Artikel: Eigenbau - ähnlich Ritter

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Walt_
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Hallo zusammen,

eine kleine Sammlung von Berichten und Bildern zur Dokumentation eines Bassbauprojekts. Es ist mein erster Eigenbau, Anregungen, Kritik, Alternativvorschläge sind willkommen. Natürlich beantworte ich auch gerne Fragen.

Zum Vorhaben: 4-Saiter, möglichst günstig, möglichst alles selbstbauen.

Anleitung: Buch E-Gitarrenbau von Martin Koch

Werkzeug und Arbeitsplatz: Oberfräse mit div. Fräsern, verschiedene Feilen und Raspeln, Flachwinnkelholzhobel, Stichsäge, Japansäge, Laubsäge, Schleifklotz und Schleifpapiere, viele Schraubzwingen, langes Lineal, Schieblehre, Akkubohrer, selbstgebaute Werkbank mit Schraubstock, Holzleim.

Holz: zweiteiliger Esche-Korpus 45 mm (das war zuviel, ich musste 5 mm weghobeln), zweiteilige "bookmatched" Decke aus Bloodwood, Ahornhals (Riegelahorn AAA), Makassar-Ebenholz-Griffbrett (ich dachte zuerst an Fretless, dann hat mir die Farbe des Griffbretts nicht gefallen in Verbindung mit dem Bloodwood - deshalb nun mit Bünden und einteiliger Hals).

Mechaniken und Elektronik: Schaller-Mechaniken, EMG-Aktivpickup (entgegen meines ursprünglichen Vorhabens, die Tonabnehmer selbst herzustellen - meine selbstgewickelten Tonabnehmer rauschen viel zu stark, später mach ich mal neue Versuche in der Richtung).

Brücke: Schaller (auch hier habe ich zunächst verworfen, eine Brücke selbst herzustellen)

Insgesamt also doch gerade nicht die billigsten Komponenten. Im Vergleich zum Arbeitsaufwand eines Eigenbaus wäre es allerdings schade, wegen ein paar Euro hier Abstriche vorzunehmen (billige Mechaniken und Brücke habe ich z.B. gleich wieder zurückgeschickt).

Entwurf: das ist eindeutig abgekupfert, keine Frage. Die Art des Tonabnehmers und dessen Position ist mehr oder weniger zufällig, da mir Entscheidungskriterien dazu fehlen.

Oberfläche: Schellack-Hochglanzpolitur.

Soviel heute, morgen mehr Bilder.
 
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Das Holz für den Korpus ist wie gesagt Esche und Bloodwood. Ich hatte es bei Espen bestellt (das geht dort ganz unkompliziert per E-Mail), und darum gebeten, das Eschebrett auf 45 mm zu hobeln. Für die Decke bestellte ich Bloodwood, weil mir die rötliche Farbe gut gefällt.

Die Korpus-Umrisse wurden auf das Esche-Brett übertragen und mit der Stichsäge mit einem dünnen Sägeblatt (wegen der kleinen Radii) ausgesägt. Das Sägeblatt hat sich jedoch kolossal beim Sägen verbogen, so dass die Sägelinie an der Unterseite an manchen Stellen um etwa 1 cm aus der Spur lief. Das würde ich nicht mehr so machen. Besser Bandsäge verwenden (sofern vorhanden) oder zur Not ein paar Stunden mit der Laubsäge hantieren. Ich habe nun die Schablone entsprechend verkleinert. Das Horn ist nun ziemlich dünn geworden - hoffentlich hält das später.

Dann kam das Bündigfräsen: Schablone mit Schraubzwingen auf dem Korpus befestigt und ringsum gefräst mit einem 25 mm langen Fräser mit obenliegendem Kugellager - kein Problem soweit. Die fehlenden 20 mm habe ich von Hand mit der Raspel bündig gearbeitet.

Die beiden gespiegelten Hälften der Decke mussten verleimt werden. Dabei habe ich einige Mühe darauf verwendet, mit vielen Schraubzwingen einen ebenen Übergang und insgesamt einen guten Anpressdruck zu erzielen. Nach dem Trocknen zeigte sich, dass sich das Holz an den Klebestellen rosa verfärbt hatte (nicht nur an der Oberfläche). Unschön, aber egal, das meiste wird von Brücke, Tonabnehmer und Hals verdeckt bzw. weggefräst.

Das Holz kam glücklicherweise sehr eben gehobelt von Espen, so dass ich gleich Korpus und Decke mit vielen Schraubzwingen verleimen konnte. Ich weiss nicht, ob man von Hand solche ebenen Oberflächen hobeln kann. Nach dem Aushärten dann den Überstand weggesägt (ich glaube, das hab ich mit der Laubsäge gemacht) und bündig gefräst bzw. geraspelt.

Vor dem Aufleimen der Decke hatte ich noch Kabelkanäle in den Korpus gefräst - vergeblich: wie sich später zeigte sind diese mit Leim zugelaufen. Ausbohren geht nicht, weil man nicht mehr rankommt. Es mussten neue Kanäle gebohrt werden.
 

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Sehr interessant, bitte weiter so posten!
 
Sehr interessant, bitte weiter so posten!

Das mach ich doch glatt!

Nun zum Hals. Den Korpus hab ich zunächst so gelassen, wie er ist, um später ebene Auflageflächen für die Ausfräsungen für Hals und Tonabnehmer zu haben. Für den Hals stand ein 50 mm starkes Riegelahornbrett zur Verfügung. Abhobeln auf 25 mm wäre zu schade und von Hand auch recht mühselig. Also hab ich das Brett mit einer Handkreissäge beidseitig längs durchgesägt. Mit der Japansäge wäre das vielleicht auch gegangen oder noch besser mit einer Bandsäge. Jedenfalls habe ich jetzt noch ein ca. 22 mm starkes Brett übrig für ein zukünftiges Bauprojekt, das Ebenholzgriffbrett liegt ja auch noch rum.

Nach dem Sägen (Ergebnis siehe Bild) musste das Halsbrett eben und rechtwinklig gehobelt werden, was gar nicht so einfach ist. Hauptärgernis waren die billigen Baumarkt-Winkel - ich hab erst spät gemerkt, dass die gar nicht rechtwinklig sind.

Die Kopfplatte habe ich nach der Anleitung von Koch geschäftet: Halsbrett schräg durchgesägt, beide Teile mit bündigen Sägeflächen aufeinander gelegt und die Sägeflächen bündig und glatt gefräst. Dazu war natürlich eine entsprechende Führung der Oberfräse nötig - rechts und links je ein ebenes Buchenbrett und alles im Schraubstock eingespannt. Anschließend das Brett für die Kopfplatte dünner gehobelt und an den Hals geleimt. Später kamen noch "Ohren" dran, da die Kopfplatte breiter als das Halsbrett wird.

Auf dem Bild sieht man schon die Ausfräsung für den Sattel (die ist mir leider zu tief geraten, da musst ich später ein 1mm dickes Holzstückchen aufleimen) und die Bohrung für den Halsstab. Der Winkel zwischen Kopfplatte und Hals ist wohl an der oberen Grenze, aber dann liegen die Saiten wenigstens gut auf dem Sattel auf.

Für das Furnier auf der Oberseite der Kopfplatte habe ich ein Reststück der Korpusdecke längs durchgesägt und anschließend auf 2 mm gehobelt. Ein Problem hierbei ist die Befestigung des Werkstücks. Doppelseitiges Klebeband hält nicht so richtig und Schraubzwingen sind beim Hobeln im Weg. Am besten ist wohl, ein größeres Stück auf Vorrat für Furnierzwecke zu hobeln, das kann man ordentlich mit Schraubzwingen einspannen. Das Furnier aufleimen und bündig arbeiten ist im Verbleich zum Herstellen des Furniers keine große Mühe.

Der nächste Schritt: Einbau des Halsstabs. Ich hab mir für 10 € einen Doppel-Dual-Stab gekauft, denn schon der Gewindeschneider für einen Selbstbau wäre hier vermutlich deutlich teurer gekommen. Der rückseitige Einbau hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet: wie kann ich einen 6mm-Streifen sicher einleimen wenn er mehr oder weniger lose in der Nut liegt? Zuerst dachte ich an einen keilförmigen Streifen - aber wie soll man hierfür die passende Nut fräsen? Am Ende hab ich gemerkt, dass man den Streifen mittels seitlicher Schraubzwingen zum Einleimen gut im Hals einspannen kann. Die Bohrung durch die Halsplatte zum Kanal für den Halsstab erfolgte gänzlich unprofessionell freihändig mit einem Akku-Handbohrer - getroffen hab ich den Kanal trotzdem (Glück oder Können, das ist hier die Frage...). Auf dem Bild sieht man den 6mm-Kanal (zum Fräsen verwendete ich einen Parallel-Anschlag), den Halsstab und den Abdeckstreifen, gefertigt aus einem Reststück der Korpusdecke.

Nachdem bisher alles gut gelaufen ist, werden nun die Bundschlitze gesägt (0,6 mm Japansäge), danach der Hals ausgesägt und nach Schablone gefräst. Die Anzahl der Bünde ist nicht musikalisch, sondern gestalterisch begründet.

Soviel bisher zum Hals.
 

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Im diesem Abschnitt ist wieder der Korpus dran - und endlich darf wieder ausgiebig geoberfräst werden.

Zuerst übertrug ich die Umrisse von Hals und Tonabnehmer auf eine Schablone aus 6 mm-Birkensperrholz. Bei der Halstaschenschablone hab ich drauf geachtet, dass sie stramm passend den Hals umschließt, um später zwischen Halstasche und Hals keinen unnötig großen Spalt zu haben. Auf dem Bild sieht man diverse Schablonen und etwas Werkzeug.

Vor den eigentlichen Fräsarbeiten hab ich mit einem 25 mm-Forstnerbohrer vorgearbeitet. Hier ist keine große Präzision notwendig, darum kam ein Bohrhammer zum Einsatz (natürlich nicht im Schagbohrbetrieb). Der Akkubohrer hätte es auch getan. Danach das eigentliche Fräsen mit einem 25 mm langen Hartmetallfräser mit obenliegendem Kugellager. Die Frästiefe beträgt 16 mm (beim Tonabnehmer hängt das natürlich von dessen Dicke und dem gewünschten Abstand zu den Saiten ab). Da ich noch Respekt vor der Oberfräse habe und vermeiden will, dass Stücke aus dem Holz gerissen werden, fräse ich zu langsam - das Holz wird dort schwarz. Die Fräsungen für Batterie- und Elektronikfach verschiebe ich auf später, da ich noch nicht weiss, wie tief zu fräsen ist.

Den Arbeitsaufwand für die anschließende Formgebung schätzte ich auf einen halben Tag - wie immer viel zu kurz (außer man arbeitet 20 Stunden pro Tag). Um Zeit zu sparen habe ich den Korpus zuerst oben und unten mit der Oberfräse abgerundet. Ein entsprechender "Viertelkreisfräser" mit untenliegendem Kugellager dürfte in jedem Fräserset mit dabei sein. Dann kam die eigentliche Knochenarbeit - das endgültige Formen des Korpus. Ich bin froh, dass ich mir hierfür zwei sog. "Bildhauerfeilen" gekauft hatte (im Bild liegen sie auf den Schablonen).

Danach wurde mit Schleifpapier gearbeitet. Seit ich mal einen Parkettboden verlegt hatte, bin ich mit Schleifpapier bis ans Lebensende versorgt. Die abgenutzten Schleifbänder der Bodenschleifmaschine nutzen sich quasi nicht ab und nehmen ordentlich was weg. Wer keine solchen Schleifbänder hat, sollte sich unbedingt von einem entsprechenden Handwerksbetrieb ein paar gebrauchte schenken lassen!

Nachdem mir die Abrundungen insgesamt gut gefielen, fertigte ich Deckel für Batterie- und Elektronikfach an. Zuerst machte ich Schablonen aus Sperrholz und übertrug die Form auf Reste des Deckenholzes, gehobelt auf 7 mm. Danach Deckel aussägen mit der Laubsäge und schleifen, bis sie stramm in die Schablone passen. Mit Hilfe der Schablonen 7 mm tief in den Korpus fräsen, das sollte passen. Nun hab ich bereut, die Fräsungen nicht auf der noch ebenen Korpusoberfläche gemacht zu haben - die Schablonen mussten mit abenteuerlichen Konstruktionen am Korpus befestigt werden. Die Deckel passten dann trotzdem sehr gut. Ich hätte sie mit einem Hammer reinklopfen können - und nie wieder rausgekriegt. Zur Sicherheit hab ich ein paar Zehntel Millimeter abgeschliffen und danach die Deckel bündig zur Korpusoberfläche geschliffen. Der Spalt ist nicht schön, aber auf der Rückseite akzeptabel.

Beim anschließenden Feinschliff ging ich hoch bis 400er und habe am Ende zweimal gewässert (Holz nass machen, trocknen lassen und schleifen - so stehen angeschliffene Fasern auf und werden geglättet). Das Ergebnis ist eine schon sehr glatte, samtige Oberfläche. Eigentlich könnte man jetzt zwei oder dreimal Wachsen und fertig - aber mich reizt die Schellackpolitur.

Was mir noch nicht so gut gefällt ist die Rückseite. Das Horn erinnert an den Stiel eines hölzernen Besens und außerdem ist der rote Schleifstaub der Decke in die Poren der Esche eingezogen - sieht ziemlich rosa aus. Vielleicht hätte ich abkleben sollen. Egal, nun ist es zu spät und ich werde ein paar Versuche mit Beizen machen.
 

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Zurück zum Hals.

Zuerst ist die Griffbrettwölbung dran, denn jetzt ist die Halsrückseite als Auflagefläche noch eben. Ich habe einen Schleifklotz mit nach innen gewölbter Oberfläche angefertigt, siehe Bild. Das Schleifpapier ist ein Stück eines alten Schleifbands einer Bandschleifmaschine. Die Wölbung ist vermutlich nur grob näherungsweise kreisförmig, der Radius dürfte zwischen 20 und 30 cm liegen. Für den Feinschliff verwendete ich einen ebenen Schleifklotz und 120er bis 400er Schleifpapier. Auf dem Bild erkennt man nicht, dass ich an den Kanten unsauber gearbeitet hatte - hier liegen später die Bünde nicht exakt auf.

Die Bünde habe ich mit einer Laubsäge mit etwa 1 mm Überstand aus etwa 25 cm langen Stücken abgesägt. Dabei gibt es kaum Verschnitt, denn ein Reststück passt immer irgendwo. Die Halsrückseite ist noch eben und liefert eine gute Auflagefläche für das Einsetzen der Bünde. Leim o.ä. ist nicht nötig, ich muss ordentlich draufhauen, dass die Bünde reingehen. Beim Einschlagen mit einem Holzhammer und Buchenholzklötzchen hab ich mehrmals daneben gehauen - die Dellen konnte ich nur schwer wieder aus dem Griffbrett schleifen. Zum Schluss hab ich alles mit einer normalen Metallfeile bündig zum Griffbrett gefeilt und anschließend mit einem Schleifklotz und 120er Schleifpapier leicht angeschrägt. Auf dem Bild erkennt man, dass einer der Bünde noch nicht sauber aufliegt.

Zum Formen des Halsprofils wird, glaube ich, normalerweise ein Schabhobel verwendet. Damit komme ich nicht klar - trotz scharfer Klinge und richtig herum eingesetztem Hobelmesser hoppelt der Schabhobel wüst über das Holz und reisst dabei größere Holzstücke heraus. Ich vewendete wiederum die Oberfräse: zuerst fräste ich den Hals von 25 mm auf 21 mm keilförmig zulaufend (1 mm bleibt als Reserve) und danach mit einem kegelförmigem Fräser die Kanten der Halsrückseite weg. Das endgültige Halsprofil entstand dann freihändig (also ohne Benutzung einer Schablone o.ä.) mit Hilfe einer flachen und einer runden "Bildhauerfeile" und danach mit Schleifpapier. Wenig Mühe bereitet am Ende das Zuschleifen der Kopfplatte.

Damit ist nun fast alles fertig für die Oberflächenbehandlung (die seitlichen Markierungen am Griffbrett hab ich vergessen). Der Hals sitzt stramm in der Ausfräsung im Korpus und auch sonst stimmen alle Maße - bis auf die Halsbreite beim Nullbund mit 37 mm statt 38 mm.
 

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Oha, dass hier nicht mehr los ist :eek:

Da schau ich doch mal gerne zu - weiter so :)
 
Oha, dass hier nicht mehr los ist :eek:

Da schau ich doch mal gerne zu - weiter so :)

Also hier ist einer, der interessiert sich sehr dafür - er glaubt immer noch, dass es sein Bass ist, der hier entsteht ;-)
 

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Ah, es hat es sogar auf die Titelseite geschafft :great:

Schade, dass in den Kommtaren die Bilder nicht gehen. Dazu muss man in den Original-Thread schauen.
 
Hi Walt_,

das sieht wirklich sehr interessant und vor allem gut aus. Auch wenn du Fehler drin hast (die ich ohne deine Erwähnung nicht gesehen hätte) bin ich sehr beeindruckt und gespannt auf das Endresultat. Vor allem auf den Klang und die Besispielbarkeit (aus deiner Sicht natürlich). :)
Sag mal könntest du am Ende dann eine Teile- und Kostenliste erstellen? Das wäre super weil mich der Bassbau auch reizt. Allerdings wird meiner erster Schritt in diese Richtung wohl ein Bass aus fertigen Einzelteilen sein. ;)
 
Na, dann werden die nächsten Projekte wohl wieder auf dem E-Bass laufen! Und ich hatte gedacht, du übst in den Weihnachtsferien Kontrabass!! :D:D

Sieht aber tatsächlich recht gut aus. Für den kleinen Silas sollte dann aber als nächstes einer mit 3/4-Mensur anstehen.

Gruß

Toni
 
Ich muss das jetzt einfach Fragen, nach dem ich die ganzen Bilder gesehen habe.

Hast du eine Lehre zum Tischler absolviert oder bist du einfach Handwerklich sehr begabt?
Als ich den geformten/bearbeiteten Korpus gesehen habe, dachte ich im ersten Moment "Den hat der nicht selbst gemacht!". :D

Ich bin zwar Gitarrist, und die Seiten in denen es um die Bässe geht werden in der G&B von mir immer übersprungen, aber dein Projekt beeindruckt mich wirklich sehr.
 
Hi Guitarman!

Na, dann werden die nächsten Projekte wohl wieder auf dem E-Bass laufen! Und ich hatte gedacht, du übst in den Weihnachtsferien Kontrabass!! :D:D

Sieht aber tatsächlich recht gut aus. Für den kleinen Silas sollte dann aber als nächstes einer mit 3/4-Mensur anstehen.

Zuerst kommt der 3/4-E-Bass für Silas und danach baue ich eine Harfe für mich - vielleicht kommt das dem Geschmack unseres Publikums bei Weihnachtsfeiern mehr entgegegen ;-)

Viele Grüße aus der Werkstatt,
Walt

---------- Post hinzugefügt um 09:21:47 ---------- Letzter Beitrag war um 09:07:52 ----------

Hallo Christian,

das sieht wirklich sehr interessant und vor allem gut aus. Auch wenn du Fehler drin hast (die ich ohne deine Erwähnung nicht gesehen hätte) bin ich sehr beeindruckt und gespannt auf das Endresultat. Vor allem auf den Klang und die Besispielbarkeit (aus deiner Sicht natürlich). :)
Sag mal könntest du am Ende dann eine Teile- und Kostenliste erstellen? Das wäre super weil mich der Bassbau auch reizt. Allerdings wird meiner erster Schritt in diese Richtung wohl ein Bass aus fertigen Einzelteilen sein. ;)

Klar, das mach ich. Da ich an Werkzeug und Material so gut wie nichts vorher hatte, kann ich ziemlich umfassend alles notieren. Da Dich der Bassbau an sich reizt (und, davon gehe ich aus, nicht evtl. Kostenersparnis gegenüber einem fertig gekauften Bass): vielleicht überlegst Du Dir das mit den Einzelteilen nochmals und baust alles von Grund auf selbst? Na ja, erst mal abwarten - das Endresultat steht ja tatsächlich noch aus... ;-)

Gruß,
Walt

---------- Post hinzugefügt um 09:39:50 ---------- Letzter Beitrag war um 09:21:47 ----------

Hallo Tobi,

danke erstmal für das Lob!

Ich muss das jetzt einfach Fragen, nach dem ich die ganzen Bilder gesehen habe.

Hast du eine Lehre zum Tischler absolviert oder bist du einfach Handwerklich sehr begabt?
Als ich den geformten/bearbeiteten Korpus gesehen habe, dachte ich im ersten Moment "Den hat der nicht selbst gemacht!". :D

Tischlerlehre oder vergleichbare Ausbildung: nichts dergleichen. Handwerklich begabt: ich weiss nicht, ob es das überhaupt gibt. Ein gewisses Interesse für Materialbearbeitung, Exaktheit und Gestaltung ist vorhanden, keine Frage. Das ganze muss einem halt Spaß machen, das halte ich für die Grundvoraussetzung - den Rest lernte ich durch Ausprobieren - und unverzichtbar - gute Anleitungen (wie z.B. das o.g. Buch oder Bauberichte in diesem Forum, etwa von TheDude).

Gruß,
Walt

---------- Post hinzugefügt um 09:41:07 ---------- Letzter Beitrag war um 09:39:50 ----------

Ah, es hat es sogar auf die Titelseite geschafft :great:

Danke für den Hinweis, das wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen.
 
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Die Materialliste - alles was ich für dieses Projekt verwendet hab. Der Bass ist zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nicht fertig, aber mehr kommt sehr wahrscheinlich nicht hinzu.
 

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"Alkohol 4,5%" :D:great:
 
Vielen Dank für die Liste. Das hält sich ja noch im Rahmen und würde auch mit fertigen Einzelteilen nicht viel günstiger kommen. Na ich hab ja noch Zeit zum überlegen was ich mache. ;)

Euch nen guten Rutsch! :)
 
Ich bin völlig sprachlos und freue mich auf das Ergebnis
 
Danke für Eure netten Kommentare!

Wie erwähnt soll eine Hochglanz-Schellackpolitur drauf und dazu muss zuerst mal ein glatter Untergrund her, d.h. Poren füllen. Bei Esche, so hab ich gelesen, soll das eine langwierige Prozedur sein mit 8, 10 oder sogar mehreren Dutzend Aufträge von verdünntem Schellack mit Bimsmehl - jedesmal einige Stunden trocknen dazwischen. Das kommt bei mir nicht in Frage, da viel zu ungeduldig. Also hab ich zwei Nachmittage mit Probestücken geübt und folgende Technik gefunden:

1. Holz mehrfach wässern und schleifen 400
2. Schleifstaub mit einem Pinsel gegen die Faser aus den Poren bürsten
3. Mit Spiritus verdünnten Fertig-Schellack (1:1) mit viel Bimsmehl quer zur Faser einarbeiten
4. Trockenfönen
5. Nassschleifen 280 bis 400
(Punkt 3 bis 5 wird ein- bis zweimal wiederholt)

Die ganze Prozedur für den Korpus dauerte weniger als zwei Stunden. Beim Aufbringen der "Bimsmehl-Schellack-Pampe" versuchte ich, eine möglichst dünne aber trotzdem geschlossene Schicht aufzutragen. Je mehr Spiritus in der Schellacklösung, desto dünner wird die Schicht. Nach dem Trockenen mit dem Fön (2-3 Minuten) entsteht eine Oberfläche, die sich ziemlich genau wie feines Schleifpapier anfühlt. Diese Schicht hab ich dann mit Nassschleifpapier abgetragen bis auf's Holz - die Poren bleiben zu. Das Schleifpapier nutzt sich dabei schnell ab, denn das Bimsmehl schleift ja selbst.

Ich lass mal über Nacht an einem warmem Ort austrocknen. Möglicherweise setzt sich noch was in den Poren. Falls ja, wiederhole ich die Prozedur mit stärker verdünntem Schellack, so dass die aufgetragene Schicht möglichst dünn wird.
 

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Möglicherweise setzt sich noch was in den Poren. Falls ja, wiederhole ich die Prozedur mit stärker verdünntem Schellack, so dass die aufgetragene Schicht möglichst dünn wird.

So war's dann auch. Viel Spiritus und ganz wenig Bimsmehl, Zwischenschliffe (wenn überhaupt) mit Korn 1000.

Was ich noch erwähnen wollte: die Videos von Tischlermeister Lothar Jansen-Greef find ich klasse.
 

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