreifen zu können. Irgendwann ging's mal um den "Sexistisches Startseitenvideo"-Thread, den tatsächlich einige noch garnicht kannten :D

Anyway, es ging dann weiter zur eigentlichen Führung, die wie bereits gesagt sehr detailliert ausfiel, sehr viele Informationen bereitgestellt hat und vor allem auch auf fast alle unserer Fragen genaue Antworten liefern konnte. Wir konnten sowohl zusehen, wie Spulen maschinell gewickelt werden, wie die optische Kontrolle von Platinen stattfindet, wie die Frequenzgänge von Mikrofonen durchgemessen werden und Vieles mehr. Toll fand ich den schalltoten/reflexionsarmen Raum, in dem ich mich auch gerne mal schlafen gelegt hätte. Fand's eigentlich sehr angenehm da drin.

Es folgte wie auch schon geschrieben wurde eine kurze Präsentation bei Getränken, gefolgt von einer ausgiebigen "Laber-Runde", sprich völlig ungezwungener, freier Austausch zwischen uns und dem Beyer-Team, erst noch im Präsentationszimmer über die aktuelle Mikrofonserie sowie die Absichten und Gründe hinter der 30er-Serie, anschließend im "Nebenraum" inklusive Mikrofon- sowie Kopfhörerausprobieren und auch etwas Kontakteknüpfen. Irgendwann hat der Herr Raumklang völlig fasziniert einen Ausbruch des Jubels unternommen :)D) und war hin und weg von den bereitgestellten Mikros, sowohl 50er als auch 70er-Serie (jeweils Vocals, glaub ich), gerade auch insbesondere was das Preis/Leistungs-Verhältnis angeht.

Hier hab ich mich nochmal mit Bernd über seine genauen Tätigkeiten beim Prototypen-Basteln unterhalten, was ich auch wirklich sehr ausführlich und interessant fand. Er hat sogar einen solchen Prototypen kurz ins Zimmer gebracht, um mir zu zeigen, wie und was er hier jetzt gemacht hat und woraus und so weiter. Das zeigt mMn auch sehr, wie viel Vertrauen da uns gegenüber auch von Seiten Beyerdynamics aufgebracht wurde.

Irgendwann mussten wir dann mehr oder weniger kollektiv feststellen, dass der Tag irgendwie schon wieder ganz schön vorangeschritten war, ohne dass wir gemerkt hätten, wie die Zeit an uns vorbeigeflogen ist.. daher bin ich dann als schon fast 6 Uhr abends war auch aufgebrochen, während allerdings immernoch rege Gespräche liefen - ich könnte mir vorstellen, dass Einige auch noch eine ganze Weile blieben. Aber 11.30 bis 17.30 (inklusive Pizzeriabesuch) ist auch wirklich mal genug :)

Alles in Allem war's auf jeden Fall ein schönes Erlebnis, ich hab einiges mitgenommen und erfahren, die Atmosphäre war sehr angenehm und das Team vor Ort hat uns immer ein Gefühl vermittelt, dass sie sich ebenfalls freuen, dass wir hier sind, dass sie uns ernstnehmen und ihnen unsere Meinung auch wichtig ist.

Daher abschließend nochmal vielen Dank an das Team von Beyerdynamic für einen tollen Tag, sowie Speis und Trank und die angenehme Atmosphäre vor Ort, sowie ebenfalls vielen Dank an livebox und wer noch alles in die Planung involviert war (ja, ich war derjenige, der das nicht mitbekommen hat ;)).
 
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Meinen Vorschreibern werde ich kaum noch die Wurst vom Brot ziehen. Da sind schon sehr viele Eindrücke toll verarbeitet worden. :)
Ich möchte daher hauptsächlich über zwei Punkte berichten. Den Bereich, den mich am meisten beeindruckt hat und die Hintergrundinfos, die aus erster Hand stammen.

Wirklich überrascht war ich von der Fertigung. Als Maschinenbaustudent und gelernter Industriemechaniker interessiert mich die maschinelle Fertigung und vor allem Automatisierung einer Fertigung natürlich brennend ;) Es gibt heute einige große Firmen, die sich einen Werkzeugbau leisten. Werkzeugbau ist für den Laien erst mal ein seltsamer Begriff. Aber absolut zutreffend wenn man erklärt, dass die Formen, in denen z.B. ein Kunststoffteil gefertigt wird, auch Werkzeuge genannt werden. Diese massiven Stahlklötze erhalten hochkomplizierte Innenkonturen und alleine die Herstellung ist eine Wissenschaft für sich. Ganz zu schweigen von der Instandhaltung eines solchen Teils. Die Firmen leisten sich das inzwischen, weil bei Änderungen die Wege kürzer sind, direkt ausgeführt werden können und das Know How im Betrieb bleibt. Das ist aber wie man sich denken kann, recht teuer.

Beyerdynamic macht das aber bereits seit Jahren. Und dabei zählen sie, was Stückzahlen angeht, für mich eher zu den mittleren bis kleinen Firmen (ein Zahnpastatubendeckel wird am Tag in zig Millionen Stücken gefertigt). Eine solch mittelständische Firma mit eigenem Werkzeugbau, das hat mich nachhaltig beeindruckt. Klasse :great:

Außer der Spritzgussproduktion gab es außerdem abgeschottete Bereiche, in denen speziell angefertigte, automatisierte Maschinen sich um Mikrofonwicklungen kümmerten. Diese Anlagen durften natürlich nicht fotografiert werden. Aber wir durften hautnah ran um zu begutachten. Diese kleinen Produktionsstraßen hätten mich locker den Rest vom Tag fesseln können ;)

An Hintergrundinformationen konnte ich mich sehr gut mit Bernd Neubauer unterhalten. Am meisten interessiert hat mich (wie vorangekündigt) natürlich die Funkmikrofonsparte. Nach einigen Jahren, in denen sich Beyer stark auf die Konferenztechnik konzentriert hatte, wird heute Bernd nach im Pro-Audiobereich bei weitem mehr Umsatz gemacht. Daher darf man wieder auf neue Produkte auch in der Funksparte hoffen. Man muss sich allerdings gedulden. Bei Beyer bewegen sich nicht ganze Abteilungen von Ingenieuren, wenn ein neues Produkt konstruiert werden soll. Die Ingenieure können sich nicht auf alle Sparten gleichzeitig stürzen. Daher bleibt abzuwarten, was als erstes in die Pipeline gelegt wird. Allerdings ist man sich der Konkurrenz bewusst und wird wohl nicht aggressiv gegen z.B. Sennheiser oder Shure angehen.

Zuerst wird auf der Prolight&Sound nun ein neues Produkt vorgestellt. Was das ist, wurde uns nicht verraten. Ich werde also mit Spannung den Messestand besuchen :)

Zum Schluss noch eine Kleinigkeit, die mir stark aufgefallen ist: Bei Beyerdynamic ist die Frauenquote definitiv angekommen ;)

Auch ich kann mich nur bedanken bei Organisation &Koordination. Der Besuch war sehr interessant und an vielen Stellen durchaus aufschlussreich.
 
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Wenn ich das so lese, dann sind das massenhaft Gründe, Beyerdynamic weiterzuempfehlen und selbst weiter zu nutzen bzw bei Einkäufen zu präferieren!

Und ich war NICHT dabei und bekomme auch KEIN Geld für diese Aussage :D

MfG Stephan
 
Hi,

ich wollte endlich mal noch die versprochenen Fotos nachliefern!! Hier also noch ein paar optische Eindrücke der Besichtigung.

P1100698.jpg
Das ist die optische Prüfstation für Platinen und Bauteile - der Mitarbeiter hat schnell für uns zwei Bauteile vertauscht um zu demonstrieren, dass das Gerät auch wirklich funktioniert.


P1100701.jpg
Hier eine akustisch entkoppelte Box, in der die 17(!) Mikros so einer Konferenz-Station getestet werden. Aus einem andern Winkel betrachtet sehen die Geräte so aus:

P1100711.jpg
Bilder der fertigen Produkte gibt es ja auf der Firmenseite zu bewundern.

Die 17 Mikros sind nicht immer alle gleichzeitig aktiv, sondern werden von der Firmware einzeln angesteuert und zusammengemischt. So wird eine optimale Aufnahme der Sprache des Redners gewährleistet, während möglichst wenig Dreck mit ins Signal kommt. Außerdem wird durch die intelligente Ansteuerung Phasenschweinereien vorgebeugt.


P1100753.jpg
Die Mess-Station für Mikros im schalltoten Raum. Da hängt das zu testende Mikro plus ein geeichtes Referenz-Mikro. Das testende Mikro lässt sich drehen; so wird die Aufnahme unter unterschiedlichen Winkeln getestet.

Mit Schall gefüttert werden die Mikros von dieser kleinen Tröte:
P1100755.jpg


Zu guter letzt noch ein Bild eines aufgesägten TG V96c:
P1100757.jpg


Bei Fragen fragen :)

MfG, livebox
 
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... die 17(!) Mikros so einer Konferenz-Station getestet werden...

Moment mal, sehe ich das richtig, das ist ein vertikal angeordnetes Rednerpultmikro? Also das Gegenstück zu den horizontalen Mikros von Gefell (siehe Bundestag)?

Das wird wohl an der Vorderkante des Rednerpultes/tisches aufgelegt oder angebracht?
 
1040€? geht ja noch, wenn man mal darüber nachdenkt, was man da bekommt :)

http://www.digitalaudioservice.de/beyerdynamic-mcs-d-3121.html

Jaja, das Prinzip des Linearrays bzw. Schallzeile auf Mikrokapsel übersetzt, ein Ansatz, den ich sehr interessant finde.
Ich verwechsle das immer: bündelt eine Schallzeile horizontal oder vertikal? :gruebel:
 
Die hohen Frequenzen werden stark vertikal gebündelt.
 
Häh?

Die Dingern bündeln so, wie sie angeordnet sind. Bei einer Schallzeile (so was) ist die Bündelung dementsprechend auch vertikal.

Die untere Koppelfrequenz (bis zu der runter alle Frequenzen darüber bündeln) hängt von der Länge des Arrays ab.


So viel zu den Lautsprechern. Inwiefern aber das Prinzip wirklich auf die Mikros übertragen wird? Ich sehe nicht, wo da Schall gebündelt werden soll. Außerdem geben nicht alle Kapseln gleichzeitig ihr Signal weiter.
Nein, mit einem LA hat das meinem Verständnis nach nichts zu tun.

MfG, livebox
 
Nein, mit einem LA hat das meinem Verständnis nach nichts zu tun.

Schade daß bei Beyerdynamic kein Diagramm dabei ist (oder ich find es nicht). Da steht nur:
Aufnahme-Charakteristik. . . . . . . . . . . . Korridor

Doch, ich denke das funktioniert (in Zusammenarbeit mit einer CPU) wie eine Schallzeile bzw. Linearray, nur eben als exakt gerichteter Empfänger.
Meiner Erinnerung nach ist das bei den Gefellern ebenso. Die sind hochkant stehend gebaut und haben dadurch eine breite horizontale und sehr schmale vertikale "Keule". die Horizontale hat den Vorteil, daß sich der Redner hin und her bewegen kann ohne gleich aus dem Empfangsbereich herauszukommen, die Vertikale ist gut gegen Reflexionen von der Tischplatte ;)
 
So wie ich Bernd verstanden habe, ist da eine Logik/digitale Signalverarbeitung dahinter, die nicht immer alle Micros nutzt, sondern das aktiv verwaltet und situationsangepasst umstellt.
Mehr Details habe ich nicht erfahren, aber wenn alle Kapseln einzeln digitalisiert werden, dann kann ich mir die Keule ja aussuchen durch passende Delays und so z.B. dem Redner hinterherfahren mit der Keule. Daher gibt es von dem Teil vermutlich auch kein festes Diagramm... Und wenn die Kiste auf jedem Tisch steht, dann hat man einerseits etwas Grenzflächeneffekt (was die eine Achsbündelung überflüssig macht) und in der anderen Achse kann ich die Geräusche der Nachbarn auskoppeln (auf Pole setzen). Mit 17 Mikros und einem DSP kann man viel Unsinn treiben:D
 
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So wie ich Bernd verstanden habe, ist da eine Logik/digitale Signalverarbeitung dahinter, die nicht immer alle Micros nutzt, sondern das aktiv verwaltet und situationsangepasst umstellt.

Ju, das hab ich auch so verstanden (siehe #10) - und damit ist das Ding de Facto kein umgedrehtes LA mehr, denn dazu müssten alle Mikros gleichzeitig aktiv sein.

Wie das beim Gefell ist, weiß ich nicht...

MfG, livebox
 
So, etwas spät, aber besser spät als nie nun noch mein Bericht.
Es ist leider eine PN verschütt gegangen und ich wartete ewig auf die Freigabe der Bilder (wir hatten versprochen die Bilder der Werksbesichtigung vorher durch Beyerdynamic absegnen zu lassen, wollen ja nicht versehenlich Firmengeheimnisse offenbaren). Bernd Neubauer hatte aber gedacht es wäre alles erledigt. Anyway...

Andere Teilnahmer haben ja schon einiges berichtet, und ich kann mich da voll anschließen.
Ich bin jemand, der sich für nichts und keine Firma vor den Karren spannen lässt, aber es gibt einfach nichts Negatives zu sagen. Aber mal von vorne...
Um 8 morgens Sir Stony abgeholt, der witzigerweise vielleicht 1 km von mir entfernt wohnt, wie sich herausgestellt hat, eine Stunde quer durch die Stadt und dann nach weiteren zwei Stunden freier A-Bahn hatten wir die 330 km geschafft. Getreu des Gesetzes, wer den längsten Anfahrtsweg hat kommt zuerst, saßen mikesilence und Raumklang, die unseren Anfahrtsweg noch toppen konnten (350km) beim Italiener schon da. Also erst mal gemütlich auf den Rest der Truppe warten und Speisekarte studieren...
Der Rest der Truppe traf dann so langsam ein und zu dem Essen gesellten sich Bernd Neubauer und noch jemand von Beyerdynamic (sorry wegen des Namens) schon dazu und man kam schon mal locker ins Gespräch:great:
IMG_0095.jpg
Nach einer sehr guten und viel zu großen Pizza rief Bernd uns dann auf loszugehen, das Zahlen hatte er uns allen schon abgenommen. Noch mal vielen Dank an dieser Stelle!
IMG_0093.jpg
Bei Beyerdynamic angekommen bekamen wir alle unsere Besucherausweise und bekamen im Konferenzraum noch mal das Werbevideo gezeigt. An der Stelle war ich eigentlich schon darauf gefasst, dass das zur langweiligen 'wir sind toll' Werbeveranstaltung wird, aber da sollte ich mich noch täuschen, denn diese 5 min. waren als Diskussionseinstieg garnicht mal so schlecht. Und so ging gleich mal die erste Fragerunde los. Ergebnis: Beyerdynamic ist ein profitabler Familienbetrieb mit ca. 300 Leuten und 3 Standorten (...in Heilbronn, weil man aus allen Nähten geplatzt ist), der eigentlich in allen Geschäftszweigen wächst, wahnsinnig viel selbst macht und fast nichts extern produzieren lässt, ein unheimliches Qualitätsverständnis hat, Ersatzteilverfügbarkeiten von 40 Jahren und mehr und Produkte hat, die teils schon 50 Jahre unverändert gebaut werden und immer noch nachgefragt. Auch manche Anwesenden konnte bestätigen, dass sie die Spezialschraube an Mikro xy nach 10 Jahren noch für 1,08€ bekommen haben.
Was mich besonders wunderte und wo ich nachhakte, war, warum wie im Werbevideo gezeigt selbst die Platinen selbst bestückt werden (Platinenbestückungsfirmen gibt's normal in jeder Stadt). Aber mir wurde sehr plausibel erklärt, dass man sehr großen Wert darauf legt Entwicklungsmuster sehr schnell in den Händen zu halten, Änderungen in der Produktion sehr schnell einfließen zu lassen und vor allem in der Konferenztechnik, angenommen irgendwo wird ein großer Konferenzsaal gebaut, müssen dann auf einmal 500 Rednermicros, Dolmetscherkonsolen etc. mit entsprechender Technik innerh. von weniger als 3 Monaten geliefert werden können. Flexibilität ist alles...
Danach ging es los mit der Führung. Dabei wurde uns gleich das erste Beyerdynamic Gerät in die Hand gegeben, deren Besucherführungssystem http://www.beyerdynamic.de/shop/ct/.../tour-guide-system/receivers/synexis-rp8.html Wer hat, der hat...:)
Die Führung leitete ein 'alter Hase' der Firma, ein Mitarbeiter mit 45 Jahren Betriebszugehörigkeit in Rente (so viel zum Thema Personalfluktuation).
IMG_0133.jpg
Es ging durch alle Produktions- und Testbereiche, die Entwicklung sparte man logischerweise aus und Lager/spanende Verarbeitung befinden sich an anderen Standorten. Aber auch so staunten wir nicht schlecht!
Alle Metallteile bis auf Triviales selbst hergestellt, eigene Bestückungsautomaten für Elektronikplatinen, Spezialmaschinen, die 4µm (1/10 eines Haares) dünnen Kupferdraht zu Mikrofonspulen wickelten, eigene Spritzgussmaschinen für Plastikteile und selbst die Formen dafür aus eigener Produktion.
P1100699.jpg
Dazu alles als Manufaktur organisiert und Qualitätskontrolle nicht als Stichprobe, sondern kein Teil verlässt ungeprüft das Werk. Das wiederum bedeutet eigene Testvorrichtungen für alle elektronischen Komponenten, schalltote Räume (sowohl einen 8x8x8m Betonwürfel auf Federn für die Entwicklung als auch kleinere Kammern, teilw. mit Roboter automatisiert für den Serientest von Mikrofonen), optische Inspektionsmaschinen und jeder Mitarbeiter hat ein Auge auf jedes Teil, das er gerade in den Fingern hat. Kein Wunder, dass das Zeug ewig hält.


Dieses Manufakturprinzip erlaubt ihnen nun auch, wie Topo schon angesprochen hat, z.B. Kopfhörer in kurzer Zeit kundenspezifisch in verschiedenen Farben oder z.B. Lasergravur anzubieten.
IMG_0113.jpg
Insgesamt eine sehr beeindruckende Führung und eine sehr beeindruckende Präzisionsmechanik, wenn man sich die Toleranzen in solchen Mikrofonen überlegt.
 
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Über die Führung konnte man auch ansatzweise erahnen, was da an Entwicklungs-KnowHow in der Firma stecken muss. Wenn wirklich alles selbst entwickelt wird, wie es den Anschein hat, Hut ab! Da stecken so viele Fachgebiete in den Produkten, wenn man die alle abdecken will. Mal ein paar Gebiete die mir einfallen:
-> Polymere und Polymermischungen entwickeln, die die Elastizität und das Schwingungsverhalten der Membrane bestimmen, und das ohne das nach 2 Jahren die Weichmacher aus dem Plastik verschwunden sind...
-> Schwingungsanalyse der Mechanik und Membrane
-> Akustik der Mikrofone und Kopfhörer
-> mechanisches Design der diversen Komponenten
-> analoge Verstärker und Signalverarbeitung in den Mikrofonen, Kopfhörerverstärkern etc.
-> digitale Signalverarbeitung und Signalkorrelation und den Konferenzsystemen, die teilweise gleich mal mit etlichen Mikrofonen arbeiten
-> Verschlüsselung und Abhörsicherheit bei Konferenzanlagen
-> Hochfrequenztechnik und Funkübertragung
-> Umgekehrt Funkstörsicherheit, Vermeidung von Handyeinstrahlung etc.
-> Testautomatisierung und Entwicklung von Testaufbauten
-> Fertigungstechnik, Löttechnik etc.

Hier mal ein paar Bilder dazu:
Komplette Mikrofonkapsel:
IMG_0128.jpg
Mikrofonarray aus einem Konferenzsystem mit Elektronik:
IMG_0120.jpg
Testaufbau hierfür (kein Teil verlässt ungeprüft das Werk):
Anhang anzeigen 218186
Aufgeschnittenes Mikrofon:
P1100756.jpg
EMV-Test für Konferenzanlagen und Mikrofone:
IMG_0122.jpg
 
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