Heller schrieb:
Was sind eigentlich die besseren tonabnehmer für den bereich metal (also druckvoll mit viel zerre) Single coils oder humbucker?
Eigentlich Humbucker. Bei klassischem Overdrive übersteuern die schneller und sind daneben auch nebengeräuschärmer.
Allerdings zerrt ein stark overwound SC genauso wie ein medium output Humbucker. (ein P 90 SC mit 200 mV ist nicht weniger fett als ein PAF HB mit 200 mV).
Und dank getrennter Vorstufe und Zerrpedalen ist das heute eh alles wurscht. Die Zerre kommt bei Brachialmetal nicht aus dem Übersteuerungsverhalten des PUs, sondern schlichtweg aus dem Amp und den Verzerrern.
Trotzdem ist man für Metal mit HBs natürlich fast immer auf der richtigen Seite. V.a. für nen Sound, der noch nicht durch ZU extreme Zerre völlig verwaschen ist.
PS: Ich spiel regelmässig mal richtig ordentlichen Zerrsound und splitte meine Humbucker mitten im Spiel auf Singelcoil. Du hörst in Punkto Zerre und Lautstärke praktisch keinen Unterschied. Allerdings ist der HB-Modus immer noch nen Hauch fetter, sahniger. Aber es macht nicht wirklich viel aus. Zumal man durch verändern am Amp das ja auch anpassen kann. bissel mehr Mitten und Bässe...und schon wird auch der dünnste Singlecoil noch bissel fetter.
CLEAN gespielt allerdings sind es Welten, wenn man vom Humbucker schlagartig auf Split-Singlecoilbetrieb umschaltet...
Ich würde mir PUs heute nur noch nach dem Cleanklang auswählen. Da isses nämlich verdammt schwer, mit einem fetten Humbucker den Sound eines drahtigen Singlecoils hinzukriegen. Oder mit einem Fender-SC den Sound eines warmen, weichen PAF Humbuckers am Hals. Auch für crunchige Sounds oder sanfte Leadsounds gilt das noch bis zu einem gewissen Grad.
Sehr stark verzerrt dagegen bekommt man dank moderner Amps so ziemlich alles hin, was man will. Die (Metal)-Zerre killt ohnehin fast jeden individuellen PU-Charakter.