Der kleine www.Musiker-Board.de Kontrabass-Saitenvergleich Darm vs. Nylon

  • Ersteller Rockin'Daddy
  • Erstellt am
Rockin'Daddy
Rockin'Daddy
Mod Emeritus
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
19.12.24
Registriert
21.09.05
Beiträge
21.224
Kekse
116.127
Ort
Berlin
Der kleine www.Musiker-Board.de
Kontrabass-Saitenvergleich Darm vs. Nylon




Vorwort:
Ich höre sie laut stöhnen und fast schon geräuschvoll die Stirn runzeln, die klassischen Kontrabasser. Kontrabässe (gerne auch mehr oder minder liebevoll Hundehütte oder Oma genannt) schlagen ("slappen") und zupfen...
Das ist natürlich nicht die ursprüngliche und anerkannte Form der Klangerzeugung auf so einem über die Jahrhunderte renommierten Instrument. Klar gehören da Stahl- oder bestenfalls historisch korrekte Darmsaiten drauf und da hat gefälligst ein Bogen geschwungen zu werden, was sich im Fachkreisen "Arco spielen"nennt. Und das ist prinzipiell auch völlig richtig so.
Nun hat sich die Musik über viele Jahrhunderte entwickelt und Ende des 19. Jahrhunderts begannen Kontrabasser in Anbetracht der immer vielfältiger werdenden Popularmusik, ihre Kontrabässe zum Teil mit den Fingern zu zupfen. Das findet sich in damaliger volkstümlicher Musik ebenso wie z.B. im Dixieland oder Ragtime.
Diese "Spielart" etablierte sich über die kommenden Jahre, fand sich im Jazz, Blues und Jumpblues, Swing, Jive, Country & Western und Hillbilly und natürlich ab Mitte der 40er und frühen 50er Jahre des 20. Jahrhunderts in eigentlich jeglicher Musikrichtung wieder.
Und da kommen wir an den Punkt, an dem sich immer mehr kleine Combos fanden und die Musik immer schneller und impulsiver wurde. Diese Bands wurden lauter, die Gitarren (meist noch dicke Jazzmamas mit ordentlich Feedbackpotenzial) mittlerweile durch Kleinstamps (Gibson, Fender etc.) mit wenigen Watt verstärkt und die Sänger hielten sich gesanglich auch kaum mehr zurück.
Was tut nun also ein Kontrabasser (der von Fenders neuem 52'er Brettbass entweder noch nichts gehört hatte oder schlicht nichts hören wollte), der seiner "Oma" auch gerne etwas mehr Pegel entlocken wollte? Bassamps gab es noch kaum und/oder steckten in den Kinderschuhen. Zudem waren sie leise, sperrig und finanziell für viele reisende Kleinstkapellen schlicht nicht praktikabel.
Rüschtüsch! "Spiel den Bass halt lauter!!!" -> Simple as that!
Man begann also, die Saiten nicht mehr nur pizzicato zu spielen, also relativ leise parallel zum Griffbrett zu zupfen, sondern riß die Saiten mit meist zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger, manchmal auch plus Ringfinger) vehement vom Griffbrett weg, um ihnen mehr Pegel zu entlocken. Beim Zurückschnellen der Saite schlug diese auf dem Griffbrett an, der allzu typische "Klack" gab sich nun endlich die Ehre. Schön an dieser Spielweise war nicht nur, daß damit tatsächlich höhere Lautstärken erreicht werden konnten, sondern daß rhythmische Klackern ersetzte in Verbindung mit dem "Aufschlagen" (daher kommt der Begriff "Slappen") der Hand zu den Zählzeiten auf den Saiten auch ansatzweise die Rhythmussektion, formerly known as "snare drum".
Zwei Fliegen, eine Klappe (mal abgesehen davon, daß die Basser ohnehin immer die schürfsten Bräute abkriegen...).
Die Techniken dazu sind vielfältig und keineswegs einfach. Vom simplen Wechselbass über Triplets und Drag Triplets etc. pp.


Anyway...
Eigentlich war die Intention dieses Vergleichstests, daß ich auf vielen Rock'n'Roll-, Country-, Hillbilly- und Rockabilly-Konzerten, bei denen ich als Sideman unter anderem gern am Kontrabass stehe, ebenso viele Diskussionen mit anderen Kontrabasser-Kollegen um die Wahl der richtigen Saiten führe. Geschmäcker sind bekanntlich subjektiv, die Geldbörse aber in diesen Kreisen eher chronisch mangelernährt.
Zudem fallen mir in den letzten Jahren immer häufiger Neueinsteiger in diesen Musikrichtungen auf, die sich auf ihren meist "günstigen" Chinahütten mit den erbärmlichsten Billigstahlseilen rumquälen,weil sie sich den sagenumwobenen Darm (als authentische Vorgabe und Ziel) einfach nicht leisten können oder wollen und auch keine wirklichen Alternativen kennen.
Davon hat die Musikindustrie allerdings in den letzten Jahrzehnten einige auf den Markt gespült. Anfänglich als schlechter Scherz belächelt (angefangen hat es übrigens ganz unspektakulär mit den Nylon- und Plastikschneidfäden von Rasentrimmern, welche in unterschiedlichen Durchmessern erhältlich sind und einfach auf den Bass gezogen wurden. Die klanglichen Ergebnisse kann sich jeder ausmalen...), entwickelten einige (Kleinst-) Hersteller komplette Saitensätze.
Anfänglich eher auf die Darm ähnliche und leichte Bespielbarkeit fokussiert, interessierte der akustische Ton relativ wenig. Über Pickups, Preamps, EQ und die Bassanlage lies sich eigentlich immer ein halbwegs gesunder Ton finden, der sich im Bandkontext ordentlich einfügte.
Wie wir Mucker aber nun mal so sind, haben wir uns eben dauerhaft nicht mit butterweichen Saiten, stumpfem "bummbumm" und "klickerklacker" zufriedengestellt, sondern forderten auch zunehmend einen deutlichen Zuwachs im akustischen Ton. Das haben sich einige Hersteller zu Herzen genommen und über die Jahre einige Alternativen zu Darm entwickelt, die sich durchaus hören und sehen lassen können.

Da ich im Speziellen ganz besonders an die Einsteiger in diesem Segment denken möchte, beschränke ich die Auswahl auf recht preisgünstige Sätze bis ca. 120 Euro, alle mit verhältnismäßig identischen Diametern und alle basieren mehr oder weniger auf einer Kunststoff-/Nylon-Basis. Den speziellen Aufbau im Einzelnen, sowie Besonderheiten und technische Daten (sofern verfügbar) etc. werde ich im jeweiligen Test gesondert erörtern.

Die Aufnahmen geschehen mit meinem heißgeliebten (und mittlerweile arg geschundenen) Micha Frick-Kontrabass. Eine massive ¾ Violine mit Ebenholz-Griffbrett.

DSCF0546.jpg

Rein akustisch wird über ein t.bone SC-450 Großmembran mit Lowcut

DSCF0545.jpg

über einen Behringer Tube Ultragain MIC-100 Preamp

DSCF0540.jpg

in das Tascam Digital Portastudio DP-01 aufgenommen.

DSCF0539.jpg


BTW: Die Klinkenbuchse der Pickups ist normalerweise nicht mit Gaffa-Tape am Saitenhalter befestigt, sondern mit Kabelbindern fest durch die Saitendurchführungen realisiert. Bei den kommenden Saitenwechseln jedoch wäre dieser Befestigungspunkt ein ziemliches Ärgernis, weswegen ich kurzerhand die "polnische Methode" gewählt habe. :D

Ich werde jeweils separat zu den einzelnen Sätzen (also pro Post) folgende Stichpunkte behandeln:


  • Verpackung, Informationsgehalt im Inhalt oder der Webpage des Herstellers zu den Saiten und deren Einsatzbereich etc.
  • Eindruck Verarbeitung, haptische Anmutung allgemein
  • Technische Daten (Diameter, Aufbau der Saiten etc,)
  • Stimmstabilität und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen
  • Bespielbarkeit und Klang

Abschließend werde ich eine kurze Zusammenfassung mit meinem persönlichen Resümee zum gesamten Vergleich anfügen.
Desweiteren möchte ich anmerken, daß ich mit diesem kleinen Saitenvergleich niemandem auf die Füße steigen will, sollte mein Resümee evtl. auch Kritik enthalten. Es ist mein rein subjektiver Eindruck und keineswegs allgemeingültig, erst recht nicht mit Anspruch auf Vollständigkeit und oder Professionalität.
Weiterhin sehe ich natürlich die Diskrepanz, diese teils sehr günstige Alternativ-Besaitung in direkten Vergleich zu den bereits aufgezogenen Lenzner-Darmsaiten zu stellen. Im Vergleich zu den USA-Weedwacker zum Bleistift beträgt der Kaufpreis der Lenzner-Darmsaiten ziemlich genau das 15-fache!!! (je nach Dollarkurs ca. 16€ zu 240€)
Aber Darmsaiten sind nun mal die konkrete Referenz, die von den Nylonsaiten erreicht werden wollen/sollen. Daher legen wir genau da den Maßstab an. Inwiefern das unfair ist, lasse ich dahingestellt,denn ich kenne bereits einige Nylonsätze und vermute, daß es am Ende dieses Vergleiches die ein oder andere Überraschung geben dürfte.
Soviel sei vorweg genommen: Wenn mich meine Erinnerung nicht völlig in die Irre leitet, muß es keineswegs überaus empfindlicher und teurer Darm sein, wenn man seinen Kontrabass für hauptsächlich Slap und ein wenig Pizzicato fit machen möchte........

Let the games begin......

 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
SUPERSOLO
"Lenzner Classic"

(Set No. 1310A)


Lenzner1310A




Dieser Saitensatz ist für ¾ und 4/4 Bässe geeignet. Alle Saiten sind "Darm pur" (plain gut). Im Gegensatz dazu gibt es diese Saitensätze ebenfalls mit Silberdraht umsponnener E- (Set No. 1310 D), oder E- und A- Saite (Set No. 1310B).
Für die akuten Jazzer stellt Lenzner desweiteren einen ¾ Supersolo "Lenzner Jazz"-Satz (Set No. 1320) zur Verfügung, der bis auf die G-Saite umwickelt ist.
Durch die Umwicklung mit Silberdraht ("covered with silverplated wire") erhalten die Saiten deutlich mehr Zug, lassen sich also eher schon spielen, wie relativ weiche Stahlsaiten mit Seilkern.



  • Verpackung, Informationsgehalt im Inhalt oder der Webpage des Herstellers zu den Saiten und deren Einsatzbereich etc.


Ich spiele diese Lenzner Classic-Saiten bereits seit Mai 2010 auf dem Kontrabass. Daher kann ich zur Verpackung keine konkreten Aussagen mehr machen.
Die Saiten sind einzeln in den bedruckten Tüten eingerollt, diese stecken in einer dicken Plastikfolie mit Umschlag. Auf dem jeweiligen Umschlag wird der Diameter der Saite angegeben. Weitere Infos wie Zugkräfte bei Standardstimmung oder ähnliches fehlen jedoch, wobei ich gerade diese Angabe als wichtig erachte.
Auf der Homepage lassen sich sich lediglich die von mir oben erwähnten Sätze begutachten und vergleichen:

http://www.lenzner-strings.de/website.php?id=/index/deutsch/produkte/streichinstrumente/kontrabass.htm


Einzig eine kurze Beschreibung lässt sich dort finden:
Eigenschaften:
Darmsaiten von höchster Qualität, jede Saite ist auf Haltbarkeit und Tonreinheit geprüft, besonders gut geeignet für das Spiel im klassischen Bereich.



  • Eindruck Verarbeitung, haptische Anmutung allgemein​



Direkt aus der Packung genommen tut man erst einmal gut daran, die Saiten ausgiebig zu ölen (ich benutze dafür gutes Olivenöl. Es gibt auch bestimmte Pflegestoffe/-öle zu kaufen, die allerdings recht schnell zur Neige gehen. Bislang habe ich auch keinen Vorteil in diesen Produkten erkannt).
Mit "ölen" meine ich keineswegs, sie in die Sauce zu tunken und darin ertrinken zu lassen. Sondern die Saiten werden der Länge nach mit einem leicht öligen Baumwolltuch abgerieben. Das passiert im Abstand von vielleicht 20 Minuten 3-4 Mal, bis die Saiten deutlich mehr Flexibilität aufweisen. Überschüssiges Öl wird dann mit einem trockenen Lappen entfernt. Right out of the box wirken die Saiten nämlich recht spröde. Zudem ist das "weich machen" notwendig, um am Saitenende den notwendigen Knoten für den Saitenhalter zu machen. Das kann bei E- und A-Saite durchaus etwas Fingerschmalz erfordern.


Was mir bei eigentlich allen Darmsaiten (Also nicht nur bezogen auf Lenzner. Auch andere Darmsaiten-Hersteller halten das offensichtlich nicht für notwendig.) bei diesen Preisen sauer aufstößt ist, daß keine passenden Plastik- oder besser noch Gummischeiben oder ähnliches beiliegen, die die empfindlichen Knoten vor scharfkantigen Bohrungen im Saitenhalter schützen oder ein Durchrutschen des recht dünnen, kleinen G-Saitenknotens verhindern, sobald sich die Knoten durch das Stimmen zusammenziehen.
Das sind Cent-Beträge, die Lebensdauer und Komfort deutlich erhöhen.
Wie auf dem Foto des Kontrabasssteges ersichtlich, habe ich das sofort von einem alten Weedwacker-Satz übernommen.

DSCF0548.jpg

Das mal als kurze Allgemeinkritik an die darmzwirbelnde Herstellerschaft.

Ansonsten sind die Saiten darmtypisch unglaublich angenehm anzufassen und qualitativ absolut hochwertig selektiert und gleichmäßig gewickelt.

DSCF0552-001.jpg

DSCF0554-001.jpg

Auch das ist keine Selbstverständlichkeit, wenn man diverse ausländische Anbieter aus Indien etc. und deren "Qualität" z.B. auf einem bekannten Auktionsportal mal als Vergleich heranzieht. Klar sind die billiger! Aber da liegen wirklich Welten zwischen. Ich möchte es jedenfalls keinem empfehlen.



  • Technische Daten


Auf den Umschlägen der Saiten sind die Diameter notiert, jedoch habe ich die Verpackung leider nicht aufgehoben. Mit dem digitalen Messschieber habe ich folgende Diameter ermittelt:


  • E-Saite: ca. 4,35 mm
  • A-Saite: ca. 3,85 mm
  • D-Saite: ca. 2,75 mm
  • G-Saite: ca. 2,15 mm

Dazu ist zu sagen, daß Darmsaiten ein Naturprodukt sind, die von Hand gefertigt werden. Daher können diese Saitenstärken immer geringfügig schwanken. Das dürfte sich in der Praxis allerdings kaum bemerkbar machen, da es sich nur um 1/100mm Toleranzen handelt.



  • Stimmstabilität und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüßen



...und hier schlägt die Physik der Natur mit der flachen Hand mitten ins gegerbte Gesicht. Darmsaiten sind sehr empfindlich gegenüber großen Temperaturschwankungen und vor allem gegenüber extremer Luftfeuchte oder Trockenheit. Das quittieren sie mit verhältnismäßig niedriger Stimmstabilität. Ob nun drinnen oder draußen, die Gegebenheiten ändern sich ständig (auch während eines Gigs) und die Saiten "passen sich dem an". Will sagen, mehrmaliges Nachstimmen läßt sich eigentlich kaum vermeiden.
Gehen die Einflüße über ein "normales" Maß hinaus (sehr feuchter oder sehr trockener Probekeller zum Beispiel oder schnelle Temperaturwechsel vom kalten Bandbus in die überhitzte Location), endet sowas auch gerne mal in einem kapitalen Reißen einer oder mehrerer Saiten.
Desweiteren bedürfen Darmsaiten regelmäßiger Pflege (sofern sie etwas halten sollen). Das bedeutet in meinem Falle, daß ich etwa alle zwei bis drei Monate (je nach Jahreszeit) die Saiten komplett vom Bass nehme (nicht nur die schwingende Saite einölen, wie es viele Faulpelze gerne tun!) und sie wie ganz oben beschrieben öle und damit auch reinige. Das kann man entspannt bei drei bis 22 Bieren an einem freien Abend erledigen und hat sich wieder etwas Luft verschafft und sich und seinen Saiten einen großen Gefallen getan.
Tut man das nicht, fasern die Saiten früher oder später auf und/oder verabschieden sich schlicht mit einem entspannenden *TENG*.
Ärgerlich,kostspielig und eigentlich unnötig...





  • Bespielbarkeit und Klang



Die Hersteller der noch zu testenden Nylonseiten haben ganz klar die Darmsaiten als Optimum im Blick. Das bezieht sich natürlich nicht nur in erster Linie auf die klanglichen Aspekte einer solchen Saite, sondern eher auf die butterweiche Bespielbarkeit dieser Strippen. Der Lenzner-Darm bietet eine gewohnt angenehme Oberfläche mit verhältnismäßig glatter Oberfläche und trotzdem tollem Gripp, bei dem versehentliches Abrutschen eigentlich nur auf eigene motorische Fehlleistung hindeuten kann. Egal wie naß, trocken, kalt oder warm die eigenen Finger sind, Darm fühlt sich eigentlich immer absolut gleich an und kompensiert die eigene Befindlichkeit der Finger auf den Saiten. Darm (sofern er gut gepflegt ist) ist problemlos in der Lage, große Mengen Feuchtigkeit (Schweiß) schnell aufzunehmen und später wieder an die Umgebung abzugeben. Andersherum hat man auch bei relativ trockener Umgebung immer den identischen Gripp an den Saiten. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, daß Darmsaiten mit ihrem eigenen Klima perfekt haushalten.
Gut gemachte Darmsaiten wie die Lenzner haben keine Tendenz, unter den Fingern "wegzurollen", wie es bei recht dicken Saiten gerne mal geschieht. Da sind auch die Nylons keine Ausnahme. Je weicher und dicker das Material, desto eher tanzt die Saite unter den Fingern. Das macht einfach unsicher, es stört die Intonation und strengt letztendlich sogar an, weil man dieser Unzulänglichkeit mit festerem Druck zu begegnen versucht.
Weiterhin haben Darmsaiten ohne Wicklung (Silberdraht) durch den sehr geringen Zug auf der E- und meist auch A-Saite einen enormen Pegelabfall. Der Ton wirkt manchmal verwaschen und wenig konkret, wenn man diesen Pegelverlust durch härteren Anschlag zu kompensieren versucht.
Das liegt schlicht daran, daß dicke Darmsaiten aufgrund der geringen Eigenspannung eine sehr große Amplitude oder Auslenkung beschreiben. Das wiederum resultiert in Schwingungsknoten, die die eigentliche Frequenz nicht mehr unterstützen. (So hat es mir ein Geigenbauer zumindest auf dem Oszilloskop erklärt und es klingt für mich plausibel)
Das alles lässt sich natürlich mit einer entprechenden Verstärkung mit EQ, Compressor und anderem Equipment locker ausgleichen. Aber der rein akustische Ton ist wenig ausgewogen, wenn die Saiten hart beansprucht werden.
Als Pizzicato-Saiten jedoch kann man diesen Typ sicherlich guten Gewissens empfehlen. Dort sind die Saiten vom Pegel und rein tonal einfach toll, relativ ausgewogen und wunderbar warm.

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
PYRAMID
"Nylon"
Art.Nr. 218 200




Auch dieser Satz soll für ¾ und ganze Bässe geeignet sein. Es gibt diesen Satz entweder mit blanker (Art. Nr. 217 200) oder umsponnener A-Saite. Die E-Saite ist grundsätzlich mit versilbertem Kupferdraht umsponnen, D und G-Saite sind blankes Nylon.

Saiten Steg.jpg



  • Verpackung, Informationsgehalt im Inhalt und/oder der Webpage des Herstellers zu den Saiten und deren Einsatzbereich etc.


Die Verpackung ist auch in diesem Falle recht unspektakulär. Die Saiten sind einzeln in Papiertüten verstaut, auf denen lediglich die jeweilige Saitenstimmung zu finden ist.


Verpackung.jpg


Saiten zusammen.jpg

Ein Blick auf die Homepage des Herstellers

http://www.pyramid-saiten.de/dbass/info.pdf

allerdings erlaubt nochmal ein wenig mehr Reinschnuppern in die Materie. Dort ist speziell zu den Nylonsaiten der "Einsatzbereich" eingegrenzt:


PYRAMID Nylon.
DerSpieler hat die Wahl zwischen der A Saite als blanke Nylonsaite oder als mit versilberten Kupferdraht umsponnene Saite.
Eine günstige Saite, perfekt geeignet für Folk und Jazz Spieler die hauptsächlich Pizzicato spielen und einen tiefen und wenig Oberton reichen Klang suchen.

Auch finden sich dort die Diameter der Saiten, welche ich später in den technischen Daten erwähne.
Ganz toll auf der Herstellerseite sind die vielen Foto-Slideshows und Videos zur Saitenherstellung:

http://www.pyramid-saiten.de/factory/factorya.html

Und alles made in Germany.........;-)



  • Eindruck Verarbeitung, haptische Anmutung allgemein


Die Saiten wirken erstmal sehr steif. Diese Materialwahl jedoch lässt auf hohe Zugkräfte hoffen, was bei Nylonsaiten zu höherem Anpressdruck auf den Steg und somit einem verbesserten akustischen Ton führt.
Die Verarbeitung ist absolut einwandfrei. Das untere Saitenende ist mit einem Konterblech verpresst, vor dem eine Unterlegscheibe dieses vorbildlich an einem Durchrutschen durch den Saitenhalter hindert.
Zudem verteilt sich so der herrschende Druck des Konterblechs nun auf einige Quadratzentimeter und nicht punktuell und direkt auf das Holz des Saitenhalters. Das finde ich sehr gelungen.



Saitenhalter Scheiben.jpg

Der versilberte Kupferdraht der Umspannung auf der E und A-Saite läßt die oberen Saitenenden ca. 40cm frei, damit die Saiten problemlos mit dem Nylonkern auf der Mechanik aufgewickelt werden können.


Saiten Sattel.jpg

Das Nylon selbst fühlt sich recht hart und sehr glatt an. Inwiefern sich das auf die Bespielbarkeit auswirkt, werden wir noch sehen. Der haptische Eindruck der umwickelten Saiten ähnelt, natürlich bis auf den deutlich größeren Diameter, normalen Roundwound-Stahlsaiten.



  • Technische Daten


Daten lassen sich nur auf der Herstellerseite finden. Die Diameter sind wie folgt angegeben:


  • E-Saite: ca. 4,4 mm (umsponnen)
  • A-Saite: ca. 3,0 mm (umsponnen)
  • A-Saite: ca. 4,0 mm (Nylon blank)
  • D-Saite: ca. 3,5 mm
  • G-Saite: ca. 2,5 mm

Zudem ist eine hohe C-Saite (Nylon blank) erhältlich, die einen Diameter von 1,8 mm aufweist.

Zugkräfte lassen sich leider nicht finden. Diese variieren zwar je nach Mensur (der Satz "kann" ja ¾ und ganze Bässe), jedoch finde ich diese Information immer sehr hilfreich, wenn z.b. mit anderen Saiten gemischt werden soll oder schlicht ein Vorabvergleich mit anderen Herstellern gemacht wird.



  • Stimmstabilität und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüßen


Das Aufziehen der Saiten gestaltet sich aufgrund der hohen Steifigkeit als etwas fummelig. Das erstmalige Stimmen erweist sich als sehr zeitraubender Akt. Um die Saiten wirklich dauerhaft in Stimmung zubekommen, habe ich über drei Tage hinweg mehrmals täglich an den Wirbeln gefingert, obwohl ich die Saiten beim Aufziehen ausgiebig gedehnt und einige Stunden gespielt habe. Ein "schnell mal wechseln und heute Abend zum Gig" fällt damit völlig flach. Allerdings ist das eher ein grundsätzliches Problem vieler Nylonsaiten, das wohl dem Material geschuldet ist. Insofern kann man das im konkreten Fall kaum auf den Hersteller schieben. Zudem kann man diesem Ärgernis begegnen, indem man wirklich nur die erforderliche Wicklungszahl auf den Mechaniken realisiert.


Wicklung.jpg


Äußere Einflüsse auf die Saiten sehe ich hier nicht als Problem. Bei höheren Umgebungstemperaturen neigt Kunststoff zum Nachgeben, was ein gewisses Nachstimmen erforderlich macht, Das hält sich allerdings im Rahmen. Aufgrund der kurzen Testdauer kann ich folgendes nur vermuten.
"Roundwound"-Saiten neigen zum Verdrecken, weil sich in den Windungen Schweiß, Schmutz und Hautabrieb sammeln. Bei Gitarrensaiten zum Bleistift führt das zu tonalen Verlusten. Aufgrund der hohen Saitenmasse einer Kontrabasssaite im Verhältnis zur äußeren Wicklung hingegen würde ich mir da aber keine akuten Gedanken machen.




  • Bespielbarkeit und Klang


Mein lieber Herr Gesangsverein....
Die Saiten haben ordentlich Dampf! Bereits beim Stimmen habe ich den enormen Zug bemerkt, den die Strippen im direkten Vergleich zu den Darmsaiten ausüben. Das fühlt sich im ersten Moment ungewohnt aber keineswegs unangenehm an.
E und A-Saite haben ein erstaunliches Sustain, selbst die (Slap oder Pizzicato) gespielten Leersaiten klingen sauber und relativ laut aus, ohne zu wummern oder undifferenziert zu wirken. Tonal hat das was von Stahlsaiten ohne dessen gewohnte Brillanz und Schärfe. Man könnte im positiven Sinne sagen "wie ausgelutschte Stahlsaiten"...
Die blanken Nylonsaiten (D + G) hingegen neigen beim Slappen arg zum "Bellen". Das zeigt sich in einem recht schwammigen Ton, der sich gefühlt um den gegriffenen Ton herum bewegt, um sich dann darauf einzupendeln. Auch beim robusten Pizzicato-Spiel stört das die Tonbildung. Je sanfter ich die Saite anreiße, desto weniger tritt diese Ungenauigkeit auf. Das können die Darmsaiten besser. Sie sind tonal konstanter, egal, wie hart sie gespielt werden.
Mit angefeuchteten Fingern (um Schweiß zu simulieren kurz im feuchten Geschirrspültuch abgerieben) lassen sich die blanken Nylons deutlich schlechter spielen. Auf der Bühne kann das frustrieren, wenn einem die Saiten unter den Fingern weglaufen. Bei den umwickelten Saiten hingegen macht es erfahrungsgemäß keinen signifikanten Unterschied.
Desweiteren fühlt es sich sehr ungewohnt an, daß die umwickelte A-Saite dünner ist als die folgende blanke D-Saite (A-3mm, D-3,5 mm). Das ist kein Beinbruch und man wird sich sicherlich daran gewöhnen. Ich möchte es aber nicht unerwähnt lassen.

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Gut-a-Like
"Black"
Double Bass Strings







Dieser Saitensatz (für ¾ und ganze Bässe bis 112 cm Mensur geeignet) ist einer unter vielen Varianten, der von Gut-a-Like angeboten wird:



  • Gut-a-Like "Black". Der Klassiker
  • Gut-a-Like "Darm Black". E-Saite Darm, silber umsponnen.
    Für Bassisten, die mächtig Druck auf der E-Saite benötigen
  • Gut-a-Like "Vintage". Die farbliche Variante des Klassikers
  • Gut-a-Like "Darm Vintage". E-Saite Darm, silber umsponnen.
    Die farbliche Variante des Klassikers mit E-Saite Darm, silber umsponnen
  • Gut-a-Like "Fat Black". Höhere Spannung und größerer Durchmesser
  • Gut-a-Like "Fat Black - Darm". E-Saite Darm, silber umsponnen.
    Kompletter Satz "Fat Black" plus silberumsponnener Darm E-Saite
  • Gut-a-Like "Didi Beck Edition".
    Titanbeschichtung und dickere A-Saite sorgen für hervorragende Bespielbarkeit mit sehr viel Sustain
  • Gut-a-Like "Didi Beck Edition - Darm". E-Saite Darm, silber umsponnen. Kompletter Satz "Didi Beck Edition" plus silberumsponnener Darm E-Saite
  • Gut-a-Like "Slappers' Delight". Die Slap Strings



  • Verpackung, Informationsgehalt im Inhalt und/oder der Webpage des Herstellers zu den Saiten und deren Einsatzbereich etc.


Wenn der Inhalt hält, was die stylische Verpackung verspricht, dürfte uns einiges erwarten. Und dem ist auch so. Nach dem Öffnen der"Filmdose"

Verpackung.jpg

werden zuerst die zusammen eingerollten Saiten sichtbar. Dazu lässt sich ein "Gut-a-Like"-Sticker finden, ein kleiner Werbeflyer für die Duke-Kontrabässe (http://www.duke-bass.de/), die vom Inhaber Thomas Schmucker ebenfalls vertrieben werden und vor allem ein wirklich vorbildlich gemachter Hinweiszettel im DINA4-Format.


Inhalt.jpg



Dieser Hinweiszettel bietet wichtige Informationen und Tipps zum korrekten Aufziehen der Saiten, zur optimalen Einstellung (Setup) des Basses für bestmögliche Bespielbarkeit und einige technische Daten, sowie zur (nicht benötigten) Saitenpflege und den Hinweis auf die fünf Jahre Garantie gegen Reissen der synthetischen Saiten.


gutalike_beipackzettel-001-001.jpg

Einzig einen Hinweis auf den Saiten selbst, ob es sich nun um E, A, D oder G-Saite handelt, könnte man vermissen. Ich kenne Kontrabasser, die mit der Einschätzung der Diameter überfordert sind (DAU) und schon Saitenstärken beim Aufziehen frischer Sätze vertauscht haben. Die dunkle Farbe macht dazu den optischen Abgleich imho noch etwas schwerer. Ein simples, kleines Papierfähnchen an der jeweiligen Saite (wie wir es bei den USA-Weedwackern noch sehen werden) könnte da mangels separater, beschrifteter Saitenverpackung Abhilfe schaffen. Auf direkte Nachfrage bei Gut-a-Like diesbezüglich wurde umgehend mit positiver Resonanz reagiert. Künftig werden die Saiten gekennzeichnet und evtl. auch noch mit einem Farbcode o.ä. versehen.

Die Herstellerseite
http://www.gut-a-like.de/ bietet einen Haufen Informationen. Neben ausführlichen Soundsamples und Fotos ist auch neben einer FAQ-Liste folgende Grafik zu finden:

Gut-a-Like_Saiten_Verwendbarkeit.gif

http://www.gut-a-like.de/images/stories/0_fotos_gutalike/Gut-a-Like_Saiten_Verwendbarkeit.gif

Sehr hilfreich und informativ für unentschlossene Interessenten!

Die allgemeine Info zu den Saiten zeigt sich im folgenden Absatz:

Mit den Gut-a-Like Kontrabass Saiten ziehen wir eine völlig neue Saiten-Dimension "Handmade in Germany" auf. Denn sie bestehen aus einem synthetischen Material, welches keinerlei Pflege oder besonderer Behandlung bedarf. Dennoch klingen sie und lassen sich bespielen wie Darmsaiten.
Mit ihrem warmen und sehr bassigen Ton sind die Gut-a-Like Saiten für alle Musikstile geeignet, die den Einsatz von Darmsaiten erfordern oder für Bassisten, die einen besonders warmen Klang bevorzugen.


  • Sei es für Rockabilly Bassisten, die hauptsächlich slappen und den klassischen "schnarr- und plärrfreien" hölzernen Slap-Ton suchen
  • Für Jazzer, die den traditionellen Sound bevorzugen
  • Oder für Bassisten, die in Pop- und Rock-Projekten Kontrabass spielen
  • Die Gut-a-Like Saiten lassen sich auch hervorragend mit dem Bogenbespielen, so dass sie eine reale Alternative für Darmsaiten spielende, klassische Bassisten sind.

Durch die strukturierte Oberfläche ist die Haptik der Saiten der von Darmsaiten nachempfunden.
Die Spannung der Saiten entspricht weitgehend der von Darmsaiten, so dass das Spielen mit gemischten Sätzen möglich ist. Ein Vorteil für Darmsaiten-Spieler, die sich so einen kostenintensiveren Darm-Reserve-Satz sparen können.
Die hohe Stimmstabilität der Gut-a-Like Saiten ist ein weiterer Pluspunkt. Einmal eingespielt, halten sie auch bei schlechten Temperaturbedingungen die Stimmung. Zudem brauchen sie keinerlei Pflege.

Das alles lässt hoffen...




  • Eindruck Verarbeitung, haptische Anmutung allgemein


"Oha! Plastik......." war mein erster Eindruck, als ich die Seile aus der Box genommen habe. Das begründete sich darin, daß passend zur Farbe die haptische Anmutung sofort an raue Kunststoffe aus der Autoindustrie Richtung Interieur erinnert hat.
Das wäre allerdings der eigentlichen Sache nicht angemessen. DieOberfläche ist tatsächlich der von Darmsaiten nachempfunden. Das ist optisch sehr gut nachvollziehbar, wenn man einmal original Darm


Anhang anzeigen 265484

und die Gut-a-Likes

DSCF0661.jpg

DSCF0667.jpg


miteinander vergleicht.
Das kommt dem Vorbild also schon recht nah.
Nun ist Darm ein organisches Material, das eigentlich immer einen "Flauschfaktor" an den Fingern hinterlässt. Da gibt es normalerweise kein zu kalt, zu warm o.ä.
Die Gut-a-Likes hingegen sind "rauer" und man spürt schon, daß diese Oberfläche den natürlichen "feuchten" Gripp normaler Darmsaiten auszugleichen versucht. Und das tun sie auch. Es ist ein wenig so wie bei Darmsaiten, wenn sie sich "trocken" anfühlen. Keineswegs unangenehm aber eben weniger "organisch".
Von der Länge her sind die Gut-a-Likes auf Mensuren bis max. 112cm ausgelegt. Ich habe nach dem Aufziehen (mein ¾ Bass hat 104cm Mensur) mit maximal zwei Wicklungen auf der Mechanik noch etwa 10-12cm Luft. Bei einem 4/4 Bass bedeutet das, daß nur relativ wenig Restsaite aus der Mechanik herausschaut. Ich finde diese sauber bemessenen Saiten sehr angenehm, da man eben nicht mit zig Zentimetern überschüssiger Saite hinter dem Wirbel zu kämpfen hat. Wer es aber von anderen Saiten gewohnt ist, viele Wicklungen zu machen, wird vielleicht erstmal die Stirn runzeln. Keine Bange, passt schon....
Vorteil ist eben auch, daß man mehr oder minder dazu gezwungen ist, die Saiten mit optimal wenig Wicklungen auf dem Wirbel zu stimmen.


DSCF0662.jpg


Das hilft später enorm bei der Stimmstabilität und auch der Saitenführung über dem Obersattel.
Auch Gut-a-Like verwendet an den Saitenknoten hinter dem Saitenhalter eine Unterlegscheibe aus Hartgummi. Sehr gut.

DSCF0659.jpg

Alles in Allem machen die Saiten insgesamt einen sehr hochwertigen und bestens verarbeiteten Eindruck.



  • Technische Daten


Im ersten Moment scheinen die Saiten aus einem recht schlichten Kunststoff zu bestehen. Jedoch zeigt sich an den offenen Saitenenden hinter den Knoten, daß es sich um einen Verbund mehrerer Materialien zu handeln scheint. Das ist an den oberen Saitenenden so nicht ersichtlich und wäre mir wohl auch nicht aufgefallen, hätte ich die Saitenknoten nicht so nahe fotografiert. Um welche Materialien es sich genau handelt, kann man nur vermuten. Da köchelt jeder Hersteller sein eigenes geheimes Süppchen.
Auf dem beiliegenden Hinweiszettel lassen sich die Diameter aller vier Synthetik-Sätze nachlesen. Zu den "Black" lassen sich folgende Angaben finden:



  • E-Saite: ca. 4,3 mm
  • A-Saite: ca. 3,9 mm
  • D-Saite: ca. 3,0 mm
  • G-Saite: ca. 2,4 mm

Weitere Daten zur optimalen Einstellung der Saitenlage je nach Spielart sind ebenfalls vorgeschlagen und erweisen sich als sehr praxisnah.
Auch hier (wie bei Nylons für unterschiedliche Mensuren geeignet wohl üblich) lassen sich leider keine Daten über die Zugkräfte der Saiten finden.




  • Stimmstabilität und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüßen


Nach dem knappen Aufziehen der Saitenenden in den Wirbeln
und dem ausgiebigen Dehnen (auch damit die Saitenknoten sich "setzen") scheint recht rasch eine gewisse Stimmstabilität einzusetzen. Weitere vier bis fünf Stimmvorgänge mit "Dehnübungen" und die Strippen hängen stabil zwischen Ober- und Untersattel. Das alles dauert insgesamt vielleicht eine gelassene halbe Stunde. Also durchaus im Rahmen und für Kunststoffsaiten eh ein klasse Ergebnis. Hitze oder Kälte lassen vielleicht die Stimmung in engen Grenzen wandern. Das ist in der Praxis aber eigentlich nach einmaligen Nachstimmen kein Thema mehr.
Bezüglich Pflege sagt der Hersteller wortwörtlich:

Unsere Saiten bedürfen keinerlei Pflege.

Punkt! Gut, natürlich muß man seine Plastikstrippen weder ölen noch regelmäßig entkeimen. Aber ich kann mir schon vorstellen, daß ab und zu ein feuchter Lappen nicht verkehrt ist, um Verschmutzungen aus den Vertiefungen zu holen. Das hängt aber von den Bedürfnissen des Spielers ab und ist im Gegensatz zu Darm keine Voraussetzung.
Weiterhin bietet Gut-a-Like eine fünfjährige Garantie gegen Saitenreissen. Das ist doch mal eine Ansage!




  • Bespielbarkeit und Klang


Klanglich lässt sich zu den Saiten nicht viel mehr sagen, außer, daß sie den Darmsaiten wirklich sehr nahe kommen. Sie teilen sich mit ihnen klanglich alle positiven, wie auch negativen Attribute. Will sagen, sie klingen sehr rund und warm, lassen sich hervorragend bespielen und bieten eine grandiose Intonation. Einzig die Brillanz (oder nennen wir es "Attack") im Anschlag fällt gegenüber Darm etwas ab und ich habe den Eindruck, daß Darm etwas direkter anspricht. Und natürlich bietet auch hier die E-Saite aufgrund der geringen Spannung wenig akustischen Pegel.
Wie gesagt, ich spreche hier aber nur von Slap und starkem Pizzicato. Arco kann das schon wieder ganz anders aussehen.
Auch bei den Gut-a-Likes habe ich wieder schwitzige Hände simuliert, dementsprechend schlechtere Bespielbarkeit erwartet und wurde eines Besseren belehrt. Ob trocken oder feucht, Gripp ist immer da. Damit hätte ich so nicht gerechnet und das bin ich von "Nylons" auch gar nicht gewohnt. Wie immer Gut-a-Like das bewerkstelligt hat, sie haben es vorbildlich gemacht.

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Slap Happy
Kevlarcore
Weedwacker Strings



http://stores.ebay.de/slaphappyweedwackers


Diese Kunststoffsaiten habe ich bereits vor einigen Jahren über Ebay-USA entdeckt. Diese Art wird dort häufig und von einigen Herstellern angeboten. Hier in Deutschland sind sie leider nicht zu beziehen, weswegen man also eine Bestellung "drüben" nicht vermeiden kann. Im Großen und Ganzen ähneln sie sich sehr, weswegen man im allgemeinen von Weedwackern spricht. Weedwacker daher, weil ursprünglich die Schneidschnüre von Rasentrimmern (engl. weedwaker) als kostengünstige Alternative zu teuren Darmsaiten genutzt wurden und sich diese Art Saiten mehr oder weniger daraus entwickelt haben.
Die Slap Happy-Saiten werden in verschiedenen Diametern (Gauges) angeboten. Von "light" über "regular" bis hin zu "heavy". Zudem kann man sich unter 10 verschiedenen Saitenfarben für seine Favoriten entscheiden:


Choose from clear, natural gut, orange, red, blue, purple, green, pink, brown or black.

Gut, nun bin ich kein Fan von lustigen Schlüpferfarben auf meinem Bass, weswegen ich "natural gut" gewählt habe, was sich als schmutziges Gelb erweist.

Saiten nebeneinander.jpg

Desweiteren kenne ich die "regular"-Sätze bereits als recht weich, daher habe ich mich für die "heavy"-Variante entschieden. Sie kommen den anderen Saiten in diesem Vergleich auch im Durchmesser am Nächsten.




  • Verpackung, Informationsgehalt im Inhalt und/oder der Webpage des Herstellers zu den Saiten und deren Einsatzbereich etc.


Verpackung wäre wohl etwas übertrieben. Es handelt sich um eine schlichte Plastiktüte mit einem Aufkleber. Darauf sind die Diameter in Inch verzeichnet, welche sich aber auf die "regular"-Saiten beziehen.Insofern darf man diese Angabe getrost in den Wind schreiben.


DSCF0631.jpg

An den Saiten selbst jedoch sind kleine Papierfähnchen angebracht, die den jeweiligen Durchmesser und die Stimmung dokumentieren. Sehr schön, hier kann sich auch der unsicherste Nutzer kaum noch vertun.


Weed1.jpg


Weed2.jpg


Auf der Webpage des Herstellers sind neben Customer Reviews und der (manchmal etwas plakativen) Nennung der Vorzüge...
Slap Happy Weedwackers provide the sound and feel of natural gut strings without the drawbacks.
Cost-Ourstrings cost less than 1/10th the price of a natural gutset.
Stability-Oursynthetic material holds pitch under varying climate conditions much better than natural gut, which expand and contract with changes in temperature and humidity.
Lifespan-A typical gut set lasts 6-12 months. Our synthetic strings are guaranteed never to fray or break. One set will last a lifetime!

....natürlich Hinweise zum Einsatzbereich angegeben:


They come long enough to fit a 4/4 and can easily be trimmed to fit anysmaller size.

These strings produce a rich, warm tone with a nice percussive click. They sound great acoustic or amplified and work well with the bow with no prep work to the strings.

They're not just for slapping. They work great for any style of upright bass including jazz, classical, bluegrass, gospel, country





  • Eindruck Verarbeitung, haptische Anmutung allgemein



Im direkten Vergleich zu den restlichen Probanden sind diese Saiten sehr weich und biegsam. Die Oberfläche ist relativ glatt, fühlt sich jedoch recht griffig an. Der Kunststoff ist leicht transparent und lässt den Kevlarkern erkennen.

Weed4.jpg


Weed6.JPG


Weed7.jpg


Die Saiten sind bis zu 4/4 Bass Mensuren verwendbar, können aber laut Hersteller problemlos gekürzt werden. Das ist recht sinnig, da die lang überstehenden Saitenenden wie Struwelpeters Haare aus dem Wirbelkasten herausschauen und evtl. auch stören können.
Man sieht den Saiten an, daß sie aus Meterware konfektioniert werden. Sie haben also keine besonderen Merkmale an den Saitenenden. Bis natürlich auf den auch hier notwendigen Saitenknoten mit den vorhandenen Plastik-Unterlegscheiben und Filzunterlagen. Diese schützen das teure Ebenholz des Saitenhalters vor dem harten Plastik bei hohem Druck. Gut mitgedacht, liebe Amis!



Weed5.JPG


Insgesamt wirken die Saiten äußerst stabil (der Hersteller spricht von lebenslanger Haltbarkeit) und gemessen an dem geradezu lächerlichen Preis von knapp 22 Euro inkl. Versand (je nach momentanem Dollarkurs) scheinen sie qualitativ wirklich einwandfrei zu sein. Ich kann zumindest keine Makel entdecken.




  • Technische Daten


Die Webseite verrät zu den verwendeten Werkstoffen, daß der Kevlar-Saitenkern aus Aramid besteht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aramide

Der transparent eingefärbte Rest ist das Polyamid Nylon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide

Die Diameter sind in Inch angegeben:


  • E-Saite: 0.170" (4,318 mm)
  • A-Saite: 0,155" (3,937 mm)
  • D-Saite: 0,130" (3,302 mm)
  • G-Saite: 0,105" (2,667 mm)


Entstehende Zugkräfte lassen sich leider nicht finden.




  • Stimmstabilität und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüßen


Das Aufziehen der Saiten ist dank der Flexibilität völlig problemlos und ohne großen Kampf machbar.
Wie bei allen Nylonsätzen müssen diese ebenfalls "knapp" aufgezogen (möglichst wenig Wicklungen auf dem Wirbel) und entsprechend ausgiebig vorgedehnt werden, damit sich bei den folgenden Stimmvorgängen die Saiten und deren Knoten nur noch wenig "setzen"müssen.


Weed3.jpg


Weed8.JPG


Auch die Slap Happy sind nach nur wenigen Stimmvorgängen überraschend stimmstabil und somit in kurzer Zeit einsetzbar.
Temperaturschwankungen lassen sie relativ unbeeindruckt. Ein kurzes "in tune" bringen und fertig ist die Laube.
An diesen Saiten lässt sich beim besten Willen nichts pflegen. Die Oberfläche ist glatt, es kann sich sich gut wie kein Schmutz daran absetzen und natürlich machen Pflegemittel keinen Sinn. Eventuell kann man je nach eigenem Empfinden mal mit einem feuchten Lappen darüber gehen, sollte sich Schweiß oder Bier etc. daran bemerkbar machen. Aber eine wirkliche Notwendigkeit sehe ich hier nicht.
Desweiteren ist mir dieser Saitensatz aus langjähriger, früherer Nutzung bereits bekannt. Auch nach dutzendmal Auf- und Abziehen zeigten sie keinerlei Beschädigungen. Ich habe früher gebrauchte Sätze auch gern weiter verschenkt und weiß, das sie noch heute tadellos funktionieren.
Also tatsächlich ein Anschaffung für unbekümmertes Spielen über viele, viele Jahre, wenn man sich mit dem Klang anfreunden kann. Und zu dem kommen wir jetzt.





  • Bespielbarkeit und Klang


Die Slap Happy fühlen sich gut an und lassen sich sauber intonieren. Der Gripp ist wie vermutet sehr ordentlich und aufgrund der geringen Saitenspannung ist die Bespielbarkeit überaus angenehm. Allerdings birgt eben die "fehlende" Spannung auch seine Probleme. Aus damaligen Erfahrungen kann ich sagen, daß eine hohe Saitenlage in Kombination mit der dann nötigen Fingerkraft der Greifhand und die hohe Flexibilität der relativ dicken Saiten dazu führen kann, daß die Saiten unter den Fingern sehr leicht wegrollen. Vor allem, wenn man nicht grobmotorisch (wie ich) komplette Fingerglieder aufsetzt, sondern vorbildlich nur die Fingerkuppen benutzt. Dieses Problem habe ich bei meinem jetzigen Bass-Setup zwar überhaupt nicht mehr (Saitenlage zwischen 6mm E-Saite und 3mm G-Saite am Griffbrettende, sehr niedrig also), es kann sich jedoch als überaus störend bemerkbar machen.
Akustisch sind die Saiten sicherlich die leisesten im Vergleich. Sie bieten keinerlei nennenswerte Brillanz und wenig Sustain. Sie wirken also recht dumpf und bassig, was in gewissen Musikrichtungen von einigen Nutzern zwar bevorzugt wird, gegenüber den anderen Saitensätze aber schon sehr deutlich auffällt. Das war aber aufgrund der hohen Flexibilität, dem hohen Durchmesser und der geringen Spannung fast schon zu erahnen. Die Amplitude ist klein und kurz, die E-Saite im Vergleich zum restlichen Satz kaum zu hören. Dafür ist der Slap sehr deutlich und dominant. Pizzicato (wenn die Saitenauslenkung nicht durch das Griffbrett eingeschränkt wird) zeigt sich eine leichte Besserung. Aber für rein akustisches Spiel würde ich sie nicht empfehlen. Da gehört ein Bassamp hinter, mit dem sich fehlende Frequenzen aufholen lassen und der den Ton auch entsprechend zu Gehör bringt. Dann machen die Slap Happy Laune und auch stundenlanges Spielen ist dank der butterweichen Bespielbarkeit kein Problem, sofern man auf Sustain verzichten kann.
Mit feuchten/verschwitzten Fingern sind die Saiten etwas schlechter zu bespielen, was sich aber in Grenzen hält. Es erfordert kontrollierteres und konzentrierteres Greifen (was nachlässigen Bassern wie mir durchaus mal eine Lehrstunde ist). Aber schlecht ist das keinesfalls.
Dazu muß ich sagen, daß ich bei einem identischen Satz dieses Herstellers vor einigen Jahren einem zweifelhaften Rat aus einem US-Forum gefolgt bin und die Saiten auf kompletter Mensurlänge mit feinem Schmirgelpapier aufgerauht habe, weil man sich davon beifeuchten Fingern mehr Gripp versprochen hat. Das Resultat war, daß die Saiten mit feuchten Griffeln zwar minimal besser zu bespielen waren, mit trockenen jedoch sämtlicher Gripp komplett verloren ging. Ich mußte sie letztendlich wegschmeißen. Wer immer das also als ratsam erachtete, hat es wohl nie selbst ausprobiert.



 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Presto Nylonwound
"medium"
Double Bass Strings






Ein Saitensatz für ¾ Mensuren, der streng genommen mit den bisher genannten Nylon-Saitensätzen nicht viel gemeinsam hat. Er beschreibt mit ca. 118 Euro preislich das obere Ende in diesem Vergleich. Der größte Unterschied jedoch findet sich in der Konstruktion und dem Aufbau der Saiten. Dazu komme ich aber später noch. Desweiteren bietet Presto diesen Satz noch als "light"

und "ultralight" an.


Selbsterklärend haben diese beiden Sätze geringere Diameter und Zugkräfte. Ich habe bewußt die "Dicken" gewählt, weil sie den restlichen Nylonsätzen vom Durchmesser her am Nächsten kamen.




  • Verpackung, Informationsgehalt im Inhalt und/oder der Webpage des Herstellers zu den Saiten und deren Einsatzbereich etc.


Die Presto kommen unaufgeregt in einer stabilen Pappbox daher, in der die Saiten jeweils einzeln verpackt in Papiertüten auf Entjungferung warten.
Die Tüten zeigen die jeweilige Stimmung der Saite, die zugehörige Mensur (¾ Size, Orchestra Tuning) und den kleinen aber feinen Zusatz:

Nylon Tape Wound, Steel Rope Core

DSCF0626.jpg

Aha, Stahlseilkern! Ich hab mich schon über das verhältnismäßig hohe Gewicht der Tüten gewundert. Hab ich mir jetzt also fette Stahlsaiten für ordentlich Fingerbluten ins Haus geholt?
Ich sag schon mal vorweg: Jein!


Die Presto-Homepage
http://www.presto-strings.com/doublebass.html
lässt folgendes wissen:

Presto Nylonwound-strings for double bass were designed to combine the unique sound of natural gut strings with the convinient properties of steel rope core strings. Unlike gut strings, Presto Nylonwound-strings stay in tune under temperature and humidity changes. They also have a short break-in time.
Presto Nylonwound-strings have a dark and mellow, but big tone with a strong sustain. They are of comparable low tension. They are an excellent choice for jazz, rockabilly or bluegrass bass players, searching for this particular "old school"; double bass sound.
Presto Nylonwound-strings have a core of braided steel rope, wrapped with silk and metal wires. Finally, they are wound in a white-translucent polyamid monofil, and polished to a flat, smooth surface. Compared to other steel strings, Presto Nylonwound-strings are of very low tension. They are very easy to play. The thicker gauges and the smooth polyamid-surface lead to a very pleasant playing feel under your fingers. Presto Nylonwound-strings are ideally suited for pizzicato and slapping techniques. For bowing, we recommend to roughen the bowing area with fine sandpaper, and to apply rosin directly on the strings. If strings of thinner gauges were used before, some setup work may be necessary at the saddle and bridge string notches. Due to their steelrope core, Presto Nylonwound-strings also work well with magnetic pickups.

Auch lassen sich auf dieser Homepage die Diameter und Zugkräfte der Saiten nachvollziehen. Das ist in diesem Vergleich endlich mal eine Ansage. Verhaltene Freude daher, weil die Angabe von Zugkräften bei "normalen" Stahlsaiten eigentlich Standard ist. Aber diese Seile sind sicherlich keine üblichen Steelstrings.




  • Eindruck Verarbeitung, haptische Anmutung allgemein



Poah, sind die schwer! Da ist unverkennbar viel Masse im Spiel. Das schreckt mich ein wenig, weil ich mit hohem Gewicht und großem Durchmesser erst einmal enorme Trägheit assoziiere. Das ist nicht das, was man sich bei akustischem Spiel von seinem Bass erhofft.
Die Oberfläche besteht, wie bereits auf der Prestoseite erwähnt, aus einem geschliffenen Nylonband (ähnlich Flatwounds), dem ich beim ersten Eindruck nicht besonders viel Gripp zutraue.

1-DSCF0741.jpg

1-DSCF0742.jpg

1-DSCF0752.JPG

Die Saitenenden und deren Übergänge zur schwingenden Saite sind peinlichst an beiden Enden mit farbigem Garn umwickelt und zusätzlich zum Nylon hin mit einer weiteren Beschichtung gesichert. Das alles wirkt sehr aufwendig gemacht und vermittelt das Gefühl hochwertiger Qualität.

1-DSCF0739.jpg

1-DSCF0743.jpg

1-DSCF0747.jpg


Bei den Prestos werden sogenannte "Ballends" am unteren Saitenende verwendet, welche als Stahlkugel ausgeführt sind und sich somit selbst zentrierend in der konischen Führung des Saitenhalters arretieren.

1-DSCF0750.jpg

Hier kann man getrost auf eine Unterlage verzichten, da die durch die Kugel gegebene große Auflagefläche die Kraft gleichmäßig auf das Ebenholz verteilt und der sonst gefährdete Saitenkern keinen Kontakt zu evtl. scharfen Kanten des Saitenhalters hat. Auch gibt es hier keine Saitenknoten, die sich durch die hohen Zugkräfte durch die Bohrung ziehen könnten. Da ist also auch alles im hellgrünen Bereich.
Die Saitenlängen sind gut bemessen. Man kann die Prestos sehr knapp wickeln, muß man aber nicht zwingend.


1-DSCF0740.jpg

1-DSCF0753.jpg

Auch zwei bis drei Wicklungen mehr sind problemlos machbar, was aber bei Stahlsaiten bezüglich Stimmstabilität auch kein großes Problem darstellt.




  • Technische Daten



Auf der Presto-Homepage ist bereits erwähnt, wie diese Saiten aufgebaut sind:
Presto Nylonwound-strings have a core of braided steel rope, wrapped withsilk and metal wires. Finally, they are wound in a white-translucentpolyamid monofil, and polished to a flat, smooth surface.

Es handelt sich also um einen Stahlseilkern, der mit Seide ummantelt ist. Um diese beiden Komponenten wickelt sich dann ein Flachdraht, der wiederum mit einem transparenten Polyamidband beschichtet wird. Dieses Polyamid wird dann einheitlich glatt geschliffen.
Klingt kompliziert, ist es sicherlich auch. Und so erklärt sich dann auch der relativ hohe Preis im Vergleich zu den "einfachen" Nylons. Da steckt meiner Meinung nach ordentlich Knowhow, Entwicklungsarbeit und einiges an Arbeit drin.
Hier haben wir die Diameter und die dazugehörigen Saitenspannungen bei ¾Mensur und Orchesterstimmung:



  • E-Saite: ca. 3,8 mm - 35,5 kg
  • A-Saite: ca. 3,1 mm - 28,5 kg
  • D-Saite: ca. 2,5 mm - 26 kg
  • G-Saite: ca. 1,9 mm - 23 kg

Auch wird darauf hingewiesen, daß bei der bisherigen Nutzung von reinen Stahlsaiten eine Optimierung/Erweiterung der Führungen an Obersattel und Steg vorzunehmen ist.




  • Stimmstabilität und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüßen



Beim Aufziehen der Saiten ist, im Gegensatz zu den reinen Nylonsaiten, zu beachten, daß sich die Prestos aufgrund des Seilkerns nicht besonders weit "dehnen" werden. Das bedeutet, daß ausreichend Spiel vor der Mechanik eingeplant werden muß, damit genügend Wicklungen auf dem Wirbel zustande kommen.

Für reguläre Stahlsaitenspieler ist das nichts Neues. Leute der Darm-und Nylon-Fraktion hingegen sollten behutsam an die Sache herangehen und ggf. erst einmal locker vorwickeln, bevor sie die Saiten auf Stimmung bringen.
Wenn das also erledigt ist, reicht ein einmaliges festes Dehnen der Prestos aus, damit sie danach stimmstabil bleiben. Solch eine Saite kann man also auch mal zwischen zwei Sets, in einer kleinen Gigpause oder während eines langen Instrumentals wechseln, sollte sie tatsächlich mal den Geist aufgeben.
Temperatur-oder Feuchtigkeitsschwankungen sind für die Prestos kein Thema. Vor dem Gig einmal kurz durchgestimmt und losgelegt. Nach meinem Weg mit der Oma aus der warmen Wohnung hinaus in die klirrende Kälte und dann wieder in den beheizten Proberaum hatte ich zwar Angst um meinen vollmassiven Bass, die Saiten aber waren letztlich nur durch das arbeitende Holz um wenige Cent verstimmt. Also eher ein Problem der Basis.
Pflegehinweise sind zu den Saiten nicht zu finden. Wie aber auch bei den restlichen Probanden ist ein leicht feuchter Lappen hin und wieder sicherlich kein völlig falscher Gedanke.




  • Bespielbarkeit und Klang


Wie der Aufbau bereits vermuten lässt, klingen diese Saiten gegenüber den reinen Nylonsaiten völlig anders. Die deutlich höhere Saitenspannung und der Stahlseilkern führen unmittelbar auch zu einem Stahlsaitenklang mit enormen Sustain und "Knurr" beim Pizzicato und Slap. Durch die verwendeten Materialien und Beschichtungen aber werden die oberen Frequenzen beschnitten. Im direkten Vergleich zu z.B. Belcanto oder Spirocore wäre sicherlich ein gehöriger Verlust an Brillanz zu bemängeln. Aber so wollen diese Saiten auch nicht klingen. Sie haben einen sehr lauten, wuchtigen und dunklen Klang, der aber unabhängig vom Anschlag immer klar und definiert bleibt. Wie aber auch bei regulären Stahlsaiten müssen die Prestos sauber intoniert werden. Einige Nylonsaiten verzeihen großzügig ein ungenaues Greifen um zwei oder drei Millimeter. Die Prestos quittieren das schlicht mit dem "falschen" Ton.
Trotz der vergleichsweise hohen Zugkräfte lassen sich die Saiten für mich sehr angenehm bespielen. Das ungewohnte Sustain lässt dem Spieler zum Bleistift im Pizzicato auch mal Platz, den Ton einfach stehen zu lassen. Das ist mit Nylons weitaus kritischer. Bei diesen ist man quasi gezwungen, die knappen Amplituden durch mehr Arbeit wieder auszugleichen. Die Prestos laden hingegen zum entspannten Spielen ein.
Auch Slappen ist völlig unproblematisch. Die Saiten haben alle in etwa denselben Pegel und wirken akustisch sehr ausgeglichen.
Ehemaligen Nylonspielern würde ich allerdings empfehlen, mit einem der dünneren Sätze einzusteigen. Mir gefallen die "medium" zwar sehr gut, ich könnte mir allerdings vorstellen, daß dem ein oder anderen der Saitenzug beim reinem Slap auf längere Spielzeit zu hoch sein könnte.
Entgegen meinem ersten Eindruck über die mangelnde Griffigkeit der Saiten muß ich sagen, daß diese durchaus gegeben ist. Ich habe im Spielbetrieb zumindest keine übermäßigen Probleme bemerkt (abgesehen vom eigenen Unvermögen). Selbst mit feuchten Fingern lassen sich die Prestos zuverlässig greifen und bespielen.
Insgesamt ein hervorragender Satz Double Bass Saiten.

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Meine kurzer und persönlicher Abschluss zum Thema "Darm vs. Nylon"....

Ziel dieses kleinen Vergleichs war es, geneigten Konsumenten eine Alternative zu pflegeintensiven und kostspieligen Darmsaiten aufzuzeigen.

Die Gut-a-Likes liegen bzgl. Klang und Haptik wirklich extrem nah am Original. Ich kann mir vorstellen, dass notorische Darmspieler hier ein echtes Schätzchen finden dürften. Wer die schwarze Farbe wenig authentisch findet, kann sie ebenso farblich an Darm angeglichen erwerben. Dazu kommt die 5 Jahres-Garantie und ein wirklich sehr schneller, direkter und netter Kontakt zum Hersteller Thomas Schmucker, der mir für Rückfragen jederzeit zur Verfügung stand und auch konstruktiver Kritik oder einem fachlichen Plausch gegenüber immer offen war.
In diesem Kontext sind diese Saiten ganz klar meine Nummer Eins in diesem Vergleich. Einfach rundum ein tolles Paket Preis/Leistung/Kundenorientierung.

Die Pyramid Nylons sind prinzipiell eine gute und günstige Alternative, die meiner Meinung nach leider mit etwas Unausgewogenheit zu kämpfen hat. Während die E und A-Saite erstaunlich durch klaren Klang und gute Bespielbarkeit auftrumpfen, fallen D und G-Saite ebenso durch undefinierten Klang und schlechte Bespielbarkeit bei verschwitzten Fingern ab. Letzteres lässt sich evtl. durch eine höhere Saitenlage kompensieren, wenn "mehr Platz" für die Finger "unter" der Saite herrscht. Damit wäre dann allerdings auch die Bequemlichkeit dahin, mit denen man solche Nylons gerne schnell und hart spielen möchte. Für den Einstieg und zur Orientierung ist der Satz durchaus den Preis wert aber so richtig das Gelbe vom Ei ist das noch nicht.

Die Slap Happy Weedwacker taugen eigentlich nicht für das rein akustische Spiel, wenn tatsächlich ausgewogene Ergebnisse erzielt werden wollen. Dieser Saitensatz ist super für schnellen und dynamischen Slap auf der Bühne oder im Proberaum, wenn ein ordentlicher Pickup, Preamp und ein entsprechender Poweramp hinter dem Instrumentenkabel hängt. Typische Rockabilly- oder Psychobillysaiten, deren Unzulänglichkeiten entsprechend per EQ ausgeglichen werden müssen. Wer aber ohnehin nur verstärkt unterwegs ist, kann natürlich mit diesen sehr strapazierfähigen und unglaublich günstigen Saiten sein Leben lang glücklich werden. Auch könnte ich mir vorstellen, daß sich diese "one size fits all" Strippen auf einem 4/4 Bass durch die erhöhte Saitenspannung nochmal deutlich verbessern. Das ist allerdings eine reine Mutmaßung.

Die Prestos fallen eigentlich konstruktionsbedingt völlig aus diesem Vergleich heraus. Sie vermitteln zwar optisch und haptisch durchaus Nylonfeeling, jedoch ist der Klang eher bei den üblichen Stahlsaiten anzusiedeln und auch das Spielgefühl ist durch die merklich höhere Saitenspannung mit Darm oder "normalen" Nylons kaum zu vergleichen. Sie benötigen Kraft und saubere Intonation. Wenn nun noch eine hohe Saitenlage dazu kommt (welche ja in diesem Stil-Bereich oft anzutreffen ist), stelle ich mir das für ungeübte User schon recht qualvoll vor.
Ich persönlich finde jedoch diese "Hybriden" gerade interessant, da mich der eindrucksvolle Ton sehr überzeugt. Letztendlich ist das Geschmackssache. Aber als direkten Darmersatz würde ich diesen Satz wohl nicht ohne Weiteres empfehlen.



Greetz,

Oliver



 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 14 Benutzer
UPDATE: Pyramid "Nylon"

So kann es gehen! Pyramid hat uns bei diesem Test vorbehaltlos unter die Arme gegriffen und sehr interessiert mitgelesen.
So kam es, daß der Hersteller sich direkt nach der Veröffentlichung obigen Tests an das Musiker-Board und mich wandte, um das von mir beschriebene haptische und akustische Problem der blanken D und G-Saite umgehend anzugehen.
Pyramid bot mir sehr zeitnah an (ich war überaus erstaunt, daß da so schnell reagiert wurde), einen modifizierten Saitensatz als Weiterführung zu testen. Bereits im Vorfeld des ersten Tests wurde uns von Pyramid mitgeteilt, daß an einer Optimierung der Nylonsaiten gearbeitet wurde. Nun habe ich das vorübergehende Resultat auf meine geschundene Oma gespannt und werde Euch etwas darüber berichten.

BTW und auch reichlich OT aber ich muß es loswerden: Die erste Lieferung der Saiten verschwand unauffindbar irgendwo zwischen Postannahmestelle und meinem Briefkasten. Wer immer sich auch daran zu Schaffen gemacht hat, ihm mögen seine klebrigen Finger arthritisch werden... :mad:
Umso genialer war es, daß umgehend ein neuer Satz (diesmal als Einschreiben) auf den Weg gebracht wurde.
Allein daran erkennt man, daß Pyramid sehr daran gelegen ist, seine Produkte weiterzuentwickeln und auf die Kundschaft abzustimmen.

Die Modifikationen betreffen die erwähnten blanken Saiten (also D und G). Diese habe ich im ersten Test als problematisch bezüglich Klang (kurzer, bellender Ton) und Bespielbarkeit (besonders mit feuchten, schwitzigen Händen) empfunden. Das hat meiner Meinung nach so gar nicht mit den umsponnenen Saiten (E und A) harmoniert, welche recht ausgewogen und angenehm zu bespielen waren.
Was lag also näher, als die D und G-Saite ebenfalls als umsponnene Variante auszuführen?

So schaut das in Nahaufnahme aus:


1-DSCF0874.jpg


1-DSCF0872.jpg


1-DSCF0869.jpg


Nun fällt natürlich auf, daß die Wicklung nicht "metalwound" wie bei E und A-Saite ist, sondern stattdessen mit einem hauchdünnen Nylonfaden realisiert wurde. Die naheliegendste und "einfachste" Lösung wurde also nicht umgesetzt. Die Beweggründe haben mich interessiert und somit mußte Pyramid Rede und Antwort stehen:

Wir haben die G und D Saiten mit Nylondraht umsponnen. Wir wollen die dicken und steifen blanken Nylonsaiten so flexibler gestalten. Ob dies was bringt kann ich Ihnen nicht sagen - physikalisch macht das Sinn.
Falls das Produkt so gut ist, werden wir selbstverständlich damit auf den Markt kommen. Die Saiten wären also sofort verfügbar/bestellbar.
Der Satz
G Nylon auf Nylon wound = 21 kg
D Nylon auf Nylon wound = 20 kg
A Silber auf Nylon wound = 25 kg
E Silber auf Nylon wound = 32 kg

Warum Nylon auf Nylon - diese Kombination kommt eher an den Darmklang heran. Eine Umwicklung auf einem Kern (egal ob Stahl oder Nylon), lässt eine Saite flexibler werden.
Warum Silber auf Nylon - für die tiefen Töne müssen wir Masse erzeugen - deshalb die Silberumwicklung (sonst würde das blanke Nylon zu dick werden und somit nicht mehr "schwingbar" sein).

Kommen wir zu den Specs. Wir erinnern uns mal an die genannten Diameter des regulären Nylonsatzes:
Daten lassen sich nur auf der Herstellerseite finden. Die Diameter sind wie folgt angegeben:



  • E-Saite: ca. 4,4 mm (umsponnen)
  • A-Saite: ca. 3,0 mm (umsponnen)
  • A-Saite: ca. 4,0 mm (Nylon blank)
  • D-Saite: ca. 3,5 mm
  • G-Saite: ca. 2,5 mm


Zudem ist eine hohe C-Saite (Nylon blank) erhältlich, die einen Diameter von 1,8 mm aufweist.

Der mit dem digitalen Messschieber ermittelte Kerndurchmesser der D-Saite zeigt


1-DSCF0859.jpg


Der Kerndurchmesser der G-Saite


1-DSCF0860.jpg


Der Durchmesser der Nylonwicklung ist ca.


1-DSCF0862.jpg


Die Vermutung liegt also nahe, daß der ehemals auf G-Saite konzipierte Durchmesser nun als Kern für die D-Saite Verwendung findet, sowie die ehemals (optional erhältliche) hohe C-Saite nun als G-Saitenkern fungiert.
Inklusive Wicklung ergeben sich also ungefähre Werte für beide Saiten von



1-DSCF0865.jpg


1-DSCF0866.jpg


Somit liegen die aktuellen Diameter minimal unterhalb der regulär verwendeten Saitenstärken.
Simple Lösung aber durchaus praktikabel und vor allem zielführend!

Der weitere Aufbau ist, bis auf das Material der Wicklung, mit E und A-Saite identisch. Auch hier wurden die Nylonwicklungen an beiden Saitenenden mit einer weiteren roten Stoffwicklung gesichert und versiegelt, sowie das untere Saitenende mit einem großen Konterblech verpresst.



1-DSCF0856.jpg


1-DSCF0871.jpg


1-DSCF0867.JPG



Das Aufziehen der Saiten auf das Instrument bringt folgende Schwierigkeit mit sich, die sich mir im ersten Test in dieser Form als nicht so gravierend zeigte, nun doch aber Erwähnung finden muß.
Wenn wir davon ausgehen, daß sich auf einer definierten Länge Saitenkern eine ebenfalls genau definierte Wicklungszahl befindet, um den Kern komplett und exakt abzudecken...
Was passiert nun, wenn dieser Saitenkern durch Spannung (also Stimmen der Saiten) gelängt wird, die Wicklungen dieses aber logischerweise (da nur an den Saitenenden fixiert) nicht kompensieren können?

Das Ergebnis



1-DSCF0847.jpg


1-DSCF0852.jpg


1-DSCF0853.jpg


Da ich solche Bilder durchaus bereits von anderen Saitensätzen kenne, gehe ich beim Aufziehen und Stimmen so vor, daß ich die Saiten soweit als möglich "außerhalb" der Obersattel- und Stegnut spanne und erst die letzten paar Drehungen an der Mechanik gezwungerweise mit "korrekt eingelegter Saite" beende. So bleibt die Wicklung zumindest halbwegs konstant auf dem Kern und nur noch zum Schluß an den Nuten hängen.
Das verhindert allerdings nicht vollständig, daß der dünne Nylonfaden auf dem Kern verrutscht und sich obige Bilder ergeben.
Wie auch im regulären Satz müssen die Saiten aber über Tage immer wieder nachgestimmt werden, so daß sich an manchen Stellen die Wicklungen regelrecht "aufstauchen", während sie woanders freien Blick auf den Saitenkern freigeben.
Anders als zu erwarten macht sich das allerdings gefühlt beim Spielen nicht wirklich bemerkbar. Klanglich schon mal gar nicht, aber wenn man diese "losen" Wicklungen quasi permanent auf Augenhöhe vor sich hat, irritiert es schon etwas.
Wünschenswert wäre es, wenn eine Möglichkeit gefunden würde, die Wicklung auf kompletter Länge auf dem Kern zu fixieren.
Inwiefern das machbar ist... :nix:

Vom Spielgefühl her sind D und G-Saite nun definitiv mit der E und A-Saite identisch. Ich finde sogar, daß sie im direkten Vergleich zu den regulär blanken Saiten deutlich schneller ansprechen und mehr "Knusper" (Obertöne?) im Ton haben. Intonation sowie die Amplitude wirken insgesamt sauberer.
Zudem bilde ich mir ein, daß sie vom Pegel her eher mit den Silberdraht umwickelten Saiten mithalten, ohne das mit dem Anschlag ausgleichen zu müssen. Will sagen, der Satz spielt so sehr ausgewogen.
Aufgrund der nun recht deutlich strukturierten Oberfläche machen auch feuchte oder schwitzige Finger keine Probleme mehr. Das fühlt sich angenehm an und gefällt sehr gut. Im Vergleich zu den blanken Saiten habe ich den Eindruck, daß diese Variante weniger Saitenzug hat (was sich durch den dünneren Kerndurchmesser auf anderer Stimmung erklären ließe). Jedoch ist der Pegel insgesamt sehr homogen.

Kommen wir zu den Audio-Files.
Gespielt wurden ausschließlich die D und G-Saite in einem kurzen Basslauf. Die Aufnahmen sind wieder mit dem oben erwähnten Equipment entstanden. Mikrofon ca. 15 cm vor dem Steg. Natürlich wurden bei beiden Aufnahmen die Einstellungen (EQ und Pegel) nicht verändert.

1-DSCF0894.jpg

Anbei auch kontraproduktive Bilder, die meine bessere Hälfte während des Recordings spontan mit ihrem Smartphone zu machen meinte. Ich bedanke mich recht herzlich für die Bloßstellung meiner Person und schiebe es auf den leckeren toskanischen Chianti.....

1-DSCF0909.jpg

oder auch gerne mal, als hätte mich der Blitz beim Scheißen getroffen...

1-DSCF0925.jpg

"bedächtig" haben wir auch im Programm...

1-DSCF0921.jpg

(Wer findet den Rock'n'Roll Ernie und Spongebob in den Bildern?)

Anyway, bei fast 32 Grad in der Hütte darf man auch mal doofe Gesichter machen...



Audio:


Die neuen Pyramid Nylon mit Nylonwicklung:



https://soundcloud.com/oliver_langner/nylon-wound



und nach dem Umspannen


1-DSCF0899.jpg

1-DSCF0902.jpg


die "regulären" Nylons blank:


https://soundcloud.com/oliver_langner/nylon-plain



Desweiteren habe ich beide Mono Aufnahmen im Stereobild zusammengelegt, um direkt vergleichen zu können.
Im linken Panorama Nylon wound, rechts Nylon plain.



1-Audacity Pic.jpg



https://soundcloud.com/oliver_langner/nylon-wound-links-plain-rechts


Im Audio-Manager Eures Rechners könnt Ihr also jeweils während des Abspielens das Stereobild verschieben (sofern Eure Abhöre das nicht hardwareseitig ohnehin schon anbietet) und habt somit einen direkten Vergleich.

Über meine ROKIT-Monitore ist der Unterschied sehr deutlich zu hören.
Die nylonwound Saiten klingen viel ausgewogener, weniger "mumpfig" und kommen viel näher an den Darmsound heran.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei Herrn Max Junger von Pyramid Strings bedanken, der mir die gesamte Zeit mit Rat und Tat zur Seite stand und außerordentliche Geduld bewiesen hat. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Mein "neuer" Bass braucht neue Saiten. Ich habe mir die Gut-a-Like Black Double Bass Strings bestellt.

Frage wie werden die Saiten befestigt. An meinen alten Saiten sind eine Kugel. Bei You Tube habe ich Kugeln und Dämpfringe gesehen, die man
selber einfädeln muss.
Auch einen Knoten habe ich irgendwo gesehen.


Aufrichtigen Dank:)
 
Oh! Die Saiten haben Knoten.

Gutlike.png
 
Das sind echt super tolle Saiten, die sich toll anfühlen und spielen lassen.

Wäscheleine,nur die E saite ist so labberig das Sie erst auf G gestimmt spielbar und hörbar ist.

Ich habe mit der Firma korrespondiert, ich könnte eine andere E Saite für 75€ nehmen:ugly:

Ich habe bisschen draufgelegt und mir ein Shadow SH 965 NFX-B. Und das Ding holt auch

die E Saite hervor.
 
Das sind echt super tolle Saiten, die sich toll anfühlen und spielen lassen.

Wäscheleine,nur die E saite ist so labberig das Sie erst auf G gestimmt spielbar und hörbar ist.

Ich habe mit der Firma korrespondiert, ich könnte eine andere E Saite für 75€ nehmen:ugly:

Ich habe bisschen draufgelegt und mir ein Shadow SH 965 NFX-B. Und das Ding holt auch

die E Saite hervor.

Na dann kannst Du jetzt gute Musik machen. ;)

 
Das hat mich:

 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben