Boomshop
Registrierter Benutzer
Liebe Musikerfreunde....
Als neuer Member dieses wirklich gut gemachten Boards, ersteinmal ein grosses
an die Macher.
Da wir uns auch vor allem für Nachwuchskünstler stark machen, würde ich gern hier und da ein kleines Tutorial eröffnen, damit auch ne Menge anderer an unseren Erfahrungen teilhaben können.
Ich hoffe, dass ich vielleicht einigen Interessierten ein paar Infos mit an die Hand geben kann, nicht die selben Fehler zu machen, wie manch anderer Künstler *uns eingeschlossen*
Deshalb würde ich mich freuen, wenn ich hier ab und an meinen Senf mit hinzugeben darf und steige somit ein in das Thema:
Der Übungsraum
Ein wichtiges Thema zu Beginn einer Bandgründung ist das Problem: Wo sollen wir denn nun mucken??
Die Frage nach dem Übungsraum stellt sich meist immer erst dann, wenn sich die Member gefunden haben, festgelegt wurde wer welchen Part in der Band übernimmt ( scheisse, ich hab den kurzen Strohhalm gezogen, jetzt muß ich den Bass spielen
), sich Equipment mit allem Drum und Dran besorgt wurde und jeder jetzt eigentlich geil ist, sein Instrument zu quälen.
Nach den ersten zarten Versuchen in Omis Waschkeller ist aber schnell klar, dass die Männer in grün zwar Eure Freunde und Helfer sind, sie aber nicht aufhören Eure "Ruhe" zu stören, bis sie nach dem dritten Besuch endlich alle Kabel einsammeln. Abnerv!
Zur Vermeidung solcher Kreativ-Störungen wird jetzt also beschlossen "eins steht ja mal fest, wir brauchen einen eigenen Übungsraum..."
Wie geht man jetzt an die Sache ran?
Zuerst muß erst mal klar sein, was Euer Taschengeld so hergibt, bzw. jeder bereit ist für die Übungsraummiete locker zu machen. Übernehmt Euch nicht, denn bedenkt diese monatliche Verbindlichkeit soll bestenfalls jahrelang bestehen bleiben. Deshalb sollte man diese Entscheidung gut durchleuchten.
Habt Ihr Euch jetzt einigermaßen geeinigt, wie viel Ihr höchstens für einen Ü-Raum hinblättern wollt, dann geht es auf Objektsuche.
Hier zählt auch ne Menge Glück, aber wer schlau ist wird dieses versuchen zu beeinflussen.
Wie bei jeder normalen Wohnungssuche auch, ist es wohl am naheliegensten erst einmal die einschlägigen Samstagausgaben Eurer Tageszeitung durchzuackern. Unter der Rubrik "gewerbliche Objekte" oder auch "sonstige Vermietungen" findet man u.a. auch Hallen, Fabrikkeller, Lager, ungenutzte Ställe oder WG-Angebote z.B. auf einem Schrottplatz.
Anstatt nur selbst zu suchen, könnt Ihr auch Anzeigen in der Zeitung schalten wie: "... suchen Raum, um so richtig laut die Schwarte krachen zu lassen..."
Ob diese Aktion nun vom Erfolg gekrönt wird kann ich nicht garantieren, was fest steht ist, dass sie in jedem Fall Geld kostet... Da das nicht jeder zur Verfügung hat (vor allem, weil er sich gerade ne neue limitierte Ibanez gegönnt hat ), würde ich das Geld lieber in Döner und Bier investieren, um dann frisch gestärkt alternative Ideen zu durchleuchten.
Ach ja, dass dieser Tip sich nicht nur auf Tageszeitungen, sondern auch auf die Stadtmagazine und das regionale Internet bezieht, versteht sich von selbst, gell?
Auch ein guter Vorschlag ist es z.B. mal in die naheliegenden Industrieviertel zu schauen, um dort bei irgendeiner Schrauberhalle den Vermieter zu erfragen. Hört sich nicht nur mühselig an, ist es auch. Aber was tut man nicht alles für sein Glück.
Habt Ihr einige Vermieter Telefonnummern gesammelt, dann ruft Ihr die nacheinander an und fragt nach einem geeigneten Objekt. Vergesst nicht klarzumachen, dass es sich bei Euch um Musiker handelt und die Räumlichkeiten dementsprechend mit Lautstärke gefüllt werden. Gibt nichts schlimmeres als einen genervten Nachbarn und es nützt ja nun der geilste Proberaum nix, wenn Euch regelmäßig Morddrohungen erreichen und Mollis durchs Kellerfenster geworfen werden
Des Weiteren könnt Ihr Euch auch bei der kommunalen Stadtverwaltung nach geeigneten Ü-Räumen erkundigen. Diese haben im sog. Kulturamt oft auch die Aufgabe, dem Nachwuchs entsprechende Räumlichkeiten zu verschaffen, bzw. bei der Suche zu unterstützen. Da auf diese Idee aber jede Menge Nachwuchskünstler kommen, sind die Wartelisten oft suuuuperlang und es könnte sein, dass Ihr ne Zusage für so einen Raum erst dann bekommt, wenn Eure Chartbreak-Hits schon auf "Rock-Radio 21" in dem Oldie-Wunschkonzert laufen.
Deshalb ist es sicher die beste Idee, wenn Ihr Euch einfach schlau an andere praktizierende Musiker haltet, um dort den einen oder anderen Tip abzuhamstern. Mucker unter sich entwickeln eine bisweilen erstaunliche Hilfsbereitschaft untereinander. Der eine hat gehört, dass der andere erwähnte, seine Omas Halbschwager hätte gerade seinen Abstellbunker aufgeräumt und will den jetzt vermieten. Oder irgendeine Band hat zwei Member rausgetreten, weil die Ihre Miete nie pünktlich zahlten und suchen jetzt eine andere Band um sich den Proberaum zu teilen.
Auch der Ü-Raum meiner (ersten und letzten) Band *grüßeuchalle!!!* wurde auf ganz kuriosem Weg gefunden.... Eine befreundete Punkband riet uns mal zu den und den Übungsräumen zu fahren, da wär gerade was frei. Dort angekommen, riet uns der Drummer einer Popformation "..hier lieber nicht, weil feucht, teuer und Scheißvermieter...", aber er erwähnte, dass der Bruder seines Sängers oft bei einer Hardcore-Metall Combo seinen 10er-Träger leert und die wissen, dass der Vermieter jetzt einen zweiten Raum leermachen will um an weitere Band zu vermieten.
Einen Monat später übten wir zartbesaiteten Deutschrocker im Ü-Raum neben den regional bekannten Metallern des altehrwürdigen Bikerclubs unserer Stadt. Und haben uns absolut fantastisch verstanden!!
Ja, so kanns auch gehen. Wichtig ist erst mal nur, dass Ihr Euch nicht entmutigen lasst und Augen und Ohren weit aufsperrt
Habt Ihr ein Objekt näher im Auge, nicht gleich eine Zusage machen!!
Checkt erst mal das drumrum ab. Am besten Ihr habt einen guten Handwerker als Freund (Maler, Maurer etc.) der Euch mit seinem geschulten Auge sagen kann ob der Raum Sinn macht oder nicht.
Das fatalste was Euch passieren kann ist, wenn er feucht ist oder sich Feuchtigkeit bilden könnte (an den Wänden nat., Ihr Suffnasen).
Auch solltet Ihr Euch erkundigen, ob es mit den Nachbarn Probleme geben könnte... Notfalls erst mal eine Einweihungsparty durchziehen und mal so richtig die Anlage aufreissen. Wenn die grünuniformierten Freunde nicht nach einer Stunde vorbeischauen und rummeckern, so könnt Ihr gleich auf Euren neuen Proberaum anstoßen.
Apropos Einweihungsparty:
Ich würde so eine Fete in jedem Fall vor der Renovierung und dem Bezug durchführen, sonst könnt Ihr nämlich nach der Feier die Räume gleich noch mal entkernen und neu hochziehen
Fortsetzung folgt...
Als neuer Member dieses wirklich gut gemachten Boards, ersteinmal ein grosses
Da wir uns auch vor allem für Nachwuchskünstler stark machen, würde ich gern hier und da ein kleines Tutorial eröffnen, damit auch ne Menge anderer an unseren Erfahrungen teilhaben können.
Ich hoffe, dass ich vielleicht einigen Interessierten ein paar Infos mit an die Hand geben kann, nicht die selben Fehler zu machen, wie manch anderer Künstler *uns eingeschlossen*
Deshalb würde ich mich freuen, wenn ich hier ab und an meinen Senf mit hinzugeben darf und steige somit ein in das Thema:
Der Übungsraum
Ein wichtiges Thema zu Beginn einer Bandgründung ist das Problem: Wo sollen wir denn nun mucken??
Die Frage nach dem Übungsraum stellt sich meist immer erst dann, wenn sich die Member gefunden haben, festgelegt wurde wer welchen Part in der Band übernimmt ( scheisse, ich hab den kurzen Strohhalm gezogen, jetzt muß ich den Bass spielen
Nach den ersten zarten Versuchen in Omis Waschkeller ist aber schnell klar, dass die Männer in grün zwar Eure Freunde und Helfer sind, sie aber nicht aufhören Eure "Ruhe" zu stören, bis sie nach dem dritten Besuch endlich alle Kabel einsammeln. Abnerv!
Zur Vermeidung solcher Kreativ-Störungen wird jetzt also beschlossen "eins steht ja mal fest, wir brauchen einen eigenen Übungsraum..."
Wie geht man jetzt an die Sache ran?
Zuerst muß erst mal klar sein, was Euer Taschengeld so hergibt, bzw. jeder bereit ist für die Übungsraummiete locker zu machen. Übernehmt Euch nicht, denn bedenkt diese monatliche Verbindlichkeit soll bestenfalls jahrelang bestehen bleiben. Deshalb sollte man diese Entscheidung gut durchleuchten.
Habt Ihr Euch jetzt einigermaßen geeinigt, wie viel Ihr höchstens für einen Ü-Raum hinblättern wollt, dann geht es auf Objektsuche.
Hier zählt auch ne Menge Glück, aber wer schlau ist wird dieses versuchen zu beeinflussen.
Wie bei jeder normalen Wohnungssuche auch, ist es wohl am naheliegensten erst einmal die einschlägigen Samstagausgaben Eurer Tageszeitung durchzuackern. Unter der Rubrik "gewerbliche Objekte" oder auch "sonstige Vermietungen" findet man u.a. auch Hallen, Fabrikkeller, Lager, ungenutzte Ställe oder WG-Angebote z.B. auf einem Schrottplatz.
Anstatt nur selbst zu suchen, könnt Ihr auch Anzeigen in der Zeitung schalten wie: "... suchen Raum, um so richtig laut die Schwarte krachen zu lassen..."
Ob diese Aktion nun vom Erfolg gekrönt wird kann ich nicht garantieren, was fest steht ist, dass sie in jedem Fall Geld kostet... Da das nicht jeder zur Verfügung hat (vor allem, weil er sich gerade ne neue limitierte Ibanez gegönnt hat ), würde ich das Geld lieber in Döner und Bier investieren, um dann frisch gestärkt alternative Ideen zu durchleuchten.
Ach ja, dass dieser Tip sich nicht nur auf Tageszeitungen, sondern auch auf die Stadtmagazine und das regionale Internet bezieht, versteht sich von selbst, gell?
Auch ein guter Vorschlag ist es z.B. mal in die naheliegenden Industrieviertel zu schauen, um dort bei irgendeiner Schrauberhalle den Vermieter zu erfragen. Hört sich nicht nur mühselig an, ist es auch. Aber was tut man nicht alles für sein Glück.
Habt Ihr einige Vermieter Telefonnummern gesammelt, dann ruft Ihr die nacheinander an und fragt nach einem geeigneten Objekt. Vergesst nicht klarzumachen, dass es sich bei Euch um Musiker handelt und die Räumlichkeiten dementsprechend mit Lautstärke gefüllt werden. Gibt nichts schlimmeres als einen genervten Nachbarn und es nützt ja nun der geilste Proberaum nix, wenn Euch regelmäßig Morddrohungen erreichen und Mollis durchs Kellerfenster geworfen werden
Des Weiteren könnt Ihr Euch auch bei der kommunalen Stadtverwaltung nach geeigneten Ü-Räumen erkundigen. Diese haben im sog. Kulturamt oft auch die Aufgabe, dem Nachwuchs entsprechende Räumlichkeiten zu verschaffen, bzw. bei der Suche zu unterstützen. Da auf diese Idee aber jede Menge Nachwuchskünstler kommen, sind die Wartelisten oft suuuuperlang und es könnte sein, dass Ihr ne Zusage für so einen Raum erst dann bekommt, wenn Eure Chartbreak-Hits schon auf "Rock-Radio 21" in dem Oldie-Wunschkonzert laufen.
Deshalb ist es sicher die beste Idee, wenn Ihr Euch einfach schlau an andere praktizierende Musiker haltet, um dort den einen oder anderen Tip abzuhamstern. Mucker unter sich entwickeln eine bisweilen erstaunliche Hilfsbereitschaft untereinander. Der eine hat gehört, dass der andere erwähnte, seine Omas Halbschwager hätte gerade seinen Abstellbunker aufgeräumt und will den jetzt vermieten. Oder irgendeine Band hat zwei Member rausgetreten, weil die Ihre Miete nie pünktlich zahlten und suchen jetzt eine andere Band um sich den Proberaum zu teilen.
Auch der Ü-Raum meiner (ersten und letzten) Band *grüßeuchalle!!!* wurde auf ganz kuriosem Weg gefunden.... Eine befreundete Punkband riet uns mal zu den und den Übungsräumen zu fahren, da wär gerade was frei. Dort angekommen, riet uns der Drummer einer Popformation "..hier lieber nicht, weil feucht, teuer und Scheißvermieter...", aber er erwähnte, dass der Bruder seines Sängers oft bei einer Hardcore-Metall Combo seinen 10er-Träger leert und die wissen, dass der Vermieter jetzt einen zweiten Raum leermachen will um an weitere Band zu vermieten.
Einen Monat später übten wir zartbesaiteten Deutschrocker im Ü-Raum neben den regional bekannten Metallern des altehrwürdigen Bikerclubs unserer Stadt. Und haben uns absolut fantastisch verstanden!!
Ja, so kanns auch gehen. Wichtig ist erst mal nur, dass Ihr Euch nicht entmutigen lasst und Augen und Ohren weit aufsperrt
Habt Ihr ein Objekt näher im Auge, nicht gleich eine Zusage machen!!
Checkt erst mal das drumrum ab. Am besten Ihr habt einen guten Handwerker als Freund (Maler, Maurer etc.) der Euch mit seinem geschulten Auge sagen kann ob der Raum Sinn macht oder nicht.
Das fatalste was Euch passieren kann ist, wenn er feucht ist oder sich Feuchtigkeit bilden könnte (an den Wänden nat., Ihr Suffnasen).
Auch solltet Ihr Euch erkundigen, ob es mit den Nachbarn Probleme geben könnte... Notfalls erst mal eine Einweihungsparty durchziehen und mal so richtig die Anlage aufreissen. Wenn die grünuniformierten Freunde nicht nach einer Stunde vorbeischauen und rummeckern, so könnt Ihr gleich auf Euren neuen Proberaum anstoßen.
Apropos Einweihungsparty:
Ich würde so eine Fete in jedem Fall vor der Renovierung und dem Bezug durchführen, sonst könnt Ihr nämlich nach der Feier die Räume gleich noch mal entkernen und neu hochziehen
Fortsetzung folgt...
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