[Gitarre] - Jackson DXMG (56K!!!)

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Jackson DXMG Review

Heute ist meine "Jackson DXMG Dinky" angekommen und ich möchte euch die Gitarre etwas näher vorstellen. Ich habe eine hochauflösende Bilder gemacht und eine kleine Auswahl hier im Thread veröffentlicht. Viel Spass beim Lesen.

Einleitung:

Hier möchte ich ein wenig über die Gründe erzählen, die mich dazu bewegt haben, diese Gitarre zu kaufen. Für mich war es wichtig mal wieder eine solide Metal/Rockgitarre mit ordentlichen Sound und schöner Optik zu erstehen. Finanziell gesehen, hatte ich eigentlich freie Auswahl, also habe ich, wie so oft, in den örtlichen Musikshops einige Gitarren angespielt und mir viel Zeit bei den einzelnen Modellen genommen. Und wie immer hat man die Qual der Wahl. Viele Gitarren, große Auswahl.
Optisch habe ich zwischen einer "Gibson Les Paul Ebony" und einer "Jackson DXMG Dinky" geschwankt. Letzendlich fiel die Entscheidung auf die "Jackson DXMG Dinky". Sie gefiel mir optisch besser (Aufgrund ihrer schlichter Optik und schöner Inlays). Beide Gitarren waren wirklich gut zu spielen, aber die Jackson hatte halt das gewisse Etwas, was mich zum Kauf verleitete. Die Gibson war eine super Gitarre, keine Frage, aber für Hi-Gain Verzerrung war die Jackson wohl auch durch die Tonabnehmer besser geeignet. Die Tonabnehmer waren zwar nicht aktiv, aber das wird den Sound auch nicht gravierend verändern. Nach langem Grübeln und viel Quälerei bei der Auswahl, habe ich die "Jackson DXMG" gekauft. Es sollte keine Gitarre mit überragender Optik wie einer Sunburst LP sein, sondern ein kompromissloses Arbeitstier fürs Studio. Ich denke ich habe eine gute Wahl getroffen mit der Jackson. So und hier das eigentliche Review:

Verpackung:

Jackson liefert die Gitarre in einem Pappkarton aus, der mit weißem Styropor versehen ist, und somit die Gitarre fest im Karton hält. Zusätzlich wird die Gitarre in einer weißen Schutzhülle ausgeliefert, um eventuelle Kratzschäden beim Transport zu vermeiden. An der Gitarre ist ein kleiner Plastikbeutel mit folgendem Inhalt angebracht:


  • Imbusschlüssel "Tremolo"
  • Imbusschlüssel "Nut"
  • 6-Kantschlüssel
  • Tremoloarm

Allgemeine Informationen:

Bei der "Jackson DXMG Dinky" aus der MG-Serie wurde in Japan hergestellt und wird zur Zeit für 465,00€ angeboten. Die "Jackson DXMG Dinky" wird bevorzugt im Metal/Rockbereich genutzt, kann aber auch bei anderen Musikstilen ihre Dienste leisten. Optik und Sound richten sich jedoch klar an die Gitarristen der "härteren" Musik. "Jackson Guitars USA" produziert neben vielen anderen Gitarren auch Custom-Shop-Gitarren. Diese sind jedoch preislich höher angesiedelt und werden direkt in den USA hergestellt. Dieses Review stellt euch eine der Jackson Gitarren aus der MG-Serie vor, die "Jackson DXMG Dinky".

Body und Hals:

Die "Jackson DXMG Dinky" besteht aus einem soliden Erlenbody, der in Superstratform sehr handlich wirkt. Der Body ist relativ leicht und dünn. Die schöne tiefschwarze Lackierung weist keine optischen Fehler auf. Die Lackierung zieht jedoch Fingerabdrücke magisch an. Die Elektrnikfächer wurden gut eingelassen und es gibt keinerlei scharfe Kanten an der Gitarre.
Die Gurtpins liegen optimal und sorgen für ein gutes Gleichgewicht beim Spielen im stehen. Große Cutouts lassen die Finger auch in den höheren Bünden leicht agieren.
Der Ahornhals mit einer 25.5 Zoll Mensur und 24 Jumbobünden lässt sich durch das Naturfinisch sehr leicht bespielen. Die Halsdicke liegt irgendwo zwischen Les Paul 50's und Ibanez Wizzard II. Das Palisandergriff wurde mit sauber eingelassenen Sharkfinns versehen, die sehr gut verarbeitet wurden. Das Binding wurde sehr sauber eingearbeitet und die Halsmaserung bildet einen schönen Kontrast dazu. Die Gitarre wirkt im Vergleich mit meiner SG leicht und handlich. Halskrümmung und Saitenlage wurden ordentlich eingestellt, sind aber noch optimierbar. Die, ohnehin gut eingestelle, Intonation konnte auch schnell justiert werden. Insgesamt ist die Gitarre qualitativ hochwertig und sauber verarbeitet.

Hardware:

Die "Die-Cast" Mechaniken funktionieren einwandfrei und halten die Stimmung zuverlässig.
Der Headstock lässt die Gitarre sehr schnittig wirken. Die höheren Bunstäbchen wurden leider nicht richtig sauber geschliffen. Es ist ein etwas höherer Kraftaufwand nötig um saubere Legatolicks zu spielen. Dei 9er NPS Saiten (mit wirklich sehr vielen Wicklungen)sind in Ordnung und lassen die Finger sanft gleiten. Die Nut wurde sehr genau eingepasst, aber die Schrauben wirken minderwertig. Die EMG HZ Tonabnehmer wurden perfekt eingebaut. Das Floyd Rose wirkt überraschend stimmstabil und leicht bedienbar. Sämtliche Feinjustierungen am Tremolo funktieren wie sie sollten.

Elektronik:

Die EMG HZ wurden sauber eingebaut und ordnungsgemäß verdrahtet. Die Lötpunkte könnten ein wenig dicker sein. Die Potis funktieren einwanfrei und ohne knisterm beim drehen. Die Klinkenbuchse hält das Gitarrenkabel sicher fest und wurde sauber verlötet.

Bespielbarkeit:

Halskrümmung, Saitenlage und Tremolo waren gut eingestellt und benötgen nur noch minimale Optimierung. Kein Bund schnarrt, jedoch ist viel Druck notwendig um in den hohen Bünden sauber zu spielen. Die 9er Saiten wirken straff, jedoch fehlt mir die gewisse Brillantz. Was mich am meisten stört, ist der Abstand zwischen den beiden EMGs. Da ich sehr große Hände habe, brauche ich auch etwas mehr Platz. Beim Palm-Muting, liegt der Handballen direkt auf den Läufern vom Floyd Rose auf. Das Plektrum befindet sich jedoch nicht in der Mitte der beiden EMGs, sondern über dem Neckpickup direkt. Aber mann gewöhnt sich an alles, richtig?

Einstellen der Gitarre:

Die Nut arbeitet perfekt. Das Floyd Rose wurde schon sehr gut vorjustiert. Dennoch ist es sehr sehr emfindlich. Sobald man schon leichten Druck auf das hintere Ende des Tremolos ausübt, zieht der Ton schon hörbar nach oben. Zum Stimmen und Einstellen des Tremolos braucht man mit geübter Hand nicht länger als 15 Minuten.

Sound:

Der Erlekorpus liefert überraschend viel Sustain. Die EMGs arbeitet zuverlässig. Der 3-Way Switch in Verbindung mit den Tonabnehmern lässt einem jedoch nur wenig Flexibilät zu. Dafür wurde die Gitarre aber auch sicher nicht gebaut. Der Neckpickup ist sehr sehr Druckvoll und bassig. Selbst mit dem Bass auf "0" ist der Sound drukvoll und warm. Differenzierte Akkrodmuster sind dabei wohl nicht die stärke der Gitarre. Die Diskantsaiten wirken "clean" sehr unterschwellig. Ich persönlich würde die Gitarre als mittelmäßig in cleanen Sachen einstufen. Auch der Bridgepickup weist diese Verhaltensmuster auf. Da die Gitarre aber auch nicht fürs Lagerfeuer gedacht ist, sondern einen Hi-Gain Amp, den sie braucht wie wir Luft zum atmen. In der Rectifiersim zeigt die Gitarre ihre wahre Stärke. Der Bridgepickup liefert sauber differenzierte Sounds im Hammetstyle. Die größte Stärke ist die wirklich "dampfige" Palm-Muting Power. Unglaublich! Für harte Riffs optimal.
Auch im Lead-Modus zeigt die Gitarre ihre Stärke durch den schnellen Hals. Starke Bendings und pfeifende Pinch-Harmonics werden eiskalt von den Pickups zum Amp geblasen.

Fazit:

Gute Metalgitarre mit kleinen Schwächen. Gute Qualität und super Bespielbarkeit.
 
Eigenschaft
 

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Klasse Review, viel Stoff, gute Urteilskraft!!!
Verdient Anerkennung :great:
:)
mfg
unplugged
 
Unplugged schrieb:
Klasse Review, viel Stoff, gute Urteilskraft!!!
Verdient Anerkennung :great:
:)
mfg
unplugged

Dem schließe ich mich an.
 
Kann dem auch zustimmen. Jedoch muss ich den Schein ein wenig trüben :eek:
Einer meiner Potis kratzt seid neustem und ich habe kleine Kanten am Binden in den höhren Bünden die man aber nur spürt wenn man sie spüren will. Vielleicht weiß hier einer wie ich diese kleinen Mängel beheben kann?
 
zum kratzen vom poti :

einfach einmal dome runter ... poti auseinander und kontaktspray drauf
 
Ich verdamme dich für dein Review... :evil:

...jetzt hab ich erst so RICHTIG LUST auf eine JACKSON und G.A.S. hat mich auch schon wieder fest im Griff, aber ich habe absolut kein Geld!! :(

Warum musste ich auch hier reinschauen :rolleyes:

Ansonsten: Wirklich klasse Kritik, Daumen nach oben und eine Bewertung noch dazu :D :great:



greetz
jazzz
 
Was sagst du zum Hals Korpus Übergang und dessen Einfluß auf die Bespielbarkeit?
 
Obwohl die Gitarre mit einem Bolt-On Neck bestückt ist, ist sie überraschend Sustainreich. Ich finde keine Anzeichen von Fehlern beim Einpassen des Halses. Alles schließt bündig ab. Die Proportionen stimmen.

Ich denke kleinere Hände als meine, würden so manchen Gitarristen Probleme machen in den 20er Bünden, da dort der Hals wirklich "dick" ist!

Ich habe dir aber noch ein paar Fotos vom Hals gemacht. Falls du größere Bilder wünscht, bräuchte ich deine E-Mail Adresse.
 

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Nachtrag zum Hals...
 

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Sehr gutesund ausführliches Review! Vielen Dank dafür, ein paar Soundbeispiele wären noch interessant, auch wenn sowas nicht wirklich aussagekräftig ist.
 
da wird man ja richtig neidisch :eek:
Gratulation zu der geilen Klampfe :redface:
und gutes Review :cool:
 
Geile Gitarre, naja nur das Tremolo stört mich (bin halt kein fan von Floyd roses)....achja schöne Bilder übrigens, hast die Gitarre gut ins licht gesetzt!!!...viel spass noch damit :great:
 
tja, ich besitze diese Klampfe auch und sie ist wirklich genial...

kann obiges nur bestätigen :)
 
Echt geiles Review und eine echt geile KLampfe. Viel Spass damit, ahja bewerten will ich dich dann jetzt mal.
 
dickes Lob für das Review!:great:
jetzt muss ich die Jackson wohl oder übel mal anspielen gehen...:)
 
Gutes Review, wurde eigentlich alles gesagt.
Ich hab in meine noch DiMarzios und einen 5 Way Switch eingesetzt, jetzt ist Sie fast perfekt :)
Der Bolt-On Hals lässt sich gut bespielen, im Vergleich zum AANJ meiner Ibanez merk ich kein wirklichen Unterschied.

mfg röhre
 
Kleiner Nachtrag zum Review:

Ich habe die Gitarre jetzt schon einige Zeit gespielt und kann einen kleinen Überblick geben, was mit der Zeit auffält, da man Anfangs oft die kleinen Fehler nicht bemerkt oder sie nicht bemerken will. Die Gitarre hält die Stimmung wirklich gut, jedoch ist das Tremolo sehr empfindlich. Bei manchen komplizierten Pattern, die mit Plec gespielt werden, verändert sich bei leichtem Druck der Ton etwas um 1-2 Hz. Nicht weiter schlimm, da es höchstwahrscheinlich durch meine "schwere" Hand verursacht wird. Mit ein bisschen Konzentration auf die rechte Hand lässt dies sich unterbinden. Weiterhin fällt mir auf, das Töne aus Legatopatterns in den hohen Bünden nicht "laut" anklingen. Es ist wirklich enorme Kraft der Finger notwendig um klare, laute Töne zu erzeugen. Ich denke, dass ich die Gitarre nochmals justieren muss, um dieses Problem zu beheben.
 
Ich würd noch die Schutzfolie auf der Trussrodabdeckung abziehen :)
 
das letzte bild is so gut dass könnte auf der jackson hp als promo pic stehen
 

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