Jiko
Ex-Mod
Technische Daten:
- Decke: Massive Fichte
- Korpus: Mahagoni (Aufgrund der Optik schätze ich es auf Nato: https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1048-picture129654.html )
- Griffbrett / Brücke: Palisander
- Sattelbreite: 48mm (nicht, wie bei Musik-Schmidt behauptet 44mm)
- Tortoise-Schlagbrett
- Sehr positiv aufgefallen sind die D'Addario-Saiten, welche drauf waren (Beim Saitenwechsel an den typischen bunten Ballends erkannt) und sehr lange gehalten haben und schon ab Werk über längere Zeit einen guten Klang brachten.
Vorgeschichte:
Nachdem meine kleine Schwester die 12-Saiter meiner großen Schwester gehört hatte, wollte sie unbedingt auch eine haben. Warum nicht? Preis. OK - gutes Argument. Mein Gegenargument war jedoch die Redwood D-1-12 mit massiver Fichtendecke und Mahagonikorpus für nur 199€. Naja - also zum Schmidtchen nach Frankfurt gefahren, sie hat die Gitarre kurz angetestet und war sich sicher "Die wird's!". OK - es kam, wie es kommen musste - hauptsächlich spiele ich das Ding. Daher kommt auch das Review von meiner Seite.
Bespielbarkeit:
Die Bespielbarkeit ist an sich sehr gut, 12-Saiter-Typisch ist es allerdings nicht allzu leicht zu zupfen, aber dennoch ist's mit ein bisschen Übung ganz akzeptabel. Die Saitenlage war von Werk aus in Ordnung, für's Akkordeschrammeln eigentlich perfekt, aber Barrés werden in höheren Bünden mit der Zeit noch etwas kraftaufwändig und man könnte durch eine Bearbeitung vom Steg noch ein paar Prozente rausholen. Das Halsprofil ist sehr angenehm und die Gitarre ist bund- / oktavrein. Bild auf die Gitarre von der Seite zwecks Blick auf eigentlich ordentliche Saitenlage:
Optik:
Sehr einfach gehalten. Normale Dreadnought-Form, normales Schlagbrett, eckiger Headstock ohne ansprechenden Schmuck ( https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1048-picture129653.html ). Also hat man sich auf das wichtigste konzentriert, um den Preis zu halten. Wirkt eben durchweg normal.
https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1048-picture151055.html
Verarbeitung / Eindruck:
Die Gitarre wirkt relativ simpel gehalten, aber nicht billig und die Verarbeitung ist eigentlich gut, nur ein paar helle Stellen im Binding sehen etwas seltsam aus. Schlagbrett und Bridge Pins sind nicht die teuersten, letztere sind aus simplem schwarzen Plastik. Die Saitenlage ist, wie gesagt, noch zu verbessern (1mm sollte noch gehen, um eine nahezu perfekte Saitenlage zu bekommen, wobei das schon fast "Dippelschisserei" ist. Die Saitenlage IST voll in Ordnung), aber schon deutlich besser als die meisten anderen Gitarren der Preisklasse. In der Holzmaserung ist ein vereinzelter dunkler Strich....
Klang:
Laut, druckvoll, viele Höhen, durch die Größe dennoch ausgeglichen und durch den Mahagonikorpus mit einem gewissen "Knack". Wenn man die spielt und danach wieder zu einer 6-Saitigen greift, fehlt irgendwas... Allenfalls der Bass kommt etwas zu kurz - da bietet meine Ovation mehr. Zusammen gespielt ergänzen sich die beiden wunderschön.
Für den Preis erwartet man eigentlich nicht so viel Sound. Der Klang bietet meiner Meinung nach sogar mehr Charakter als eine Yamaha CPX-700-12 für rund den dreifachen Preis. Macht jedenfalls für Lagerfeuergeschrammel etc. sehr viel Spaß. Die Sache mit den Soundbeispielen ist leider immer so eine Sache. Akustische Instrumente klingen aufgenommen einfach nie "echt". Ich habe es mal mit einem Video versucht. Entschuldigung, falls das Video irgendwie seltsam wirkt oder zu lang ist (zu viel OT 8o ), aber die Kamera ist ganz neu und ich genieße die Aufnahmen gerade richtig Und der Ton neigt leider teilweise etwas zum Übersteuern... Hier ist es: http://de.youtube.com/watch?v=C9WdJGHnI5k
Sorry, wenn es manchmal nach "auf Gitarren ohne Cutaway rumgebashe" klingt, aber ganz so ist's nicht gemeint. Wenn meine geplante 12-Saiter keine Ovation wird, wird es eine Simon&Patrick, ebenfalls ohne Cutaway. Aber ich bin eben doch eben ein Fan von den Dingern.
Hinweis:
Insbesondere an diejenigen, die eine "Erstgitarre" suchen oder noch nie eine 12-Saiter in der Hand hatten: Auch im Video kommen ein paar meiner 6-Saiter vor. Ich würde keine 12-Saiter blind bestellen, ohne zu wissen, wie sich sowas überhaupt anfühlt und ob das mit dem eigenen Gefühl überhaupt passt, selbst, wenn es eine günstige 12-Saiter wie diese ist. Als Erstgitarre würde ich mir eine 6-Saiter kaufen, keine 12-Saiter, auch wenn diese evtl. imposanter klingt.
Fazit:
Sehr gute Gitarre für kleines Geld, sehr zu empfehlen für Hobby- und Lagerfeuergitarristen, die einfach mehr Klang brauchen als eine 6-Saiter bietet. Die Version mit Tonabnehmer habe ich nicht gespielt, aber L.R.Baggs ist als Qualitätsmarke bekannt - da kann man mit einem Hybridtonabnehmer von denen kaum etwas falsch machen, falls man sie auch für die Bühne braucht. Meiner Meinung nach eine der besten 12-Saiter in der Preisklasse und sehr zu empfehlen.
Schönen Tag noch
- Decke: Massive Fichte
- Korpus: Mahagoni (Aufgrund der Optik schätze ich es auf Nato: https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1048-picture129654.html )
- Griffbrett / Brücke: Palisander
- Sattelbreite: 48mm (nicht, wie bei Musik-Schmidt behauptet 44mm)
- Tortoise-Schlagbrett
- Sehr positiv aufgefallen sind die D'Addario-Saiten, welche drauf waren (Beim Saitenwechsel an den typischen bunten Ballends erkannt) und sehr lange gehalten haben und schon ab Werk über längere Zeit einen guten Klang brachten.
Vorgeschichte:
Nachdem meine kleine Schwester die 12-Saiter meiner großen Schwester gehört hatte, wollte sie unbedingt auch eine haben. Warum nicht? Preis. OK - gutes Argument. Mein Gegenargument war jedoch die Redwood D-1-12 mit massiver Fichtendecke und Mahagonikorpus für nur 199€. Naja - also zum Schmidtchen nach Frankfurt gefahren, sie hat die Gitarre kurz angetestet und war sich sicher "Die wird's!". OK - es kam, wie es kommen musste - hauptsächlich spiele ich das Ding. Daher kommt auch das Review von meiner Seite.
Bespielbarkeit:
Die Bespielbarkeit ist an sich sehr gut, 12-Saiter-Typisch ist es allerdings nicht allzu leicht zu zupfen, aber dennoch ist's mit ein bisschen Übung ganz akzeptabel. Die Saitenlage war von Werk aus in Ordnung, für's Akkordeschrammeln eigentlich perfekt, aber Barrés werden in höheren Bünden mit der Zeit noch etwas kraftaufwändig und man könnte durch eine Bearbeitung vom Steg noch ein paar Prozente rausholen. Das Halsprofil ist sehr angenehm und die Gitarre ist bund- / oktavrein. Bild auf die Gitarre von der Seite zwecks Blick auf eigentlich ordentliche Saitenlage:
Optik:
Sehr einfach gehalten. Normale Dreadnought-Form, normales Schlagbrett, eckiger Headstock ohne ansprechenden Schmuck ( https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1048-picture129653.html ). Also hat man sich auf das wichtigste konzentriert, um den Preis zu halten. Wirkt eben durchweg normal.
https://www.musiker-board.de/members/31252-albums1048-picture151055.html
Verarbeitung / Eindruck:
Die Gitarre wirkt relativ simpel gehalten, aber nicht billig und die Verarbeitung ist eigentlich gut, nur ein paar helle Stellen im Binding sehen etwas seltsam aus. Schlagbrett und Bridge Pins sind nicht die teuersten, letztere sind aus simplem schwarzen Plastik. Die Saitenlage ist, wie gesagt, noch zu verbessern (1mm sollte noch gehen, um eine nahezu perfekte Saitenlage zu bekommen, wobei das schon fast "Dippelschisserei" ist. Die Saitenlage IST voll in Ordnung), aber schon deutlich besser als die meisten anderen Gitarren der Preisklasse. In der Holzmaserung ist ein vereinzelter dunkler Strich....
Klang:
Laut, druckvoll, viele Höhen, durch die Größe dennoch ausgeglichen und durch den Mahagonikorpus mit einem gewissen "Knack". Wenn man die spielt und danach wieder zu einer 6-Saitigen greift, fehlt irgendwas... Allenfalls der Bass kommt etwas zu kurz - da bietet meine Ovation mehr. Zusammen gespielt ergänzen sich die beiden wunderschön.
Für den Preis erwartet man eigentlich nicht so viel Sound. Der Klang bietet meiner Meinung nach sogar mehr Charakter als eine Yamaha CPX-700-12 für rund den dreifachen Preis. Macht jedenfalls für Lagerfeuergeschrammel etc. sehr viel Spaß. Die Sache mit den Soundbeispielen ist leider immer so eine Sache. Akustische Instrumente klingen aufgenommen einfach nie "echt". Ich habe es mal mit einem Video versucht. Entschuldigung, falls das Video irgendwie seltsam wirkt oder zu lang ist (zu viel OT 8o ), aber die Kamera ist ganz neu und ich genieße die Aufnahmen gerade richtig Und der Ton neigt leider teilweise etwas zum Übersteuern... Hier ist es: http://de.youtube.com/watch?v=C9WdJGHnI5k
Sorry, wenn es manchmal nach "auf Gitarren ohne Cutaway rumgebashe" klingt, aber ganz so ist's nicht gemeint. Wenn meine geplante 12-Saiter keine Ovation wird, wird es eine Simon&Patrick, ebenfalls ohne Cutaway. Aber ich bin eben doch eben ein Fan von den Dingern.
Hinweis:
Insbesondere an diejenigen, die eine "Erstgitarre" suchen oder noch nie eine 12-Saiter in der Hand hatten: Auch im Video kommen ein paar meiner 6-Saiter vor. Ich würde keine 12-Saiter blind bestellen, ohne zu wissen, wie sich sowas überhaupt anfühlt und ob das mit dem eigenen Gefühl überhaupt passt, selbst, wenn es eine günstige 12-Saiter wie diese ist. Als Erstgitarre würde ich mir eine 6-Saiter kaufen, keine 12-Saiter, auch wenn diese evtl. imposanter klingt.
Fazit:
Sehr gute Gitarre für kleines Geld, sehr zu empfehlen für Hobby- und Lagerfeuergitarristen, die einfach mehr Klang brauchen als eine 6-Saiter bietet. Die Version mit Tonabnehmer habe ich nicht gespielt, aber L.R.Baggs ist als Qualitätsmarke bekannt - da kann man mit einem Hybridtonabnehmer von denen kaum etwas falsch machen, falls man sie auch für die Bühne braucht. Meiner Meinung nach eine der besten 12-Saiter in der Preisklasse und sehr zu empfehlen.
Schönen Tag noch
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