Line 6 Variax als "Wandergitarre" ?

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Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir doch diese "Wandergitarren-Aktion".

Wir haben uns an diese Aktion erinnert und konnten die Firma Line 6 dazu gewinnen, uns dafür zwei Gitarren für einen Zeitraum von insgesamt je neun Monaten zur Verfügung zu stellen, denn es gibt eher wenige Läden, in denen man die Variax ausgiebig testen könnte, oder? Die Aktion sieht wie folgt aus: Wir bekommen zwei Variax-Gitarren, eine mit geschraubtem und eine mit verleimtem Hals - z.B. diese Modelle (genau steht das noch nicht fest):


Wir suchen insgesamt sechs Gitarristen, die Lust haben, je eines der Modelle drei Monate lang ausgiebig zu testen, damit aufzutreten, zu komponieren, zu übern, Saltos zu schlagen etc... Bedingung: die Gitarre sollte dabei nicht kaputt gehen (Gebrauchsspuren sind kein Problem) und es muss berichtet werden - gerne auch mit Soundbeispielen!


Wie gefällt Euch diese Idee?

Wer Lust hat möge mir schreiben
 
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So, es hat ein wenig gedauert... bei neuen Ideen muss man immer erst mal viel kommunizieren.

Die ersten beiden Line 6 Variax-Gitarren werden in den nächsten Tagen verschickt:


  • eine Variax JTV59 geht an Bastard3
  • eine Variax JTV69 geht an lax_fllow
  • Übrigens haben wir für den gesamten Zeitraum Ernie Ball als Saiten-Sponsor gewinnen können. Damit die Tester auch jeden Monat neue Saiten aufziehen können erhält jeder drei Satz nach Wunsch aus dem Ernie Ball-Sortiment

Ich hoffe, die Gitarren treffen bald ein und bin gespannt, was die beiden ersten Tester zu berichten haben werden :)

Übrigens: Ein dritter Tester steht ab ca. Mitte April bereit. Die Tests 4-6 sind noch nicht vergeben - d.h. wir suchen noch interessierte und fähige Gitarristen, die Lust haben, eine JTV59 ab ca. Mitte April und ab ca. Mitte Juli zu testen sowie einen der Lust auf eine JTV69 ab Mitte Juli hat. Bewerbungen mit kompletter Anschrift und Saitenwunsch an mich!
 
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Bitte nicht mehr bewerben!
 
Es ist jetzt auch klar, welche Gitarren Bastard3 und lax_flow für die Tests bekommen haben:


Beide Gitarren müssten inzwischen angekommen sein. D.h. in Kürze werden die beiden Herren berichten, ob ihnen die Hälse gut in der Hand liegen...
 
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So,
die Gitarre ist gestern angekommen.
Ich habe das Strat-Modell bekommen, allerdings nicht in 3TSB, sondern wie im ersten Post abgebildet in Gold.
Die Gitarre liegt schonmal gut in der Hand, auch wenn der Hals in den ersten Bünden schon sehr schmal ist.

Jetzt heißt es erstmal Akku aufladen ;)
 
Dann bin ich schon mal gespannt ob die andere die JTV-59 oder die JTV-59P mit den P90ern sein wird.
 
Hallo :)

ich habe die JTV-59P bekommen. Erstmal nur ein kleiner Zwischenbericht von der Front.

Setup/Verarbeitung:
Die Gitarre war werksseitig gut eingestellt, neigte allerdings zum leichten schnarren (Was mich nicht stört).
Allerdings verläuft die tiefe E-Saite meiner Meinung nach zu nah an der Griffbrettkante, und droht des öfteren vom Griffbrett zu flutschen.
Zudem gibt es einige nicht so schöne Stellen an der Gitarre (Farbe auf dem Griffbrett am Hals/Korpus-Übergang zB)... Da hätte ich weitaus mehr erwartet.


Sound:
Ich habe mich erstmal mit dem "originalen" Gitarrensound beschäftigt, welcher mir persönlich sehr zusagte. Die Gitarre klingt sehr hell, im Gegensatz zu meinen anderen (Jackson PC3, Jackson DK2, Ibanez Fireman, Lawsuit Les Paul). Da ist erstmal Arbeit am EQ angesagt gewesen.

Die emulierten Sounds stellen sich für mich seit Tagen als problematisch heraus. Die Modelle an sich klingen meiner Meinung nach nicht sehr original. Zudem sich ein Unterschied auch nur bei cleanem oder leichten Chrunchsound feststellen lässt. Auf höheren Gainstellungen klingt alles sehr gleich und hat eine starke Tendenz zum matschen.
Einige Modelle haben ein starkes Grundrauschen/Pfeifen und der "12 String Modus" ist höchstens für Strummingparts verwendbar da er ziemlich verwaschen klingt.

Die Akustikmodelle gefallen mir etwas besser, allerdings sind sie weit vom Klang einer "echten" entfernt. Aber für gewisse Sounds sind sie doch brauchbar, allerdings für meine Zwecke eher weniger.

Der Tuning-Emulator ist ebenfalls nur bei cleanen Sounds nutzbar, bei High Gain matscht es sehr stark (Je mehr die Gitarre zu rechnen hat habe ich das Gefühl, zB im Baritone Tuning).
Zudem ist es sehr irritierend wenn man die originale Stimmung bei geringen Lautstärken noch hört.

Ein sehr komisches Phänomen ist eine Lautstärkeanhebung sobald das Ton Poti leicht zurückgedreht wird.

Zudem sind akustische Sound in meinem Setup (JCM800 Clone + Bodentreter, der kann quasi kein "Clean") nicht nutzbar, worauf hin ich diese am PC mit dem alten V-Amp 2 testen musste.


Software:
Die Line6 "Variax Workbench" ist meiner Meinung nach absolut unbrauchbar und schlecht zu bedienen. Da war selbst die V-Amp Software von Behringer vor 10 Jahren besser zu nutzen...
Ich nach ein paar Stunden die Lust daran verloren und die Software deinstalliert.


Saiten:
Die Werkssaiten habe ersteinmal entfernt und durch die Regular Slinky 10-46 ersetzt (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die Saiten, ich bin wahnsinnig gespannt auf die Stainless und Cobalt Sätze, welche demnächst dran sind). Da ich diese Saiten auch seit Jahren auf allen anderen Gitarren einsetze konnte ich erstmal gewohnte Verhältnisse schaffen.


Zwischenfazit:
Ich werde mich weiter und weiter mit dem Instrument beschäftigen, allerdings bin ich bisher eher enttäuscht davon. Ich hätte weitaus mehr erwartet. Gerade was die Verarbeitung betrifft.
Ich werde bei Gelegenheit wieder berichten. Einige Aufnahmen werde ich höchstwahrscheinlich am Ende meiner Testphase aufnehmen...


Viele Grüße,
Christian

Fortsetzung
 

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Hallo :)

ich habe die JTV-59P bekommen. Erstmal nur ein kleiner Zwischenbericht von der Front.

Setup/Verarbeitung:
Die Gitarre war werksseitig gut eingestellt, neigte allerdings zum leichten schnarren (Was mich nicht stört).
Allerdings verläuft die tiefe E-Saite meiner Meinung nach zu nah an der Griffbrettkante, und droht des öfteren vom Griffbrett zu flutschen.
Zudem gibt es einige nicht so schöne Stellen an der Gitarre (Farbe auf dem Griffbrett am Hals/Korpus-Übergang zB)... Da hätte ich weitaus mehr erwartet.


Sound:
Ich habe mich erstmal mit dem "originalen" Gitarrensound beschäftigt, welcher mir persönlich sehr zusagte. Die Gitarre klingt sehr hell, im Gegensatz zu meinen anderen (Jackson PC3, Jackson DK2, Ibanez Fireman, Lawsuit Les Paul). Da ist erstmal Arbeit am EQ angesagt gewesen.

Die emulierten Sounds stellen sich für mich seit Tagen als problematisch heraus. Die Modelle an sich klingen meiner Meinung nach nicht sehr original. Zudem sich ein Unterschied auch nur bei cleanem oder leichten Chrunchsound feststellen lässt. Auf höheren Gainstellungen klingt alles sehr gleich und hat eine starke Tendenz zum matschen.
Einige Modelle haben ein starkes Grundrauschen/Pfeifen und der "12 String Modus" ist höchstens für Strummingparts verwendbar da er ziemlich verwaschen klingt.

Die Akustikmodelle gefallen mir etwas besser, allerdings sind sie weit vom Klang einer "echten" entfernt. Aber für gewisse Sounds sind sie doch brauchbar, allerdings für meine Zwecke eher weniger.

Der Tuning-Emulator ist ebenfalls nur bei cleanen Sounds nutzbar, bei High Gain matscht es sehr stark (Je mehr die Gitarre zu rechnen hat habe ich das Gefühl, zB im Baritone Tuning).
Zudem ist es sehr irritierend wenn man die originale Stimmung bei geringen Lautstärken noch hört.

Ein sehr komisches Phänomen ist eine Lautstärkeanhebung sobald das Ton Poti leicht zurückgedreht wird.

Zudem sind akustische Sound in meinem Setup (JCM800 Clone + Bodentreter, der kann quasi kein "Clean") nicht nutzbar, worauf hin ich diese am PC mit dem alten V-Amp 2 testen musste.


Software:
Die Line6 "Variax Workbench" ist meiner Meinung nach absolut unbrauchbar und schlecht zu bedienen. Da war selbst die V-Amp Software von Behringer vor 10 Jahren besser zu nutzen...
Ich nach ein paar Stunden die Lust daran verloren und die Software deinstalliert.


Saiten:
Die Werkssaiten habe ersteinmal entfernt und durch die Regular Slinky 10-46 ersetzt (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die Saiten, ich bin wahnsinnig gespannt auf die Stainless und Cobalt Sätze, welche demnächst dran sind). Da ich diese Saiten auch seit Jahren auf allen anderen Gitarren einsetze konnte ich erstmal gewohnte Verhältnisse schaffen.


Zwischenfazit:
Ich werde mich weiter und weiter mit dem Instrument beschäftigen, allerdings bin ich bisher eher enttäuscht davon. Ich hätte weitaus mehr erwartet. Gerade was die Verarbeitung betrifft.
Ich werde bei Gelegenheit wieder berichten. Einige Aufnahmen werde ich höchstwahrscheinlich am Ende meiner Testphase aufnehmen...


Viele Grüße,
Christian

Das betrübt mich natürlich zu lesen... Was ist denn genau das Problem mit der Workbench bzw. mit der Verarbeitung?
 
Hi Martin,

am Sonntag werde ich detailiert auf die Schwächen der Software und der Verarbeitung eingehen und Bilder einstellen.

Viele Grüße,
Christian
 
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Ich habe heute erstmal den Akku geladen. Ein bisschen komisch kommt man sich dabei ja schon vor...

Es dauert übrigens ca. 4h bis der Akku sagt er wäre geladen. Laut Anleitung soll man dann noch bis zu einer Stunde warten, damit er richtig voll ist (zuvor sind es 95%). Ich bin gespannt wie lange die Ladung jetzt hält und frage mich, wie das wäre wenn man die Gitarre mal im kalten Anhänger zum Gig fährt, bei dem man dann nicht noch 4h hat, bis es losgeht. Allerdings ist ein Ersatzakku mit 43€ auch nicht übermäßig teuer.

Gibt es eigentlich irgendwas spezielles, was die Community hier wissen, bzw. getestet haben möchte?

Grüße
 
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Hey lax_flow! Mich würde interessieren, ob es leicht möglich ist von Dropped D zu Open D zu wechseln (und zurück) um während eines Liedes fix mal ein bisschen mit dem Slide zu spielen. Und ob es gleichzeitig auch von Paula auf Strat (Open D) und zurück geht.
 
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Halllo Bastard3 und lax_flow. Habt Ihr inzwischen etwas sinnvolles mit den beiden Gitarren machen können?
 
Hallo Freunde,

Als einer der "Nachtester" meld ich mich mal zu Wort.

Gibt es eigentlich irgendwas spezielles, was die Community hier wissen, bzw. getestet haben möchte?
Ja Logo haben wir Fragen ;)

Da wäre zunächst mal. ....
Die Gitarre steht nun schon fast 14 Tage bei dir. .. wie fühlt sie sich an? Wie ist die Verarbeitung? Wertigkeit? Also deine erste Einschätzung würde mich schon interessieren :)

Zur Variax würde mich die Akku Laufzeit interessierten.... bei 4 Std laden frag ich mich wie lang die mit macht.

Hau ruhig mal ein paar eindrücke vorab raus. Wenn du später dein Review schreibst, fände ich es spannend zu lesen ob sich deine eindrücke stark ändern.
 
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Sorry Jungs,
ich hatte einfach zuletzt viel um die Ohren. Album aufnehmen, Mix und Mastering beurteilen, Auftreten, ihr kennt das ... ;)

Ich denke am WE wirds dann ein wenig mehr Spielzeit für die gute geben. Ich habe sie bis jetzt erst ein mal mit geladenem Akku genutzt. Da klang das ganze über meinen Champ schon ziemlich gut. Ich werde mal mit anderen Gitarren vergleichen.
Die Verarbeitung ist gut, bei mir gibt es da nichts konkretes auszusetzen. Sie wirkt halt nicht "eingespielt", wie es auch manche neuen Gitarren schon tun, sondern hat noch so ihre Ecken und Kanten. Mojo bringt sie leider auch nicht sonderlich viel mit.

Was mich bis jetzt schon wirklich genervt hat war das Volume Poti. Es ist sehr schwergängig: Volume-Swells ohne Fußpedal: Ade.

Viele Grüße :)
 
Was mich bis jetzt schon wirklich genervt hat war das Volume Poti. Es ist sehr schwergängig: Volume-Swells ohne Fußpedal: Ade.
interessant, mein Geschmack ist da wiederum ganz anders, ich habs lieber wenn die Potis eher schwergängig sind, und zu leichtängig mag ich gar nicht.
Ich bin auch schon richtig auf die Line6 Variax gespannt die ich dann zum testen bekommen werde, und werde versuche eure Kommentare zur Gitarre erstmal nicht zu lesen, bevor ich mir nicht unvoreingenommen ein eigenes Bild und Eindruck von der Gitarre gemacht habe :)
 
Was mich bis jetzt schon wirklich genervt hat war das Volume Poti. Es ist sehr schwergängig:

Wenn man ansonsten mit einer Gitarre klarkommt, ist das aber nichts, das man nicht ändern könnte.

Sie wirkt halt nicht "eingespielt", wie es auch manche neuen Gitarren schon tun, sondern hat noch so ihre Ecken und Kanten

Das ist ein klassisches Problem, das letztlich auch die Entwicklung der vielen "Relic"-Gitarren und Bässe erbracht hat. Ein Bekannter von mir hat eine Maschine zuhause, in die ein Plectrum eingespannt ist. Durch Drehbewegungen erzeugt sie einen Anschlag pro Minute. Er stimmt die Gitarre in verschiedenen Open-Tunings und schwört Stein und Bein, dass die Gitarre nach einer Woche bereits deutlich besser klingt!
 
Hallo,

da mir angenehmerweise 2 Weisheitszähne rausgerupft wurden hat sich das etwas verzögert.
Allerdings hatte ich dadurch massiv Zeit für die Gitarre ;)

Die bereits erwähnte Verarbeitung
Detailiert beschrieben ist es so das die Gitarre ab oberen "Horn" auf der Seite einen sehr dicken Läufer im Klarlack aufweißt. Zudem ist die das Griffbrett "anlackiert" bzw. wurde wohl nicht sehr sauber abgeklebt. Im übrigen ist im hellen Licht eine unsaubere Oberfläche im Goldtop feststellbar, es sind Poren erkennbar. Also da ist definitiv zu wenig Füller oder Decklack drauf.

Die Übersetzung der Mechaniken empfinde ich als etwas grob.

Das Griffbrett war bei Anlieferung furztrocken und brauchte intensiver Pflege. Auch die Bünde sind nicht sehr schön abgerichtet und sehr rau in der Oberfläche. Zu dem ist nun nach kurze Zeit bereits ersichtlich welche Bünde ich am meisten nutze. Beim nächsten Saitenwechsel müssen auf jeden Fall die Bünde poliert werden, so stört das beim Bending.

Das "Model" Poti fühlt sich sehr zerbrechlich an und einmal ist bereits die Beleuchtung ausgefallen. Zumal macht es bei Betätigung ein Geräusch als wenn sich Glasscherben im inneren befinden.

Die Workbench
Hier bleibt mir nicht viel zu sagen, ich war nicht gewillt das schreckliche Ding nochmal zu installieren. Die Software ist umständlich und vom Design/Aufbau/Komfort 10 Jahre hinter der Zeit.

Sound
Ich bin nach wie vor enttäuscht von den Sounds. Komplett clean geht es zwar in Richtung Strat oder Paula, aber eben nur zu 75%.
Sobald Gain ins spiel kommt ist das alles das gleiche. Und genau da ist das große Problem, ich bin eher der Typische Rockgitarrist (Mache viel im Stil von Paul Gilbert, als Beispiel) und wenn ich Aufnahmen mache nutze ich eh verschiedene Gitarren. Denn wenn ich einen Paula Sound will muss ich ein 5kg Biest mit nem Baseballschläger-Hals in der Hand haben.
Wenn ich Lust auf "Stratiges" habe nehme ich eine meiner Superstrats mit ihrem filigranen Hals und dem eher "feinen" Spielgefühl.
Und akustische Sound kommen halt aus meiner Jumbo...

Die Tuning-Funktion nutze ich clean sehr viel (Allerdings nur Standart und Bariton). Denn im Drive-Bereich matscht es doch sehr und wird undefiniert. Gerade wenn der Akku nicht mehr die volle Power hat klingt die Gitarre immer schlechter... Am Ende klingts nur noch nach Rotz und Mist.

Meine Meinung
Für einen Top40 Gitarristen auf der Partybühne eines Bierzelts bei dem der Schweiß von der Decke tropft hat diese Gitarre durchaus ihre daseinsberechtigung. Für Besoffene reichts ganz klar aus, man braucht nur eine Gitarre mitnehmen und gut. ABER da wird die Akkulaufzeit wieder zum Problem.
Für mich als bandlosen Rockgitarrist der zu 99% nur im Studio hockt und spielt ist die Gitarre klanglich nicht im geringsten überzeugend. Wenn ein Hersteller ein solch "bahnbrechendes" Konzept vorstellt muss dieses meiner Meinung nach mindest genau so gut klingen wie meine einzelnen Gitarren. Das tut es aber nicht...
Der Eigenklang ist P90ig und rotzig, sehr punkig und hell. Und ohne diesen "Computerkrams" lebt die Gitarre und der Ton.
Nur ist die Verarbeitung ist bei diesem Preis extrem schlecht, da erwarte ich weitaus mehr.
Wenn ich mir im Musikgeschäft 10 identische 400 Euro Paulas kommen lasse habe besitzen mindestens 3 davon eine bessere Verarbeitung...


Viele Grüße,
Christian

Fortsetzung
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man ansonsten mit einer Gitarre klarkommt, ist das aber nichts, das man nicht ändern könnte.
Klar, das ist ja auch kein riesen Kritikpunkt. Ich weiß nicht, wie das beim Volume Poti der Variax ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass es bspw. beim Tone-Poti nicht so leicht ist, da dessen Stellung im Preset mitgespeichert wird (was wohl gerade bei den Akustik-Sounds Sinn ergibt).

Das ist ein klassisches Problem, das letztlich auch die Entwicklung der vielen "Relic"-Gitarren und Bässe erbracht hat.
Klar, auch das stimmt. Aber es gibt ja auch Firmen, die das bei neuen Gitarren machen. Ich meine mich zu erinnern, dass Jackson das sogar mal aktiv beworben hat.

Jetztz erstmal ab ins Bett. Wird aber auch echt Zeit, dass ich mal mehr zur Gitarre poste, sorry ;)
 
@Bastard3
Mich würde mal interessieren wie schwer ist denn Deine Wandergitarre, die Line6 JTV-59P Variax?
Hintergrund: Ich habe eine Line6 JTV-59 TSB und die wiegt doch stolze 4,5 kg. Bei der Diskussion zu dem Review meiner PRS SE Tremonti Custom GBK (siehe https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/545738-gitarre-prs-se-tremonti-custom-gbk.html) erfuhr ich, dass es - wie bei Gibson Les Paul Gitarren - auch da bemerkenswerte Gewichtsunterschiede gibt.

Und welche Farbe hast Du bekommen? Ist es die GT (= Gold Top)?
 
Hallo,

da mir angenehmerweise 2 Weisheitszähne rausgerupft wurden hat sich das etwas verzögert.
Allerdings hatte ich dadurch massiv Zeit für die Gitarre ;)

Die bereits erwähnte Verarbeitung
Detailiert beschrieben ist es so das die Gitarre ab oberen "Horn" auf der Seite einen sehr dicken Läufer im Klarlack aufweißt. Zudem ist die das Griffbrett "anlackiert" bzw. wurde wohl nicht sehr sauber abgeklebt. Im übrigen ist im hellen Licht eine unsaubere Oberfläche im Goldtop feststellbar, es sind Poren erkennbar. Also da ist definitiv zu wenig Füller oder Decklack drauf.

Die Übersetzung der Mechaniken empfinde ich als etwas grob.

Das Griffbrett war bei Anlieferung furztrocken und brauchte intensiver Pflege. Auch die Bünde sind nicht sehr schön abgerichtet und sehr rau in der Oberfläche. Zu dem ist nun nach kurze Zeit bereits ersichtlich welche Bünde ich am meisten nutze. Beim nächsten Saitenwechsel müssen auf jeden Fall die Bünde poliert werden, so stört das beim Bending.

Das "Model" Poti fühlt sich sehr zerbrechlich an und einmal ist bereits die Beleuchtung ausgefallen. Zumal macht es bei Betätigung ein Geräusch als wenn sich Glasscherben im inneren befinden.

Die Workbench
Hier bleibt mir nicht viel zu sagen, ich war nicht gewillt das schreckliche Ding nochmal zu installieren. Die Software ist umständlich und vom Design/Aufbau/Komfort 10 Jahre hinter der Zeit.

Sound
Ich bin nach wie vor enttäuscht von den Sounds. Komplett clean geht es zwar in Richtung Strat oder Paula, aber eben nur zu 75%.
Sobald Gain ins spiel kommt ist das alles das gleiche. Und genau da ist das große Problem, ich bin eher der Typische Rockgitarrist (Mache viel im Stil von Paul Gilbert, als Beispiel) und wenn ich Aufnahmen mache nutze ich eh verschiedene Gitarren. Denn wenn ich einen Paula Sound will muss ich ein 5kg Biest mit nem Baseballschläger-Hals in der Hand haben.
Wenn ich Lust auf "Stratiges" habe nehme ich eine meiner Superstrats mit ihrem filigranen Hals und dem eher "feinen" Spielgefühl.
Und akustische Sound kommen halt aus meiner Jumbo...

Die Tuning-Funktion nutze ich clean sehr viel (Allerdings nur Standart und Bariton). Denn im Drive-Bereich matscht es doch sehr und wird undefiniert. Gerade wenn der Akku nicht mehr die volle Power hat klingt die Gitarre immer schlechter... Am Ende klingts nur noch nach Rotz und Mist.

Meine Meinung
Für einen Top40 Gitarristen auf der Partybühne eines Bierzelts bei dem der Schweiß von der Decke tropft hat diese Gitarre durchaus ihre daseinsberechtigung. Für Besoffene reichts ganz klar aus, man braucht nur eine Gitarre mitnehmen und gut. ABER da wird die Akkulaufzeit wieder zum Problem.
Für mich als bandlosen Rockgitarrist der zu 99% nur im Studio hockt und spielt ist die Gitarre klanglich nicht im geringsten überzeugend. Wenn ein Hersteller ein solch "bahnbrechendes" Konzept vorstellt muss dieses meiner Meinung nach mindest genau so gut klingen wie meine einzelnen Gitarren. Das tut es aber nicht...
Der Eigenklang ist P90ig und rotzig, sehr punkig und hell. Und ohne diesen "Computerkrams" lebt die Gitarre und der Ton.
Nur ist die Verarbeitung ist bei diesem Preis extrem schlecht, da erwarte ich weitaus mehr.
Wenn ich mir im Musikgeschäft 10 identische 400 Euro Paulas kommen lasse habe besitzen mindestens 3 davon eine bessere Verarbeitung...


Viele Grüße,
Christian

Hi Christian,

eine klare Meinung, die Du da gewonnen hast. Bist Du damit eigentlich durch mit deinem Test? Wenn ja, könnte man ja den zweiten Tester eventuell vorziehen? Mich hätte eigentlich interessiert, ein paar der besonderen Klangmöglichkeiten (12-String etc.) mit den Pickups zu kombinieren, auf diese Weise eventuell ganz andere Klänge zu erzeugen, als man sie so gemeinhin verwendet...
 

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