BornToRun75r
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Das Wichtigste vielleicht erst einmal vorneweg:
Was ist mein musikalischer Hintergrund und was hat mich zum Kauf dieser Gitarre bewogen? :
Ich spiele seit 1991 Gitarre. Meine damalige Anfangsmotivation war, die Songs von meinen damaligen Favourites (Springsteen, Bon Jovi, Nirvana, Guns N' Roses) nachspielen zu können. Leider hatte ich damals keine Ahnung, dass eine Westerngitarre dazu wesentlich besser geeignet ist als eine Konzertgitarre, die ich mir damals im Form der Yamaha CG-100A zugelegt habe. Zwar habe ich den Kauf nie bereut, da es ein solides Instrument ist, aber ich wollte rocken und legte mir 1993 dann meine erste E-Gitarre zu (Fenix Strat Kopie). Unterricht hatte ich nie wirklich und so kam es, dass ich irgendwann gegen Ende der 90-er merkte, mich seit Jahren nicht verbessert zu haben und verlor die Lust am Klampfen.
Vor etwa zwei Jahren bekam ich jedoch einen neuen Impuls, legte mir eine Epiphone Les Paul Custom Black Beauty zu und machte auch wieder einige Fortschritte.
Im letzten Jahr entschied ich mich dann, mir nun endlich eine Westerngitarre zuzulegen. Aufgrund der (hier und woanders) relativ guten Reviews (selbstverständlich lediglich auf das Preis- Leistungsverhältnis bezogen) legte ich mir die W-160 von Jack & Danny zu. Meine Stilrichtung auf der Western ist nach wie vor Springsteen, Pearl Jam, Johnny Cash, zudem einige Eigenkompositionen irgendwo zwischen Mainstream, Indie und Alternative.
Da die J&D zwar ein an sich nettes Instrument ist, sie über Mikro abgenommen kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis lieferte, fiel also die Entscheidung, mir eine Elektroakustik zuzulegen, die die Klangcharakteristik hat, die ich a) selbst gerne höre und b) für meine Zwecke gebrauchen kann...und die auch unverstärkt schon einen guten Sound liefert.
Wie viele, die hier auf der Suche nach Vorschlägen sind, habe auch ich mehrere Tage / Wochen im Netz nach Reviews und "heißen Tipps" gesucht. Wenn mein Budget (max. 650 Euro) es zugelasssen hätte, hätte ich mir als Springsteen-Fan natürlich gerne die TA EF341SC in schwarz zugelegt, da die Gitarre (so sie denn nicht customized ist) mich bei diversen Konzerten mehr als nur überzeugt hat.
(sorry für die lange Einleitung)
Gestern ging es dann also ab in meinen "kleineren" Lieblingsladen hier in Köln und ich nahm mir zunächst die vorhandenen Takamines vor. So recht konnte mich akustisch keine überzeugen, bis ich die EG523SC in die Hand nahm. Und schwupps, war es um mich geschehen: Exakt der akustische Sound, den ich wollte ! Da kein Preis an der Klampfe stand und ich vorher bei meiner Recherche die Jumbos nicht berücksichtigt hatte, schätzte ich das Instrument aufgrund der Verarbeitung und des Sounds auf locker 850,00 -1.200,00 Euro ein. Als mir dann mitgeteilt wurde, dass die Klampfe so um die 550,00 € liegt war meine Entscheidung fast schon gefallen. (Im Netz hab ich sie heute für 515,00 € gesehen) Als ich sie dann verstärkt antesten wollte, bemerkte ich, dass die gute einen Riß in der Preamp- Plastikhalterung hat, der verantwortlich für einen Wackler war. Während der Verkäufer mit Schnellkleber (natürlich nur am Plastik!) sein bestes gab testete ich weitere halbakustische Dreadnoughts, u.a. eine recht günstige Yamaha, die elektronisch ebenfalls meinen Vorstellungen entsprach, akustisch allerdings etwas schwach auf der Brust war (hab vergessen, welches Modell, reich ich aber nach, weil mir das Modell auch nicht mehr aus dem Kopf geht). Letztendlich hielt die provisorisch reparierte Plastikhalterung dann glücklicherweise, so dass ich die Taka elektrisch antesten konnte. Und da ich sie mitgenommen habe kann mein Eindruck nicht wirklich schlecht gewesen sein ;-)
Gekostet hat mich das gute Stück nun knappe 500 Euro inklusive Koffer (laut Netz kostet der allein schon 60 Euro) und dem kostenlosen Austausch des Preamps bzw. der Preamp-Halterung. Einen kostenlosen Check-Up nach etwa drei Monaten gibt es in dem Laden sowieso immer gratis dazu. Ich muss gestehen, dass ich die Gitarre nun zwar erst einen Tag habe, aber die gesamte Nacht durchgemacht habe, da ich sie einfach nicht mehr aus den Fingern legen konnte...
Hier nun die Zusammenfassung und weitere Eindrücke:
Specs:
Model: Takamine EG523SC
Korpusform: Jumbo mit Cutaway
Decke: Massive Sitka-Fichte
Boden und Zarge: geflammtes Ahorn
Griffbrett: Palisander
Halsbreite: am Sattel: 42,5 mm
Preamp: TK4NT Preamp mit 3 Band EQ und autochromatisches Stimmgerät und
Notchfilter (lässt laut "may1501" hier aus diesem Forum darauf schließen, dass die Gitarre 2005 oder 2006 gebaut worden ist, da danach der TK40 verbaut worden ist (korrigiert mich, wenn ich mich hier irre)
Finish: Hochglanz Natur
Hardware / Setup:
Das Setup ist noch ein wenig heftig. In einer anderen Review meinte jemand, dass ein Barree Griff im ersten Bund beinahe unmöglich ist, ohne leichtes Scheppern und das kann ich erst einmal nur bestätigen. Allerdings kann ich nach einem Tag nun auch sagen, dass es reine Gewohnheitssache ist... Nach einigen Stunden Spielen ging es dann doch plötzlich wie von selbst.
Derzeit schnarrt die tiefe E-Saite noch ein wenig und man merkt, wie sie nicht ganz so lang schwingt wie die anderen Saiten. Bevor ich nun allerdings selbst am Trussrod rumschraube warte ich bis zum Einbau des neuen Preamps und werde das Thema dann gleich mit ansprechen.
Die geteilte Brücke empfinde ich als Bereicherung. Jedenfalls ist die Gitarre oktavrein.
Die Mechaniken sind stimmstabil.
Der TK4NT Preamp ist einfach zu bedienen und leicht auszutauschen. Das chromatische Stimmgerät ist zwar eine Hilfe, jedoch ist ein minimales Nachtuning nötig. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich die Seiten untereinander immer minimalst zu tief stimme... (hat sich im Laufe der Zeit so ergeben, dass das meinem subjektiven Eindruck von "perfekt" am nächsten kommt.)
Look / Verarbeitung:
Meiner bescheidenen Meinung nach fühlt man sich ein wenig wie ein kleiner Johnny Cash, der 'ne custom-made Gitarre in der Hand hält: Die Jumbo-Form gefällt mir äußerst gut und da ich in den letzten Jahren auch ein wenig "Jumbo" geworden bin passt die Form zu mir ;-)
Der Look von Boden und Zarge aus geflammtem Ahorn ist Top, die Perlmut (?) - Inlays sind eine Augenweide, ebenso das Pickguard und das ein wenig hologrammhafte Muster um's Schalloch herum.
Die Verarbeitung ist sauber bis auf einen kleinen Lackierfehler beim Übergang von Hals und Body.
Klang:
Hierbei fiel mir vor allem auf, dass die Taka Fehler unverstärkt eher verzeiht als verstärkt. Ebenso hört man den Anschlag mit Plektrum über den Preamp ein wenig synthetisch ("Klacken), was man bei Aufnahmen evtl. wieder rausfiltern müsste wenn es einen stört...
Akustisch besitzt die Gitarre einen klaren, sehr durchsetzungsstarken Klang, der meinen Vorstellungen entspricht (Folk / akustische Mainstream Rock-Nummern). Meine Lieblingsnummern kamen in den letzten 24 Stunden erstmals in dem Gewand daher, dass sie verdient haben.
Fazit:
Für den letztlich bezahlten Preis von etwa 450 Euro ist die Takamine EG523SC eine solide Gitarre für Amateur- Player wie mich, die eine ähnliche Musikrichtung bevorzugen. Wie sie sich bei Aufnahmen machen wird, wird die Zukunft zeigen. Glücklicherweise besteht aber ja die Möglichkeit, dort bei Nichtgefallen etwas rumbasteln zu lassen bzw. den Preamp gegen ein höherwertiges Modell auszutauschen. Für den Anfang bin ich jedenfalls begeistert, gerade vom akustischen Sound der Klampfe, der es mir einfach angetan hat.
Fotos &Soundbeispiele folgen
Was ist mein musikalischer Hintergrund und was hat mich zum Kauf dieser Gitarre bewogen? :
Ich spiele seit 1991 Gitarre. Meine damalige Anfangsmotivation war, die Songs von meinen damaligen Favourites (Springsteen, Bon Jovi, Nirvana, Guns N' Roses) nachspielen zu können. Leider hatte ich damals keine Ahnung, dass eine Westerngitarre dazu wesentlich besser geeignet ist als eine Konzertgitarre, die ich mir damals im Form der Yamaha CG-100A zugelegt habe. Zwar habe ich den Kauf nie bereut, da es ein solides Instrument ist, aber ich wollte rocken und legte mir 1993 dann meine erste E-Gitarre zu (Fenix Strat Kopie). Unterricht hatte ich nie wirklich und so kam es, dass ich irgendwann gegen Ende der 90-er merkte, mich seit Jahren nicht verbessert zu haben und verlor die Lust am Klampfen.
Vor etwa zwei Jahren bekam ich jedoch einen neuen Impuls, legte mir eine Epiphone Les Paul Custom Black Beauty zu und machte auch wieder einige Fortschritte.
Im letzten Jahr entschied ich mich dann, mir nun endlich eine Westerngitarre zuzulegen. Aufgrund der (hier und woanders) relativ guten Reviews (selbstverständlich lediglich auf das Preis- Leistungsverhältnis bezogen) legte ich mir die W-160 von Jack & Danny zu. Meine Stilrichtung auf der Western ist nach wie vor Springsteen, Pearl Jam, Johnny Cash, zudem einige Eigenkompositionen irgendwo zwischen Mainstream, Indie und Alternative.
Da die J&D zwar ein an sich nettes Instrument ist, sie über Mikro abgenommen kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis lieferte, fiel also die Entscheidung, mir eine Elektroakustik zuzulegen, die die Klangcharakteristik hat, die ich a) selbst gerne höre und b) für meine Zwecke gebrauchen kann...und die auch unverstärkt schon einen guten Sound liefert.
Wie viele, die hier auf der Suche nach Vorschlägen sind, habe auch ich mehrere Tage / Wochen im Netz nach Reviews und "heißen Tipps" gesucht. Wenn mein Budget (max. 650 Euro) es zugelasssen hätte, hätte ich mir als Springsteen-Fan natürlich gerne die TA EF341SC in schwarz zugelegt, da die Gitarre (so sie denn nicht customized ist) mich bei diversen Konzerten mehr als nur überzeugt hat.
(sorry für die lange Einleitung)
Gestern ging es dann also ab in meinen "kleineren" Lieblingsladen hier in Köln und ich nahm mir zunächst die vorhandenen Takamines vor. So recht konnte mich akustisch keine überzeugen, bis ich die EG523SC in die Hand nahm. Und schwupps, war es um mich geschehen: Exakt der akustische Sound, den ich wollte ! Da kein Preis an der Klampfe stand und ich vorher bei meiner Recherche die Jumbos nicht berücksichtigt hatte, schätzte ich das Instrument aufgrund der Verarbeitung und des Sounds auf locker 850,00 -1.200,00 Euro ein. Als mir dann mitgeteilt wurde, dass die Klampfe so um die 550,00 € liegt war meine Entscheidung fast schon gefallen. (Im Netz hab ich sie heute für 515,00 € gesehen) Als ich sie dann verstärkt antesten wollte, bemerkte ich, dass die gute einen Riß in der Preamp- Plastikhalterung hat, der verantwortlich für einen Wackler war. Während der Verkäufer mit Schnellkleber (natürlich nur am Plastik!) sein bestes gab testete ich weitere halbakustische Dreadnoughts, u.a. eine recht günstige Yamaha, die elektronisch ebenfalls meinen Vorstellungen entsprach, akustisch allerdings etwas schwach auf der Brust war (hab vergessen, welches Modell, reich ich aber nach, weil mir das Modell auch nicht mehr aus dem Kopf geht). Letztendlich hielt die provisorisch reparierte Plastikhalterung dann glücklicherweise, so dass ich die Taka elektrisch antesten konnte. Und da ich sie mitgenommen habe kann mein Eindruck nicht wirklich schlecht gewesen sein ;-)
Gekostet hat mich das gute Stück nun knappe 500 Euro inklusive Koffer (laut Netz kostet der allein schon 60 Euro) und dem kostenlosen Austausch des Preamps bzw. der Preamp-Halterung. Einen kostenlosen Check-Up nach etwa drei Monaten gibt es in dem Laden sowieso immer gratis dazu. Ich muss gestehen, dass ich die Gitarre nun zwar erst einen Tag habe, aber die gesamte Nacht durchgemacht habe, da ich sie einfach nicht mehr aus den Fingern legen konnte...
Hier nun die Zusammenfassung und weitere Eindrücke:
Specs:
Model: Takamine EG523SC
Korpusform: Jumbo mit Cutaway
Decke: Massive Sitka-Fichte
Boden und Zarge: geflammtes Ahorn
Griffbrett: Palisander
Halsbreite: am Sattel: 42,5 mm
Preamp: TK4NT Preamp mit 3 Band EQ und autochromatisches Stimmgerät und
Notchfilter (lässt laut "may1501" hier aus diesem Forum darauf schließen, dass die Gitarre 2005 oder 2006 gebaut worden ist, da danach der TK40 verbaut worden ist (korrigiert mich, wenn ich mich hier irre)
Finish: Hochglanz Natur
Hardware / Setup:
Das Setup ist noch ein wenig heftig. In einer anderen Review meinte jemand, dass ein Barree Griff im ersten Bund beinahe unmöglich ist, ohne leichtes Scheppern und das kann ich erst einmal nur bestätigen. Allerdings kann ich nach einem Tag nun auch sagen, dass es reine Gewohnheitssache ist... Nach einigen Stunden Spielen ging es dann doch plötzlich wie von selbst.
Derzeit schnarrt die tiefe E-Saite noch ein wenig und man merkt, wie sie nicht ganz so lang schwingt wie die anderen Saiten. Bevor ich nun allerdings selbst am Trussrod rumschraube warte ich bis zum Einbau des neuen Preamps und werde das Thema dann gleich mit ansprechen.
Die geteilte Brücke empfinde ich als Bereicherung. Jedenfalls ist die Gitarre oktavrein.
Die Mechaniken sind stimmstabil.
Der TK4NT Preamp ist einfach zu bedienen und leicht auszutauschen. Das chromatische Stimmgerät ist zwar eine Hilfe, jedoch ist ein minimales Nachtuning nötig. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich die Seiten untereinander immer minimalst zu tief stimme... (hat sich im Laufe der Zeit so ergeben, dass das meinem subjektiven Eindruck von "perfekt" am nächsten kommt.)
Look / Verarbeitung:
Meiner bescheidenen Meinung nach fühlt man sich ein wenig wie ein kleiner Johnny Cash, der 'ne custom-made Gitarre in der Hand hält: Die Jumbo-Form gefällt mir äußerst gut und da ich in den letzten Jahren auch ein wenig "Jumbo" geworden bin passt die Form zu mir ;-)
Der Look von Boden und Zarge aus geflammtem Ahorn ist Top, die Perlmut (?) - Inlays sind eine Augenweide, ebenso das Pickguard und das ein wenig hologrammhafte Muster um's Schalloch herum.
Die Verarbeitung ist sauber bis auf einen kleinen Lackierfehler beim Übergang von Hals und Body.
Klang:
Hierbei fiel mir vor allem auf, dass die Taka Fehler unverstärkt eher verzeiht als verstärkt. Ebenso hört man den Anschlag mit Plektrum über den Preamp ein wenig synthetisch ("Klacken), was man bei Aufnahmen evtl. wieder rausfiltern müsste wenn es einen stört...
Akustisch besitzt die Gitarre einen klaren, sehr durchsetzungsstarken Klang, der meinen Vorstellungen entspricht (Folk / akustische Mainstream Rock-Nummern). Meine Lieblingsnummern kamen in den letzten 24 Stunden erstmals in dem Gewand daher, dass sie verdient haben.
Fazit:
Für den letztlich bezahlten Preis von etwa 450 Euro ist die Takamine EG523SC eine solide Gitarre für Amateur- Player wie mich, die eine ähnliche Musikrichtung bevorzugen. Wie sie sich bei Aufnahmen machen wird, wird die Zukunft zeigen. Glücklicherweise besteht aber ja die Möglichkeit, dort bei Nichtgefallen etwas rumbasteln zu lassen bzw. den Preamp gegen ein höherwertiges Modell auszutauschen. Für den Anfang bin ich jedenfalls begeistert, gerade vom akustischen Sound der Klampfe, der es mir einfach angetan hat.
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