Catweazle
Registrierter Benutzer
Hi !
Wollte euch kurz mein neues Baby vorstellen, den "Koch Studiotone" Topteil.
Vorgeschichte:
Vor kurzem machte ich mich auf die Suche nach einem "guten Amp" Ja, ich weiss...ein guter Amp...das ist eine sehr dehnbare Aussage. Für mich sah das so aus:
Kleine Combo oder kleiner Head
Max. 15-30 Watt
Einkanaler oder Zweikanaler, aber kein Knöpfe-Friedhof
Reverb ist ein Muss
FX-Loop nicht zwingend
Eine Klangregelung für beide Kanäle reicht
Max. 1000 Euro
Nach langem Suchen stiess ich auf den Namen "KOCH" und das Modell "Studiotone"
Gleich die Homepage ins Auge genommen und mal bei Harmony-Central ein paar Review gelesen.
Was ich las, das gefiel mir, auch wenn ich anfangs ein bischen skeptisch solchen Sachen wie "eingebauter Speakersimulator", "2fach Midshift, 3fach Trebleshift" usw. gegenüberstand. Es sollte ja ein relativ simpler Amp werden.
Ok, ein Teil vom Urlaubsgeld in der Täsch' zum Musikhaus. Da war natürlich gerade Musikerflohmarkt....örgs....ok, wenn ich schonmal da bin...rein ins getümmel.
Zuerst die Combo getestet aber die gefiel mir garnicht. Danach den Head mit einer Framus CS212....und die Sonne ging auf
Hab ihn gleich geordert aber es vergingen noch ein paar Tage bis heute, bis er dann vom netten Paketboten geliefert wurde.
Spec's des Studiotone Head:
-20 Watt Röhre
-2 Kanal mit Boost (OD+)
-Ein EQ für beide Kanäle
-2 Vocing Swichtes: Mid Shift (2-fach), Bright (3-fach)
-4/8/16 Ohm Ausgänge
-Lautsprecher on/off Schalter
-Effekt Loop
-Recording Ausgang mit zwei verschiedenen Boxen-Simulationen (1x12 oder 4x12) und
zwei verschiedenen Mic-Voicings (On-Axis, Off-Axis)
-Powersoak (=Speaker Off Switch)
-Headphone Out
-Incl. Fusschalter (!!)
-Accutronics short tank Spring-Reverb
-Preis: 839 Euro
Verarbeitung:
Der erste Eindruck ist tadellos ! Das Tolex ist sauber verklebt, auf der Unterseite sind vier stabile Gummifüsse, Griff ist sehr stabil, an allen Ecken bis auf vorne an der Oberseite sind Metallecken geschraubt und nicht genietet (wie bei meinem Orange).
Insgesamt macht der Amp einen sehr wertigen Eindruck. Durch die Maße wirkt er etwas pummelig.
Der Amp kommt werksseitig mit Röhren von TAD (Tube Amp Doctor) !!
Die Potis laufen sehr leicht und haben einen sehr guten Regelweg. Die Schalter gehen leichtgängig und rasten an der jeweiligen Position fühlbar ein.
Kanalwahl mit dem Fusschalter (inklusive !!) geht sehr einfach und ohne grosse Trampelorgien.
Optik und Haptik sind wirklich 1a bei diesem Amp.
Die Technik funktoniert nach grad mal 3 Stunden...wie sollte es auch anders sein. Ich kann zur Zuverlässigkeit noch keine Aussagen machen. Aber wenn es sich so wie mit Optik, Haptik und Ausstattung Verhält...dann kanns da nicht schlechter sein.
Sound:
Ja, der Sound.
Gut, ich lehne mich hier mal nicht allzuweit aus dem Fenster, da ich ja noch im Honeymoon bin aber aufgrund des der verschiedenen Voicing-Möglichkeiten ist er sehr vielseiting.
Die Klangregelung ist für klassisch: Bass, Middle und Treble für beide Kanäle. Volume gibs für den Clean Kanal und Volume und Gain für den OD-Kanal. Reverb ist ebenfalls für beide Kanäle, jedoch nicht Fusschaltbar.
Habe ihn gleich mit meinen drei Lieblingen getestet:
Fender 52 Reissue Telecaster
Fender 40th Anniversary Strat
Gibson Joan Jett Melody Maker
Clean ist er sehr klar und perlig mit seidigen, nicht allzu überzeichnenden Höhen. Bassfundament und Mitten sind präsent aber nicht überladen. Mit den Mitten, so habe ich festgestellt muss man beim Studiotone ein klein bischen vorsichtig sein...ich hab sie auf 11-12 Uhr zurückgedreht.
Jetzt wird dreckig...Overdrive Kanal !
Mit der Tele darf man sich schon in den Boost-Kanal wagen wenn man den Bridge-PU wählt. Dieser ist auch, was ich sehr gelungen finde, dreifach Abstufbar. Man hat also den Clean Kanal, dann den OD Kanal und dann den OD+ (=Boost) und eben dieses "+" ist abstufbar in L (Low), M (Medium) und H (High).
Das Gain des OD-Kanals wird wie gewohnt über das Poti geregelt.
Mit der Strat verträgt er sich am Besten. Schöne bluesige Leads am Hals im OD-Kanal und am Steg im OD+ rockts ordentlich.
Neck an der Tele klingt ein bischen zu bedeckt für meinen Geschmack...
Die Joan Jett Signature, die ja schon Werksseitig einen heissen Pickup verbaut hat (Gibson Burstbucker 3), da braucht man nicht in OD+ zu schalten. Was da im OD-Kanal rauskommt bei Gain auf 12 Uhr, das reicht für AC/DC
Kleiner Tip: Wenn man leise mit viel Gain spielt, dann hilft die die Anhebung der Höhen (Voicing schalter auf "+"). Dann wirds bei gemäßigten Lautstärken kein Soundbrei...
Ach...und er ist LAAAAAAUT !!!
Meine derzeitigen Einstellungen, wie er (fürs Erste) mit allen Gitarren gleichgut klingt:
Volume für Clean und OD: nach belieben
Gain: 12 Uhr
Bass: 13 Uhr
Middle: 11~12 Uhr
Treble: ~13.30 Uhr
Reverb: 9 Uhr
Mid-Voicing: auf "+" Stellung
Treble-Voicing: auf Mittlere Stellung "neutral"
(siehe auch Bild unten)
Auf die Recording-Features gehe ich vielleicht in einem anderen Review ein, da ich sie nicht getestet habe. Allderings, laut einigen Reviews bei Harmony-Central sollen die Speakersimulationen relativ naturgetreu klingen genauso wie die Microfon-Settings.
Fazit:
Für kleines Geld ein vielseitiger Amp !
Klanglich und auch vom Headroom her ist er "grösser" wie er aussieht. Verschiedene zuschaltbare Voicings die nicht künstlich klingen, sehr gut regelbarer EQ und dazu noch die Features fürs Recording (Speaker- und Mic-Simulationen) machen ihn für mich zum "Best bang for the Buck".
Zusammen mit einer 2X12" Box macht er ordentlich was her und nicht nur laut, sondern laut mit jeder Menge Tone. Die sehr fein arbeitenden Potis der Klangregelung machen ihre Arbeit sehr gut; man hat bei jeder noch so kleinen Veränderung eine durchaus hörbare Veränderung im Sound. Andere Amphersteller machen das weit schlechter wie Koch.
Alles in allem: Empfehlenswert
Bilder:
(das Pedalboard wird noch neu aufgebaut, bzw. umgebaut. Sind nicht alle Effekte drauf)
Wollte euch kurz mein neues Baby vorstellen, den "Koch Studiotone" Topteil.
Vorgeschichte:
Vor kurzem machte ich mich auf die Suche nach einem "guten Amp" Ja, ich weiss...ein guter Amp...das ist eine sehr dehnbare Aussage. Für mich sah das so aus:
Kleine Combo oder kleiner Head
Max. 15-30 Watt
Einkanaler oder Zweikanaler, aber kein Knöpfe-Friedhof
Reverb ist ein Muss
FX-Loop nicht zwingend
Eine Klangregelung für beide Kanäle reicht
Max. 1000 Euro
Nach langem Suchen stiess ich auf den Namen "KOCH" und das Modell "Studiotone"
Gleich die Homepage ins Auge genommen und mal bei Harmony-Central ein paar Review gelesen.
Was ich las, das gefiel mir, auch wenn ich anfangs ein bischen skeptisch solchen Sachen wie "eingebauter Speakersimulator", "2fach Midshift, 3fach Trebleshift" usw. gegenüberstand. Es sollte ja ein relativ simpler Amp werden.
Ok, ein Teil vom Urlaubsgeld in der Täsch' zum Musikhaus. Da war natürlich gerade Musikerflohmarkt....örgs....ok, wenn ich schonmal da bin...rein ins getümmel.
Zuerst die Combo getestet aber die gefiel mir garnicht. Danach den Head mit einer Framus CS212....und die Sonne ging auf
Hab ihn gleich geordert aber es vergingen noch ein paar Tage bis heute, bis er dann vom netten Paketboten geliefert wurde.
Spec's des Studiotone Head:
-20 Watt Röhre
-2 Kanal mit Boost (OD+)
-Ein EQ für beide Kanäle
-2 Vocing Swichtes: Mid Shift (2-fach), Bright (3-fach)
-4/8/16 Ohm Ausgänge
-Lautsprecher on/off Schalter
-Effekt Loop
-Recording Ausgang mit zwei verschiedenen Boxen-Simulationen (1x12 oder 4x12) und
zwei verschiedenen Mic-Voicings (On-Axis, Off-Axis)
-Powersoak (=Speaker Off Switch)
-Headphone Out
-Incl. Fusschalter (!!)
-Accutronics short tank Spring-Reverb
-Preis: 839 Euro
Verarbeitung:
Der erste Eindruck ist tadellos ! Das Tolex ist sauber verklebt, auf der Unterseite sind vier stabile Gummifüsse, Griff ist sehr stabil, an allen Ecken bis auf vorne an der Oberseite sind Metallecken geschraubt und nicht genietet (wie bei meinem Orange).
Insgesamt macht der Amp einen sehr wertigen Eindruck. Durch die Maße wirkt er etwas pummelig.
Der Amp kommt werksseitig mit Röhren von TAD (Tube Amp Doctor) !!
Die Potis laufen sehr leicht und haben einen sehr guten Regelweg. Die Schalter gehen leichtgängig und rasten an der jeweiligen Position fühlbar ein.
Kanalwahl mit dem Fusschalter (inklusive !!) geht sehr einfach und ohne grosse Trampelorgien.
Optik und Haptik sind wirklich 1a bei diesem Amp.
Die Technik funktoniert nach grad mal 3 Stunden...wie sollte es auch anders sein. Ich kann zur Zuverlässigkeit noch keine Aussagen machen. Aber wenn es sich so wie mit Optik, Haptik und Ausstattung Verhält...dann kanns da nicht schlechter sein.
Sound:
Ja, der Sound.
Gut, ich lehne mich hier mal nicht allzuweit aus dem Fenster, da ich ja noch im Honeymoon bin aber aufgrund des der verschiedenen Voicing-Möglichkeiten ist er sehr vielseiting.
Die Klangregelung ist für klassisch: Bass, Middle und Treble für beide Kanäle. Volume gibs für den Clean Kanal und Volume und Gain für den OD-Kanal. Reverb ist ebenfalls für beide Kanäle, jedoch nicht Fusschaltbar.
Habe ihn gleich mit meinen drei Lieblingen getestet:
Fender 52 Reissue Telecaster
Fender 40th Anniversary Strat
Gibson Joan Jett Melody Maker
Clean ist er sehr klar und perlig mit seidigen, nicht allzu überzeichnenden Höhen. Bassfundament und Mitten sind präsent aber nicht überladen. Mit den Mitten, so habe ich festgestellt muss man beim Studiotone ein klein bischen vorsichtig sein...ich hab sie auf 11-12 Uhr zurückgedreht.
Jetzt wird dreckig...Overdrive Kanal !
Mit der Tele darf man sich schon in den Boost-Kanal wagen wenn man den Bridge-PU wählt. Dieser ist auch, was ich sehr gelungen finde, dreifach Abstufbar. Man hat also den Clean Kanal, dann den OD Kanal und dann den OD+ (=Boost) und eben dieses "+" ist abstufbar in L (Low), M (Medium) und H (High).
Das Gain des OD-Kanals wird wie gewohnt über das Poti geregelt.
Mit der Strat verträgt er sich am Besten. Schöne bluesige Leads am Hals im OD-Kanal und am Steg im OD+ rockts ordentlich.
Neck an der Tele klingt ein bischen zu bedeckt für meinen Geschmack...
Die Joan Jett Signature, die ja schon Werksseitig einen heissen Pickup verbaut hat (Gibson Burstbucker 3), da braucht man nicht in OD+ zu schalten. Was da im OD-Kanal rauskommt bei Gain auf 12 Uhr, das reicht für AC/DC
Kleiner Tip: Wenn man leise mit viel Gain spielt, dann hilft die die Anhebung der Höhen (Voicing schalter auf "+"). Dann wirds bei gemäßigten Lautstärken kein Soundbrei...
Ach...und er ist LAAAAAAUT !!!
Meine derzeitigen Einstellungen, wie er (fürs Erste) mit allen Gitarren gleichgut klingt:
Volume für Clean und OD: nach belieben
Gain: 12 Uhr
Bass: 13 Uhr
Middle: 11~12 Uhr
Treble: ~13.30 Uhr
Reverb: 9 Uhr
Mid-Voicing: auf "+" Stellung
Treble-Voicing: auf Mittlere Stellung "neutral"
(siehe auch Bild unten)
Auf die Recording-Features gehe ich vielleicht in einem anderen Review ein, da ich sie nicht getestet habe. Allderings, laut einigen Reviews bei Harmony-Central sollen die Speakersimulationen relativ naturgetreu klingen genauso wie die Microfon-Settings.
Fazit:
Für kleines Geld ein vielseitiger Amp !
Klanglich und auch vom Headroom her ist er "grösser" wie er aussieht. Verschiedene zuschaltbare Voicings die nicht künstlich klingen, sehr gut regelbarer EQ und dazu noch die Features fürs Recording (Speaker- und Mic-Simulationen) machen ihn für mich zum "Best bang for the Buck".
Zusammen mit einer 2X12" Box macht er ordentlich was her und nicht nur laut, sondern laut mit jeder Menge Tone. Die sehr fein arbeitenden Potis der Klangregelung machen ihre Arbeit sehr gut; man hat bei jeder noch so kleinen Veränderung eine durchaus hörbare Veränderung im Sound. Andere Amphersteller machen das weit schlechter wie Koch.
Alles in allem: Empfehlenswert
Bilder:
(das Pedalboard wird noch neu aufgebaut, bzw. umgebaut. Sind nicht alle Effekte drauf)
- Eigenschaft