Walden Bariton B1 Gitarre

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Wird sich sowas durchsetzen? Zumindest habe ich bisher nichts vergleichbares gesehen (aber auch nicht danach gesucht). Die in A gestimmte Gitarre hat eine Mensur von 680mm und bietet damit deutlich tiefere Töne als herkömmliche Gitarren.

Die Gitarre mit der sogenannten "Grand Auditorium" - Form verfügt über eine massive Fichten-Decke und PalisanderZargen. Ein seitliches Schallloch und ein spezielles Bracing liefern einen tieferen Sound.



Die unverbindlichen Preisempfehlungen liegen bei 773,- Euro (B1), bzw. 1.047,- Euro (B1E) inklusive Koffer
 
Eigenschaft
 
Wie der Musiker im Video sagt und vorspielt, hat so ein Instrument seine Stärken beim Fingerstyle.

Als Akkordbegleitung fast etwas tief, aber es kommt bei gleichzeitigem Gesang auch auf die Stimmehöhe des Musikers an.
Ich habe vor langer Zeit jemand kennengelernt, der sich wegen seiner tiefen Stimme eine Bariton gekauft hat.
Ich fand das keine gute Idee, denn die Gitarre bewegte sich damit noch eher im Bereich seiner Stimmlage und alles zusammen klang "muffig".
Dem hätte vermutlich eine Guitarlele eher gelegen ...
 
Martin, die gitarre im video ist nicht in A, sondern H gestimmt. Ich schätze, die für eine bariton etwas kurze mensur von 680mm dürfte zusammen mit dem kleinen korpus für A eher grenzwertig sein.

Aber z.b. als variante für sowas wie DADGAD oder gar CGCFGC dürfte die gitarre interessant sein.

Gruss, Ben
 
Das Konzept ist nicht wirklich neu. Es gab/gibt immer mal wieder Verstöße diverser Firmen in Richtung Bariton-Akustiks.
Tacoma hatte mal in der Wing-Serie eine Thunderhawk, als Gegenstück zum Thunderchief-A-Bass.
Taylor hat/te zumindest mal so ne 8-Saiter Bariton.
Und Lakewood hat (glaub ich immernoch) die J-14 als Bariton Option.

Meist waren die Dinger aber eher im höherpreisigen Segment anzutreffen und auch kaum in den Läden zu finden.
Die einzige Bariton, die ich bisher gespielt hab, war ne Custom-Gitarre beim Gitarrenbauer. (Da gibt es übrigens diverse, die das anbieten)

Ich find's interessant, dass Walden hier den Vorstoß wagt, auch recht günstig (sub-1000€) son Gerät anzubieten. Werd ich mal anzuppeln, wenn ich eine sehe.
Nen bissl skeptisch bin ich bei dem kleinen Korpus, das ist bei tiefen Tönen dann doch vllt schon akustisch zu schwach, und der Typ im Video spielt auch elektrisch.

Auf breiter Front durchsetzen wird sich sowas wohl eher nicht. Gibt ja quasi keinen Vorteil Gegenüber der Normalform.
Ist halt etwas tiefer und breiter. Saiten vmtl etwas dicker. Vllt was für Menschen mit dicken Fingern :p

Wieso die Stärken jetzt beim Fingerstyle liegen sollen, muss mir der GEH aber nochmal erklären ;-)

Ich seh so ein Gerät z.B. in ner Akustik-Kombo mit zwei Gitarren, wo man dann mit so einer Bariton auch mal den "Basspart" übernehmen kann, oder andere Voicings realisieren.
Ob Fingerstyle oder Strumming.. ist halt beides tiefer :p
 
Wieso die Stärken jetzt beim Fingerstyle liegen sollen, muss mir der GEH aber nochmal erklären ;-)

Ich seh so ein Gerät z.B. in ner Akustik-Kombo mit zwei Gitarren, wo man dann mit so einer Bariton auch mal den "Basspart" übernehmen kann, oder andere Voicings realisieren.
Ob Fingerstyle oder Strumming.. ist halt beides tiefer :p
Ist Geschmacksache, ab einer gewissen Tontiefe gefällt mir "Strumming" einfach nicht mehr so.
Bin auch bei der E-Gitarre kein Fan davon, wenn die Leute mit 7-Saitern dem Bass Konkurrenz machen.

In dem von dir beschriebenen Akustik-Kombo-Fall ohne Bass ergibt es aber schon Sinn.
Ich würde dann aber auch eher Richtung Basslinien gehen.

Die Gitarre ist eigentlich so ein hilfreiches Begleitinstrument, weil es im Bereich der Stimme liegt und es somit dem Sänger einfach macht den Ton zu finden.
Gleichzeitig ist überdeckt sie die Stimme auch leicht, weshalb ich eher davon abrate, ausgerechnet bei einer tiefen Stimme mit einer Bariton auch noch hinterherzuhecheln.
 
Walden und Vorstoß?

Die Ovation DS778TX-5 gibts auch schon etwas länger, hat auch einen längeren, was ich gut finde (28 1/3"), damit geht A auf jeden Fall.

Ebenso von Stanford ist letztes Jahr ne Baritone raus gekommen aus der Deja Vu Serie, Big Bang heißt das gute Stück. Leider keine Angaben zur Mensur, aber ich vermute länger als 27".

Persönlich besitze ich eine Tacoma Thunderhawk mit 29", damit geht einiges, hab da ein open A#-Tuning drauf.
Ich hätte gerne eine Dreadnought noch zusätzlich und die Ovation ist schon sehr schick, ich warte aber noch.
 
Ich hab' die Ovation TX und ich spiele die in Open G/C Bass. Normalerweise ist das fuer Jackson Browne-Songs, weil meine Stimme ist so ausgeleiert, da komme ich mit den "normalen" Tunings nicht mit. Nach "oben" ist da keine Luft mehr.
Fingerstyle ... ja, aber dann DADGAD, aber dann kommen die dröhnenden Drones auch ganz gut.

Wenn man auf den 2.Bund kapodastriert ist's dann wieder eine ganz normale Gitarre...
 
Eine Baritone unter 1000 Euro? Klasse!
 
Also für mich ist die ein Pflichtkauf! Ich suche schon lang nach einer geeigneten Akustikgitarre für unser Bb-Tunings in der Band und da bringt Walden genau rechtzeitig die perfekte Gitarre :)
 
Auffällig finde ich - wie wohl auch Ben - die Verwendung eines kleinen Korpus und einer relativ(!) kurzen Mensur. Meist wird wohl ein Jumbo-Korpus mit einer Mensur ab 700 mm kombiniert (Beispiele für noch nicht genannte Seriengitarren sind Yairi und - ähnliche Richtung, aber nicht ohne weiteres klassifizierbare Korpusform - Avante AV-2; letztere ist anscheinend nur noch gebraucht zu bekommen).
Yamaha hat im E-Bereich eine Mensur von 668 mm benutzt, das Teil aber m.W. nicht als Bariton vermarktet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich behaupte, dass das von Walden reine Angst ist, die Gitarre ja nicht zu groß wirken zu lassen oder eine zu lange Mensur zu verwenden, damit einfach mehr Käufer das Produkt sich unter den Nagel reißen. Ich denke, dass ein großer Korpus mindestens einer Dreadnought nötig ist um ein tiefes "A" oder "B" fundamental in einer nötigen Lautstärke wiederzugeben. Jeder kennt Akustikbässe, die nicht umsonst eine gewisse Korpusform haben, um nicht zu leise zu sein, weil die tiefen Register nun mal das benötigen und selbst da schon Schwierigkeiten haben ohne Verstärkung.
 
Hmm, wer wird ein solches Instrument rein akustisch spielen? Wohl die wenigsten. Allerdings reicht auch bei meiner Kontrabassgitarre der nur etwas vergrößere Korpus, in einem Gitarrenensemble hörbar zu bleiben.
 
Gerade die etwas unerwarteten Merkmale deuten wohl darauf hin, dass der Einsatzzweck wohl eher keine Gruppe bzw. Ensemble ist, sondern das Solospiel. Dazu könnten auch die Schallöcher passen.
 
... könnte sein, aber dann stellt sich das Lautstärkeproblem auch kaum noch .... - Interessant, dass bei Walden 680mm Mensur als Bariton herhalten, wohingegen in der Klassikerfraktion noch 660mm in Normalstimmung gespielt werden. Meine Gurian-Steelstrings haben eine 654er-Mensur (25 3/4").
 
Ist die schon auf dem Markt? Bisher habe ich noch keine gesehen. In letzter Zeit habe ich viele Westernsachen gemacht, doch bewusst auf den Bass verzichtet, aber der Wunsch nach etwas mehr Druck von unten und dem typischen Bariton-Sound war trotzdem da. Testen möchte ich sie auf alle Fälle mal. Da ich Tenor bin, könnte das bei der Begleitung einen interessanten Kontrast geben.
 

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