Roland-Akkordeon

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Altmusiker
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Wer hat Erfahrung mit der rein elektronischen Roland? Wie spielt sie sich im Vergleich zum akustischen Instrument?

Mein Problem: kann oft nur nachts üben mit meiner Morino, was aber wegen der Lautstärke nicht geht. Als Alternative bliebe ein rein elektronisches Instrument mit Kopfhörer.

Mein E-Piano nehme ich mittlerweile sogar ins Hotel auf Reisen und in den Urlaub mit mit, wo ich dann nachts herrlich ruhig mit Kopfhörer spielen kann. Es wäre schön, den gleichen Spielspaß auch mit einem elektronischen Akkordeon zu haben.
 
Eigenschaft
 
Hallo Altmusiker,

das ist für viele der Grund, sich ein ROLAND anzuschaffen....
Also ich persönlich finde sie klanglich unter aller Kanone, das kann mittlerweile jedes low-price-keyboard besser. Aber dies ist MEIN subjektiver Eindruck....

Schau mal hier: Erfahrungsbericht Roland FR-1b oder gib mal in der Suchfunktion Roland Akkordeon ein, steht schon eine Menge geschrieben.....

Gruß
Roland
 
Hallo Altmusiker,

tendenziell kommen elektronische, akkordeonähnliche "Instrumente" hier eher schlecht weg. Erwarte also keine Lobeshymnen. :rolleyes:

Synthetische Klangerzeugung ist hier nicht angesagt und andere Instrumente bzw. Klänge, wie Saxophon usw. sollten tunlichst mit dem dafür existierenden Analoginstrument manuell erzeugt werden und nicht von einem "Stromakkordeon" berechnet werden. :bad:

Es ist aber so ähnlich, wie mit McDonalds. Keiner mag es, keiner geht hin und trotzdem ist dort oftmals voll. :D
Es gibt also auch hier im Forum einige, die ein Roland V-Accordion spielen. Einige mögen es, andere nicht.

Ich spiele seit ca. einem Monat ausschließlich ein FR-7xb und spiele seit dem fast jeden Abend, so gegen 22:30 bis 23:45 Uhr mit dem Kopfhörer, bevor ich zu Bett gehe. Mit den neuen "x" Modellen ist das Ansprechverhalten des Balgs im Vergleich zu früher anscheinend besser geworden (jedenfalls wenn man die Beiträge in den verschiedensten Foren liest). Ich hatte letztes Jahr mal ein FR-2 (oder war es ein FR-3? mit Piano-Diskant) ausprobiert und mir gefiel das Handling und das Gerät an sich überhaupt nicht. Gummierte Registerknöpfe, Klettverschluss am Trage- und Balgriemen usw. Fühlte sich an, wie ein Kinderspielzeug.

Mit dem FR-7xb bin ich allerdings zufrieden, bis auf ein paar Dinge, die mir negativ aufgefallen sind. Mit dem Balg komme ich auch ganz normal klar, auch wenn er zu Anfang beim Öffnen mehr Kraftaufwand abverlangte als beim Schließen. Das ist aber schon viel besser geworden. Nach einigem Spielen "schnurrt" er nun nicht mehr so arg zusammen.

Das ungewöhnlichste für mich war eigentlich die Voreinstellung zum Luftverbrauch. Hier kannst Du regeln, wie viel Luft durch das Gerät geht. Der Balg geht nämlich auf und zu, ohne dass man eine Taste drücken muss, so wie wenn der Balg undicht wäre. Der Luftverbrauch ist dann beim Spiel immer gleichhoch, je nach Einstellung. D.h. egal ob Du nur einen Ton spielst oder einen Vierklang mit zwei Bässen gleichzeitig spielst, der Luftverbrauch ist immer identisch. Die Wertung hierfür hängt natürlich von der eigenen Person ab. Mir persönlich gefällt das! Es vereinfacht das Spiel bei Stücken mit sehr hohem Luftverbrauch.

Ansonsten spezifiziere, was Du genau wissen möchtest oder probiere mal eines in einem Musikgeschäft aus. Es gibt ja verschiedene Modelle davon. Mir persönlich gefällt die Idee, die dahinter steht, nämlich nicht einfach aufgenommene bzw. gesampelte Akkordeonklänge bei Tastendruck wiederzugeben, sondern die Stimmzungen zu simulieren, d.h. das Ansprechverhalten, das Nachschnarren usw. Dadurch habe ich mich mehr und mehr mit der "Technik" der analogen Geräte beschäftigt und diese mehr zu schätzen gelernt. D. h. irgendwann werde ich mir hoffentlich auch wieder ein "echtes" Akkordeon neben dem V-Accordion zulegen, das ich dann am arbeitsfreien Sonntag spielen kann. Bis dahin habe ich hoffentlich noch viel Freude mit dem Roland V-Accordion.

Ach ja..., auf der Roland Website kannst Du eine kostenlose FR-3x DVD und eine V-Accordion Festival DVD bestellen, falls Du mehr davon sehen bzw. hören möchtest.

Gruss

B-TypeChromaniac
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Vorredner,

die Sounds meines Expanders von 1994 waren mMn mindestens genau so gut wie die des Rolands. Es hat sich auf dem Sektor klanglich sehr viel getan und es gibt auch für wenig Speicher schon sehr gute Sounds. Das, was ich aber beim Spielen gehört hatte, war einfach nicht begeisternd. Wenn man aber den Klang vernachlässigen kann, so ist das Roland als Spielersatz für die Nacht nicht schlecht. Ich rate aber dringend, es einfach selbst auszuprobieren.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Ippenstein,

nach der relativ kurzen Zeit, in der ich das Gerät nun spiele, habe ich alle "Sets" angespielt, jedoch nicht alle Register durchprobiert. Das sind am Anfang einfach zu viel und man möchte ja auch spielen, nicht nur durchprobieren. Es ist in der Tat so, dass einige Sounds sehr gut klingen, während andere m. E. sehr bescheiden klingen. Ich denke schon, dass Roland hier mehr hätte tun können. Aber es ist ja „x“, d.h. erweiterbar.

Richtig gut klingen z. B.

06 "F" Folk (French Folk) und
09 Bandoneon

Den französischen Musette- und den Bandoneonklang daraus liebe ich!

Mit "D" Folk (German Folk) und vielen anderen kann ich z.B. nichts anfangen, für mich hört sich das sehr grausam an.

Ansonsten hören sich der Dudelsack, das Saxophon und die Violine wirklich sehr gut an. Beim Dudelsack kann man die Bordun-Noten im tiefen Diskantbereich anspielen, die werden dann automatisch gehalten. Im oberen Diskantbereich spielt man dann die Melodie. Durch den gesteuerten Balgdruck fühlt und hört sich das wirklich toll und echt an. Es eröffnen sich ganz neue Bereiche und ich werde mich nun nach Noten für den Dudelsack umsehen müssen.

Das erste was ich überhaupt gemacht habe war, dass ich Chorus, Reverb und Delay ausgedreht habe, auch die Anschlagdynamik möchte man beim Akkordeon nicht haben, das steuert man über den Balg.
Das hat auf Anhieb sehr viel gebracht beim Spiel über die eingebauten Lautsprecher, das klingt doch schon sehr realistisch. Aber es sind und bleiben nun mal Lautsprecher! Beim Spiel über die Kopfhörer kann man es allerdings wieder etwas reindrehen, je nach Umgebung, die man erzeugen möchte.

Über die Kopfhörer hört sich das V-Accordion m. E. besser an, wie über die eingebauten Lautsprecher. Hier hört man das Ansprechverhalten besser, wie die „Stimmzungen“ bei starken Druck reagieren, speziell im tiefen Klangbereich, Ventilklappen hören sich wie echt an, wenn man ohne Druck die Tasten betätigt bzw. leise spielt usw. An einem externen Verstärker hatte ich es noch nicht angeschlossen.

Vor allen Dingen fühlt sich das FR-7xb vom Gerät und dem Handling besser an, wie mein altes Hohner Verdi III. Und das ist mir sehr wichtig. Es fühlt sich zwar nicht so gut an, wie die Leih Cavagnolo Vedette 10, die ich über ein Jahr lang gespielt habe, aber nach einer Woche Spielen hat man sich auf das neue Gerät eingestellt und nach vier Wochen das alte Gerät vergessen. Ich habe auch ein Midi Cavagnolo Pro Orchestra zum Test gespielt, aber das kann ich mir nicht leisten. Das fühlt sich zwar wie ein echtes Cavagnolo an (weil es ja vom Korpus her auch eines ist), aber ich finde manche Klänge des Roland Instruments besser.

Vor allen Dingen habe ich nun viele verschiedene Akkordeons in einem Gerät, auch wenn diese nur simuliert sind und nicht an ein Original heran reichen werden. Ich kann Cassotto und Sordina zu- oder abschalten, habe B- oder C-Griff (auch wenn ich den nicht mehr wechsle) und habe für die Zukunft die Möglichkeit MIII zu lernen, was ich auch vorhabe. Und das alles zu jeder Tag- und Nachtzeit mit Kopfhörer in voller Lautstärke.

Beim analogen Akkordeon hat bzw. spürt man ja auf der Brust das Vibrieren und Schwingen des Klangs und man wird eins mit dem Instrument. Bei Spielen mit dem Kopfhörer ist es ähnlich, nur halt auf dem Kopf, ganz einfach weil man für sich „abgekapselt“ ist.

Ich interessiere mich eigentlich für Pigini- und Cavagnolo-Akkordeons. Aber die Geräte, die Ausstattung und die Möglichkeiten, die ich dabei gerne hätte, kann ich mir zurzeit nicht leisten. Zudem bleibt dann immer noch das Nachtspielproblem.

Für mich ist es momentan "die" Lösung! Und mit der kann ich gut leben.

Gruss

B-TypeChromaniac


PS: Den etwas sarkastischen Unterton in meinem vorherigen Beitrag konnte ich mir nicht verkneifen. Ich lese nun schon über ein Jahr in diesem Forum und wundere mich immer wieder aufs Neue über die Art und Weise, wie die Abneigung gegenüber den elektronischen Geräten und manchmal auch gegenüber deren Spielern rübergebracht wird. Vielleicht tendieren deswegen die Resonanz und das Mitteilungsbedürfnis der Spieler solcher Geräte gegen Null. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
dieses Teil ist nun alles andere als preiswert. Ich habe so eines zu Hause FRV. Ich hatte damals, gerade als es herauskam, etwas Geld übrig und da ich sehr experimentierfreudig war, schaffte ich mir dieses Teil an. Kurz drauf nahm es der Verkäufer zurück, um ein Update aufspielen zu lassen, dass es balgmäßig besser ging. D.h. für Akkordeonspieler dynamischer. Ich nahm es für Musik mit Kopfhörer in unseren Urlaub mit und bald stand es in der Ecke.
Es kann bei weitem kein Akkordeon ersetzen!
Bei Achim Reichel in der Band spielt einer diesen roten Roland. Da klang es relativ. Doch auch hier sehr elektronisch und für ein Akkordeon unnatürlich.
Ein normales Akkordeon hätte ich hier nicht erkannt.
Ich benütze es nun lediglich für den Bass entweder im Chor oder Ensemble. Versuche ich, die Akkordeonstimme mitzuspielen, bekomme ich strafende Blicke meiner Mitstreiter, denn es passt absolut nicht dazu.
 
Es kann bei weitem kein Akkordeon ersetzen!
Jedes Akkordeon hat eben seinen eigenen Klang und ein Roland klingt halt eben trotz alledem nach Roland. Ich konnte diesen Sommer mal ein Roland 3 kurz bei einem Freund ausprobieren. Über den eingebauten Lautsprecher konnte man es nicht mit einem akkustischen Akkordeon verwechseln - Der Klang war hierfür doch deutlich anders. Über ordentliche Anlage bzw. Kopfhörer soll es sich deutlich besser anhören - konnte ich aber leider nicht testen. Spaß hat es irgendwie doch auch gemacht. Auch fand ich es recht lustig ein Saxofon einzustellen, wobei ich das Gerät dann nicht so bedienen konnte, dass das Saxofon mit seinen typischen Eigenschaften rüberkam.

Dass man mit so einem Gerät Klänge einstellen kann, die überhaupt nichts mit Akordeon zu tun haben, stört mich nicht im geringsten - eher im Gegenteil. Ein elektrisches Akkordeon sehe ich ähnlich wie eine elektrische Gitarre, die ja bisweilen auch sehr weit weg ist vom normalen Gitarre Klang. So hatte ich mal eine Platte von Pat Matheney und ich hab Jahre gebraucht, bis ich geschnallt hatte, dass der überhaupt keinen Synthesizer sondern Gitarre spielt. Seither sehe ich die elektronischen Geräte schlicht als eigene Gattung und lasse sie als solche einfach stehen.

Ich persönlich mach lieber ohne Strom Radau, aber das darf ja bekanntlich jeder für sich selber entscheiden, wie er das mag. Möglicherweise hätten es meine Nachbarn lieber, wenn ich Roland spielte - ich frag vorsichtshalber lieber nicht nach!:D

Gruß, maxito
 
Ich habe so eines zu Hause FRV.

Ein FRV kenne ich nicht. Meinst Du "V" für "5"? Auf alle Fälle sind das Ansprechverhalten und der Sound der alten Modelle nicht so gut wie das der "x"-Modelle.


Es kann bei weitem kein Akkordeon ersetzen!

Meinst Du speziell Dein Gerät oder allgemein? Weil so kann man das pauschal nicht sagen, da kommt es auf den Einsatzbereich und die Anforderung an. In bestimmten Situationen wird es das können. Die Frage, die sich mir immer wieder stellt ist: Warum besteht überhaupt die Vorstellung in den Köpfen, dass es ein echtes Akkordeon ersetzen soll und das in jeder Hinsicht?

Muss ein E-Piano ein Piano ersetzen? Muss eine elektronische Violine eine akustische Violine ersetzen? Muss ein E-Kontrabass einen Kontrabass ersetzen? Muss eine V-Drum ein echtes Schlagzeug ersetzen? Alle diese elektronischen Instrumente werden sich m. E. nie exakt so anhören, wie die analogen Instrumente und manche werden sich eventuell auch nie so anfühlen.

Trotzdem bereichern diese Instrumente die Vielfalt und ermöglichen neue Einsatzbereiche. Sie haben Vorteile und eben auch Nachteile. Und in mancher Situation werden diese Geräte das analoge Instrument ersetzen, eben da, wo sie Vorteile bringen und man die Nachteile vernachlässigen kann.

Der Wunsch und das Bestreben werden natürlich immer bestehen, die Nachbildungen so nah wie möglich dem Original anzupassen, auch wenn das Original nie erreicht wird.



Jedes Akkordeon hat eben seinen eigenen Klang und ein Roland klingt halt eben trotz alledem nach Roland.

Genauso ist es! Und in den nächsten Jahren werden die Klänge und das Handling voraussichtlich noch besser werden und es wird sich trotzdem nichts ändern.

Es ist doch ganz einfach: Selbst wenn die simulierte Stimmzunge bzw. der synthetisch erzeugte Klang noch so akkurat und echt sein mögen, braucht es interne Lautsprecher, Monitore oder eine anderweitige externe Verstärkeranlage um den Ton wiederzugeben. Und was ist von einem oder mehreren kleinen internen Lautsprechern in einem kleinen mobilen Gehäuse zu erwarten? Genau das, was man heute hört! Der Tieftonbereich wird nicht korrekt wiedergegeben werden können und der Mittel- und Hochtonbereich hören sich halt an, wie ein Akkordeon aus einem kleinen Lautsprecher.

Eine Symphonie hört sich im Konzertsaal auch besser an, wie auf einer noch so tollen HiFi-Anlage. Und aus einem kleinen Transistorradio hört sich die gleiche Aufführung noch einmal schlechter an. Trotzdem hört man Musik auch aus dem Autoradio oder über die HiFi-Anlage.

Wäre es anders, d.h. würde es total echt klingen, das würde mich wundern, auch wenn ich mir wünschte, dass es so wäre. Auf alle Fälle soll es sich echt anfühlen. Und ich finde die Haptik bei meinem FR-7xb, wie schon beschrieben in Ordnung, besser wie mein altes Hohner Verdi III. Der gleichbleibende Luftdurchsatz bei Mehrklängen ist neu, aber nicht unangenehm. Ich empfinde es sogar eher als positiven Effekt. Und wie schon erwähnt, bei den Klängen findet man Lichtblicke und Schattenseiten.

Wo wir gerade bei den Klängen sind, hier gibt es ein Update: Roland FR-7x/FR-3x - Neue Oberkrainer USB Expansion

Das Oberkrainer-Set ist genau so ein Set, mit dem ich persönlich überhaupt nichts anfangen kann. Ist halt nicht meine Richtung. Wobei ich noch nicht einmal sagen könnte, dass diese Sounds schlecht sind. Aber anscheinend wird das total nachgefragt, sonst würde Roland sich nicht diese Mühe damit machen.

Auf alle Fälle habe ich momentan vom V-Accordion mehr Nutzen, als von einem analogen Gerät. Lieber spiele ich fünf bis sieben Tage die Woche ein V-Accordion, als nur ein oder zwei Tage in der Woche ein Cavagnolo, wenn man am Wochenende dann überhaupt dazu kommt. Und nach dem Stress auf der Arbeit wirkt ein Spiel mit Kopfhörer, bei dem man keinen anderen stört, schon entspannend.

Gruss

B-TypeChromaniac
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[...] Ach ja..., auf der Roland Website kannst Du eine kostenlose FR-3x DVD und eine V-Accordion Festival DVD bestellen, falls Du mehr davon sehen bzw. hören möchtest. [...]


An alle, die es interessiert:

Roland bietet momentan (kostenlos) eine neue Audio CD vom Roland V-Accordion FR-7x und FR-3x an, mit dem Namen:



Auf der CD befinden sich zehn Titel aus zehn Kinofilmen, gespielt auf dem V-Accordion und zwar von Ludovic Beier.


Gruss

WechselBalgOdo
 
@ WechselBalgOdo
"Und nach dem Stress auf der Arbeit wirkt ein Spiel mit Kopfhörer, bei dem man keinen anderen stört, schon entspannend."
-> oh wie ich Dir da zustimmen kann, ich würde sagen bei mir ist es zurzeit das einzige was wirkt! Ich kann mich anders nicht abschalten.

@ Altmusiker
Mir fällt noch eine weitere Möglichkeit ein mit dem Lieblingsinstrument zu Üben ohne die anderen zu stören ein - MIDI-einbau.
Konnte auch mal das probieren - finde auch interessant.
Der Nachteil man darf den Balg nicht ziehn, man muß halt ohne üben, aber dafür kann man durch die anschliessbare elektronische Klangerzeuger alle möglichen Klänge einstellen.
Der Einbau kostet hat man mir gesagt so um die 1000EUR.



Ich hatte neulich eine Möglichkeit ein FRx 3 (also die neuste Version) Knopfvariante zu probieren. Ich hatte davor mal das Instrument ohne " X" probiert und hatte mich dazu hier geäußert. https://www.musiker-board.de/akkordeon-forum-sonst/302910-erfahrungsbericht-roland-fr-1b.html

Ich muß sagen, da hat sich doch was getan. Im Diskant ist es nicht mehr so klapprig wie es beim Vorgänger war, im Bass war es würde ich sagen genauso wie beim echten Akko.
Und die Klänge waren recht gut (angeschlossen an einem Verstärker), und ziemlich originalgetreu zumindest die Akkordeonklänge, auch einige Orgelklänge waren gut und ziemlich brauchbar (für den der damit umgehen kann, ich gehöre nicht dazu). Ich habe nicht alles ausprobiert, sonst hätte ich die Bedienungsanleitung lesen müssen, dazu hatte ich keine Zeit und keinen Bock.

Ich muß sagen ich kam damit relativ gut klar, der Balgsensor ist wirklich feinfülliger(und soll mehr Einstellmöglichkeiten bieten), so dass ich mir schon vorstellen kann mich damit anzufreuen. Jetzt bin ich schwer am Überlegen ....
Aber eine Eingewöhnungsphase muss man schon da durchmachen.

Kann jemand was dazu sagen wie groß die Unterschiede zw. FR3 und FR7 sind? Vom Preis her ist das ja fast das Doppelte - wodurch wird das gerechtfertigt?

Danke!
 
Kann jemand was dazu sagen wie groß die Unterschiede zw. FR3 und FR7 sind? Vom Preis her ist das ja fast das Doppelte – wodurch wird das gerechtfertigt?

Danke!

Schau mal bei: www.rolandmusik.de
nach.
Die neue Generation der x-Serie soll deutlich besser sein als ihre Vorgänger.

Gruß Jutta
 
[...] Preis her ist das ja fast das Doppelte – wodurch wird das gerechtfertigt? [...]

Ob der Preis gerechtfertigt ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Kommt immer darauf an, ob es DIR die Sache wert ist. Ich persönlich denke, der Preis für das Flaggschiff ist firmenpolitisch in diese Region gelegt worden und hat nichts mit dem tatsächlichen Wert des Geräts (inklusive Entwicklung) zu tun. Interessant ist auch, dass Du (momentan) auf der Roland-Website keine Informationen zu dem tatsächlichen Lieferumfang findest. So wird zurzeit das Gig Pack mitgeliefert, was lt. Web-Site eigentlich zu dem optionalen Zubehör zählt. Ein Händler in Karlsruhe sagte mir, dass auch noch ein In-Ear-Kopfhörer mitgeliefert würde. Als ich das Teil dann über meinen Händler hier am Nachbarort geliefert bekam, lagen allerdings keine In-Ear-Kopfhörer bei.

Die Roland Website macht einen einfachen (tabellarischen) Vergleich nicht möglich. Meines Erachtens ist die Beschreibung des FR-3x im Vergleich zum FR-7x etwas "gestreckt". Wenn man in die technischen Daten beider Geräte rein schaut, dann sieht man jedoch, dass das FR-7x mehr Klänge und "Sets" hat. Im FR-7x sind ca. 40 Sets belegt und der Rest steht zur freien Verfügung. Beim FR-3x sind das anscheinend nur vier (User Sets). Auch sonst scheint es beim FR-7x viel mehr Konfigurations- und Speichermöglichkeiten zu geben.

Für mich war wichtig, dass das FR-7x von den Ausmaßen her großer ist, ich wollte kein kleines "Gehäuse", da ich selbst kräftig bin. :D Zudem hat es ein Display, über welches man das Teil konfigurieren kann. Ich habe keine Lust unzählige "blinde" Register- und Knopfklicksequenzen auswendig zu lernen oder jedes Mal im Handbuch nachschlagen zu müssen. Die Konfiguration über das Display geht sehr gut.

Gruss

WechselBalgOdo
 
Danke, Tatsache die Maße sind unterschiedlich

5
Größe und Gewicht
Breite: 470 mm
Tiefe: 240 mm
Höhe: 390 mm
Gewicht: 8.0 Kg

7
Größe und Gewicht - Gewicht ohne Gurte -
Breite: 506 mm
Tiefe: 270 mm
Höhe: 405 mm
Gewicht: 11.7 Kg


Was heißt das nun ? der 7 hat fast 4 kilo mehr Gewicht, das kann ja nicht nur das OLED Display sein ;) bestimmt auch etwas andere Klangerzeugung.

Aber, so viel Geld habe ich nicht übrig. Und einen "sponsor" habe ich auch nicht ;)

Gibt's inzwischen Erfahrungsbericht zu der Zuverlässigkeit? Ob die Tasten herausfallen oder sonst was?

Danke
 
Hallo Bamboo2007,

Was heißt das nun ? der 7 hat fast 4 kilo mehr Gewicht, das kann ja nicht nur das OLED Display sein ;) bestimmt auch etwas andere Klangerzeugung.

nicht nur das, sondern soweit ich sehe, besitzt das FR-7x eine andere Stromversorgung (24 Volt-Akku) als das FR-3x (benötigt 2 handelsübliche Mignon-Zellen). Zusammen mit den unterschiedlichen Maßen wird dies hauptsächlich den beobachteten Gewichtsunterschied ausmachen.

In der Tastenwelt 01/2010 gab's übrigens einen Testbericht zum FR-7x: https://www.thomann.de/de/prod_pdfreview_10226-tw1001044.pdf
 
Hi,

ich hab mich auch mal kurz mít den Rolands beschäftigt.
Ich selbst habe mich für einen Midi-Einbau meines bestehenden Akk. entschlossen.
Wenn ich zwischen den Roland's wählen müsste, würde ich zum FR7X tendieren, aufgrund
der grösseren Klangvielfalten/USB/Speicher/RecordFunktion.


vg
musixman
 
@ moewejutta #6

Darf ich fragen, was Du nun machst? Du scheinst selbst anti zu sein ...

Ein wenig drängt sich der Vergleich mit Neuer Musik auf, die ja ebenfalls in der Krise ist, wie Kunst im Allgemeinen.
Ich denke, es ist eine sehr persönliche Frage, ob man gegen Vorurteile kämpft oder nicht.
Mogens Ellegaard, Friedrich Lips, Theo und all diese Genossen kämpften und kämpfen ihr ganzes Leben darum, das Akkordeon im Konzertsaal zu etablieren. Überall wo sie auftauchen, wird das dann auch einigermaßen wohlwollend aufgenommen und dann vergißt man sie entweder schnell wieder oder es sind lediglich Nieschen und Szenen, wo das gut funktioniert. Aber das das Ziel ist lange nicht erreicht und mit Schließung der Hochschulgänge sehe ich die ganze Entwicklung eigentlich schon über dem Zenit.
Ich finde die Verwandschaft des Akkordeons zu Musikelektronik nicht weit hergeholt. Ein Akkordknopf ist eine Harmonisierungsmechanik - eine Art Begleitautomatik. Register sind Orchestrierungs "Presets". Es wurde so entwickelt, um möglichst alles mit einfachen Mitteln und mobil darstellen zu können. Im Wald mal eben ausgepackt, Bass, Harmonie, Melodie und Rhythmus. Perfektes Soloinstrument. Zuerst wurde es auf Lautheit hin optimiert, später auf Sonorität. Jetzt scheint die Optik das wichtigste zu sein.
Aber diese Tugenden des Akkordeons hat inzwischen ein Laptop und der Ghettoblaster auch!
In dem Bereich gibt es wahnsinnige Entwicklungen, anders als beim Akkordeonbau.
Wohin orientiert man sich nun? Läßt man sich von Chor strafend anblicken und packt das moderne Zeugs wieder ein?
Das ist eine ganz persönliche und schwierige Frage. Vielleicht ist man dann im Chor schlecht aufgehoben und sollte lieber Elektronik Mucke machen. Was aber, wenn der Chor reizvoll ist und die Elektronik auch?
 
@Klangbutter

wow, tolles statement, 100% agree :D
es scheint mir DU kennst Dich ziemlich gut aus in den angesprochenen Bereichen. Ich Hoffe sehr Du postest öftermal was!
Frischer wind tut gut. :great:
 
@ Klangbutter
mein "roter" Roland steht leider in der Ecke. Ob ich ihn eines Tages verkaufe? Ich weiß es nicht. Immerhin gebrauche ich ihn hin und wieder für die Bassbegleitung in unserem Ensemble, wenn wir denn einen Auftritt haben. Aber eher selten. Im Chor gibt es nun einen Keyboarder, der hier die Bässe bei Ausfall der Bassgitarre ebenfalls gut rüberbringt.
Habe ihn (den Roland) schonmal mit in den Urlaub genommen und per Kopfhörer gespielt. Aber auch das war kein Hit. Die Tasten fühlten sich nach Plastik an und üben konnte ich daher nicht wirklich. Der Tastenanschlag ist ein ganz anderer als bei einem "Handarbeits-Akkordeon".
Komme einfach mit ihm, dem "Roten Roland", nicht zurecht.
Nebenbei: die Farbe ist sowas von empfindlich, dass trotz vorsichtigen Umgehens mit diesem Instrument der Lack an etlichen Stellen ziemlich beschädigt ist.
Das habe ich noch an keinem meiner "Handarbeits-Instrumente" erlebt.
Außer an dem blauen Cassotto 1 von Hohner, das ich aber zum Glück längst verkauft habe. Nicht nur wegen des beschädigten Lacks.....
Der neu herausgekommene Roland X ist wohl wesentlich besser.
Dennoch - es war eine Erfahrung - , die nett war, aber für mich nicht geeignet :rolleyes:
Wer möchte:
www.moewejutta.de
Viele Grüße
Jutta
 
Aha ... Bassgitarre und Keyboard werden vom Chor akzeptiert? Roland Akkordeon nicht? Verstehe ich nicht so richtig.

Die Sache mit den Tasten stimmt natürlich. Du hättest mal Knöpfe probieren sollen, die fühlen sich noch viel billiger an.
Ist eben wie der Vergleich Flügel - Keyboard. Wobei es auch schlechte Klaviere und sehr edle Keyboards gibt. Ebenso gibt es schlechte und gute akustische Akkordeontastaturen.

Ein Beispiel: Mein geliebtes russisches Jupiter mit seinen super Klangeigenschaften hatte eine absolut miese Knopftastatur. Sie "klebte", klapperte, ging irre schwer, wackelte und war aus stumpfen Perlmutt. Man bekam Gänsehaut wenn man mit dem Fingernagel darauf kratzte - aber nicht vom freudigem Erschauern sondern vom Ekel ... Zuletzt fiel sie völlig auseinander. Die Perlmuttköpfe platzen zeitlebens während den Konzerten ab und verflüchtigten sich auf dunklen Bühnenböden. Am Ende waren etliche Hebel gebrochen.
Ich war also nichts Gutes gewohnt und von daher stört mich das wenig.

Nochmal zurück zum Klavier ... Ich habe letztens in einem Geschäft ein Yamaha E-Piano im schwarz-roten Tozzini Design probiert. Also in Form eines kleinen Flügels. Die Tasten waren gewichtet und gingen links schwerer als rechts, trotzdem überall super ausgeglichen und mit äußerst angenehmen Hub und Druckpunkt. Es klapperte auch nichts. Es klang nur ganz leise nach dunklem Holz - wie es sich gehört, wenn man mit Kopfhörern spielt.
Ich hätte dieses Teil schon allein aus haptischem und optischem Vergnügen in meinem Besitz und würde es auf jeden Fall einer schweren Flügeltastatur vorziehen. Leider sind sie beim Akkordeon noch nicht so weit.

Die Farbe an Deinem Instrument hätte eigentlich halten müssen und wäre für mich ein Reklamierungsfall gewesen.

Liebe Grüße
 

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