Armin H.
NP Custom Guitars
Review: Breedlove Passport Studio C 250/SFe
Nachdem ich jetzt gut 20 Jahre auf meiner geliebten Yamaha APX-7 C, die ohne Zweifel eine tolle Elektro-akustische Gitarre ist, geklimpert habe, war in dieser Abteilung ein Tapetenwechsel fällig. Nicht nur dass die Tonabnahme inzwischen etwas veraltet ist, unplugged war mir die Yamaha einfach zu leise. Da ich in der Akustikszene nicht so bewandert bin, habe ich mich zuerst einmal durch zahllose Reviews gelesen, um mich dann schließlich mit einer Tageskarte der Berliner Verkehrsbetriebe ausgestattet, auf die Socken zu machen und allen erreichbaren Gitarrenläden in Berlin einen Besuch abzustatten. Wer Berlin mit seiner Verkehrs- und Parkplatzproblematik kennt, wird für solche Touren immer die Öffentlichen vorziehen. Mein Glück fand ich bei Berlin Guitars in der Motzstraße, einem kleiner Laden mit Kaffee/Kekse Service, wo die Verkäufer noch alle Zeit der Welt haben und Du auch, wenn Du näher bekannt bist, schon auch mal eine Gitarre übers Wochenende mitnehmen kannst. Meine Vorgaben waren klar, 1000 plus/minus 200, dafür sollte es schon etwas Vernünftiges geben.
Sehr bald schon galt meine Aufmerksamkeit der amerikanischen Firma Breedlove, deren eigensinnigen Headstocks und Brückenkonstruktionen mir sofort ins Auge fielen und meine Neugier weckten. Die Produktion ist bei Breedlove, genau wie die Produktlinie, aufgeteilt. So wird ein Teil der Modelle im amerikanischen Oregon gebaut, eine andere etwas günstigerer Serie der Produktion entsteht dagegen in einem ebenfalls renommierten koreanischen Gitarrenwerk, unter strenger Aufsicht und Mitarbeit, sowie der Qualitäts- und Endkontrolle im amerikanischen Mutterbetrieb. Ich kann jetzt nicht die ganze Produktionslinie von Breedlove aufzeigen, hier steht alles Wichtige:
http://www.breedlove-guitars.de/breedlove-start.html
Die Gitarre und ihre Bauweise:
Nachdem ich mich über einige Stunden und mehrere Becher Kaffee durch das Breedlove Sortiment gespielt hatte, war es das Breedlove Original Design, das mir als Tonkonzept an besten gefiel. Breedlove hat seine Produktion in zwei sehr unterschiedlich Konzepte geteilt, das Breedlove Revival Design, das sich mehr an der traditionellen Bauweise orientiert und das besagte Breedlove Original Design. Der größte Unterschied liegt bei der Deckenbauweise. Während die Revival Serie die klassische symmetrische Deckenbauweise favorisiert, sind die Decken der moderneren Original Design Linie asymmetrisch, d. h. die Bass-Seite ist minimal dünner als die Treble-Seite , dadurch schwingen Basslinien länger und hohe Frequenzen werden sauberer artikuliert.
Ein weiterer großer Unterschied besteht in der Stabilisierung der Decke, die von Breedlove einzigartig verbaute J.L.D.-Bridge-Truss entlastet die Decke und sorgt dadurch für längeres Sustain. Die String-Thru Winged Bridge, bei der die Saiten durch die Bridge eingefädelt werden, hat nebenbei ganz praktische Gründe: die Saitenenergie wird optimal und ohne Verluste an die Decke weitergeleitet. Jeder kennt das herkömmliche System, bei dem die Saiten durch Pins in der Brücke fixiert werden. Und jeder hat auch schon erlebt, wie nervig es ist wenn die Pins entweder gar nicht halten, oder so klemmen, dass sie sich nur mit Gewalt wieder lockern lassen. Dabei ist die Lösung doch so einfach.
So fiel meine Wahl denn auch auf die Passport Studio C 250/SFe aus eben dieser Original Design Reihe, die allerdings in der von mir gewünschten Lackierung, einem wunderschönen Sunburst momentan nicht lieferbar war, da das Modell eben gerade erst zur NAMM präsentiert wurde. Man versprach mir jedoch, mich beizeiten zu informieren und nahm meinen frommen Wünsch zur Kenntnis. Zuhause angekommen und in einem Gefühlsmix aus Sofort-haben-wollen-Besessenheit und der plötzlichen Ernüchterung, dass das Objekt der Begierde momentan unerreichbar ist, verfiel ich sofort in einen Aktionismus, wie man ihn gemeinhin nur von morphinabhängigen Junkies kennt, von denen wir Musiker uns auch nur durch die Wahl der Droge unterscheiden.
Innerhalb kürzester Zeit waren alle bundesdeutschen Händler, die jemals den Stoff von Breedlove vertrieben haben eruiert, kontaktiert und tatsächlich war da im hessischen Hanau ein Gitarrenhändler, der sich direkt auf der NAMM mit einigen Modellen versorgt hatte und nun bereits händchenreibend auf die sichere Kundschaft zu warten schien. Schnell war ein Preis vereinbart, mit Sofortüberweisung angewiesen und noch am gleichen Nachmittag war ein Paket per Express auf dem Weg nach Berlin. Am nächsten Vormittag bezog ich schon kurz nach Sonnenaufgang meinen Lieblingsfensterplatz mit Blick auf den Innenhof und die Straßeneinfahrt und tatsächlich ertönte schon bald die wohlklingende Stimme des Kurierfahrers in der Sprechanlage: Ein Paket für Mister H.
Ich will Euch wahrhaftig nicht mit dünnem Geschreibsel langweilen, aber sind das nicht die Momente in unserem Leben, die ganz plötzlich selbst an einem verregneten und tristen Tag unsere inneren Wiesen in voller bunter Blumenpracht erblühen lassen. Wirtschaftskrisen, Revolutionen und selbst explodierende Atomkraftwerke werden zu belanglosen Randnotizen, während wir mit leicht zitternden Händen und einem Teppichmesser die letzten Klebestreifen der Verpackung durchtrennen. Selbst Martin Luther, der große Reformator hätte seinen berühmten Ausspruch vom Apfelbaum umgewandelt in ein leidenschaftliches: Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, ich würde mir noch heute eine Breedlove bestellen.
Und das sind nun die Fakten:
Korpusform: Deep Concert mit Soft Cutaway / Original Design
Decke: Sitkafichte, massiv
Boden & Zarge: geflammter Ahorn, laminiert
Mechaniken: Chrome
Griffbrett: Palisander
Griffbretteinlagen: Pearl Dots
Rosette: Ring
Preamp: VTC-System mit Tuner
Mensur / Halsbreite am Sattel: 648 mm / 43 mm
Finish: Vintage Sunburst Gloss
Bag: Gigbag
Natürlich sieht sie in Natura noch besser aus als auf der Hochglanzbrochüre und in jedem Fall auch besser, als das Modell in Fichte Natur. Die Sitkafichte gehört zu den besten Deckenhölzer die im Akustik- und Semigitarrenbau verwendet werden. Sehr edel kommen hier Zargen und der Boden aus geriegeltem Ahorn, mit einer sehr schönen Zeichnung und einer tadellosen Lackierung. Überhaupt konnte ich, was die Verarbeitung betrifft, selbst bei längerer Suche nicht den kleinsten Fehler erkennen. Ich denke hier sagen Bilder mehr als tausend Worte.
Trotzdem wird bei mir jeder Neuankömmling zuerst einmal bis aufs nackte Holz entkleidet, was mir in diesem Fall auch einen besseren Einblick ins Innere ermöglichte, wo ich mich davon überzeugen konnte, dass die präzise Arbeit hier fortgesetzt wurde. Ein neugieriger Blich auf das J.L.D.-Bridge-Truss, ein von Breedlove entwickeltes System, zur Entlastung der Decke und ein zweiter auf das firmeneigene VTC Preamp System überzeugen davon, dass hier Leute mit Kenntnis der Materie und handwerklichem Geschick Hand angelegt haben. Die etwas eigenwillige Form der Kopfplatte, die mir nicht nur gut gefällt, sondern die auch den Zweck erfüllt, die Saiten in einer möglichst geraden Linie und ohne starken Knick über den Sattel, der hier selbstverständlich aus Knochen und exakt gekerbt ist, zu den Mechaniken zu führen.
Und da sind wir auch schon bei einem für mich sehr empfindlichen Punkt angelangt. Wer mich und meine Gitarren ein wenig kennt, der weiß, dass ich ein sehr stimmiger Mensch bin, wobei der Begriff Stimmigkeit in Bezug auf Gitarren bei mir unter dem Pseudonym Gotoh 510 Delta zu suchen ist. Diese eleganten und im fernen Japan gefertigten Tuner, mit 150 und mehr nicht ganz billig, sind hier in meinen Augen und Ohren eben das Nonplusultra für Stimmigkeit und Design. Andere mögen da anderer Meinung sein, aber allein die Tatsache, dass die Top Instrumente vieler Marken, bei Breedlove die gesamte Master Class, mit diesen ästhetischen Tunern gerüstet sind, scheint mir Recht zu geben. Das etwas eigenwillige Aussehen, Präzision auf höchsten Level, aber auch ein ebensolcher Preis. Das möchte nicht unbedingt Jeder und für die Anderen gibt es ja auch noch Grover oder Schaller. Wie zufällig hatte ich allerdings noch ein Set Deltas in Gold und mit 1:21 vorrätig, wodurch auch hier von Anfang an für beste Stimmung gesorgt war.
Auf der Oberseite der Zargen gibt es nun eine Klangregelung , bestehend aus einem Low, High und Volume Regler, sowie einem Tuner dessen Anzeige in einem kleinen LED Bildchen sitzt und äußerst präzises Stimmen zulässt. Möchte man die Breedlove elektrisch spielen, so befindet sich der Input Jack direkt im hinteren Gurtpin, eine überaus sinnvolle Stelle, da sehr gut erreichbar, ohne dass das eingesteckte Kabel dabei irgendwie im Weg wäre. Das Fach für die 9 Volt Block Batterie wurde ebenfalls sehr dezent an dieser Stelle platziert. Leute, besser geht es einfach nicht. Ich habe da schon Konstruktionen gesehen die einem die Haare zu Berge stehen lassen, dabei ist doch mit etwas Phantasie alles so einfach. Das Ganze ist so unauffällig gemacht, dass man erst einmal danach suchen muss.
Zum Klang und Handling:
Und somit komme ich auch schon zum subjektiven Teil meiner kurzen Beschreibung, dem Handling und Sound der Breedlove. Kapern sind salzig und Nutella ist süß. Aber das ist bei Kartoffelchips und Erdbeere Marmelade nicht anders, oder doch? Sind Kartoffelchips nicht auch noch knackig und ist die Erdbeere Marmelade nicht auch noch fruchtig? Nur wie schmeckt knackig und ist nicht auch eine Grapefruit fruchtig? Das ist das Dilemma der Restaurant- und natürlich auch der Instrumententester. Beim Schreiben von Testberichten bin ein blutiger Amateur und kann mit den Berufstestern von Amazon, G&B, Bonedo , Thomann oder Musik Schmidt natürlich nicht mithalten, dafür bekommt ihr von mir aber eine ehrliche Meinung, denn ich bin mein eigener Auftraggeber und darüber hinaus fast unbestechlich. Es sei denn jemand versucht es frischem Kirsch/Rhabarber Kuchen, aber ich denke, jeder hat so seinen schwachen Punkt.
Die Breedlove Passport Studio lässt sich, ob ihres geringen Gewichts von gerade einmal 2,4 kg, sehr leicht handhaben, der Hals, nur mit einem sehr angenehmen Etwas, ob nun gewachst oder mit einem samtartigen Mattlack überzogen, liegt wie für mich gemacht, in meiner mittelgroßen Hand. Irgendwie erinnern mich Profil und Halsdicke an die aktuellen Fender Deluxe Modelle aus der Mexico Serie. Eine Mensur von 648 mm und eine Halsbreite von 43 mm lassen sowohl schnelles Spiel als auch ein gutes Handling zu. Die Gitarre liegt angenehm und ausgewogen auf dem Bein, mit einer ganz leichten Tendenz zur Halslastigkeit, die allerdings kein Problem darstellt und im Stehen mit meinem etwas breiteren Wildledergurt gar nicht mehr auffällt.
Die Breedlove als Basswunder zu bezeichnen, wäre etwas dick aufgetragen, vielmehr kommt die Gitarre mit einem ausgewogenen mitten- und obertonreichen Klang und klaren Bässen, sowie einem gehörigen Schuss Perkussion. In wie weit die asymmetrische Deckenkonstruktion hier eine Rolle spielt kann ich nicht beurteilen, aber das Ergebnis überzeugt in jedem Fall. Mir gefällt die Gitarre unplugged außerordentlich gut und erinnert mich mehr an eine kräftige jungendliche, als an eine schwere Männerstimme. Frisch, sympathisch und wohltemperiert wäre wohl eine treffende Beschreibung. Nichts drängt unnötig in den Vordergrund nichts klingt abgehackt oder unterdrückt. Dabei fällt das schöne lange Sustain auf, ein Umstand der sicherlich sowohl der Saitenführung durch die Bridge, als auch dem J.L.D.-Bridge-Truss zu verdanken ist. Die Gitarre kann schon perfekt eingestellt und hat überraschenderweise nicht unter den eisigen Außentemperaturen beim Transport gelitten. Das Griffbrett aus Palisander mit Pearl Dots hat eine leichte und angenehme Wölbung und die 20 Bünde lassen sich bequem bis in die hinteren Lagen spielen. Insgesamt macht die Breedlove unplugged einen sehr musikalischen Eindruck.
Am Amp gespielt:
Am Kabel und damit über einen Verstärker, gibt es auch nur Gutes zu berichten. Leider habe ich keinen reinen Akustik Amp, aber eine sehr gute Gesangsanlage im Übungsraum, einen kleinen Roland Cube Transistor und einen Fender Super Champ hier Zuhause und mein neuestes Baby, den Hiwatt 50 Custom 212, aber halt ..., das ist doch ein fetter Röhrenamp. Da kann man doch keine zarte Akustikgitarre drüber schicken, oder? Kann man doch, und wie. Natürlich ist es nicht zu empfehlen so einfach in den Normal Input einzuloggen und dann kräftig an den Knöppen zu drehen. Wenn man die Sache aber richtig angeht, kommt man zu erstaunlich guten Sounds.
Ich hatte dafür keine Anleitung und habe eher intuitiv gehandelt. Zuerst habe ich mich probeweise in den Normal und Bright Input gekabelt, aber trotz heftigster Schrauberei waren die Höhen zu flach und die Bässe deutlich überzeichnet. Wie bereits erwähnt, der Hiwatt ist ein fetter Röhrenamp. Abhilfe schaffte allerdings mein kleiner gelber Helfer, der Lehle Sunday Driver, ein kleiner feiner Preamp, den ich mir ursprünglich zugelegt hatte, um Klangverluste bei langen Kabelwegen zu kompensieren. Nun hatte er ein neues Betätigungsfeld, fast hätte ich ihn schon verkauft, nachdem ich durch den Octa Switch Loop auf meinem Board keine Signalverluste mehr hatte, aber exoslime sein Dank, ist er nicht gleich in der Bucht gelandet.
Das war schon sehr viel besser. Ich habe mich noch nicht sonderlich mit der Tonabnahme bei der Breedlove auseinander gesetzt, direkt in Kontakt mit der Brücke gibt es einen Piezo Tonabnehmer, aber das L.R. Baggs Element Active VTC System scheint noch wesentlich mehr zu bieten und macht einen guten Job. Auf der L.R. Baggs Homepage wird das Tonabnehmersystem im Detail erklärt, ich denke das würde im Rahmen eines Kurzreviews auch zu weit führen. Ich bin weder Zupfer noch Picker, sondern spiele eine Akustische ganz simpel mit dem Plektrum und das sicherlich nicht einmal sonderlich gut. Aber was ich da höre gefällt mir unheimlich. Trotz, oder vielleicht sogar wegen der recht dürftigen 2 Band Klangregelung, lässt sich der Ton wunderbar kontrollieren. Neben dem Piezo System gibt es wohl noch eine mikrofonischen Abnahme, der Sound ist rund und voll, ohne jedoch Nuancen zu plätten.
Der aufgezogene Satz DÁddario Phosphor Bronze .011-.052, der im Übrigen prima "im Sattel sitzt", tönt exakt so wie man es sich von einer Westerngitarre wünscht. Von knackig-salzig bis fruchtig-süß der volle Spielgenuss, jeder Ton ist dort wo er meiner Meinung sein soll. Ich frage mich an einer solchen Stelle immer, wie denn da noch eine Steigerung möglich ist, oder ob es einfach nur noch Geschmacksache ist, so wie bei den Kapern mit Erdbeere Frucht.
Und das ist mein Urteil:
Ich komme aus der klassischen Musik und denke, dass ich ein recht gutes Gehör habe. Ich bin auch im HiFi und High End Bereich gut informiert und habe eine, für meine Verhältnisse durchaus hochwertige Anlage. Aber an irgendeiner Stelle muss ich auch meine Grenzen eingestehen. Dann sind die Unterschiede wirklich so minimal, dass man einfach nicht mehr von besser, sondern nur noch von anders sprechen kann. Das dem Hörgenuss, ob nun Hi End oder Spitzeninstrument zumindest finanziell keine Grenzen gesetzt sind und es mit dem nötigen Aufwand möglich ist immer wieder noch ein Quäntchen mehr heraus zu holen, wird immer wieder unter Beweis gestellt. Die Frage ist also vielmehr,wo unser eigenen Grenzen sind, sowohl die finanziellen, als auch die unserer Ohren.
Unter diesem Aspekt hat die Breedlove Passport Studio C 250/SFe meine Grenzen sicherlich noch nicht überschritten, aber sie ist in allen Disziplinen sehr nahe dran. Es ist eine optisch reizvolle und sehr komfortabel zu spielende Akustik Stahlsaiten Gitarre im mittleren Preisbereich, oder 1000 Klasse, die aber alles andere als durchschnittlich klingt. Eine asymmetrische Decke, die J.L.D.-Bridge-Truss Konstruktion und andere Breedlove Entwicklungen zeigen, dass hier die Zeit nicht stehen geblieben ist. Paralell dazu bietet die Firma mit ihrer Breedlove Revival Design Serie Gitarren in einer traditionelle Bauweise an. Allerdings ist man auch hier nicht untätig geblieben, auch wenn man vom Design hier keine neuen Türen geöffnet hat. Die Breedlove Passport ist eine in vielen Bereichen außergewöhnliche Gitarre, die mir sowohl unplugged als auch verstärkt sehr gut gefällt. Die Form von Korpus und Headstock ist sicherlich Geschmackssache und hebt sich deutlich und nach meinem Geschmack positiv vom allgemeinen Westerngitarren Mainstream ab. Aber die Optik ist hier nicht alles, das gesamte Konzept ist stimmig und es macht einfach einen Riesenspaß, sie in die Hand zu nehmen und zu spielen.
Ich hoffe, dass ich Euch mit meinem Review nicht nur gut unterhalten, sondern Euch diese schöne Gitarre auf meine eigene Art etwas näher bringen konnte.
Velen Dank für das Interesse, Euer Armin H.
Nachdem ich jetzt gut 20 Jahre auf meiner geliebten Yamaha APX-7 C, die ohne Zweifel eine tolle Elektro-akustische Gitarre ist, geklimpert habe, war in dieser Abteilung ein Tapetenwechsel fällig. Nicht nur dass die Tonabnahme inzwischen etwas veraltet ist, unplugged war mir die Yamaha einfach zu leise. Da ich in der Akustikszene nicht so bewandert bin, habe ich mich zuerst einmal durch zahllose Reviews gelesen, um mich dann schließlich mit einer Tageskarte der Berliner Verkehrsbetriebe ausgestattet, auf die Socken zu machen und allen erreichbaren Gitarrenläden in Berlin einen Besuch abzustatten. Wer Berlin mit seiner Verkehrs- und Parkplatzproblematik kennt, wird für solche Touren immer die Öffentlichen vorziehen. Mein Glück fand ich bei Berlin Guitars in der Motzstraße, einem kleiner Laden mit Kaffee/Kekse Service, wo die Verkäufer noch alle Zeit der Welt haben und Du auch, wenn Du näher bekannt bist, schon auch mal eine Gitarre übers Wochenende mitnehmen kannst. Meine Vorgaben waren klar, 1000 plus/minus 200, dafür sollte es schon etwas Vernünftiges geben.
Sehr bald schon galt meine Aufmerksamkeit der amerikanischen Firma Breedlove, deren eigensinnigen Headstocks und Brückenkonstruktionen mir sofort ins Auge fielen und meine Neugier weckten. Die Produktion ist bei Breedlove, genau wie die Produktlinie, aufgeteilt. So wird ein Teil der Modelle im amerikanischen Oregon gebaut, eine andere etwas günstigerer Serie der Produktion entsteht dagegen in einem ebenfalls renommierten koreanischen Gitarrenwerk, unter strenger Aufsicht und Mitarbeit, sowie der Qualitäts- und Endkontrolle im amerikanischen Mutterbetrieb. Ich kann jetzt nicht die ganze Produktionslinie von Breedlove aufzeigen, hier steht alles Wichtige:
http://www.breedlove-guitars.de/breedlove-start.html
Die Gitarre und ihre Bauweise:
Nachdem ich mich über einige Stunden und mehrere Becher Kaffee durch das Breedlove Sortiment gespielt hatte, war es das Breedlove Original Design, das mir als Tonkonzept an besten gefiel. Breedlove hat seine Produktion in zwei sehr unterschiedlich Konzepte geteilt, das Breedlove Revival Design, das sich mehr an der traditionellen Bauweise orientiert und das besagte Breedlove Original Design. Der größte Unterschied liegt bei der Deckenbauweise. Während die Revival Serie die klassische symmetrische Deckenbauweise favorisiert, sind die Decken der moderneren Original Design Linie asymmetrisch, d. h. die Bass-Seite ist minimal dünner als die Treble-Seite , dadurch schwingen Basslinien länger und hohe Frequenzen werden sauberer artikuliert.
Ein weiterer großer Unterschied besteht in der Stabilisierung der Decke, die von Breedlove einzigartig verbaute J.L.D.-Bridge-Truss entlastet die Decke und sorgt dadurch für längeres Sustain. Die String-Thru Winged Bridge, bei der die Saiten durch die Bridge eingefädelt werden, hat nebenbei ganz praktische Gründe: die Saitenenergie wird optimal und ohne Verluste an die Decke weitergeleitet. Jeder kennt das herkömmliche System, bei dem die Saiten durch Pins in der Brücke fixiert werden. Und jeder hat auch schon erlebt, wie nervig es ist wenn die Pins entweder gar nicht halten, oder so klemmen, dass sie sich nur mit Gewalt wieder lockern lassen. Dabei ist die Lösung doch so einfach.
So fiel meine Wahl denn auch auf die Passport Studio C 250/SFe aus eben dieser Original Design Reihe, die allerdings in der von mir gewünschten Lackierung, einem wunderschönen Sunburst momentan nicht lieferbar war, da das Modell eben gerade erst zur NAMM präsentiert wurde. Man versprach mir jedoch, mich beizeiten zu informieren und nahm meinen frommen Wünsch zur Kenntnis. Zuhause angekommen und in einem Gefühlsmix aus Sofort-haben-wollen-Besessenheit und der plötzlichen Ernüchterung, dass das Objekt der Begierde momentan unerreichbar ist, verfiel ich sofort in einen Aktionismus, wie man ihn gemeinhin nur von morphinabhängigen Junkies kennt, von denen wir Musiker uns auch nur durch die Wahl der Droge unterscheiden.
Innerhalb kürzester Zeit waren alle bundesdeutschen Händler, die jemals den Stoff von Breedlove vertrieben haben eruiert, kontaktiert und tatsächlich war da im hessischen Hanau ein Gitarrenhändler, der sich direkt auf der NAMM mit einigen Modellen versorgt hatte und nun bereits händchenreibend auf die sichere Kundschaft zu warten schien. Schnell war ein Preis vereinbart, mit Sofortüberweisung angewiesen und noch am gleichen Nachmittag war ein Paket per Express auf dem Weg nach Berlin. Am nächsten Vormittag bezog ich schon kurz nach Sonnenaufgang meinen Lieblingsfensterplatz mit Blick auf den Innenhof und die Straßeneinfahrt und tatsächlich ertönte schon bald die wohlklingende Stimme des Kurierfahrers in der Sprechanlage: Ein Paket für Mister H.
Ich will Euch wahrhaftig nicht mit dünnem Geschreibsel langweilen, aber sind das nicht die Momente in unserem Leben, die ganz plötzlich selbst an einem verregneten und tristen Tag unsere inneren Wiesen in voller bunter Blumenpracht erblühen lassen. Wirtschaftskrisen, Revolutionen und selbst explodierende Atomkraftwerke werden zu belanglosen Randnotizen, während wir mit leicht zitternden Händen und einem Teppichmesser die letzten Klebestreifen der Verpackung durchtrennen. Selbst Martin Luther, der große Reformator hätte seinen berühmten Ausspruch vom Apfelbaum umgewandelt in ein leidenschaftliches: Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, ich würde mir noch heute eine Breedlove bestellen.
Und das sind nun die Fakten:
Korpusform: Deep Concert mit Soft Cutaway / Original Design
Decke: Sitkafichte, massiv
Boden & Zarge: geflammter Ahorn, laminiert
Mechaniken: Chrome
Griffbrett: Palisander
Griffbretteinlagen: Pearl Dots
Rosette: Ring
Preamp: VTC-System mit Tuner
Mensur / Halsbreite am Sattel: 648 mm / 43 mm
Finish: Vintage Sunburst Gloss
Bag: Gigbag
Natürlich sieht sie in Natura noch besser aus als auf der Hochglanzbrochüre und in jedem Fall auch besser, als das Modell in Fichte Natur. Die Sitkafichte gehört zu den besten Deckenhölzer die im Akustik- und Semigitarrenbau verwendet werden. Sehr edel kommen hier Zargen und der Boden aus geriegeltem Ahorn, mit einer sehr schönen Zeichnung und einer tadellosen Lackierung. Überhaupt konnte ich, was die Verarbeitung betrifft, selbst bei längerer Suche nicht den kleinsten Fehler erkennen. Ich denke hier sagen Bilder mehr als tausend Worte.
Trotzdem wird bei mir jeder Neuankömmling zuerst einmal bis aufs nackte Holz entkleidet, was mir in diesem Fall auch einen besseren Einblick ins Innere ermöglichte, wo ich mich davon überzeugen konnte, dass die präzise Arbeit hier fortgesetzt wurde. Ein neugieriger Blich auf das J.L.D.-Bridge-Truss, ein von Breedlove entwickeltes System, zur Entlastung der Decke und ein zweiter auf das firmeneigene VTC Preamp System überzeugen davon, dass hier Leute mit Kenntnis der Materie und handwerklichem Geschick Hand angelegt haben. Die etwas eigenwillige Form der Kopfplatte, die mir nicht nur gut gefällt, sondern die auch den Zweck erfüllt, die Saiten in einer möglichst geraden Linie und ohne starken Knick über den Sattel, der hier selbstverständlich aus Knochen und exakt gekerbt ist, zu den Mechaniken zu führen.
Und da sind wir auch schon bei einem für mich sehr empfindlichen Punkt angelangt. Wer mich und meine Gitarren ein wenig kennt, der weiß, dass ich ein sehr stimmiger Mensch bin, wobei der Begriff Stimmigkeit in Bezug auf Gitarren bei mir unter dem Pseudonym Gotoh 510 Delta zu suchen ist. Diese eleganten und im fernen Japan gefertigten Tuner, mit 150 und mehr nicht ganz billig, sind hier in meinen Augen und Ohren eben das Nonplusultra für Stimmigkeit und Design. Andere mögen da anderer Meinung sein, aber allein die Tatsache, dass die Top Instrumente vieler Marken, bei Breedlove die gesamte Master Class, mit diesen ästhetischen Tunern gerüstet sind, scheint mir Recht zu geben. Das etwas eigenwillige Aussehen, Präzision auf höchsten Level, aber auch ein ebensolcher Preis. Das möchte nicht unbedingt Jeder und für die Anderen gibt es ja auch noch Grover oder Schaller. Wie zufällig hatte ich allerdings noch ein Set Deltas in Gold und mit 1:21 vorrätig, wodurch auch hier von Anfang an für beste Stimmung gesorgt war.
Auf der Oberseite der Zargen gibt es nun eine Klangregelung , bestehend aus einem Low, High und Volume Regler, sowie einem Tuner dessen Anzeige in einem kleinen LED Bildchen sitzt und äußerst präzises Stimmen zulässt. Möchte man die Breedlove elektrisch spielen, so befindet sich der Input Jack direkt im hinteren Gurtpin, eine überaus sinnvolle Stelle, da sehr gut erreichbar, ohne dass das eingesteckte Kabel dabei irgendwie im Weg wäre. Das Fach für die 9 Volt Block Batterie wurde ebenfalls sehr dezent an dieser Stelle platziert. Leute, besser geht es einfach nicht. Ich habe da schon Konstruktionen gesehen die einem die Haare zu Berge stehen lassen, dabei ist doch mit etwas Phantasie alles so einfach. Das Ganze ist so unauffällig gemacht, dass man erst einmal danach suchen muss.
Zum Klang und Handling:
Und somit komme ich auch schon zum subjektiven Teil meiner kurzen Beschreibung, dem Handling und Sound der Breedlove. Kapern sind salzig und Nutella ist süß. Aber das ist bei Kartoffelchips und Erdbeere Marmelade nicht anders, oder doch? Sind Kartoffelchips nicht auch noch knackig und ist die Erdbeere Marmelade nicht auch noch fruchtig? Nur wie schmeckt knackig und ist nicht auch eine Grapefruit fruchtig? Das ist das Dilemma der Restaurant- und natürlich auch der Instrumententester. Beim Schreiben von Testberichten bin ein blutiger Amateur und kann mit den Berufstestern von Amazon, G&B, Bonedo , Thomann oder Musik Schmidt natürlich nicht mithalten, dafür bekommt ihr von mir aber eine ehrliche Meinung, denn ich bin mein eigener Auftraggeber und darüber hinaus fast unbestechlich. Es sei denn jemand versucht es frischem Kirsch/Rhabarber Kuchen, aber ich denke, jeder hat so seinen schwachen Punkt.
Die Breedlove Passport Studio lässt sich, ob ihres geringen Gewichts von gerade einmal 2,4 kg, sehr leicht handhaben, der Hals, nur mit einem sehr angenehmen Etwas, ob nun gewachst oder mit einem samtartigen Mattlack überzogen, liegt wie für mich gemacht, in meiner mittelgroßen Hand. Irgendwie erinnern mich Profil und Halsdicke an die aktuellen Fender Deluxe Modelle aus der Mexico Serie. Eine Mensur von 648 mm und eine Halsbreite von 43 mm lassen sowohl schnelles Spiel als auch ein gutes Handling zu. Die Gitarre liegt angenehm und ausgewogen auf dem Bein, mit einer ganz leichten Tendenz zur Halslastigkeit, die allerdings kein Problem darstellt und im Stehen mit meinem etwas breiteren Wildledergurt gar nicht mehr auffällt.
Die Breedlove als Basswunder zu bezeichnen, wäre etwas dick aufgetragen, vielmehr kommt die Gitarre mit einem ausgewogenen mitten- und obertonreichen Klang und klaren Bässen, sowie einem gehörigen Schuss Perkussion. In wie weit die asymmetrische Deckenkonstruktion hier eine Rolle spielt kann ich nicht beurteilen, aber das Ergebnis überzeugt in jedem Fall. Mir gefällt die Gitarre unplugged außerordentlich gut und erinnert mich mehr an eine kräftige jungendliche, als an eine schwere Männerstimme. Frisch, sympathisch und wohltemperiert wäre wohl eine treffende Beschreibung. Nichts drängt unnötig in den Vordergrund nichts klingt abgehackt oder unterdrückt. Dabei fällt das schöne lange Sustain auf, ein Umstand der sicherlich sowohl der Saitenführung durch die Bridge, als auch dem J.L.D.-Bridge-Truss zu verdanken ist. Die Gitarre kann schon perfekt eingestellt und hat überraschenderweise nicht unter den eisigen Außentemperaturen beim Transport gelitten. Das Griffbrett aus Palisander mit Pearl Dots hat eine leichte und angenehme Wölbung und die 20 Bünde lassen sich bequem bis in die hinteren Lagen spielen. Insgesamt macht die Breedlove unplugged einen sehr musikalischen Eindruck.
Am Amp gespielt:
Am Kabel und damit über einen Verstärker, gibt es auch nur Gutes zu berichten. Leider habe ich keinen reinen Akustik Amp, aber eine sehr gute Gesangsanlage im Übungsraum, einen kleinen Roland Cube Transistor und einen Fender Super Champ hier Zuhause und mein neuestes Baby, den Hiwatt 50 Custom 212, aber halt ..., das ist doch ein fetter Röhrenamp. Da kann man doch keine zarte Akustikgitarre drüber schicken, oder? Kann man doch, und wie. Natürlich ist es nicht zu empfehlen so einfach in den Normal Input einzuloggen und dann kräftig an den Knöppen zu drehen. Wenn man die Sache aber richtig angeht, kommt man zu erstaunlich guten Sounds.
Ich hatte dafür keine Anleitung und habe eher intuitiv gehandelt. Zuerst habe ich mich probeweise in den Normal und Bright Input gekabelt, aber trotz heftigster Schrauberei waren die Höhen zu flach und die Bässe deutlich überzeichnet. Wie bereits erwähnt, der Hiwatt ist ein fetter Röhrenamp. Abhilfe schaffte allerdings mein kleiner gelber Helfer, der Lehle Sunday Driver, ein kleiner feiner Preamp, den ich mir ursprünglich zugelegt hatte, um Klangverluste bei langen Kabelwegen zu kompensieren. Nun hatte er ein neues Betätigungsfeld, fast hätte ich ihn schon verkauft, nachdem ich durch den Octa Switch Loop auf meinem Board keine Signalverluste mehr hatte, aber exoslime sein Dank, ist er nicht gleich in der Bucht gelandet.
Das war schon sehr viel besser. Ich habe mich noch nicht sonderlich mit der Tonabnahme bei der Breedlove auseinander gesetzt, direkt in Kontakt mit der Brücke gibt es einen Piezo Tonabnehmer, aber das L.R. Baggs Element Active VTC System scheint noch wesentlich mehr zu bieten und macht einen guten Job. Auf der L.R. Baggs Homepage wird das Tonabnehmersystem im Detail erklärt, ich denke das würde im Rahmen eines Kurzreviews auch zu weit führen. Ich bin weder Zupfer noch Picker, sondern spiele eine Akustische ganz simpel mit dem Plektrum und das sicherlich nicht einmal sonderlich gut. Aber was ich da höre gefällt mir unheimlich. Trotz, oder vielleicht sogar wegen der recht dürftigen 2 Band Klangregelung, lässt sich der Ton wunderbar kontrollieren. Neben dem Piezo System gibt es wohl noch eine mikrofonischen Abnahme, der Sound ist rund und voll, ohne jedoch Nuancen zu plätten.
Der aufgezogene Satz DÁddario Phosphor Bronze .011-.052, der im Übrigen prima "im Sattel sitzt", tönt exakt so wie man es sich von einer Westerngitarre wünscht. Von knackig-salzig bis fruchtig-süß der volle Spielgenuss, jeder Ton ist dort wo er meiner Meinung sein soll. Ich frage mich an einer solchen Stelle immer, wie denn da noch eine Steigerung möglich ist, oder ob es einfach nur noch Geschmacksache ist, so wie bei den Kapern mit Erdbeere Frucht.
Und das ist mein Urteil:
Ich komme aus der klassischen Musik und denke, dass ich ein recht gutes Gehör habe. Ich bin auch im HiFi und High End Bereich gut informiert und habe eine, für meine Verhältnisse durchaus hochwertige Anlage. Aber an irgendeiner Stelle muss ich auch meine Grenzen eingestehen. Dann sind die Unterschiede wirklich so minimal, dass man einfach nicht mehr von besser, sondern nur noch von anders sprechen kann. Das dem Hörgenuss, ob nun Hi End oder Spitzeninstrument zumindest finanziell keine Grenzen gesetzt sind und es mit dem nötigen Aufwand möglich ist immer wieder noch ein Quäntchen mehr heraus zu holen, wird immer wieder unter Beweis gestellt. Die Frage ist also vielmehr,wo unser eigenen Grenzen sind, sowohl die finanziellen, als auch die unserer Ohren.
Unter diesem Aspekt hat die Breedlove Passport Studio C 250/SFe meine Grenzen sicherlich noch nicht überschritten, aber sie ist in allen Disziplinen sehr nahe dran. Es ist eine optisch reizvolle und sehr komfortabel zu spielende Akustik Stahlsaiten Gitarre im mittleren Preisbereich, oder 1000 Klasse, die aber alles andere als durchschnittlich klingt. Eine asymmetrische Decke, die J.L.D.-Bridge-Truss Konstruktion und andere Breedlove Entwicklungen zeigen, dass hier die Zeit nicht stehen geblieben ist. Paralell dazu bietet die Firma mit ihrer Breedlove Revival Design Serie Gitarren in einer traditionelle Bauweise an. Allerdings ist man auch hier nicht untätig geblieben, auch wenn man vom Design hier keine neuen Türen geöffnet hat. Die Breedlove Passport ist eine in vielen Bereichen außergewöhnliche Gitarre, die mir sowohl unplugged als auch verstärkt sehr gut gefällt. Die Form von Korpus und Headstock ist sicherlich Geschmackssache und hebt sich deutlich und nach meinem Geschmack positiv vom allgemeinen Westerngitarren Mainstream ab. Aber die Optik ist hier nicht alles, das gesamte Konzept ist stimmig und es macht einfach einen Riesenspaß, sie in die Hand zu nehmen und zu spielen.
Ich hoffe, dass ich Euch mit meinem Review nicht nur gut unterhalten, sondern Euch diese schöne Gitarre auf meine eigene Art etwas näher bringen konnte.
Velen Dank für das Interesse, Euer Armin H.
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