The Dude
HCA Bassbau
- Zuletzt hier
- 13.06.17
- Registriert
- 05.05.04
- Beiträge
- 5.267
- Kekse
- 41.296
Lackieren: Kleiner Do-It-Yourself Guide - Teil 1
In letzter Zeit zeichnet sich ein gewisser Trend ab, denn immer mehr Leute liebäugeln mit dem Gedanken ihrem alten Instrument einen neuen Look mittels einer neuen Lackierung zu verleihen.
Oft stellt man sich die ganze Sache einfacher vor, als sie wirklich ist und so kommt es auch häufig vor, dass das Ergebnis hinterher dementsprechend aussieht.
Um dies zu verhindern versuche ich hier mal alle relevanten Punkte aufzulisten und kurz zu beschreiben.
Eines aber vorweg: Das Lackieren ist eine heikle Angelegenheit und es kann schnell passieren, dass etwas nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat. Vor allem Geduld spielt hierbei eine sehr große Rolle.
Wer sich also nicht wirklich sicher ist, ob er im Stande ist die folgenden Schritte zu meistern, dem möchte ich von dem Vorhaben seinen Bass oder seine Gitarre selbst neu zu lackieren abraten.
Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe ich natürlich nicht und es gibt sicher auch andere Wege und Mittel ein Instrument zu lackieren. Ich möchte hier lediglich eine Vorgehensweise schildern, wie man eine vernünftige Lackierung mit kleinem Equipment hinbekommen kann, nicht mehr und nicht weniger.
1. Welches Equipment habe ich zur Hand?
Wer mit dem Wasserfarbkasten aus der Grundschule ein neues Finish auf sein Instrument zaubern möchte, der kann jetzt getrost aufhören zu lesen und sich anderen Dingen widmen, denn ein bisschen mehr Ausrüstung bedarf es bei einem solchen Unterfangen schon.
Oft wird danach gefragt, ob man einen Bass mit einer Spraydose lackieren kann, denn nicht selten ist dies das einzige Equipment, welches man ohne größere Probleme beschaffen könnte.
Um gleich mal ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen, müssen hier gewisse Einschnitte gemacht werden.
Grundsätzlich ist es möglich einen Bass mit einer Spraydose zu lackieren, allerdings müssen dafür auch die Ansprüche etwas zurückgeschraubt werden und auch bei der Auswahl des Finishs sollte diese Vorgehensweise berücksichtigt werden.
Hat man hingegen die Möglichkeit den Lack mit einer Lackierpistole aufzutragen stehen einem auch wieder andere Möglichkeiten offen.
Eine weitestgehend staubfreie und einigermaßen warme Umgebung sollten allerdings Grundvoraussetzung für jegliche Art von Lackierarbeiten sein.
2. Wie soll das neue Finish aussehen?
Hier liegt schon der Hund begraben, denn nicht jeder hat das nötige Equipment, bzw. die nötige Erfahrung um beispielweise ein anständiges Sunburst zu lackieren und somit sollte man im Rahmen seiner Möglichkeiten bleiben.
Wer mit Spraydosen arbeiten will sollte maximal ein einfarbiges Glanzfinish ohne Effekte auswählen.
Mit einer Lackierpistole entfalten sich mehr Möglichkeiten, denn hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Glitzereffekte oder Farbverläufe sind damit je mach Fähigkeiten des Einzelnen problemlos möglich und wer tatsächlich eine solche Lackierpistole besitzt, bei dem gehe ich davon aus, dass er in Sachen Lackierarbeiten kein unbeschriebenes Blatt ist oder zumindest jemanden kennt, der ihm behilflich sein kann.
Eine schöne Möglichkeit eine Lackierpistole zu umgehen ist ein Naturfinish oder das Holz zu beizen. Zwar rate ich auch hier dazu abschließend Klarlack aufzutragen, jedoch kann man dies zur Not auch mit der Spraydose bewerkstelligen.
Alternativ dazu käme noch ein Öl- bzw. Wachsfinish in Betracht, hierbei kommt dem Abschleifen wiederum eine größere Bedeutung zu. Dazu aber später mehr.
3. Was kostet so was eigentlich?
Eine anständige Lackierung ist nicht ganz billig, denn ein guter Lack kostet sein Geld und da es nicht nur mit der Farbe an sich getan ist, sondern auch Grundierung , Klarlack, Schleifpapier, Politur und Verdünnung notwendig sind, unterschätzt man den Faktor Kosten des öfteren.
Über den Daumen gepeilt kann man getrost mit min. 50 Euro rechnen, will man ein durchschnittliches Finish erzielen.
4. Welchen Lack soll ich nehmen?
Keine einfache Frage, denn die Vielfalt an Lacken, Farben und Beizen ist groß. Einige Vintage-Freaks behaupten nur mir Nitrozelluloselack ein gut klingendes Finish erzeugen zu können, was ich zwar nicht abstreiten möchte, aber es doch für etwas übertrieben halte. Es mag sein, dass der Lack so was wie das I-Tüpfelchen eines High-End-Instruments darstellt, aber ich wage zu bezweifeln, dass die Lackierung (sofern nicht Zentimeterdick aufgetragen) den Klang eines Solidbody-Basses grundlegend beeinflusst.
Als Standardlack rate ich meist zu Polyurethanlack, denn dieser ist in der Regel gut zu verarbeiten, ist relativ stoßfest, schweißresistent und elastisch genug um den üblichen Anforderungen standzuhalten. Beruht das Ganze dann noch auf einer 2-Komponentenbasis und ist einigermaßen vernünftig aufgetragen, hat man meiner Meinung nach so ziemlich das Optimum des Home-Lackierens erreicht.
Gängige Bezeichnungen für Polyurethanlack sind PUR- oder DD-Lack.
Leider bekommt man PUR-Lacke nur bedingt in Baumärkten, weshalb auch häufig die Fragen nach sogenannten Baumarktlacken gestellt wird.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Lack aus dem Baumarkt nichts auf einem Instrument zu suchen hat, wer sich jedoch mit einigen Nachteilen, die daraus entstehen abfinden kann, den möchte ich nicht aufhalten. Gesagt werden sollte jedoch, dass es sich beim angesprochenen Lack oft um Alkyd(harz)lack handelt und dieser den Anforderungen eines Bühneninstruments nicht immer gerecht wird. Geringe Resistenz gegenüber Schweiß und anderen Medien sowie die Eigenschaft oftmals etwas zähelastisch zu bleiben, wären hier zu nennen. Letzteres hat auch negative Auswirkungen auf die Verarbeitung, aber dazu kommen wir später.
Das alles ist natürlich stark verallgemeinert, denn sicherlich gibt es auch Produkte, auf die meine Beschreibungen nicht zutreffen. Dennoch hatte ich es schon mit dem ein oder anderen Lack in meinem Leben zu tun und dort trafen diese Eigenschaften weitestgehend auch zu.
Der schon angesprochene Nitrozelluloselack (NC-Lack) wurde früher häufig und gerne für die Lackierung von Gitarren und Bässen verwendet, lässt sich aber bis zum fertigen Finish nicht so schnell verarbeiten wie PUR-Lack und neigt zu Rissbildung. Im Gegensatz zu PUR-Lack altert NC-Lack schneller und meist auch deutlich sichtbarer. Dies macht sich durch eine gewisse Abdunklung, besser Vergilben, bemerkbar. Ein entsprechend altes Instrument sieht dann irgendwann aus, als sei es Jahrzehntelang in der veräuchertsten Kneipe diese Welt in der Ecke gestanden, und hätte ein zentimeterdicke Nikotinschicht angesetzt. Zugegeben, das haben einige Instrumente auch, aber das Vergilben ist in den meisten Fällen durch den Lack bedingt.
Tatsächlich vergilbt oder verbleicht aber auch das Holz unter dem Lack, sofern dieser transparent ist. Da NC-Lacke meist keinen UV-Filter haben, Holz aber unter Einwirkung von UV-Licht seine Farbe verändert (helle Hölzer werden dunkler, dunkle Hölzer bleichen aus oder vergrauen), bieten solche Lacke keinen Schutz gegenüber dieser Strahlung.
Moderne PUR- oder Acryllacke, sind meist schon von vorn herein mit einem solchen UV-Filter ausgestattet und verhindern somit den Effekt, dass das Holz seine Farbe aufgrund von Sonneneinstrahlung verändert.
Aufpassen muss man hier auch bei hellen Deckfarben. Ein schönes Reinweiß, wird ganz gerne mal zu Nikotingelb, wenn der Lack nicht mit entsprechenden, entgegenwirkenden Zusätzen versehen ist.
Ob man das mag oder nicht, sei jedem selbst überlassen, die einen stehen drauf, die anderen eben nicht.
Der Vorteil, den NC-Lack mit sich bringt ist der, dass er auch heute noch einfacher zu beschaffen ist als der oben erwähnte PUR-Lack. Während PUR-Lacke meist nur für die Industrie und Handwerk, sprich in entsprechend großen Gebinden, angeboten werden, bekommt man NC-Lack auch in kleineren Mengen. Auch viele Spraydosen enthalten Nitrolack und sind daher oft die einzige Alternative, die einem bleibt.
In vielen Tischlereien wird heute PUR-Lack benutzt und wer entsprechende Verbindungen hat, kann auch dort mal höflich nachfragen, ob es möglich wäre eine kleine Menge Lack zu bekommen. Für eine Kiste Bier oder eine Spende in die Kaffeekasse tut so mancher Schreiner schon vieles....
Nachteil hierbei bleibt aber nach wie vor, dass man eine Lackierpistole samt Kompressor benötigt.
Bei allen Lacken ist jedoch darauf zu achten, dass sie sich miteinander vertragen. Es kann durchaus vorkommen, dass durch einen unglücklichen Zufall gerade solche Lacksysteme aufeinandertreffen, die sich nun überhaupt nicht leiden können und am Ende kommt beispielsweise eine matschige Pampe dabei heraus, sodass der Korpus am Ende höchstens noch Schrottwert hat. Hier ist NC-Lacken wieder eine größere Vorsicht beizumessen, denn diese sind dafür besonders anfällig.
Wer sich nicht sicher ist, mit welchem Lack sein Instrument lackiert wurde, sollte dies bis aufs Holz abschleifen und sich dann für !!! EIN !!! Lacksystem von der Grundierung bis zum Klarlack entscheiden.
Wer sein Instrument nicht vollständig abschleifen will, sollte vorher zumindest eine Probe an einer unsichtbaren Stelle (z.B. Batteriefach) machen, ob sich der neue mit dem alten Lack verträgt.
Die unproblematischste aller Methoden ist das Beizen. Beize ist so etwas wie ein Färbemittel, das das Holz färbt und dessen Maserung sichtbar bleiben lässt.
Beize wird entweder in Pulverform oder schon fertig in Wasser gelöst verkauft und ist vergleichsweise günstig. Aufgetragen wird sie mit einem Pinsel oder Schwamm und ist auch für den absoluten Anfänger einfach verarbeitbar.
Mittlerweile gibt es auch eine recht große Vielfalt an verschiedenen Farbtönen, die sich weit über die klassischen Holztöne hinaus erstreckt. Grün, blau, schwarz, gelb, violett, rot.....und alles untereinander mischbar.
Ein weiterer Vorteil von Beize ist es, dass z.B. Kunststoffteile die Farbe nicht annehmen und man somit auch bei Instrumenten mit Binding nicht aufwändig das Binding abkleben muss um es später noch zu sehen. Mit deckendem Farblack kommt man da nicht drum herum.
Allerdings sollte auch ein gebeizter Body mit Klarlack versiegelt werden, denn erstens lässt das die Farbe schöner zur Geltung kommen und zweitens bietet die Versiegelung einen gewissen Schutz für das Holz. Zudem hinterlässt Feuchtigkeit sichtbare Flecken auf Beize, was sehr unschön aussehen kann. Deshalb rate ich dringend an, hier eine Klarlack- oder zumindest Öl- bzw. Wachsversiegelung aufzutragen.
Übrigens hinterlässt nochmals feucht gewordene Beize nicht nur unschöne Wasserflecken auf der Instrumentenoberfläche, sondern auch auf den Klamotten, die damit in Kontakt kommen.
5. Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden?
Zunächst sollte der Korpus von allem befreit werden, was nicht angeleimt oder fest damit verbunden ist. Das heißt der Hals wird abgeschraubt, das Pickguard entfernt, die Pickups und die Elektronik ausgebaut, die Bridge, die Gurtpins und sonstige Hardware werden abmontiert und sollte dann noch was angeschraubt sein, wird dies auch entfernt, bis nur noch der nackte Body vor uns liegt.
Die abmontierten Teile falls nötig kennzeichnen, dass auch wieder alles an seine alte Stelle kommt. Insbesondere bei zwei identisch aussehenden Pickups (etwa beim Jazz Bass) sollten diese z.B. mit Neck und Bridge gekennzeichnet werden um späteren Verwechslungen vorzubeugen. Ein wichtiger Hinweis dabei: Das ganze Zeug entweder in einen anderen Raum bringen oder staubdicht verpacken, denn sonst werden manche der Teile nach dem Abschleifen nicht wiederzuerkennen sein oder sogar deren Funktion in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ich weiße nochmals darauf hin, dass wirklich alles, was abmontierbar ist auch abmontiert werden sollte. Dinge wie Ums Pickguard rum lackieren oder Potis abkleben und drum rum schleifen zählen nicht. Wer so was im Sinn hatte, sollte schleunigst seine Meinung darüber ändern oder das Ganze sein lassen.
Ein Tipp noch: Eine weiche, rutschfeste Unterlage hilft das Holz zu schonen und erleichtert die Arbeit beim Schleifen ungemein.
6. Muss ich den Bass unbedingt vorher abschleifen?
Neue Farbe auf einen nicht zumindest angeschliffenen Body aufzutragen ist absolut tabu. Der Lack würde nicht lange erhalten bleiben und nach kurzer Zeit einfach abblättern.
Die oberste Schicht Klarlack muss auf jeden Fall angeschliffen sein um eine gewisse Haftung zu gewährleisten.
Die elegantere und auch sicherere Methode ist allerdings den gesamten Lack bis aufs Holz abzuschleifen. Erstens muss man keine Angst haben, dass sich der neue mit dem alten Lack nicht verträgt und zweitens ist das in etwa dasselbe wie einen schlechten Geruch mittels Parfüm abzudecken, anstatt zu duschen.
Zum Abschleifen muss gesagt werden, dass es eine Heidenarbeit sein kann, denn gerade bei älteren Modellen bekommt man zu spüren, dass man früher eher wenig Wert auf einen sparsamen Umgang mit Werkstoffen gelegt hat.
Eine Zeit lang waren auch Polyesterlacke groß in Mode, welche erstens in recht hoher Stärke aufgetragen wurden und zweitens knüppelhart sind. Wer so was erwischt und es abschleifen möchte, muss einem gewissen Leidensdruck standhalten können.
Wer hier keine Maschine zur Hand hat ist wirklich zu bedauern. Ganz ehrlich, ich würde es mir keine 2 Mal überlegen, ob ich einen Bass von Hand abschleifen würde oder mir lieber für 20, 30 Euro einen billigen Exzenter- oder Schwingschleifer aus dem Baumarkt kaufen würde.
Egal, das sei jedem selbst überlassen.
Angefangen wird mit einem groben Papier mit 60er oder 80er Körnung. Damit kann der Großteil der Arbeit erledigt werden. Wenn man merkt, dass man sich der Grundierung nähert sollte das Papier gewechselt werden und ein 120er Papier aufgezogen werden.
Damit arbeitet man sich bis kurz vor das Holz vor und anschließend wird zunächst mit 240er und anschließend mit 320er Papier der gesamte Korpus nochmals abgeschliffen, bis er vollständig vom alten Lack befreit ist und sich gleichmäßig glatt anfühlt.
An problematischen Stellen wie den Außenkanten sollte man es tunlichst vermeiden mit schwerem Gerät zu hantieren, denn schnell hat man hier oder da mal zu viel abgeschliffen und eine hässliche Delle fabriziert. Hier sollte man dann doch lieber seine eigene Muskelkraft bemühen und die kritischen Stellen von Hand abschleifen. Ein Schleifklotz kann einem hier eine echte Hilfe sein, also ruhig mal ausprobieren.
An Stellen, die man mit dem Schleifklotz nicht erreicht, wie z.B. den Cutaways, gilt es Geduld zu haben und den Lack Schicht für Schicht mit der Hand abzutragen.
Hilfreich können hier auch sogenannte Ziehklingen sein, Metallplättchen mit einem leichten Grat an der Kante, mit denen man den Lack abschaben bzw. abziehen kann.
Ist der Korpus nun komplett vom Lack befreit gilt es den Staub rückstandslos zu entfernen. Zuerst den gröbsten Staub abblasen oder abpinseln und anschließend den feinen Staub mit einem feuchten Tuch abwischen, fertig.
Ein kurzer Blick über den noch feuchten Korpus fördert eventuell noch einige gröbere Unebenheit zu Tage, welche, falls vorhanden, vorsichtig herausgeschliffen werden sollten.
Die Behandlung mit dem feuchten Tuch hat aber auch noch eine weitere Bewandnis.
Durch die Feuchtigkeit stellen sich die Holzfasern nochmals auf, die Oberfläche fühlt sich nach dem Trocknen rau an. Diese Holzfasern werden nun nochmals mit frischem Schleifpapier in 400er Körnung bearbeitet. Dieser Vorgang kann auch 1 bis 2 Mal wiederholt werden. Danach ist das Holz bereit für die Lackierung.
Möchte man ein Naturfinish oder den Korpus beizen ist es absolut notwendig den Korpus bis aufs letzte Fleckchen Farbe abzuschleifen, denn diese wären später sichtbar und sicherlich ein unschöner Anblick.
7. Jetzt kann es losgehen
Zunächst noch ein kurzes Wort zum Equipment:
Spraydosen sind sicher nicht optimal, aber wer nicht allzu hohe Ansprüche hat, der kann auch damit ein gutes Ergebnis erzielen. Mittlerweile haben einiger Hersteller ihre Spraydosen auch verbessert, sodass man mitunter schon fast an die Qualität einer einfachen Lackierpistole erreicht. Diese Lacke haben natürlich auch ihren Preis, für ein gutes Ergebnis jedoch sollte man bereit sein auch den einen oder anderen Euro mehr auszugeben.
Speziell möchte ich hier das Cloucryl SprayTec System der Firma Clou erwähnen, die ein 2-Komponentensystem in Spraydosenform anbieten.
Für alle Dosen gibt es verschiedene Aufsätze mit verschiedenen Düsen. Welche Düse einem am besten liegt sollte man vorher ausgiebig testen, denn das spätere Ergebnis ist dies allemal wert. Doch auch hier haben wir wieder das Problem, dass es dieses SprayTec System nicht im Laden gibt, sondern speziell nach Kundenauftrag von Clou angefertigt wird. Mit etwas Glück kann euch jedoch ein Clou-Händler auch eine kleinere Menge besorgen.
Ansonsten bietet die Firma König eine ganze Reihe an Spraydosen-Lacken an. Diese Dosen nennen sich Sprüh-König und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich.
Die König Lacke sind auf NC-Basis hergestellt und daher solle speziell hier drauf geachtet werden, dass man entsprechende Grundierungen etc. benutzt.
Immer wieder taucht auch der Name AutoK auf. AutoK ist eine Serie der Firma Kwasny, die sich hauptsächlich auf die Herstellung von Autolacken spezialisiert hat. Auch mit diesem Spray haben einige User hier schon gute Ergebnisse erzielen können und auch preislich sind diese Sprühdosen sehr attraktiv.
Die Umgebung beim Lackieren spielt ein große Rolle. Da wahrscheinlich die wenigsten hier die Möglichkeit haben eine Lackierkabine zu benutzen müssen wir uns anders behelfen.
Die Temperatur sollte etwa auf Zimmertemperatur sein, also nicht unter 15 und nicht über 25 Grad liegen.
Eine weitestgehend staubfreie Umgebung ist ebenso wichtig wie das Tragen einer entsprechenden Atemschutzmaske. Bei diesen Masken gibt es unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Filtern. Wer sich damit nicht auskennt, der möge bitte im Baumarkt oder besser im Fachgeschäft nach einer entsprechenden Maske fragen und sich beraten lassen. Sollte sich überhaupt keine Beratung finden lassen, sollte man in der Produktbeschreibung zumindest das Wort Kohlefilter finden können.
Eine Garage bietet für die meisten wahrscheinlich das Optimum an Räumlichkeiten, in denen dieses Unterfangen durchgeführt werden könnte.
Der Raum in dem lackiert werden soll, sollte auf jeden Fall gut durchlüftet sein und bevor ihr einen Raum aussucht, in dem dies nicht gewährleistet wird, möchte ich euch raten lieber ins Freie zu gehen. Beim Lackieren in geschlossenen Räumen ohne entsprechende Absaugung herrscht im Übrigen eine erhöhte Explosionsgefahr, die durch die entstehenden Lösungsmitteldämpfe und eventueller Funkenschlag speziell beim Betätigen von nicht explosionsgeschützten Schaltern entsteht. Hier also VORSICHT! walten lassen.
Hat man nun einen Ort gefunden, an dem man lackieren kann wird der Korpus aufgehängt. Dazu kann man z.B. eine Öse in das Loch für den Gurtpin am hinteren Ende des Bodys drehen und dort einen Fleischerhaken, stabilen Draht oder ähnliches befestigen, an dem der Korpus dann aufgehängt wird. Idealerweise baut man zwischen diese Konstruktion noch einen Drehkarabiner mit dem man den Korpus problemlos um seine eigene Achse drehen kann.
Wichtig ist auch eine Möglichkeit zu schaffen, mit der der Korpus gehalten werden kann. Eine schmale Holzleiste (etwa 0,5-1 Meter lang), die in der Halstasche befestigt wird, kann z.B. eine große Hilfe sein um den Bass in Position zu halten.
Je nachdem für welches Finish, welche Vorgehensweise und welches Lacksystem man sich entscheiden hat, wird nun unterschiedlich vorgegangen.
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: