Popakademie Mannheim

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ich wollte mal fragen, ob irgendeiner hier schon erfahrungen mit der popakademie gemacht hat, weil dass etwas wäre, was ich nach dem abi in betracht ziehe.
jetzt hab ich aber von 2 seiten völlig unterschiedliche sachen gehört. mein gitarrenlehrer ist ziemlich begeistert davon, aber meine gesangslehrerin meint, das wäre ein ziemlicher reinfall, man würde kaum unterrichtet, und man täte viel zu viel zahlen für das studium.
und mich würde noch interessieren, was man mit so nem studium für zukunftsaussichten hätte
 
Eigenschaft
 
An der Mannheimer Pop-Akademie kann man doch 2 Richungen studieren.
1 Popmusikdesign
2 Popbusines

(ich gehe mal davon aus, dass du das weißt^^)

Ich denke es kommt darauf an, was man im Endeffeckt mit einem Musikalischen Studium machen will.
An der Pop akademie hast du eine sehr Moderne Ausbildung, die sich wohl nach dem derzeitigen 'Musikmarkt' orientiert, was an sich nicht unbedingt schlecht ist. Aber ich weiß nicht, wie das mit der Anerkennung des Studiums ist, weil es wird offensichtlich nicht vom Staat gefördert (oder doch???).

Eine Band, mit der wir uns den Proberaum teilen, wird von der Popakademie gefördert und unterstützt, das scheint für die das Ideale zu sein, denn sie haben viele Auftritte usw usw (und die haben ständig neues und teures Equipment...).

Hm, nicht sehr hilfreich... sonst steht auch viel auf der HP von denen.
 
die haben ne tolle HP da steht alles drauf www.popakademie.de

Ich war am Tag der offenen Tür. Es ist eine sehr renommierte staatlich anerkannte Hochschule mit keinen Extrakosten nur Studiumgebühren.

Das Angebot ist fast schon REvolutionär, weil es die einzige Schule in dieser Art ist, welche auf Hochschulnivaeu Popmusik unterrichtet.

Der Antrang ist gigantisch und es gibt glaube ich auhc kaum eine Musikhochschule wo man schwieriger drauf kommt. Rein vom Hören sagen, sind Popmusikstudenten sehr begehrt und bekommen gute Jobs. Die ganze Schule ist von Universal glaube ich gesponsored und ist somit sehr Zukunfts und Kommerz orientiert. Die Schule legt weniger Wert auf Wissen oder musik-klassischen Perfektionismus. Die Schule legt am meisten wert auf eine unglaublich einzigartige musikalische Persönlichkeit. Laut eigener Aussage "Du musst etwas besser können als jeder andere" "wir wollen keinen 2. Steve Vai, wir wollen einen einzigartigen Künstler". Die suchen unglaublich vermaktungsfähige Individuen. Auch Aussehen kann eine Rolle spielen, wenn man dich nicht auf ne Bühen stellen kann, ohne das die Leute anfangen zu lachen wirst du wahrscheinlich auch nicht genommen. Bzw. du siehst so krass aus, dass du wieder Wiedererkennungswert hast.

Die Schule bietet wirklich eine gute Ausbildung, allerdings liegt sehr viel Augenmerk auf die Vermarktung der Schüler, zumindest was man so mit bekommt.

Zu deinen Chancen von 600 Bewerben werden glaube ich pro SEmester max 15-20 Popmusikdesigner genommen. Wer Popmusikstudent ist, ist ne ziemlich krasse sau. Hört sich doof an, aber die suchen sich nur die Besten raus.

Ein Musikerkollege ist von mir dort genommen worden. Ich kann dir ja mal seine Homepage zeigen www.philip-boelter.de
 
Also, ich glaub, ich kann dir da ein bisschen was drüber erzählen.
Mein Freund studiert dort seit drei Semestern und ich kenne ein paar Dozenten, die dort arbeiten.
Die Leute, die dort angestellt sind, finden es meistens ganz toll, machen super viel Werbung.. so als wär die Popakademie das überhaupt Beste, was man sich vorstellen kann.
Wenn man mal die Leute fragt, die dort studiert haben, sieht das ganze aber ein bisschen anders aus:
1) Wie der Name schon sagt, ist es eine Popakademie. Es wird so gut wie nur Popmusik unterrichtet. Wenn du Interesse an Rock, HipHop, Jazz, Klassik, etc. hast, ist das auf alle Fälle das Falsche. Wie deine Gesangslehrerin schon sagte, es ist seeeeeeehr einseitig.
2) Zwei Drittel der Leute, die ich kenn, die dort studiert haben, haben aus irgendwelchen Gründen abgebrochen. Den einen wurde es zu teuer, den anderen war es zu langweilig, und so weiter (wobei ich hier zugeben muss, dass es keine gute Statistik ist - ich kenn auch nur 10-15 Leute, die dort studiert haben..). Mein Freund sagt auch immer wieder, dass es nicht sehr einfach ist und er hat oft sehr viel zu lernen und vorzubereiten.
3) Es ist wirklich sehr teuer. Für das, das du nur wenig geboten bekommst, wär mir mein Geld für dieses Studium zu schade.(Mein Freund sieht das leider nicht so)

Jetzt hab ich aber auch noch positive Sachen über die Akademie zu sagen.
Zum einen ist es eben so eine Art Hochschule. Du bist nicht gezwungen in einem riedigen Unisaal zu sitzen. Du kannst mit wenigen Leuten zusammenarbeiten, es sind kleine Gruppen, du kannst fragen stellen und man kennt sich normalerweise untereinander.
Daher ist auch das Verhältnis zu den Dozenten meist sehr gut. An sich sind die (fast) alle super nett und es herrscht dort ein ganz gemütliches Ambiente.
Was auch nicht schlecht ist: Das Gebäude ist ziemlich neu. Es ist ziemlich gut eingerichtet und man kann sich beim arbeiten so richtig wohlfühlen. =)
Was denke ich aber das allerbeste an der Popakademie ist, sind die Beziehungen, die du im Laufe deiner Semester knüpfen kannst. Es finden dort oft Workshops statt. Große Musiker des Popbusinesses kommen immer wieder dort hin, machen Werbung und unterrichten teilweise auch. Mein Freund traf letztens zum Beispiel auch mal wieder auf Xavier Naidoo.

Ich schlag dir jetzt mal noch vor, einfach mal zu einem Tag der offenen Tür in die Popakademie zu gehen. Dort kannst du fragen stellen und dir das ganze mal angucken.

Jetzt fragst du dich bestimmt noch, warum mein Freund dort noch studiert. Ich wollt ihn auch schon oft davon überzeugen, dass er wechseln soll. Aber nach drei Semestern ist er einfach an die Leute gewachsen und ihm gefällt es dort. Geldprobleme hat er auch keine und er meint, dass er dort schon viel gelernt hat. - es ist eben jeder anders und jeder hat eine andere Vorstellung von dem, was er studieren will...

Gruß (Ich hoff, der Beitrag bringt dir was)
 
Es ist wirklich sehr teuer. Für das, das du nur wenig geboten bekommst, wär mir mein Geld für dieses Studium zu schade.(Mein Freund sieht das leider nicht so)
Sehr teuer???
Ich dachte das kostet "nu" 500€/ Semester?

Im Vergleich zum IMC in Freiburg, dem Music College in Regensburg und der RPJAM in Hessen, ist das noch günstig.
;)
 
Verwechselt die Gesangslehrerin evtl. die Popakademie mit der Akademie Deutsche Pop?
Das in Mannheim (staatlich) ist ein Vollzeitstudiengang mit im Vergleich zu jeder anderen Uni normalen Studiengebühren. Bei der Akademie Deutsche Pop (privater Träger) bezahlt man knapp 300 Euro im Monat für einen Unterrichtstag in der Woche... Vielleicht meinte sie das...?
 
Verwechselt die Gesangslehrerin evtl. die Popakademie mit der Akademie Deutsche Pop?
Ja die beiden Einrichtungen werden gerne verwechselt. :)
 
So nebenbei: Falls jemand Fragen zu den Anforderungen an der Popakademie (Mannheim!) hat - sprich zur Schwierigkeit der Aufnahmeprüfung - darf die gerne stellen. Ich hab sie bestanden und werd im Herbst dort anfangen. Zum Studium selber kann ich also im Moment noch nix sagen.
 
ich habe mir die Anforderungen mal durchgelesen.
im vergleich zu den meisten Hochschule ist die relativ leicht.
Erzähl doch mal
 
ich habe mir die Anforderungen mal durchgelesen.
im vergleich zu den meisten Hochschule ist die relativ leicht.
Erzähl doch mal


Das ist richtig. Die Theorieprüfung ist mit Abstand die kleinste Hürde bei dem ganzen Verfahren. Die schafft mit ein wenig Vorbereitung wirklich jeder. Da fällt auch so gut wie niemand durch (Ausnahmen bestätigen die Regel). Der zweite schriftliche Teil ist ein Aufsatz, ebenfalls 45 min. Da kann man sich eins von 3 Themen aussuchen. Da ist eigentlich immer was dabei, mit dem man was anfangen kann.
Wo jedoch schon der Großteil rausfliegt ist die Bewerbung. Man muss auf jeden Fall eine überzeugende Demo-CD hinschicken. Da ist Kreativität, Abwechslung und ein bisschen Technik gefragt. Auch, dass man ein bisschen seinen eigenen Stil hat. Außerdem sollte man nicht gerade erst 3 Gigs im örtlichen Jugendhaus vor je 10 Leuten gespielt haben.
Beim Vorspiel sind es eigentlich so grob die gleichen Kriterien, nur dass da noch Sachen wie Spielfreude dazukommen. Wenn da jemand 15 min wie angewurzelt dasteht und sein Griffbrett anstarrt, kommt das nich so gut an. Anschließend gibt's noch ne Stilistik-Prüfung, um zu checken wie vielseitig man ist. Das kann von Reggae über Latin bis zu nem Shuffle oder Punk/Metal gehen.
Das anschließende Gespräch ist ein bisschen wie ein Bewerbungsgespräch, nur viel viel lockerer. Das ist kein Problem, wenn man normal tickt :) .

Fazit: Prüfung selbst nicht allzu schwer. Man muss denen halt gefallen und ein bisschen Glück kann auch nicht schaden.
 
Doppelpost
 
Zuletzt bearbeitet:
klingt gut...
was waren die themen über die du den aufsatz schreiben musstest?
Gehörbildung war doch auch dabei oder?
 
klingt gut...
was waren die themen über die du den aufsatz schreiben musstest?
Gehörbildung war doch auch dabei oder?

Am besten guckst du dir selber mal die Musterprüfung an.
http://www.popakademie.de/fileadmin/downloads/PMD_20Bsp.pruef.pdf

Ja, natürlich ist auch Gehörbildung dabei.

Beim Aufatz waren meine 3 Themen:
- Möglichkeiten einer Newcomerband, um auf sich aufmerksam zu machen (hab ich genommen)
- Entstehung/Entwicklung Punk/New Wave
- Ist eine Unterteilung in E- und U- Musik sinnvoll?


Für mehr Details --> PM
 
Schaut echt nicht so schwer aus, jedenfalls leichter als an den meisten Hochschulen. Schon fast wie die Aufnahmeprüfungen an den Berufsfachschulen. (zumindest anhand dieses Links)
 
wie ist denn da so die Altersgrenze? Ich war jedenfalls vor 4 Jahren mal da um mich zu informieren und mir wurde gesagt dass ich über 30 so gut wie keine Chance hätte.
Damals war ich noch unter, aber hatte noch ein anderes Studium zu vollenden, mit dem ich heute nix mehr anfangen kann.

Vermarktungstechnisch macht das vielleicht Sinn mit dem Alterslimit, aber als potentiell angehender Produzent wäre ich da aber doch sowieso nicht auf der Bühne!?
 
Es hat nichts mit Bühnentauglichkeit zu tun.

Du musst wissen, dass man den jungen Leuten, die es wirklich wollen eine Chance geben will und da Studienplätze nun mal sehr rar sind, macht man eben eine Altersgrenze und eine nicht zu verachtende Aufnahmeprüfung.
Im anderen Thread hab ich dir aber gesagt:
Ich bin einem begegnet, der auch über der Altersgrenze war und der hat es geschafft, also versuchen kannst du es auf alle Fälle.
 
Ich habe auch vielleicht vor, nach dem Abitur mich dort zu bewerben. Wegen der Bewerbung; ist es so, wie ich gehört habe, wirklich sinnvoll und hilfreich, nicht ein Instrument besonders gut zu beherrschen, sondern viele Instrumente auf einem ausreichenden Level und eher Kreativität und Einfallsreichtum als eine besonders tolle Technik zu besitzen?
Oder auf was legen die besonders Wert?


Lg
Justin
 
Leute, macht euch bitte im Vorfeld klar, dass eine Musikerkarriere finanziell im Schnitt keinen Sinn macht. Mit jedem normalen bürgerlichen Beruf werdet ihr euch da im Erwartungswert besser stellen. Letzterer ist in fast jeder Hinsicht risikoärmer, hat geregeltere Arbeitszeiten, bedeutet weniger Reiserei, ist familienfreundlicher, beschert ein gleichmäßigeres und sichereres Einkommen uvm. Werdet Verwaltungsfachangestellte oder sowas, das ist ne sichere Bank, aber nicht Musiker. Musik kann auch ein schönes Hobby sein.

Meine These ist, dass die Popakademie(n) nur aus dem Boden gestampft wurde(n), weil Sendungen wie "Deutschland sucht den Superstar" (kleiner Insiderwitz: Dort wollte ich mich auch mal bewerben...) bei vielen jungen Leuten eine völlig realitätsferne Illusion des Musikerdaseins erzeugt haben. Die Wahrscheinlichkeit "es zu schaffen", sei es für angehende Produzenten oder Musiker, dürfte vor diesem Hintergrund gnadenlos überschätzt werden. Nicht zuletzt sieht man ja auch an den gemachten "Superstars", wie schnell diese trotz Talent und massiver Anschubsfinanzierung durch Bohlen und Co. wieder weg vom Fenster sind. Eine ganze Karriere vom Berufsmusikerdasein leben zu müssen/zu können verdient zwar Respekt, bedeutet aber oft fehlende Entlohnung mit entsprechendem Idealismus kompensieren zu müssen. Ob man das noch will, wenn man 50 oder älter ist, stell ich mal in Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letzterer ist in fast jeder Hinsicht risikoärmer, hat geregeltere Arbeitszeiten, weniger Reiserei, ist familienfreundlicher uvm.

Risiko? cool :)
Geregelte Arbeitszeiten? wie langweilig
weniger Reiserei? schade...
familie? will ich nicht.

Musik ist mir wichtiger. Auch noch mit 33.
:evil:
 

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