Frage zur Wechselbassbegleitung

Den Effekt hat sie doch (die beiden gleichen Bässe) - und es fällt im musikalischen Zusammenhang NICHT auf, da die Melodie wohl etwas ausgleicht.
Ist ja im Gegenteil so, daß es FALSCH klingt, wenn so stur nach Wechselschema gespielt wird.

Auch damit wäre bewiesen - NIX sollte dogmatisch sein - immer auf das Gesamtbild achten...


Lieben Gruß von Karin - 2.jpg

 
um dem heiligen Wechselbass zu frönen, klingt das ... schlechter.

Ja, eben. Deshalb hatte ich auch immer betont, die MUSIK spiele die Hauptrolle, starre Regeln sind nicht immer sinnvoll.
Sie bilden nur eine Orientierungshilfe, als letzte Instanz haben wir aber immer unser Gehör.


Also: die andere Seite des Akkos und das Stück als Ganzes nicht vergessen!

Die Entwicklung von Automatismen dient ja auch dazu, sich genau dieser anderen Seite im Bedarfsfall konzentrierter widmen zu können.
Wenn Standard-Abläufe links in Fleisch und Blut übergegangen sind, befreit das ungemein.

@morigol hat das meiner Meinung nach hervorragend und nachvollziehbar beschrieben: Satztechnische Feinheiten im Baß fallen nur Experten auf, aber das leichteste Stocken und Zögern im Spielfluß bekommt jeder Zuhörer mit (und natürlich auch jede Zuhörerin).

Was ich auch immer gern sage (intrumenten-unabhängig): GROOVE ist wichtiger als die Töne, die man spielt. :evil:

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo,

erlaubt ist, was gefällt, wobei ich auch die genannte Variante C c G c D g7 G g7 bevorzuge - aus den bereits genannten Gründen. Um es noch komplizierter zu machen (die Einbeziehung des Herzbasses wurde ja auch schon erwähnt): C c G c C c E c - dann wäre sowohl D g7 als auch G g7 möglich ;), wobei ich mich auch hierbei für D statt G entscheiden würde...
 
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Ja, bei der Steirischen wird er deshalb auch H-Baß genannt! :)
 
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War das jetzt ein 'freudscher' :engel:

Ich empfinde den Terzbass immer meist so als Übergangsbass, der zu einer anderen Harmonie überführt. Dabei entwickelt sich dann meist auch ein schöner Bogen.

Den Terzbass als reinen Wechselbass mag in Ausnahmefällen angezeigt sein, der Standard ist das aber nicht.
 
Hallo morigol.

War das jetzt ein 'freudscher' :engel:

Nein, die Autokorrektur von OS X hat mal wieder zugeschlagen - wobei ich mich frage, warum sie einen Herzbass kennt aber keinen Terzbass.

Den Terzbass als reinen Wechselbass mag in Ausnahmefällen angezeigt sein, der Standard ist das aber nicht.

Das kommt darauf an. Ich spiele dieses Muster gerne bei Stücken, in denen die Bassbegleitung nicht explizit ausnotiert ist. Aber darum ging's hier ja nicht, sondern um das Standardmuster zum Wechselbass.
 
Hallo,

danke für die vielen Hinweise. Ich habe heute in einer alten Schule vom Holzschuh-Verlag einen Satz gefunden der das Ergebnis dieser Diskussion kurz und knapp beschreibt.
Wechselbass.jpg


Gruß, Didilu
 
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ich hab das Wechseln auch mit dem Terzbass praktiziert. CcEc, CcEc ...

Hallo Wolfgang,
leider blicke ich bei dem Wechselbaß mit dem Terzbaß gar nicht durch. Gibt es da eine Regel?
Macht man doch auch nicht irgendwie. Bei zwei Bässen im Wechsel ist es ja relativ einfach. Eben die beiden abwechseln. Aber wo nehme ich denn den dritten dazu?

Manchmal, bei Schlußakkorden nehme ich den dritten dazu. Da ist es mir jedesmal ein Rätsel, wann ich welchen zuerst nehme, also die Reihenfolge. Irgendwie hören sich alle Möglichkeiten nicht schlecht an.
Aber falls es da eine Regel geben sollte, oder jemand das in einer gewissen Weise gelernt hat, dann wäre es schön, auch mal eine Erklärung zu lesen.

Gruß Moricasso
 
Terzbass als Wechselbass in Ausnahmefällen

ein eher seltenes, in diesem Fall aber besonders schönes (und bekanntes) Beispiel: die ersten vier (begleiteten) Takte von Chopins Des-Dur(Minuten)-Walzer.

Grüße - Werner
 
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Ich habe gerade eine (für mich) neue Variante des Wechselbasses bekommen b, b dur, a (Terzbass), b dur, g, b dur, f, b dur. Das muss ich erstmal üben, ist aber, so denke ich, recht schnell hin zu bekommen. In dem Lied kommt das selbe noch mal vor, von es aus.

Gruß grollimolli
 
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Hallo grollimolli,

das ist schon ein fortgeschrittenes Motiv und eher ein Basslauf als ein Wechselbass ;). Wenn solche Bassfiguren in Fleisch und Blut übergegangen sind, kommt man selbst beim Spielen einfacher Melodien weg vom typischen eintönigen "Um-ta-ta"...
 
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Hallo grollimolli,
suche gerade solche Muster, vielen Dank, fürs Teilen.:great:

Habe es gerade mal probiert, deswegen frage ich.
Bin mir nur nicht so sicher, wie es vom Rhythmus her sortiert wird. Aber das wird sich schon "einspielen".


Gruß
Moricasso
 
Genau! Das kann man auch schon als Walking Bass bezeichnen.
Der Bass spielt eben aus langer Weile nicht nur immer den Grundton, sondern verschiedene. Die beiden harmonischsten Töne sind halt Quinte (der Wechselbass, der genialerweise im Quintenzirkel genau über dem Grundtonliegt und damit der nächste Nachbarknopf) gefolgt von der auch sehr beliebten Terz (ebenfalls ein Nachbar, wenn man Terzbässe hat).
Wenn das immernoch zu langweilig ist, spielt der Bassist eben auch mal ein paar Töne dazwischen.
Grolli's Beispiel zeigt 8 7 6 5 (Grundton, Septime, Sexte, Quinte).
Man kann das auch noch weiter führen, wie im folgenden Beispiel zu sehen. Der Rhythmus hängt vom Stück ab.
Mein Fingersatzvorschlag:
32 32 42 32

 
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Das Lied spiele ich. Von dem Tempo bin ich allerdings noch ganz weit weg.
In meiner Version ist das Lied im 2/4 Takt und die Bässe sind durchgehend Achtelnoten. In dem schnellen Teil spielt die rechte Hand Sechzehntelnoten dazu und in dem Teil kommt das auch vor.

Mein Lehrer meint das ist der "Luxus-Wechselbass"
Ich arbeite gerade daran, dass es mir in Fleisch und Blut übergeht.

Gruß grollimolli
 
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Noch'n Gedicht:
Ich habe gerade einen Transatlantik-Flug u. a. dazu genutzt, mir den Film "Walk the Line" über Johnny Cash anzusehen - und mußte an diesen Thread denken.

Jetzt habe ich einen Ohrwurm, mehr Wechselbaß und deutlicher zu hören gibt es wohl kaum: :D



Viele Grüße
Torsten
 
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