Überblick: Tonhölzer

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Über Tonhölzer wird unter Bassisten und Gitarristen viel sinniert, philosophiert und diskutiert. Es gibt Tausende von unterschiedlichen Meinungen und Vorlieben und jeder Musiker bevorzugt andere Tonhölzer und Tonholzkombinationen. Einen ultimativen Guide darüber zu schreiben ist so unmöglich wie unsinnig, jedoch soll dieser kurze Abriss über die am häufigsten verwendeten Tonhölzer einen kleinen Überblick verschaffen, darüber wo das Holz wächst, was man außer Musik noch damit machen kann und welche Eigenschaften die unterschiedlichen Hölzer im Allgemeinen haben. Der Text wurde aus verschiedenen Quellen, persönlichen Erfahrungen und unter Mithilfe von einem Möbelschreiner, der zu verschiedenen Fragen Rede und Antwort stand, zusammengetragen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Korrektheit der folgenden Zeilen, man möge mir also nachsehen, wenn der eine oder andere anderer Ansicht in bestimmten Punkten ist.

Aber genug geredet, jetzt erst mal viel Spaß beim lesen!


Agathis

Agathis ist der lateinische Begriff für Kauri-Bäume, welche in Südostasien und Australien beheimatet sind. Kauri-Bäume sind immergrüne, zapfenausbildende Nadelbäume und können eine sehr stattliche Größe erreichen. Oftmals werden sie auch als Kauri-Fichten bezeichnet.

Das Holz hat eine gelbliche, manchmal rötlich-braune Färbung mit feiner Struktur und ist von mittlerer Dichte, womit Agathis ähnlich wie Erle ein leichtes Holz, jedoch weicher als dieses ist.

Verwendet wird Agathis neben dem Instrumentenbau vor allem zur Herstellung von Spanplatten. Doch auch in der Papierindustrie spielt Agathis ein Rolle, ebenso wie im Gleisbau und vereinzelt auch in der Möbelindustrie.

Attraktiv ist Agathis vor allem für preisgünstige E-Bässe und Gitarren und somit werden heute vorwiegend in China oder Korea Instrumente mit Agathis-Korpus hergestellt.



Ahorn (Maple)

Ahorn ist ein weit verbreitetes Tonholz und wird bei Bässen überwiegend für Halskonstruktionen, Decken und Griffbretter verwendet. Hin und wieder lässt sich auch ein Bass mit massivem Ahornkorpus finden.

Ahorn ist ein helles, weiß bis gelbliches Holz mit feiner Maserung. Verbreitungsgebiete des Ahorns sind Europa, Nordamerika und Asien. Unter den fast 200 Unterarten ist für den Instrumentenbau hauptsächlich der Bergahorn interessant, welcher industriell auch am häufigsten genutzt wird. Neben der Instrumentenindustrie findet Bergahorn vor allem im Innenausbau und der Möbelindustrie, hauptsächlich als Furnierholz, Verwendung. Ahorn kann verschiedene Maserungen aufweisen, so ist z.B. geriegelter Ahorn ein sehr beliebtes Deckenfurnier für Gitarren und Bässe. Weitere Foren sind Vogelaugen- und "geflammter" Ahorn, welche sich jeweils durch ihre charakteristische Maserung auszeichnen.

Ahorn ist ein hartes Holz, das eine hohe Biegefestigkeit sowie Elastizität aufweist und somit ein gutes und bewährtes Material für E-Bass- und E-Gitarrenhälse ist. Viele der bekannten Hersteller schwören seit Jahren auf die Qualitäten des Ahorn als Halsmaterial, so benutzt beispielsweise Fender seit jeher Ahorn zum Bau ihrer Hälse. Abgesehen von Hälsen werden jedoch auch Bodies aus massivem Ahorn gefertigt und es ist ebenfalls ein beliebtes Material für Griffbretter.

Die Verarbeitung von Ahorn ist unproblematisch. Zuschnitt, schleifen, lackieren oder beizen bedürfen keiner besonderen Vorgehensweise.



Bubinga (Rosenholz)

Bei Rosenholz handelt es sich nicht um das englische "Rosewood" sondern um eine Vielzahl verschiedener Hölzer, die ihren Namen ihrem rosenähnlichen Duft verdanken. Das für Bassisten interessanteste Rosenholz dürfte Bubinga sein, welches im äquatorialen Afrika beheimatet ist. Bubingabäume erreichen eine stattliche Höhe von bis zu 50 Metern und mehr.

Das Holz ist sehr hart und hat eine rötliche-braune, manchmal leicht ins violett tendierende Farbe, die oft mit dunklen Streifen durchzogen ist. Die Maserung ist meist unregelmäßig "wild" und bei entsprechender Schitttechnik ein sehr interessanter Anblick.


Bubinga wird im Gitarrenbereich des öfteren als Halsmaterial verwendet, wobei man es gerne mit anderen Hölzern kombiniert. Die Firma Warwick hat Bubinga aber auch als Korpusmaterial für sich entdeckt und baut interessante Instrumente aus diesem Holz.
Nicht zu vergessen ist jedoch das hohe Gewicht des Holzes, was sich bei einem Bass aus massivem Bubinga schon gehörig zu Lasten des Spielkomforts auswirken kann.

Die Bearbeitung von Bubinga kann unter Umständen recht problematisch werden. Oft fehlt die nötigen Erfahrungen im Umgang mit diesem Holz, da es als Exot nicht jeder Schreinerei unbegrenzt zur Verfügung steht. Der Schleifstaub von Bubinga kann Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen, weshalb man hier die nötigen Schutzmaßnahmen einhalten sollte.



Ebenholz (Ebony)

Ebenholz kommt überwiegend in Südostasien vor und die Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 30 Metern. Oft wird Ebenholz mit Grenadill gleichgesetzt, ist jedoch anders als dieses kein Rosenholz.

Ebenholz, welches für den Instrumentenbau benutzt wird, hat meist eine sehr dunkle, schwarze Färbung. Es gibt jedoch z.B. auch gelbe Ebenhölzer oder dunkle Ebenhölzer, die von farbigen Streifen durchzogen sind, wie z.B. Makassar.

Ebenholz ist sehr schwer und dicht. Es schwimmt nicht und ist äußerst abriebfest, was es zu einem perfekten Holz für Griffbretter (insbesondere für Fretless-Bässe) macht und daher bedarf es auch keiner Behandlung mit Klarlack wie beispielsweise bei Ahorn-Griffbrettern.

Neben Gitarren werden auch Blasinstrumente wie Klarinetten aus Ebenholz gebaut und als Furnierholz für edle Möbelstücke ist Ebenholz ebenfalls sehr beliebt. Preislich ist Ebenholz kein billiges Unterfangen und deshalb bleiben Ebenholzgriffbretter meist nur teuren Instrumenten vorbehalten.

Ebenholz lässt sich im Prinzip gut bearbeiten. Es neigt nicht zur Splitterbildung und ist sehr "gutmütig". Allerdings braucht man gutes Werkzeug und einiges an Ausdauer, denn die Härte dieses Holzes fordert ihren Tribut.


Erle (Alder):

Erlen kommen weltweit vor und gehören zur Gattung der Birkengewächse. Für den Instrumentenbau wir häufig die in Europa und Nordamerika beheimatete Schwarzerle verwendet.

Erle ist ein eher leichtes Holz mit mittlerer Dichte. Die leicht rötliche Farbe und die schwache Maserung sind charakteristisch für das Erlenholz. Im getrockneten Zustand schwindet Erle nur noch minimal und "arbeitet" kaum noch, jedoch ist es leider auch wenig elastisch im neigt leicht zum Bruch.

Ähnlich wie Esche wird Erle überwiegend zum Korpusbau von Solid-Body Instrumenten verwendet. Fender beispielweise verbaut bis heute Erle unter anderem bei Precision- bzw. Jazz Bässen, was Erle zu einem beliebten Material für Vintage Instrumente macht.

Erle lässt sich ähnlich wie Ahorn oder Esche gut verarbeiten und aufgrund der schwachen Struktur eignet es sich besonders gut für Lackierungen.



Esche (Ash/ Swamp Ash)

Eschen sind auf der gesamten nördliche Halbkugel verbreitet und zählen zur Gattung der Ölbaumgewächse. Für den Instrumentenbau sind vor allem die gemeine Esche und die Sumpfesche von Bedeutung.

Esche ist ein helles, bräunlich- bis gräuliches Holz mit stark ausgeprägter Maserung, weshalb Esche als Korpusholz oftmals naturbelassen (geölt oder gewachst), bzw. gebeizt wird um die prägnante Maserung sichtbar zu machen.

Esche ist ein mittelhartes bis hartes, schweres, äußerst stabiles, bruchfestes Holz, weshalb heute noch die meisten Werkzeugstiele (beispielsweise Äxte, Vorschlaghämmer) und sogar Bootsmasten aus Esche hergestellt werden.
Aufgrund seiner Elastizität wurde Esche neben Eibe auch als Bogenholz im Mittelalter verwendet.

Im Instrumentenbau hat sich Esche besonders als Korpusholz bewährt, wobei hier wieder Fender als Beispiel genannt werden muss. Fender schwört neben Erle seit Jahren auf Esche-Bodies und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die meisten Precision- und Jazz Bässe aus Esche gefertigt wurden, bzw. werden.

Eschenholz lässt sich gut bearbeiten, so sollten zusägen, lackieren, schleifen, beizen, hobeln etc. kein Problem für Hobbyhandwerker sein.



Linde (Basswood)

Linden sind auf der nördlichen Erdhalbkugel weit verbreitet. Man findet sie in Asien, Europa sowie Nordamerika.

Lindenholz ist relativ weich und hat eine dichte, gleichmäßige Struktur. Die Farbe kann von gelblich bis rötlich braun variieren. Linde ist ein leichtes- bis mittelschweres Holz, das wenig elastisch, jedoch im getrockneten Zustand sehr zäh ist und nur noch wenig "arbeitet".

Linde wurde früher gerne für Schnitzereien verwendet und etliche prächtige Altäre und Heiligenfiguren wurden aus Lindenholz gefertigt. Im Gitarrenbau wird die Linde als Korpusholz genutzt und lässt sich gut bearbeiten.



Mahagoni (Mahogany)

Mahagoni ist im eigentlichen Sinn nur ein Überbegriff für verschiedene Bäume dieser Gattung. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen amerikanischen (Vorkommen in Mittel- und Südamerika) und asiatischem Mahagoni (Indien, Indonesien, Australien). Die Bäume können eine Höhe von über 40 Metern erreichen und haben bei dieser Größe einen Stammdurchmesser von ca. 3,5 Metern.

Mahagoni ist ein mittelschweres Holz mit einer Dichte, die zwischen der von Erle und Esche liegt. Das Holz ist rötlich- brau und mitunter stark zerfurcht. Die Maserung wirkt lebendig und durch eine entsprechende Oberflächenbehandlung kann man ein optisch ansprechendes Ergebnis erzielen. eine hohe Druck- und Biegefestigkeit, so wie eine große Widerstandsfähigkeit zeichnen dieses Holz aus.

Mahagoni wird unter anderem in der Möbelindustrie, im Schiffsbau und im Innenausbau verwendet.
Da es sich jedoch um eine bedrohte Tropenholzart handelt, versucht man schrittweise zu anderen Hölzern zu greifen und Material aus kontrolliertem An- und Abbau zu verwenden. Im Gitarrenbau ist Mahagoni universell einsetzbar. Sowohl Bodies, als auch Hälse werden aus Mahagoni gefertigt, wie es beispielweise bei Gibson Tradition ist, wo der überwiegende Anteil der Instrumente mit einer solchen Konstruktion hergestellt wird.

Die Bearbeitung von Mahagoni ist relativ einfach. Es lässt sich gut sägen, schleifen, drechseln etc. Einzig eine Lackierung kann unter Umständen problematisch werden. Mit ein wenig Erfahrung und Geschick ist aber auch sie problemlos möglich. Oftmals werden Mahagoni-Bässe und Gitarren aber auch mit einem Öl- oder Wachsfinish versehen.



Palisander (Rosewood)

Palisander kommt in Südamerika, Indien und Indonesien vor und wird überwiegend zur Herstellung von Griffbrettern verwendet. Unterschieden wird zwischen zwei Arten, dem Rio-Palisander und dem ostindischen Palisander. Die sogenannten Palisanderbäume erreichen eine Höhe von bis zu 20 Metern und sind besonders wegen ihren auffällig blauen Blüten zu erkennen.

Oftmals wird Palisander aufgrund der englischen Übersetzung (Rosewood)mit Rosenholz verwechselt. Korrekterweise handelt es sich beim englischen Rosewood um Palisander und nicht um Rosenholz.

Palisander hat eine dunkle, oftmals leicht violette Farbe und eine streifige Struktur. Es ist ein sehr schweres und hartes Holz mit hoher Abriebfestigkeit und somit ein hervorragendes und sehr beliebtes Material für Griffbretter. Aufgrund seines Gewichts findet man kaum ein Solid-Body Instrument mit massivem Palisanderkorpus, jedoch wird es des öfteren als Zargenmaterial für akustische Gitarren verwendet.

Palisander lässt sich trotz seiner großen Härte relativ einfach bearbeiten, jedoch sollten Laien bei Problem lieber einen Fachmann zu Rate ziehen. Besonders Intarsienarbeiten erfordern bei einem solch harten Holz spezielles Werkzeug und Erfahrung, daher ist von einer filigranen Bundmarkierung in Eigenregie eher abzuraten.



Pappel (Poplar)

Die Pappel ist wie die Linde auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel beheimatet und kann bis zu 30 Metern hoch werden.

Pappelholz hat ähnlich Eigenschaften wie das der Linde, ist jedoch geringfügig leichter und hat eine gräuliche Farbe. Gegenüber der Linde ist Pappelholz widerstandsfähiger gegen Abrieb.

Pappel wird als Massivkorpusholz verwendet und hat für die Industrie nur eine geringe Bedeutung.



Ovangkol

Ovangkolbäume wachsen überwiegend in den Regenwäldern West- und Äquatorialafrikas und erreichen eine Höhe von bis zu 40 Metern.

Das Holz ist sehr hart und schwer und hat eine dunkelbraune Farbe. Die Maserung ist ungleichmäßig und sieht sehr interessant aus. Richtig zugeschnitten ist eine Ovangkol-Oberfläche ein richtiger Hingucker.

Ovangkol wir neben der Instrumentenindustrie für Möbelfurniere und Parkettböden verwendet, allerdings auch nur recht sparsam, da es als Tropenholz seinen Preis hat.

Bodies aus Ovangkol findet man z.B. bei Warwick, sonst jedoch eher selten. Einige Hersteller bauen Hälse aus Ovangkol oder Kombinationen aus diesem und anderen Hölzern.

Die Bearbeitung von Ovangkol ist verglichen mit anderen tropischen Hölzern relativ einfach. Es lässt sich gut sägen, schleifen, leimen und hobeln, jedoch haben auch nicht alle Schreiner Erfahrungen mit diesem Holz sammeln können, ist es doch hierzulande ein klarer Exot.



Padouk

Padouk wächst in Ost- Zentral und Westafrika, sowie in Südostasien und kann je nach Wachstumsbedingungen von sehr unterschiedlicher Größe sein. Für den Instrumentenbau wird häufig das afrikanische Salomon-Padouk verwendet.

Das Holz ist sehr fest und stabil, gleichzeitig jedoch nur von mittlerer Dichte und somit zu den mittelschweren Hölzern zu zählen. Die Farbe des Holzes reicht von rötlich-braun bis goldgelb. Bei länger gelagertem Holz kann die Färbung auch ein etwas dunkleres braun annehmen. Die Maserung ist in der Regel gleichmäßig, manchmal etwas wellig, bei aller Schlichtheit jedoch, kann Padouk auch sehr dekorativ wirken.

Padouk wird häufig für Parkettböden verwendet, aber auch im Brücken- und Gleisbau spielt es eine Rolle, ebenso wie in der Möbelindustrie und im Innenausbau. Im Gitarrenbau werden sowohl Bodies, als auch Hälse in Kombination mit anderen Hölzern angefertigt. Interessant dabei ist, dass Padouk zwar viele Eigenschaften von schweren, stabilen Hölzern ausweist, jedoch weit leichter als diese ist.

Padouk lässt sich gut bearbeiten, allerdings erfordert es einen erhöhten Kraftaufwand beim Schleifen, Hobeln, Sägen etc.



Walnuss

Walnussbäume gibt es auf der gesamten nördlichen Halbkugel, wenngleich sie in mehrere Unterarten unterteilt sind. Die Bäume erreichen eine stattliche Größe und haben weit ausladende Äste und Zweige.

Das Holz ist schwer, hart und sehr schön gemasert. Die Farbe reicht von hell- bis dunkelbraun, manchmal mit leichtem Graustich und ist von Dunklen Adern durchzogen, was sehr dekorativ wirkt.

Aufgrund der schönen Maserung wird Walnuss häufig als Furnierholz verwendet, ebenso wie exklusive Vertäfelungen oder Möbelstücke. Im Instrumentenbau wird Walnuss wird überwiegend für den Bau von Bodies verwendet, vereinzelt findet man aber auch Halskonstruktionen mit Walnusskombinationen.

Das Holz lässt sich sehr gut bearbeiten, neigt nicht zur Rissbildung und lässt sich gut sägen, schleifen, drechseln, hobeln etc.



Wengé

Ein weiterer Exot unter den Tonhölzern ist Wengé. Wengé wächst überwiegend in Kamerun und im Kongo. Die Bäume erreichen eine Höhe von bis zu 20 Metern.

Da Wengé ein wechseldrehwüchsiger Baum ist, ist auch das Holz entsprechen wild gemasert. Die schokoladenbraune, kräftige, dunkle Färbung macht dieses Holz sehr beliebt für Parkett- und Möbelstücke, wo es vorwiegend als Furnier zur Verwendung kommt.

Bei aller Beleibtheit hat Wengé jedoch auch seinen Preis. Es ist ein sehr teures Holz und deshalb wird es auch nur sparsam eingesetzt. Bei Gitarristen und Bassisten haben sich vor allem Halskonstruktionen aus Wengé durchgesetzt und Holzkombinationen mit Wengé und anderen Hölzer bei mehrstreifigen Hälsen sind heute keine Seltenheit mehr.

Wengé ist nicht einfach zu bearbeiten. Ungehobelt lässt es sicht mit bloßen Händen kaum anfassen, da man sich unzählige kleine Spreißel holt, die zu allem Überfluss auch noch Hautentzündungen hervorrufen können.
Darüber hinaus neigt das Holz zu Riss- und Splitterbildung und sein Schleifstaub reizt Mundschleimhäute sowie Augen und manchmal auch die Haut.
 
Eigenschaft
 
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Die biologischen Realia sind sehr schön! :) Bei Klangeigenschaften müßten wir noch etwas nacharbeiten. Bei den Ahorngewächsen könnte man Platane noch mit hinzunehmen. Was ich nicht verstehe, ist Palisander mit Ebenholz zu gruppieren. Was wir machen könnten, wäre Leguminosen zusammen zu behandeln, also Palisander (Dalbergia), Padouk (Pterocarpus), Wengé (Millettia), Zebrano (Microberlinia), Bubinga und Ovangkol (Guibouria), Purpleheart (Peltogne), was noch? Mit irreführenden Bezeichnungen wie "African rosewood" (für Bubinga) oder "Burmese tulipwood" (für Padouk) sollte man erst gar nicht anfangen.

EDIT: Ich habe den Thread mal hierher verschoben, damit eine Diskussion stattfinden kann. Im FAQ Bereich scheinen "Registrierte Benutzer" nicht antworten zu können :(
 
für uns basser ist ja oft das sustain ein wichtiges charakteristikum. da möchte ich zufügen, dass sich esche und sumpf(esche) (natürlich auch abhängig vom halsmaterial) sehr wohl unterscheiden können, da esche (=>härter) zumindest in der theorie mehr sustain liefert.
mein warwick fortress besitzt einen ahornkorpus. ich meine, dass diese kombination mit dem ovangkol/wenge hals nicht nur ein gehöriges maß an brillianz besitzt, sondern der ton mindestens genausolange steht, wie z. b. bei esche oder auch mahagonie. nicht umsonst werden mahagonie-korpusse oft mit einer ahorndecke versehen, um sowohl brillianz und sustain zu kombinieren (siehe hier)
weiter bin ich rein subjektiv der ansicht, dass man mit der warwicktypischen konstruktion mehr knarrr und knurrr erzeugen kann :twisted:
 
d'Averc schrieb:
für uns basser ist ja oft das sustain ein wichtiges charakteristikum. da möchte ich zufügen, dass sich esche und sumpf(esche) (natürlich auch abhängig vom halsmaterial) sehr wohl unterscheiden können, da esche (=>härter) zumindest in der theorie mehr sustain liefert.
mein warwick fortress besitzt einen ahornkorpus. ich meine, dass diese kombination mit dem ovangkol/wenge hals nicht nur ein gehöriges maß an brillianz besitzt, sondern der ton mindestens genausolange steht, wie z. b. bei esche oder auch mahagonie. nicht umsonst werden mahagonie-korpusse oft mit einer ahorndecke versehen, um sowohl brillianz und sustain zu kombinieren (siehe hier)
weiter bin ich rein subjektiv der ansicht, dass man mit der warwicktypischen konstruktion mehr knarrr und knurrr erzeugen kann :twisted:


Ich habe den Link gerade mal gelesen, schade dass ich den nicht als Quelle beim Erstellen des Textes hatte....
Dennoch decken sich die Klangeigenschaften, die in dem Link erwähnt werden zum großen Teil mit den meinigen, also liege ich wohl nicht so weit daneben:)

Dass jeder Basser seine eigenen Vorlieben hat und durch unterschiedliche Holzkombinationen unterschiedliche Sounds erzeugt werden ist klar, und dass Warwicks durch ihre außergewöhnlichen Holzkombinationen tolle Sounds hervorzaubern ist unumstritten.;)
 
hm da hätte ich doch glatt mal eine frage:
ic hhabe einen squier JB aus der neuen serie mit einem agathis-korpus. der bass ist aber ziemlich schwer, was man dem holz agathis ja nicht nachsagt. habe auch schon etliche orig. fender JBs in der hat gehabt (natürlich mit dementsprechend anderen hölzern) und die waren eben auh um einiges leichter. kann mir vielleicht jemand sagen wieso das so ist?
LG
ma66ot
 
Sehr schön geschrieben, muss man schon sagen. Jetzt haben die, die nicht so viel über Holz und seinen Klang und Eigenschaften wissen, einen schönen Überblick. :great:
(Gibt gleich mal ne Bewertung)
 
ma66ot schrieb:
hm da hätte ich doch glatt mal eine frage:
ic hhabe einen squier JB aus der neuen serie mit einem agathis-korpus. der bass ist aber ziemlich schwer, was man dem holz agathis ja nicht nachsagt.
Also ich hab auch einen Squier Standard. Auf jedem Fender/Sqiuer Instrument ist ja bei der Auslieferung immer so ein Aufkleber auf dem Pickguard mit den Specs. Da steht bei den Squier Standards bei "Body" : "Alder/Agathis"
Ich hab mal in einem amerikanischen Forum gelesen, dass der Korpus anscheinend mehrstreifig ist, eben teils aus Agathis und teils aus Erle.
Daher ist es gut möglich, dass die Squiers mehr wiegen als andere Agathis Instrumente. Aber wieso der Squier mehr wiegt als ein Fender kann ich mir nicht erklären. Wahrscheinlich ist das einfach rein subjektiv, denn es kommt ja auch immer darauf an, wie ich einen Bass halte. Wenn ich meinen Bass am Halsende (Kopf) halte, kommt er mir schwerer vor, als wenn ich ihn am Übergang Hals-Body halte :screwy: :)
 
hm danke für antwort no idea!
hm aber das mim gewicht ist ganz sicher so. ich hab schon mehrere fender JBs in der hand gehabt und mein bass ist eindeutig schwerer. wenn ich ihn am kopf halte und in die höhe halte dann brauche ich schon einiges an kraft um ihn zumindest ein paar sek. zu halten.
hm das mit den mehrstreifigen korpus viell. stimmen. schau mal hier. ist der selbe bass den ich habe nur eben mit einer anderen (viel geileren ;) ) lackierung:

http://www.klangfarbe.com/shop/index.php?u=2014242&sh=G&w=102&a=502&p=24964


(einfach auf das unter der 2 bilder klicken zum vergrößern.)
ich erkenne drei teile. hoffe ich erzähle jez keine blödsinn.

LG
ma66ot
 
hat vielleicht noch jemand eine antwort auf meine frage.? wäre sehr dankbar!
LG
ma66ot
 
ma66ot schrieb:
hm da hätte ich doch glatt mal eine frage:
ic hhabe einen squier JB aus der neuen serie mit einem agathis-korpus. der bass ist aber ziemlich schwer, was man dem holz agathis ja nicht nachsagt. habe auch schon etliche orig. fender JBs in der hat gehabt (natürlich mit dementsprechend anderen hölzern) und die waren eben auh um einiges leichter. kann mir vielleicht jemand sagen wieso das so ist?
LG
ma66ot
Ich weiß nicht, wie die Charakterisierung des Kauri-Holzes als "besonders leicht" zustande kam. Ich habe mir vor einigen Jahren aus Neuseeland (ja, da wächst er auch!) etliche Sachen (keine Gitarren) aus Kauri mitgebracht und die sind alles andere als leicht. Mag natürlich sein, daß es, botanisch gesehen, da auch wieder verschiedene Unterarten gibt und die neuseeländische weder zu den leichten Sorten, noch zu den für den Musikinstrumentenbau besonders geeigneten "Tonhölzern" zählt. Ich weiß nur, daß alles, wo bei mir "genuine kauri" drauf steht, recht hart ist (wird auch gerne zur Herstellung von Küchengeräten, Holzschüsseln etc. genommen) und keineswegs sehr leicht, wenngleich ich es auch nicht zu den schwersten Hölzern zählen würde, die ich jemals in der Hand gehabt habe.
 
hm wahrscheinlich hast du recht. ich habe aber auch shcon den yamaha rbx 170, der ja auch einen agathiskorpus hat, in der hand gehabt und der war wirklich sehr leicht.......für meinen geschmack viel zu leicht. der yamaha ist aber bekanntermaßen auch um einiges kleienr als der klassische JB.
LG
ma66ot
 
Vielleicht hext Yamaha dabei auch mit Hohlkammern und ähnlichen gewichtsreduzierenden Gags rum, die nicht nur alleine auf die Holzstruktur zurückzuführen sind.
Ist nur so eine vage Vermutung, da ich von der Yamaha RGX A2 total verblüfft war, die aufgrund eines solchen, am Computer mit Hilfe physikalischer Berechnungen entstandenen Hohlkammerbodies federleicht ist.
Vielleicht spielen ja bei Hölzern auch noch viel mehr Gesichtspunkte mit wie Alter, Kern- oder Mantelholz, Sättigung mit Ölen, Wasser oder was weiß ich und und und....
Ist aber auch alles nur Spekulation, da müßte sich mal ein wirklicher Holzfachmann zu äußern.
 
Ich hätte das jetzt so erklärt, dass die Hölzer ja keine festgelegte Dichte haben, sondern einen Breich, in dem sich der Wert der Dichte bewegt. Diese Bereiche können sich überschneiden, Erle kann also leichter sein als Agathis. Ich denke, dass auch der Wassergehalt eine Rolle spielt, der wiederum auch vom Trochnungsprozess abhängt. Sonst wurde ja jeder Bass/jede Gitarre, die den gleichen Korpus aus gleichem Holz hat, gleich schwer sein.
 
ich hab mir das ganze durchgelesung und nun frage ich mich ob es auch holzarten ohne warmen ton gibt???
 
xBass schrieb:
ich hab mir das ganze durchgelesung und nun frage ich mich ob es auch holzarten ohne warmen ton gibt???

Ahorn, Esche...
 
was is besser für einen knalligen sound? (sehr dolle tiefen!!!)
 
Was wäre denn ein knalliger Sound? Meinst du viel Attack oder vielleicht ausgeprägte Brillanzen, oder was ganz anderes?
Für satte Bässe wäre Mahagoni nicht die schlechteste Wahl. Das kombiniert mit einer dickeren Ahorndecke und du hättest auch die nötigen Brillanzen und mehr Attack.

Alternativ käme wahrscheinlich noch Esche in Frage mit ausgeprägtem Attack und schönen Bässen.

Aber beschreibe erst mal ein bisschen näher, was dir so vorschwebt.
 
ja damit meinte ich schon dicke bässe!
...hab garnicht gewusst das mahagoni bei bässen eingesetzt wird?!

und ne frage noch: von mahagoni gibts ja viele sorten, eignet sich sapelli?
 
xBass schrieb:
ja damit meinte ich schon dicke bässe!
...hab garnicht gewusst das mahagoni bei bässen eingesetzt wird?!

und ne frage noch: von mahagoni gibts ja viele sorten, eignet sich sapelli?

Hui...es gibt sogar recht viele Bässe aus Mahagoni, ne Seltenheit ist es jedenfalls nicht.

Sapelli (wächst ausschließlich in Afrika) eignet sich sogar sehr gut, soviel ich weiß ist das eine der härteren Mahagoniarten und klingt ein wenig direkter als seine Verwandten aus Mittel-und Südamerika (z.B. Honduras-Mahagoni).
Ähnlich wie Sapelli dürfte auch Sipo klingen, je nach Verfügbarkeit würde ich zum einen oder anderen greifen.
 
ist mahagoni leicht zu bearbeiten? also reißt es ein oder gibts sonst irgendwelche probleme bei der bearbeitung?
 

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