Dann melde ich mich hier auch mal, ist bei meinem Namen ja wohl auch Pflicht. Wie ich schon oft erwähnt habe: Ich bin begeisterter Beatmusiker, was sich allerdings nur auf den heimischen Proberaum beschränkt. Live habe ich mich mit dem Blues arrangiert, welcher, besonders in meiner Gegend (Bluesfest in Gaildorf!!
) noch sehr dominant und daher auch publikumstauglich ist.
Ich habe bisher nur gecovert, beschäftige mich aber jetzt vermehrt mit 50er Jahre Rock n Roll/Rockabilly um ähnliche Vorraussetzungen zu haben, wie die Beatmusiker damals. Lennons Antrieb waren schließlich auch die großen Rockabilly Helden wie Eddie Cochran, Buddy Holly und natürlich Elvis Presley. Ich denke mit der Grundlage habe ich bessere Chancen das Songwriting auf ein neutraleres, weniger Beatleslastiges Niveau zu bringen. Wir müssen eins einsehen: In der heutigen Musikwelt ist keine Platz mehr für den Beat. Zumindest nicht in größerem Stil, womit ich TV/Radio meine. Wenn Beat, dann nur noch in kleinen Clubs, Dorffesten und auf Oldie Nights. Ich glaube nicht, dass es jemals wieder eine Beat Band geben wird die einen ähnlichen Erfolg haben wird wie die Beatles. Man muss mit Kompromissen leben und sich der Zeit anpassen, wie es auch schon Oasis, Mando Diao etc. gemacht haben.
Ich bin in der letzten Zeit zu einer wichtigen Erkenntnis gekommen: Der Star Club ist Geschichte, im Cavern spielen nur noch Großväter oder Beatles Tributes und Tokio Hotel regiert die Charts. Somit komme ich zu dem Schluss:
Beat is dead!
Und das nicht erst seit Gestern. Die Beatles haben schon Mitte der 60er mit Help! mit dem Beat abgeschlossen. Alles was danach kam war eine Mischung aus diversen Stilrichtungen wie Psychedelic, Rock, Soul etc. und somit würde ich die von jackson genannten Songs
Dann gabs z.B. bei den Fab Four so Songs wie And Your Bird Can Sing , Paperback Writer oder Rain wo das dann nicht mehr so eindeutig zu trennen ist
schon gar nicht mehr als Beat interpretieren, es war expermentell, aber nicht eindeutig definierbar.
Aber auch andere Bands wie die Yardbirds und The Who haben sich vom Beat weg entwickelt. Wieder andere Bands wie Gerry and the Pacemakers und die Merseybeats haben den Beat auch irgendwann weiter ausgebaut, bzw. sind zugrunde gegangen.
Ich sehe den Beat mittlerweile als Sprungbrett, welches nötig war um sich vom Country-lastigen Rock n' Roll und den Schlagern zu neuen Ufern zu entwickeln. Der Beat war der Antrieb für fantastische Bands wie Pink Floyd oder später Oasis (ja, ich weiß, Ansichtssache). Ohne den Beat wäre unsere heutige Popmusik nicht annähernd so wie sie ist. Dennoch müssen wir einsehen, dass der Beat heute nichts weiter ist, als ein großartiges Stück Musikgeschichte, welches nie mehr wieder kommt.
Es wäre zwar schön, wenn wieder eine Beatbewegung stattfinden würde, aber dazu wird es wohl nie wieder kommen.
MfG