[DIY] Isolation Box Bastelbericht

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So, vorweg erstmal, das alles hat hier ein klein wenig was von "denn sie wissen nicht was sie tun", denn ob das Ding dann wirklich brauchbar ist weiß ich erst, wenn ein Amp dranhängt. :)

Motivation:
Seit 2-3 Jahren schiele ich immer mal wieder drauf mir so eine Isolation Box zu bauen um daheim auch mal mit einem echten Amp spielen zu können, aber vor allem hatte ich auch seit langem mal wieder richtig Lust auf ein wenig Bastelei. Der Anspruch dabei ist nicht, dass da hinterher "der" perfekte Gitarrensound rauskommt, sondern ein spielbarer für den Spaß in der heimischen Mietwohnung. Ich weiß, dass Iso Boxen gerne "boxy" oder etwas dröhning klingen, das beste "Kaufprodukt" scheint ja nach diversen Meinungen die Rivera Box zu sein, die allerdings preislich schon entsprechend hoch angesetzt ist. Diese arbeitet mit einer Art Luftaustauschsystem, um eine entsprechende Zirkulation und Luftbewegung zu ermöglichen und so dem dumpfen Sound der gängigen Iso - Systeme entgegen zu wirken. Sowas mach ich allerdings nicht, wenn man davon keine Ahnung hat sollte man solche Experimente wohl auch besser lassen :)

Das ganze Ding soll nach Fertigstellung mit einem Orange Tiny Terror befeuert werden. Jedes Mal, wenn ich diesen Amp angespielt hab fand ich ihn einfach spitze und hat ne Menge Spaß gemacht, haben wollte ich ihn schon lange, bestellt ist er jetzt. Als Speaker verwende ich erstmal einen Celestion G12M-70. Der steckt grad in einer alten Kitty Hawk 4x12er, bei der ich aber eh zwei der Speaker gegen V30 tauschen wollte. Ich spiele ansonsten noch eine EVH 5150 MKIII 4x12er und die G12M sind denen in der EVH einfach ähnlicher und ich brauch da noch ne Abwechslung in meinem kleinen Pseudostudio.
Wenn die Iso Box allerdings tatsächlich hinterher was taugt, kommt da sehr wahrscheinlich auch ein V30 rein.

Kosten:
Ich nehm den Punkt gleich mal vorweg, das ganze Ding kostet überschlagen in etwa zwischen 130-160€ an Material (ohne Speaker) für die Holzplatten, Kabel, Buchsen, Schrauben etc. Nicht mit eingerechnet ist dabei, dass man mit Sicherheit noch hier und da irgendeinen Bohrer oder wie bei mir ne neue Stichsäge kauft :)

Planung:
Da ich neben viel Sound in der Box auch möglichst wenig Sound außerhalb der Box haben möchte, habe ich mich entschieden eine Art Doppelwand - System aus zwei Lagen unterschiedlich dickem MDF zu versuchen, die Platten werden in einer Art Treppenmuster verarbeitet, damit ich keine sich überlagernden Fugen bekomme. Weil ich keinen Scanner hab, hab ich mal eben fix die Zeichnungen in Paint hingeschmiert, die Maßstäbe stimmen also überhaupt nicht, sie sollen nur veranschaulichen was ich meine.

Draufsicht... die innere Lage MDF ist die dünnere, da ich hier noch vom letzten Fußboden - verlegen eine Rolle Trittschalldämung habe, werde ich diese einfach zwischen die Lagen einarbeiten, schaden wird's hoffentlich nicht, ob's was bringt weiß ich nicht. :)

isocab_draw1.jpg

Seiten - Ansicht... hier sieht man, dass ich vorhabe die beiden MDF Schichten dazu zu verwenden Deckel und Unterteil der Box hinterher ineinander zu schieben. Dabei habe ich mir gedacht, dass das vermutlich besser werden wird, als ein System mit Scharnieren wie bei der Randall Iso Box, dass vermutlich weniger handwerkliche Unsauberkeiten verzeiht.

isocab_draw2.jpg

Aus den beiden Zeichnungen habe ich mir dann eine Excel Tabelle zusammengestellt, die anhand der unterschiedlichen Wandstärken und den Basisgrößen dann entsprechende Maße ausspuckt, mit denen ich mir dann im Baumarkt die Platten zuschneiden lasse.

Als Basisgröße der ganzen Konstruktion habe ich 500x600x900 gewählt. Ursprünglich waren Wandstärken von 16mm innen und 22mm außen geplant, da aber 22mm bei uns nirgendwo zu bekommen war habe ich auf gut Glück 10mm und 18mm genommen. Um hier gleich mal was vorweg zu nehmen. Ja, ich hab auch gemerkt, dass das Teil eine Spur zu groß geworden ist :) außerdem habe ich nach dem ersten Anheben der fertigen Teile noch Deckel und Unterteil getauscht, weil der Deckel doch schon arg schwer geworden ist. (wie gesagt, wenn man keine Ahnung hat) :)
 
Eigenschaft
 
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Der Bau:

Bevor ich losgelegt habe, hat es erstmal gedauert, bis ich alle 21 MDF Platten sortiert hatte nach Ober- und Unterteil sowie langen und kurzen Seiten. Dabei habe ich gleich mal festgestellt, dass ich mich bei zwei Platten verrechnet hab, indem ich vergessen hatte eine Überlappung mit einzubeziehen. :(

im ersten Schritt habe ich die Aussparung für den Speaker aus der Zwischenplatte ausgesägt...

1.jpg 2.jpg

danach habe ich die Boden- und Deckenplatten miteinander verschraubt...

bodedeckenplatte.JPG

gefolgt von den Seitenwänden, hier sieht man auf der rechten Seite die längere Überlappung mit der später die beiden Einzelteile zusammengesteckt werden sollen.

seitenwand.JPG

nachdem alle Seitenwände zusammengebaut sind, hab ich sie erstmal locker zusammengestellt und aufgeatmet, dass es auch wirklich passt :)

zusammengestellt.JPG und es danach erst zu einem Kasten verschraubt... verschraubt.JPG

den zweiten Kasten habe ich dann Stück für Stück in dem Unterteil zusammengesetzt, damit ich nicht zu großzügig arbeite und es hinterher nicht mehr zusammen zu schieben geht. Weil ich dafür alle verfügbaren Hände und Füße braucht gibt es deswegen nur noch ein Bild von dem kompletten Monster...

kasten.JPG

Danach ging es an die Anschlüsse und das Innenleben. Weil ich mich nicht getraut habe, komplette Aussparungen für die Buchsen für Mikrofon- und Boxenkabel in die Boxenwand zu fräsen, habe ich mir aus zwei kleinen MDF Stücken eine Halterung improvisiert und brauchte dann nur noch möglichst kleine Löcher in die Wand zu bohren, durch die nur noch das Kabel passen musste. Vorerst habe ich nur ein Mikrofon eingeplant, ein zweites nachträglich zu installieren ist allerdings kein Problem.

anschluss.JPG
 
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Dann kam die Speakerplatte und die Schwanenhals - Halterung an die Reihe, die Platte ist einfach auf Holzlatten geschraubt und sitzt bombenfest, natürlich hab ich gleich mal den Speaker reingelegt und eines meiner Audix I5 probemontiert.

Anhang anzeigen 203158

Leider hat sich später herausgestellt, dass der Schwanenhals etwas schwabbelig am unteren Rand ist und zum absacken neigt, ich weiß nicht ob es an der billigen Conrad Qualität liegt, oder ob die Dinger das allgemein machen, ich hab jetzt auch nicht drauf geachtet wie schwer das Mikro sein darf. Deswegen werde ich den Hals mal zur Probe an die Speakerplatte schrauben, aber das mach ich dann alles wenn es um den "Sound" geht.

Da ich noch von einer anderen Aktion eine Platte Akkustikschaumstoff übrig hatte, wurde dieser gleich mal mit verwurstet und das Innenleben damit eingekleidet. Das ist erstmal nur provisorisch befestigt damit ich damit später noch experimentieren kann. Im Unterteil selbst habe ich momentan normales Boxenfüllmaterial, auch erstmal nur provisorisch. Den Speaker selbst habe ich erstmal nur mit einer Lüsterklemme mit dem Kabel an der Anschlussbuchse verbunden, damit ich bei einem evtl. anstehenden Speakertausch nicht gleich wieder alles ablöten muss.

Anhang anzeigen 203159 und Anhang anzeigen 203160

So... damit ist der Klotz auch schon fertig, aber wie klingt es denn nun... Ich habe keine Ahnung, der Amp ist noch nicht da!!! Argh... ich bin ja so neugierig :) Allerdings auch nicht so sehr, dass ich dafür einen der großen Boliden aus dem Proberaum/Studio hole. Ein befreundeter Gitarrist hat zwar noch nen kleinen Nighttrain, aber der ist auch noch im Urlaub! :) Jetzt muss ich also geduldig abwarten bis ich endlich testen kann ob da überhaupt ein Ton rauskommt, wenn ja wie viel und wie schön...

Ich habe dann noch folgende Möglichkeiten den Sound in der Box zu beeinflussen.
- Variation der Speakerplatte in der Höhe und Neigung, momentan ist sich rechtwinklig eingesetzt, was sicherlich erstmal nicht günstig sein dürfte.
- Durch die größe der ganzen Box kann ich innen noch alle Wände ohne Probleme mit einer dicken Lage Dämmmaterial auskleiden
- Die Randall Iso Box hat noch eine Bassreflexöffnung in der Speakerplatte, aber bevor ich mich an sowas wage schaue ich erstmal was ich noch anstellen kann. Und da müsste ich mir erstmal auch das entsprechende Hintergrundwissen anlesen.
 
leider fehlen im letzte posting die Bilder (bei mir zumindest)
 
Ich schieb es mal in die "Verstärker und Boxen"-Ecke ;)

Da ist es besser aufgehoben und geht nicht gleich unter.


Greetz,

Oliver
 
Danke für's schieben. :)
Also bei mir werden die Bilder im letzten Beitrag zwar nicht klein angezeigt, aber als Anhang. Ich versuch es einfach nochmal

probemontiert.jpg deckelschaum.jpg unterteilschaum.JPG

Bis jetzt konnte ich leider noch nichts testen, ich hatte ja gehofft, dass der Amp heute vielleicht kommt, hab aber leider kein Glück gehabt. Das Warten ist wirklich anstregend :)
Hat jemand eine spontane Idee, wie ich vorher mal testen kann, ob aus dem Speaker überhaupt was rauskommt? Hab nur aktive Boxen in meiner Wohnung rumstehen und finde einfach nichts zum "mal eben anklemmen"...
 
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schönes projekt :) ein video wäre am ende cool, wie laut es ausserhalb dann wirklich ist.

Testen ob der Speaker funktioniert kannst du mti einem 9V Block indem du je einen Pol mit einem Pol am Speaker verbindest. Dann sollte der speaker entweder ein oder ausfahren. Aber bzgl sound kannst du ohne amp halt einfach nix testen^^
 
Interessant! Ich habe mich letzte Woche gegen den Selbstbau entschieden und eine SG-FAT-Box (Grossmann-Audio) mit einem Celestion Vintage 30 bestellt. Kostenpunkt sind stolze 618 €. Die FAT-Box hat eine Wandstärke von 26mm. Die Rivera Box mag sehr "luftig" klingen, aber durch das recht offene Prinzip ist die Lautstärkereduzierung auch vergleichsweise gering und gerade das ist für mich entscheidend.
Letztlich habe ich mich nicht recht getraut, so ein hoch akkustisches System selbst auszulegen. Mir waren da zu viele unbekannte Variablen dabei (Wie groß sollte das Volumen von Box und Deckel sein? Welche Geometrie? Bassreflexöffnung ja/nein? Wenn, wie groß?).
Ich drücke Dir die Daumen, dass das am Ende so klingt, wie Du es Dir vorstellst. :great:
 
So, ich hab einfach mal nen MP3 Player drangeklemmt, für alles Andere hätte ich die Buchse wieder abschrauben oder irgendwelchen Kabelsalat veranstalten müssen. :) und der MP3 Player ist leider die einzige wenigstens ein wenig aktive Quelle, die ich hier noch habe. Es kommt schonmal was raus aus dem Speaker. Ich tue mich schwer abzuschätzen wie groß die Reduktion zwischen geschlossen und offen ist, aber schon etwa zwischen Zimmerlautstärke und Flüstern. Ich habe allerdings auch nicht vor, da mit sonderlich großen Lautstärken ranzugehen. Der Tiny Terror ist zwar ein ziemlicher Brüllwürfel, klingt aber auch etwas reduziert gut, für den finalen Recording Ton gehts dann eh per Reamping an die großen Boxen. Die komplette Dimensionieren kann ich auch nochmal anpassen indem ich einfach einen neuen Deckel baue, das ist schnell erledigt und dürfte auch nicht so viel kosten.

Durch die Dimensionen der Box habe ich natürlich auch noch die Möglichkeit innen noch eine komplette dicke Lage Steinwolle oder ähnliches zu installieren, ich könnte sogar noch eine komplette weitere Innenwand einziehen und müsste nur die Speakerplatte dann entsprechend anpassen. Aber für weitere Arbeiten warte ich erstmal darauf, ob der erste echte Test ergibt, dass sich weitere Verfeinerungen auch überhaupt lohnen. Dann werde ich auch alle Fugen nochmal zusätzlich mit Silikon abdichten. Und wenn es richtig gut wird spendiere ich ihr noch eine hübschere Optik :)
 
Gestern nacht habe ich mir aus lauter Verzweiflung, weil ich es endlich testen wollte mal einen Vox Lil Nightrain ausgeliehen. Samples gibt es noch nicht, ich war nur kurz dran um zu hören was es denn genrell macht. Ich kann jetzt schon sagen, dass da definitiv einige Probleme sind, von denen ich nicht weiß, ob ich sie in den Griff kriegen werde, vor allem weil ich erstmal rausfinden muss wo sie herkommen.

Cleane Sounds sind kein Problem, die klingen sogar sehr schön, aber das war auch eher zu erwarten und ist jetzt auch nicht so mein Hauptanliegen gewesen. Problematisch werden die verzerrten. Das klingt kurz beschrieben sehr komprimiert und entwickelt keine schöne Gain - Struktur. Besonders bei offeneren Akkoreden und damit auch einem komplexeren Klangbild klingt es fast so, als würde man direkt in einen Limiter oder harten Kompressor fahren.
Wobei es meiner Einschätzung nach nicht am Bassverhalten liegt, denn für den Nightrain klingen die Bässe einigermaßen klar durch. Das bringt mich auch eher dazu zu hoffen, dass da noch nicht alles verloren ist, eine totale Bassüberbetonung wäre vielleicht schwerer in den Griff zu bekommen.

Hier jetzt mein nächstes Vorgehen:
1. Vergleich: Box geschlossen und Box offen (da müssen heute meine Nachbarn mal für 2 Minuten durch) um herauszufinden, ob das Problem durch das geschlossene System auftritt, oder evtl. schon die ganze Unterkonstruktion Murks ist.
2. Die vorhanden Dämmmaterialien schrittweise einsetzen und hören was sich dabei verändert. Also wobei tritt eine Verschlechterung oder eine Verbesserung ein.
3. Verändern des Winkels der Speakerplatte. Das löse ich erstmal relativ simpel und provisorisch durch untergelegte Keile, sollte sich dabei eine positive Veränderung herausstellen kann ich das immer noch sauber nacharbeiten.

Ich habe auch evtl. die Möglichkeit mir für Testzwecke eine Orange PPC 1x12er zu leihen die von den Maßen (BHT: 550 x 460 x 290 cm, hoffentlich stimmts...) komplett in die Iso Box passen sollte. Sollte ich damit ein gutes Ergebnis erzielen, bleibt mir immer noch die Möglichkeit den kleinen Schlingel zu benutzen, ist ja an sich eine wirklich gute Box...

Von der Außendämmung her kann ich noch nicht viel sagen. Man hört vor allem noch die Bassvibrationen der ganzen Konstruktion durch die auch den Hauptteil des Lärms ausmachen (zum Glück wohne ich im EG *g*). Den Nighttrain konnte ich bei ca. 50-70% fahren ohne erstmal ein schlechtes Gewissen zu haben. Auch hier werde ich bei Gelgenheit mal einen Vergleich zwischen offen und geschlossen mit nem Raummikrofon aufnehmen, das hängt aber grad am Schlagzeug.

So, das wäre der aktuelle Stand, für jeden Tipp (und sei es auch "mach Brennholz draus") bin ich sehr dankbar :)
 
Du hast nichts über das Mikro und dessen Position geschrieben. Ich denke - wie auch bei einer "normalen" Box - macht das eine Menge aus. Da muss man wahrscheinlich auch erst eine Menge ausprobieren, bevor die, für eine Iso Box passen Position gefunden hat.

Was mich auch verwundert ist, dass Cleansounds gut funktionieren, aber es verzerrt komprimiert klingt. Verzerrung beinhaltet physikalisch immer eine gewisse Komprimierung (aus Sinuswellen werden Rechtecke). Daher ist IMO fraglich ob bei dem Set-Up die Box und deren Geometrie ursächlich für dieses Verhalten ist. Wenn dem so wäre, müßten die Cleansound auch komprimiert klingen.
 
Lass Dich von dem Nachtzug nicht ins Boxhorn jagen, ich finde dessen Verzerrung ebenfalls alles andere als rund und fett, eher kantig, fuzzy und in den Höhen britzelig, insofern kann das ein Problem sein. Des weitere wäre die Frage wie die weitere Signalkette aussieht, Mikro => Pult => Soundkarte oder hast Du da was dazwischen? Mehr als 2Vpp brauchst Du normalerweise eh nicht in die Soundkarte jagen weil die dann auch clippt und das ist dann sehr hässliches clippen...
Bezüglich der Bassentwicklung könntest Du auf die HiFi Fuzzis zurückgreifen, die stellen Ihre Boxen auch gerne auf umgedrehte Kegel um Bodenschallübertragung zu minimieren, vllt reichen bei Dir aber auch halbe Tennisbälle um die Box vom Boden zu entkoppeln?
 
ich versteh ehrlich gesagt nicht was zu bassig ist? Wenn du was mit dem Mikro drinnen aufnimmst, oder wenn dus einfach nur anhörst? Beim Mic (je nachdem welches du verwendest) kann zu viel bass natürlich auch daran liegen, dass es zu nah am lautsprecher ist--->Nahbesprechungseffekt
 
@Bluesfreak: das mit den Tennisbällen habe ich auch noch vor, da habe ich sportlich bedingt eh noch genug rumfliegen :) Ich schätze, dass ich da dann eine Kombination aus Teppich und Tennisbällen versuchen werde, aber zum Glück habe ich unter mir eh niemanden wohnen. Den Amp kannte ich bis gestern auch noch nicht vom Hören und ich müsste den Nightrain mal an meinem großen Setup hören um ihn wirklich beurteilen zu können, hatte aber auch den Eindruck, dass die Zerre eh nicht die Richtung hat, die ich suche.

Heute ist zum Glück auch gleich mein TinyTerror gekommen, gleich geht es nach Hause und ans ausprobieren. Der Kleine kann natürlich richtig Dampf machen.

@InTune: Momentan ist als Mikrofon ein Audix I5 angeschlossen, SM57s und MD421s sind auch in meinem Mikrofonköfferchen, wobei ich dem aktuellen Schwanenhals leider kein MD421 vom Gewicht zutraue, da muss ich noch später nachkaufen. :)

Ich werde mir auch heute erstmal 1-2 Takes zum Reamping einspielen, oder die DIs von Lasse benutzen.
Meine Aufnahmekette ist ansonsten:
1. Gitarre (ESP Eclipse II oder Tokai LS2-F) -> Countryman DI Type85 -> Focusrite Scarlett 8i6 -> Rechner
2. Split an Amp -> aktueller Speaker Celestion G12M-70 -> Audix I5 -> Focusrite s.o.
3. Reamping geht dann aus dem Interface in den Radial X-Amp und dann wie oben weiter.

Mikrofonposition ist zuerst gerade mit Blick auf den Rand zwischen Dustcap und Membran, damit muss zumindest ein "hörbarer" Sound möglich sein. Entsprechende Überbetonungen durch das Mikro sind möglich, aber lassen sich dann durch kurzer umpositionieren schnell identifizieren. Spannend wird hierbei eher der Abstand von Mikrofon zu Speaker. Wie sich das innerhalb der Isolation Box verhält weiß ich noch nicht, es wird sicherlich etwas anders sein als draußen. Der Nahbesprechungseffekt ist an sich nicht das Problem glaube ich, da hab ich schon ganz andere Lautstärken aufgenommen, Wobei ich nicht weiß, was dort drinnen für ein Druck auf das Mikrofon ausgeübt wird...

Nächste Schritte: Tiny Terror anschließen und Atem anhalten :) Danach werde ich Experimente mit dem Volumen des Unterbaus und der allgemeinen Dämmung machen.

---------- Post hinzugefügt um 18:26:56 ---------- Letzter Beitrag war um 16:44:47 ----------

So, hier die ersten Soundfiles... allerdings entstanden in einer Minute. Also zur Wohnung rein, Amp ausgepackt, angeschlossen, Tone Mitte, Gain ca. 6.5. Nichts am Mikrofon gedreht, nichts versucht zu optimieren und leider auch gar nicht sauber gespielt... Jetzt muss ich rausfinden, wie sich der Sound verändert, wenn ich das Mikrofon verändere und schiebe und was letztlich noch die Dämmungen innerhalb der Box bringen. Leider kann ich heute keinen Test mehr mit offener Box machen :) denn tiny ist der Terror nun wirklich nicht, aber das wusste ich vorher *g*

So Nr. 1 Gain 6.5


Nr. 2 kurz gedoppelt, gleiche Einstellungen (also soweit man den Mist "gedoppelt" nennen kann ;) )


Nr. 3 cleanes Gezuppel bei mittlerer Pickup Einstellung


Nr. 4 Overgained -> Gain auf 9 von 10, auf 10 wäre albern gewesen :D Tone auf 6
 
Puh, ich komme ums Grübeln nicht herum. Meine Überlegung ist, das ganze System auf den Einbau einer Orange PPC112 zu ändern.

Mit folgender Problematik schlage ich mich jetzt herum. Ich habe vergessen die Speakerplatte vernünftig von der Außenwand zu entkoppeln, dadurch vibriert das ganze Teil ziemlich stark und erzeugt nach außen hin ein deutliches Basswummern, was den Hauptanteil der Außengeräusche ausmacht. Ist ja auch kein Wunder bei dem was da drinnen so abgeht. Um das zu beheben würde ich jetzt die Speakerplatte verkleinern und innen nochmal eine komplette Lage Mineralwolle einziehen. Dabei muss natürlich alles stabil bleiben, also muss ich die Speakeraufstellung nochmal extra versteifen. ob das dann hinterher gut klingt und den gewünschten Effekt bringt ist natürlich wieder eine ganz andere Frage.

Die Orange PPC112 würde von den Maßen genau passen und ich hätte ebenfalls noch genug Platz eine zusätzliche Dämmung einzuziehen. Dabei wäre ich auf der sicheren Seite was den Sound der eigentlichen Quelle angeht. Außerdem möchte ich eh irgendwann auf einen Vintage 30 umsteigen. Orange TinyTerror + Vintage 30 ist halt der Sound den ich haben möchte. Mit der seperaten Box hätte ich natürlich noch ganz andere Möglichkeiten. Ich könnte sie für Aufnahmen mal in den Raum mitnehmen, könnte damit MiniGigs spielen usw. Und wenn ich die Kosten für einen anderen Speaker + weitere Materialkosten für das ganze Teil überschlage komme ich dabei nicht viel billiger weg. Vor allem wäre ich sicher, dass die Soundquelle also Amp + Box absolut in Ordnung ist...
 
Moin,
die Speakerplatte schwimmend lagern um sie vom Ausengehäuse zu entkoppeln? Gienge das vielleicht?
Finde den Thread super, da ich mich auch schon lange mit der Idee rumschlage sowas selber zu bauen.
Gruß und viel Erfolg
 
Ich schätze, das werde ich mal versuchen. Dazu verkleinere ich erstmal die Speakerplatte runderherum um jeweils 1,5 cm und schraube dann die Stützen drunter. Da ich noch eine weitere MDF Platte von einer Falschberechnung habe, werde ich mir daraus eine Bodenplatte für die Speakerplatten - Stützen machen und diese Bodenplatte dann schwimmend auf Styropor oder Trittschalldämmung absetzen. Den neuen "Rand" werde ich dann mit Mineralwolle wieder auffüllen. Angeblich führt ein Hornbach bei mir die Isover Dämmungen, dem werde ich nachher einen Besuch abstatten...

Bis auf Mineralwolle sind alle Materialien vorhanden und die wollte ich eh noch besorgen um das Volumen etwas zu begrenzen.

Und noch schnell ein kleines Bild, bevor es mit der eigentlichen Arbeit weitergeht, einfach weil er so niedlich ist :)

tiny_terror_small.jpg
 
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Ich denke das Problem mit der Schallabgabe nach aussen wird durch den Einbau einer anderen Box nicht viel geringer werden wird, da der "Lärm", den der Speaker nun mal macht so oder so nach draussen will. Ich könnte mir vorstellen, dass es schlich die großen Flächen sind die zu resonieren anfangen. Daher könnten Verstrebungen von innen (Kannthölzer von Wand zu Wand) helfen, dass die Wände nicht so stark schwingen.
 
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, die ziehe ich auch noch in Betracht...

Da das Material gerade vorhanden ist mache ich erstmal mit meinem aktuellen Plan weiter und gerade eine kleine Foto Pause...

Nachdem ich erstmal das Innenleben wieder auseinander genommen habe nutze ich gleich die Gelegenheit alle Fugen von innen noch einmal Silikon abzudichten. Abdichten von außen folgt dann später, wenn alles zusammengesetzt ist. Außerdem werde ich gleich noch die Lautsprecherkabel verzinnen, das hab ich vorher nicht gemacht, das war auch nicht ordentlich von mir muss ich zugeben. :)

abdichten.jpg

im nächsten Schritt habe ich die neue Speakerplatte zugesägt, als Führung habe ich mir kurz was mit einem anderen Brett "hinimprovisiert".

neueplatte.jpg

[Edit: kurz nach 20 Uhr] So, das Unterteil ist mit Dämmung ausgestattet...

daemmung1.jpg
 
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So, für heute ist erstmal Feierabend. Ich habe die komplette Box jetzt noch mit Steinwolle bestückt und eine quasi "schwimmende" Speakeraufhängung gebaut, die meisten Fugen abgedichtet und kleine Arbeiten erledigt.

speakerplatte_neu.jpg

morgen Nachmittag wird es dann fertig gestellt und getestet, heute ist es für die letzten Schraubarbeiten einfach zu spät :)

fertig_fuer_heute.jpg
 
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