Kaufberatung Yamaha CP-80

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Hallo zusammen,

bin schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem gut erhaltenen Yamaha CP-80. Kann mir dahingehend jemand einen Tipp geben, wo man solche Geräte noch finden kann und worauf man achten sollte (schließlich sind die Geräte ja in der Regel auf Tour gewesen und dementsprechend "abgegriffen").

Liebe Grüße,
Basti
 
Eigenschaft
 
Hi Basti,

das trifft sich ja, denn ich bin auch seit mehr als einem Jahr auf der Suche nach solch einem Piano. Meine Erfahrung:

In Deutschland fast unmöglich.

Am ehesten findest du ein solches Piano noch in Australien, Nordamerika vor allem in den Staaten. Dort kosten die Dinger in nem echt guten Zustand zwar nur um die 1000$ USD (740€) aber du musst hald eines finden bei dem ordentliche Cases dabei sind um es per Spedition verschicken zu können. Außerdem sollte dann beim Piano ein Flughafen oder ein Frachthafen in der Nähe sein, um die Vorlaufkosten gering zu halten. Falls du die Zollabwicklung nicht selber machen kannst, solltest du das Piano definitiv über eBay erstehen, der dort gezahlte Preis wird vom Zoll zur Berechnung quasi immer anerkannt. Ohne Rechnung macht keine Spedition mit! Außerdem solltest du das ganze über ein Gewerbe laufen lassen, sonst machen die Speditionen (Schenker, Kühne&Nagel, ...) für dich kein LCL (Containerteilladung) und du musst das über eine Umzugsunternehmen laufen lassen (sehr teuer!!!).

Rechenbeispiel wenn alles passt: Kaufpreis: 1000$, Vorlaufstrecke: 100km (kann je nach dem vieeeel höher sein - Nordamerika ist echt groß!!! ;-) , Nachlauf: 300km (vom Hafen bis zu deiner Haustüre, bei Deutschland ungefähr der Schnitt)

Kaufpreis: $1000,00
Vorlaufkosten: $500,00
Container, LCL, 1-2m³, von Hafen in Amerika nach Deutschland $470.00
--------------------------------
in Euro (bei derzeitigem Wechselkurs) =1457€
+Hafengebür Deutschland 220€
+Firmen verlangen für Zollabfertigung ca. 70€
+Nachlauf 250€

= ~2000€
----

+Zoll und Steuern (19% MwSt. +3,2% (sonstiges Seiteninstrument mit elektr. Verstärkung)

Insgesamt sind das 2444€


Wie du siehst habe ich mich bereits seit längerem damit beschäftigt und bin auch weltweit auf der Suche nach solch einem Instrument. Der Import kann sich wie du siehst je nach Zustand durchaus lohnen (Das gilt im übrigen noch mehr für Hammond C3...)

Ich würde sagen du musst hier in Deutschland für ein gut erhaltenes Instrument durchaus bereit sein zwischen 2000€ und 3000€ zu zahlen.


Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen,

Viele Grüße!

PS: Ach ja: Ich habe für mich immer noch keins gefunden das mich überzeugt und bin selbst noch auf der Suche. Falls also ein CP-80 Besitzter da draußen sein Instrument verkaufen möchte, würde ich mich über sein Angebot freuen. Meine Preisvorstellung, die ich bereit bin für ein Yamaha Modell CP80 zu zahlen liegt wie bereits oben erwähnt je nach Zustand, mitgeliefertem Zubehör (Cases...) und Entfernung die ich zum Abholen fahren muss zwischen 2000€ und 3000€ :)
 
Hi,

das CP-80 ist ein mechanisches Instrument, das ich niemals unbesehen kaufen würde.

Für ein gutes Instrument muss man sicherlich lange suchen. Da hilft nur Augen offen halten, so bin ich auch dazu gekommen. Wenn Du ein reparaturbedürfiftiges Exemplar in Erwägung ziehst: Auf ep-servicde.nl kannst Du Dich über das Preisniveau von Ersatzteilen infomieren (sehr guter Spezialist im übrigen). Das ist nichts für arme Leute. Das bessere (= leider meist auch teurere) Instrument ist letztlich der günstigere Kauf. Einen unbesehenen Import halte ich für ein unkalkulierbares Wagnis. Ich glaube auch nicht an das niedrige Preisniveau, wenn es um gesunde Instrumente geht.

Viel Glück!
 
P
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Crosspost & Verkaufsangebot (im Flohmarkt posten)
Hat jemand zufällig Vergleichsmöglichkeiten bzgl. der Lautstärke zwischen einem CP und einem normalen Klavier. Habe immer gehört dass die elektronischen Flügel von Yamaha besonders leise sind (vorallem im rein akustischen Spiel). Stimmt das oder besser gefragt: Kann man damit einen zornigen Nachbarn besänftigen?

LG
 
Ja, es ist sehr leise. Da kannst Du auch nachts spielen und der Nachbar hört das nicht. Lautstärke ist wie eine E-Gitarre ohne Verstärkung.

Ich hatte mal ein CP-70 traktiert und später das Yamaha P-200 gehabt, das den CP-80 sehr gut emulieren konnte. Man sollte sich lieber ein modernes E-Klavier zulegen, das den CP-Flügel gut samplet. Aufgrunddessen, daß der normal auch verstärkt wird, hat man mit ihm heutzutage klanglich wie spieltechnisch keine Vorteile mehr. Am besten wäre natürlich ein echter Flügel. Der verscheucht dann auch den Nachbarn. :D

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Ippenstein,

ich gehe jetzt mal davon aus dass sich deine Aussage hinsichtlich "klanglich wie spieltechnisch" lediglich auf den Klang und dessen Entfaltung bezieht, ansonsten kann ich deine Aussage hinsichtlich des Spielgefühls nicht nachvollziehen.

Der CP-80 hat eine Flügelmechanik. Das P-200 eine gewichtete Tastatur (Graded Hammer Effect). Dazwischen liegen Welten - zumindest was mein subjektives Spielgefühl angeht.

Gruß
hd
 
Ich meine heutige Systeme. Da gibt es auch Masterkeyboards mit "Flügelmechanik" etc. Zudem ist die Flügelmechanik des CP auch nicht das Maß aller Dinge und es braucht auch den Spieler, der unbedingt die Flügelmechanik braucht. Spielt man einen Steinway, hat man ein anderes Spielgefühl als bei einem Bösendorfer oder einem Yamaha. Und alles sind Flügelmechaniken. Ich spiele Klavierstücke auf dem alten Fatar Studio 900 ein, dann wird man mit guten modernen Tastaturen das ja wohl hinbekommen. Auf den Kirchenorgeln muß der Organist ja auch mit optoelektrischen Systemen aus den 60er Jahren genauso zurecht kommen wie mit schwergängigen mechanischen Systemen und ultraleichten pneumatischen. Jedes der Systeme ist vom Spielgefühl weit unterschiedlicher als ich es jemals im Klavier/Masterkeyboardsektor erlebt habe. Das ist also dann Jammern auf hohem Niveau.

Ein CP-Flügel ist etwas für reine Liebhaber, aber nichts mehr wirklich für die Bühne.

Grüße

Ippenstein
 
Das mit dem Liebhaber stimmt schon, da man bei 2000-3000,- Euro für einen CP-80 ja auf der anderen Seite wirklich schon die Ober- bis Spitzenklasse der Digitalpianos bekommt. Und für die Bühne sowieso nur noch zu Showzwecken, da gibt es genügend hervorragende Emulationen wie du ja schon gesagt hast.

Da benutzer1234 allerdings auf seine Nachbarn verwiesen hat gehe ich schon davon aus, dass er das Teil zu Hause nutzen will. Und da gibt es in der Preisklasse m.E. nichts Vergleichbares was den Anschlag und die Mechanik angeht. Vor allem wenn man sich mit klassischen Sachen beschäftigt.
Was man allerdings auch nicht vergessen darf: Ein CP-80 hat eben auch seinen sehr charakteristischen Klang. Unverstärkt kommt im Bass so gut wie nichts, verstärkt klingt er erst recht nicht wie ein "klassisches" Klavier, sondern eben wie ein CP-80.

Klar, ich bin Liebhaber. Aber vom Spielgefühl können mich weder Doepfer PK88, Fatar Studio 1100 noch Roland V-Piano überzeugen meinen CP-80 aufzugeben ;-)

Allerdings möchte ich auch noch die Yamaha Silent Pianos erwähnen, die man glaube ich ab knapp 6000,- Euro bekommen kann. Ein "klassisches" Klavier, was man aber auch "stumm" schalten kann und dann den Klang über eine Elektronik spielt, natürlich nach wie vor mit der Mechanik eines Klaviers.

Gruß
hd
 
Jup.

Der Klang geht in Richtung E-Gitarre/E-Baß. Der klangliche Unterschied kommt durch die Mehrbesaitung und das Anschlagen mit Gummihämmern.

Auf youtube gibt es gute Beispiele - auch die Aufnahme von unverstärkten, wenn ich es recht in Erinnerung habe.
 
Nee.... weder durch die Mehrbesaitung (hat ein Klavier/Flügel ja auch) noch durch Gummihämmer (die Hämmer sind mit Filz bezogen), sondern durch die Abnahme des Tons durch Pick-ups wie bei einer Gitarre/Bass:
 

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Moin moin,

sind das nun Filz- oder Gummihämmer? Ich meinte, daß der Klang durch die Mehrfachbesaitung und dem Anschlag statt Zupfen eben mehr in Richtung Klavier geht als in Richtung E-Gitarre.

Komisch auch, ich war immer der Meinung, in den höchsten Lagen wäre die Besaitung dreifach.

Grüße

Ippenstein
 
Sind mit Filz überzogen. Habe gestern extra mal "nachgefummelt".

Gruß
hd
 
Dein CP80 sieht ja richtig schick aus :) Das CP70, was ich noch rumstehen hab, darf ich gar nicht posten... :D
 
Ist so gut wie nagelneu. Lediglich die Cases haben von meinen vielen Umzügen ein paar Kratzer. Ich habe das Teil in einem Studio entdeckt, was nicht mehr benutzt wurde. Der Typ hatte das Teil neu gekauft und nur ein paar Mal eingesetzt. War quasi unbenutzt. Hat mich damals 3000,- Mark gekostet und mich als Studi fast in den finanziellen Ruin getrieben ;-)
 
Wollte mal einwerfen, dass es auch (eine) Alternative(n) gibt. Ich kenn mich nicht aus mit EPs, aber mir ist noch das EP-308 (Flügelform - "Grand Piano") und - gerade gegoogelt http://de.wikipedia.org/wiki/Hybrid-Piano - EP 608 (Klavierform - Upright Piano). bekannt. Vllt sind die ja günstiger/einfacher zu bekommen. Gibt's eigentlich noch vergleichbare EPs? Oder moderne, "transportable" EPs?

Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir gut vorstellen, das die EPs zum Klavierüben besser als viele (alle?) DPs (DigitalPianos) geeignet sind, 1. wegen der Flügelmechanik (allerdings gibt's die wohl auch bei DPs?) und 2. wegen der Dynamik, die bei den EPs wohl realistischer weil echte Saiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gefühlstater,

wenngleich ich nicht der Freund der DPs bin, so muß man doch zugestehen, daß sich da sehr viel in Klang und Spielgefühl getan hat. Die heutigen Mechaniken sind ähnlich kompliziert wie eine Flügelmechanik und dürften sich vom Spielgefühl nur soweit unterscheiden wie der Flügel der Marke x von dem der Marke y. Die Klänge sowie die Klangabstrahlung sind nicht mehr so wie früher und bieten da auch sehr gutes Material fürs Ohr, mehrfache Samples pro Taste usw...

http://www.youtube.com/watch?v=CuVeKNEqG3k&feature=related

Und hier ein Extrembeispiel: http://www.youtube.com/watch?v=N9fnw0-Hqiw&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet:
Die heutigen Mechaniken sind ähnlich kompliziert wie eine Flügelmechanik und dürften sich vom Spielgefühl nur soweit unterscheiden wie der Flügel der Marke x von dem der Marke y.

Na ja, ich weiß ja nicht. Ich glaube, nur eine Flügelmechanik fühlt sich an wie eine Flügelmechanik. Seit Jahren kann man auf der Musikmesse immer wieder die absolute Neuigkeit sehen, und jedes mal hört man, dass das jetzt endlich der Durchbruch ist. Aber letztlich sind das mechanisch gesehen alles nur Annäherungen. Bei dem Roland V-Piano bin ich mir gar nicht sicher, ob da nicht sogar tatsächlich eine flügelmechanik drin ist. Aber bei dem Yamaha AvantGrand ist eine drin, und da vibrieren sogar die Tasten wie beim echten Flügel. Kostet allerdings mehr als so mancher echter Flügel, von daher.....

Ich hatte auch mal einen CP 70, aber auf Dauer war mir da der Anschlag zu schwer. Der hatte nichts von den sonst so gut gehenden Yamaha Flügelmechaniken. Den Klang kann man heutzutage auch gut simulieren und die Basssaiten sind absolut unstimmbar. Aber das gehört halt dazu: ist wirklich nur was für Liebhaber, die es authentisch mögen.

Gregor
 
Noch drei technische Fragen zum CP-80:

(1) Was nimmt man am besten für die Tonerzeugung: Gitarrenverstärker oder Studiomonitore?

(2) Ist es besser die Verstärker bzw. die Studiomonitore über XLR oder Klinke laufen zu lassen? Hat da jemand Erfahrungen gemacht? Und was hat es mit den symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen auf sich?

(3) Wie funktioniert der Anschluss von Effektgeräten (z.B. Boss CE-5) und Synthesizern (z.B. DX-7)?

Danke im Voraus und schon mal frohes Fest :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klinke oder XLR ist zunächst mal nicht so entscheidend. Zu bevorzugen ist eine symmetrische Verbindung per XLR oder TRS-Klinke.

Zu symmetrischer/unsymmetrischer Signalführung gibt es einen ganz guten Wikipedia-Artikel.
 

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