Eutektikum
Registrierter Benutzer
1. Vorgeschichte
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... So kam der Zeitpunkt als ich unbedingt einen Bass haben haben wollte.
Ich wohnte damals im großen Tal der Ahnungslosen (lokal als auch bassmäßig gesehen).
So ging ich in den nächsten Musikladen und kaufte mir, wie sollte es auch anders sein
einen Fender Precision Bass Nachbau in Schwarz/Weiß (Made in China, mehr stand nicht dran) für 130 Euro.
Bassamp später bestellt, in der Zeit auf einem Roland Cube 15 gedaddelt
Bassamp kam, und los gings ... die ersten Schritte: Nirvana, einfache Grooves
aus einem Buch, Fingerspiel, Plektrum, ein wenig Punk, Ramones, Deep Purple...
Die Monate zogen ins Land ... meine Fertigkeiten und Ansprüche stiegen.
Tabs von Tool [meiner damaligen und heute noch gültigen Favorite-Band] erforderten schon mehr Können.
und dann ... Hä? Videos auf youTube angesehen ... klingt doch nicht ganz so. Woran das wohl liegt?
k.A. erstmal mit Aufklebern bestücken: Tool, Mars Volta, NIN, Sigur Rós, Audioslave, Pink Floyd.
(Einige sogar von GEKAUFTEN CDs!!!) Klingt aber immer noch nicht besser.
Im I-net schlau gemacht, u.a. auch hier
Und? Was war? Erstmal Werkzeug besorgt!
ToDo List:
Hals krumm -> gerade gestellt!
Oktavreinheit -> (wieder?)hergestellt
Saitenlage -> optimiert, d.h. um gute 4mm nach unten gelegt
PickUps -> gerade gestellt
Decal -> keins -> Fender muss drauf stehen!
Ok Spielgefühl war besser, kein Schnarren und keine Lautstärkenunterschiede.
In einer größeren Stadt ... Bass angespielt, boa klingt der gut ... und gleich mal neue Saiten
besorgt aufgezogen ... joa ... klingt schon besser, aber irgendetwas fehlt.
Genau ein Delay, ein Kompressor, Distortion, Reverb ... und alles muss her!
Zoom B1x, du bist mein Eigen! Ein wenig rumgefrickelt und siehe da:
Kompressor, Hartke PreAmp, ein wenig Chorus und Reverb ... wunderbar. Jetzt kann ich mich sogar auf
meinem 30Watt Amp gegen ein Roland Cube 15 einigermaßen klar durchsetzen.
Der Sound wurde um schätzungsweise 63,872% aufgewertet.
Wieder verging eine Weile ... und dann war ein wenig Geld da
Billig-Bässe angetestet ... ja, so könnte meiner bestimmt auch klingen, aber warum tut er das nicht?
Da ich unbedingt einen Stingray haben will und der zu teuer ist (auch in der Bucht) habe ich mir
erstmal einen Fame MM 400 MN besorgt ... boa ein Unterschied wie Tag & Nacht (selbst ohne Amp!).
Und mit dem Stingray-Nachbau bin ich schon recht zufrieden.
So stand er nun da, mein alter Einführungs-Bass. Meine Möglichkeiten:
a) Verkaufen, an einen Anfänger, der noch nicht weiss ob ihm Bassen liegt? Nein, dazu ist er mir zu
Schade und eigentlich könnte ich gar nicht mehr als 50Euro verlangen.
b) Ihn aufwerten. Tja und wie? "Warten" wir erstmal wieder auf ein wenig Geld ...
2. TuneUp
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... auf dem Konto stand nun eine große Zahl. Notebook ist neu, Auto ist noch gut in Schuss, z.Zt. keine Freundin,
sparsame Lebensweise ... ja ich habe mein komplettes Vermögen zu meiner persönlichen Verfügung
Ach was solls, erstmal gucken was man so machen kann:
neuer Pickup? ja klar! Hals? auf jedenfall, aber Ahorn bitte!
So haben sich meine Vorstellungen vom Traum-Preci-Bass immer weiter auf einen komplett schwarzen Preci mit Ahorn-Hals fokussiert!
Ja genau, der sieht doch individueller aus als ein s/w mit Rosewood. Folge: Alles erneuern! (Obwohl sonst eigentlich alles okay ist,
Mechaniken sind immer stimmstabil und die Brücke hält auch. Aber wenn wir schon mal Hand anlegen, dann richtig!)
Übrig blieb eigentlich nur der Korpus, wobei ich nicht mal weiss was für ein Holz das sein soll, naja egal.
Wie lautet der gute Handwerker-Spruch: Wir haben schon mehr gemacht was nichts geworden ist.
Und wenn es immer noch so dermaßen lahm ist, wird er halt später ausgewechselt.
Und dann begann die Teile-Suche und Preisliste. Hier nur mal ein kleiner Auszug zu den künftig verwendeten Parts:
- Seymour Duncan SPB-3
- Dr. Parts Ahorn Hals
- Schaller Mechaniken
- Schaller Brücke
Ergibt schonmal knapp 300 Euro .. puh naja, eins nach dem anderen.
Dazu kommt noch der Rest: schwarzes PG, Knöpfe, Potis, Elektrik. Sind auch noch mal ein paar Euronen.
Gesamt knapp 400 Euro (ohne Werkzeuge, die glücklicherweise schon vorhanden waren und ohne
Arbeitsstundenabrechnung, da ich alles selber mache).
Vom alten Bass ist lediglich der Korpus übrig geblieben (da die Auswechslung am teuersten ist,
wollte ich erst einmal versuchen meinen TopBass damit zu kreieren, ansonsten würde er auch noch
ausgewechselt werden, aber dann hätte ich ja einen komplett neuen Bass zusammengesetzt ^^)
Ich dachte mir: So, es sind alles exzellent verarbeitete Teile ... da muss doch wenigstens
etwas brauchbares und eigenständiges entstehen ... oder etwa doch nicht?
3. Der Bau
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Erstmal alles zerlegt und Aufkleber entfernt.
Korpus gesäubert.
Dann Hals dran.
Mechaniken montiert.
Brücke drauf.
PG drauf.
Elektrik verlötet.
PU und Elektrik verbunden.
Saiten aufgezogen.
(das was hier in 10 Zeilen geschrieben ist, hat einige Stunden in anspruch genommen)
Stimmen (der Unplugged-Sound ist schonmal ganz vernünftig, er haut mich im Moment noch nicht um .... aber .... hoffentlich klingt er über den Amp besser)
und nun die Rohsignale verstärkt und ...
4. Das Ergebnis
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Ich habe keine billigen Teile genutzt, aber auch nicht die teuersten/exklusivsten gekauft.
Am Ende hatte ich meinen Wunschbass (vom äußeren & vom Klang). JA WUNDERBAR.
Ich hatte ihn nur an meinem Fame SL30 Amp angeschlossen und war sofort begeistert. Der Bass
klingt jetzt so wie es sein soll, druckvoll, klare Höhen (wenn die Blende voll auf ist)
und knurrige Mitten, so wie ein richtiger Precision eben klingen muss
und slappen kann ich jetzt auch (das war vorher gar nicht möglich)
Im Endeffekt hatte ich einen 100Euro Bass mit 400 Euro aufgewertet. Und jetzt einen Bass, der
für mich definitv mehr als 500Euro wert ist.
Das wars ersmal von meiner Seite
Kritik/Kommentare erwünscht
Eutektikum
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... So kam der Zeitpunkt als ich unbedingt einen Bass haben haben wollte.
Ich wohnte damals im großen Tal der Ahnungslosen (lokal als auch bassmäßig gesehen).
So ging ich in den nächsten Musikladen und kaufte mir, wie sollte es auch anders sein
einen Fender Precision Bass Nachbau in Schwarz/Weiß (Made in China, mehr stand nicht dran) für 130 Euro.
Bassamp später bestellt, in der Zeit auf einem Roland Cube 15 gedaddelt
Bassamp kam, und los gings ... die ersten Schritte: Nirvana, einfache Grooves
aus einem Buch, Fingerspiel, Plektrum, ein wenig Punk, Ramones, Deep Purple...
Die Monate zogen ins Land ... meine Fertigkeiten und Ansprüche stiegen.
Tabs von Tool [meiner damaligen und heute noch gültigen Favorite-Band] erforderten schon mehr Können.
und dann ... Hä? Videos auf youTube angesehen ... klingt doch nicht ganz so. Woran das wohl liegt?
k.A. erstmal mit Aufklebern bestücken: Tool, Mars Volta, NIN, Sigur Rós, Audioslave, Pink Floyd.
(Einige sogar von GEKAUFTEN CDs!!!) Klingt aber immer noch nicht besser.
Im I-net schlau gemacht, u.a. auch hier
Und? Was war? Erstmal Werkzeug besorgt!
ToDo List:
Hals krumm -> gerade gestellt!
Oktavreinheit -> (wieder?)hergestellt
Saitenlage -> optimiert, d.h. um gute 4mm nach unten gelegt
PickUps -> gerade gestellt
Decal -> keins -> Fender muss drauf stehen!
Ok Spielgefühl war besser, kein Schnarren und keine Lautstärkenunterschiede.
In einer größeren Stadt ... Bass angespielt, boa klingt der gut ... und gleich mal neue Saiten
besorgt aufgezogen ... joa ... klingt schon besser, aber irgendetwas fehlt.
Genau ein Delay, ein Kompressor, Distortion, Reverb ... und alles muss her!
Zoom B1x, du bist mein Eigen! Ein wenig rumgefrickelt und siehe da:
Kompressor, Hartke PreAmp, ein wenig Chorus und Reverb ... wunderbar. Jetzt kann ich mich sogar auf
meinem 30Watt Amp gegen ein Roland Cube 15 einigermaßen klar durchsetzen.
Der Sound wurde um schätzungsweise 63,872% aufgewertet.
Wieder verging eine Weile ... und dann war ein wenig Geld da
Billig-Bässe angetestet ... ja, so könnte meiner bestimmt auch klingen, aber warum tut er das nicht?
Da ich unbedingt einen Stingray haben will und der zu teuer ist (auch in der Bucht) habe ich mir
erstmal einen Fame MM 400 MN besorgt ... boa ein Unterschied wie Tag & Nacht (selbst ohne Amp!).
Und mit dem Stingray-Nachbau bin ich schon recht zufrieden.
So stand er nun da, mein alter Einführungs-Bass. Meine Möglichkeiten:
a) Verkaufen, an einen Anfänger, der noch nicht weiss ob ihm Bassen liegt? Nein, dazu ist er mir zu
Schade und eigentlich könnte ich gar nicht mehr als 50Euro verlangen.
b) Ihn aufwerten. Tja und wie? "Warten" wir erstmal wieder auf ein wenig Geld ...
2. TuneUp
-----------------------------
... auf dem Konto stand nun eine große Zahl. Notebook ist neu, Auto ist noch gut in Schuss, z.Zt. keine Freundin,
sparsame Lebensweise ... ja ich habe mein komplettes Vermögen zu meiner persönlichen Verfügung
Ach was solls, erstmal gucken was man so machen kann:
neuer Pickup? ja klar! Hals? auf jedenfall, aber Ahorn bitte!
So haben sich meine Vorstellungen vom Traum-Preci-Bass immer weiter auf einen komplett schwarzen Preci mit Ahorn-Hals fokussiert!
Ja genau, der sieht doch individueller aus als ein s/w mit Rosewood. Folge: Alles erneuern! (Obwohl sonst eigentlich alles okay ist,
Mechaniken sind immer stimmstabil und die Brücke hält auch. Aber wenn wir schon mal Hand anlegen, dann richtig!)
Übrig blieb eigentlich nur der Korpus, wobei ich nicht mal weiss was für ein Holz das sein soll, naja egal.
Wie lautet der gute Handwerker-Spruch: Wir haben schon mehr gemacht was nichts geworden ist.
Und wenn es immer noch so dermaßen lahm ist, wird er halt später ausgewechselt.
Und dann begann die Teile-Suche und Preisliste. Hier nur mal ein kleiner Auszug zu den künftig verwendeten Parts:
- Seymour Duncan SPB-3
- Dr. Parts Ahorn Hals
- Schaller Mechaniken
- Schaller Brücke
Ergibt schonmal knapp 300 Euro .. puh naja, eins nach dem anderen.
Dazu kommt noch der Rest: schwarzes PG, Knöpfe, Potis, Elektrik. Sind auch noch mal ein paar Euronen.
Gesamt knapp 400 Euro (ohne Werkzeuge, die glücklicherweise schon vorhanden waren und ohne
Arbeitsstundenabrechnung, da ich alles selber mache).
Vom alten Bass ist lediglich der Korpus übrig geblieben (da die Auswechslung am teuersten ist,
wollte ich erst einmal versuchen meinen TopBass damit zu kreieren, ansonsten würde er auch noch
ausgewechselt werden, aber dann hätte ich ja einen komplett neuen Bass zusammengesetzt ^^)
Ich dachte mir: So, es sind alles exzellent verarbeitete Teile ... da muss doch wenigstens
etwas brauchbares und eigenständiges entstehen ... oder etwa doch nicht?
3. Der Bau
-----------------------------
Erstmal alles zerlegt und Aufkleber entfernt.
Korpus gesäubert.
Dann Hals dran.
Mechaniken montiert.
Brücke drauf.
PG drauf.
Elektrik verlötet.
PU und Elektrik verbunden.
Saiten aufgezogen.
(das was hier in 10 Zeilen geschrieben ist, hat einige Stunden in anspruch genommen)
Stimmen (der Unplugged-Sound ist schonmal ganz vernünftig, er haut mich im Moment noch nicht um .... aber .... hoffentlich klingt er über den Amp besser)
und nun die Rohsignale verstärkt und ...
4. Das Ergebnis
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Ich habe keine billigen Teile genutzt, aber auch nicht die teuersten/exklusivsten gekauft.
Am Ende hatte ich meinen Wunschbass (vom äußeren & vom Klang). JA WUNDERBAR.
Ich hatte ihn nur an meinem Fame SL30 Amp angeschlossen und war sofort begeistert. Der Bass
klingt jetzt so wie es sein soll, druckvoll, klare Höhen (wenn die Blende voll auf ist)
und knurrige Mitten, so wie ein richtiger Precision eben klingen muss
und slappen kann ich jetzt auch (das war vorher gar nicht möglich)
Im Endeffekt hatte ich einen 100Euro Bass mit 400 Euro aufgewertet. Und jetzt einen Bass, der
für mich definitv mehr als 500Euro wert ist.
Das wars ersmal von meiner Seite
Kritik/Kommentare erwünscht
Eutektikum
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