MAI
HCA Gitarren/Amps
Ampkauf für den fortgeschrittenen Spieler
Nachdem es ja in letzter Zeit des Öfteren mal Fragen über BIAS-Einstellungen, Speakerkabel, die richtige Box und dergleichen gibt, möchte ich die Zeit mal nutzen, eine kleine Zusammenstellung zu starten.
Der Unterschied zum bisherigen:
es handelt sich hier nicht um Kauftipps für den ersten Amp des Lebens, sondern eben für den Zweiten. Ich hebe versucht, es sehr allgemein zu halten.
Vorwort:
Viele kennen es bereits. Man hat vor einiger Zeit mit der Gitarre angefangen, lernte die ersten Akkorde, spielt die ersten Soli nach und fängt vielleicht schon an, in einer Band mitzumachen.
Ein Großteil dieser Anfänger hat seine ersten Schritte mit den klassischen Anfänger-Sets, günstigen Übungsverstärkern oder ähnlichem begonnen.
Entsprechend der eigenen Entwicklung stößt man mit diesen Verstärkern irgendwann mal an die Grenzen. Sei es durch zu geringe Lautstärke im Bandkontext, zu geringe Flexibilität oder einfach durch den teilweise mäßigen Klang des Ganzen.
Nun steht man vor der Entscheidung: Wie geht es weiter?
Streitfrage : Röhrenamp vs. Transistoramp vs. Modeller
Der fortgeschrittene Gitarrist gerät hier schnell mal in die Mühlen der Werbeindustrie, wird von Musikerkollegen angesteckt oder wird durch Anspielen im Musikladen selbst auf die Tour gebracht: ein Röhrenamp ist das einzig Wahre!
Diese zeitweilig einhellige Meinung wird durch viele Faktoren beeinflusst:
Behauptung Nr.1:
Die Stars auf den großen Bühnen spielen hauptsächlich Röhrenamps.
Das ist prinzipiell richtig. Aber Röhrenamp ist nicht gleich Röhrenamp. Die Stars auf der Bühne können sich eine Preisklasse und Qualitätskategorie von Röhrenamps, die sicherlich großartig klingen, leisten, die sich Otto-Normal-Musiker oftmals nicht leisten kann. Vor allem dann, wenn derjenige kein festes Einkommen hat.
Bei der Klangqualität dieser Amps spielt der Anteil der Röhren allein lediglich eine Mit-Täter-Rolle. Es ist das Know-How, das in die Konstruktion miteinfließt, die Abstimmung der Bauteile ( also Trafo, AÜ, Kondensatoren, Potis, Leitungen ) und das Gespür des Konstrukteurs, das einen guten Amp ausmacht. Dieses Trial-And-Error bei der Entwicklung macht den Amp teuer. Die Röhren wirken hinzu, sorgen aber nicht alleine für den Ausschlag in die richtige Richtung.
Nimmt mal mal die ganzen Stars der Bühnen außen vor und wirft einen Blick auf die ganzen Berufsmusiker ( z.B. das doch harte, weil konkurrenzreiche Geschäft der TOP-40 Unterhaltungsmusiker ), dann sieht die Sache wieder ganz anders aus: da sind viele mit guten, recht teuren Modeller-Amps unterwegs, um ihre verschiedenen Sounds auf die Bühne zu bringen. Natürlich oftmals ergänzt durch Röhrenamps.
Diese wissen sich klanglich auch zu behaupten und man merkt auf der Bühne oftmals nicht, welcher der beiden Kategorien gerade läuft.
Behauptung Nr.2:
Transistoramps klingen schlecht und taugen nur für den Anfängersektor, deshalb zur Röhre greifen.
Der Trend geht eindeutig zu den Röhrenamps. Auch im Niedrigpreissektor tummeln sich mittlerweile die Röhrenverstärker. Man bekommt heute für 500 € einen mehrkanaligen Vollröhrenverstärker a la ValveKing.
Die Frage ist: klingt Röhre wirklich immer gut?
Am Beispiel ValveKing hat man gesehen: das Gerät ging anfangs weg wie geschnitten' Brot.
Dann nach dem Amp-Honeymoon, der ersten Euphoriephase, tauchten die ersten bei ebay auf, da sich herausstellte, daß es mit der Klangqualität dann doch nicht soo weit her ist. Es gibt sicherlich viele Leute, bei denen es genau der Sound ist, den sie suchten.
Viele aber dachten, sie kaufen sich, weil Röhre, damit den Amp für eine lange, unabsehbare Zeit. Diese Leute merkten ziemlich schnell, daß der Amp nicht unbedingt das war, was auch bei fortschreitender Weiterbildung, was die gitarristischen und gehörbildenden Fähigkeiten angeht, auf Dauer befriedigt.
Es gibt einige sehr gut klingende Transistoramps auf dem Markt, die es gut mit so manchen Low-Budget-Röhrenamp aufnehmen und diesen überflügeln. Da sollte man Berührungsängste abbauen und sich mal einige von denen zum Anspielen schnappen, bevor man blind zum 500 € Röhrer greift.
Das beste Beispiel, daß sich ein Transistoramp zur allseits anerkannten Referenz gemausert hat, ist der oft zitierte Roland JC-120. Und dieser Amp wird erwähnt, obwohl es Cleanwunder a la Fender gibt. Es ist also alles eine Frage, was man aus einem Konzept macht.
Behauptung Nr.3:
Modeller-Amps sind mies und klingen tot.
Diese Behauptung trifft wiederum nur auf die unteren Preisregionen zu, wo teilweise durch mangelnde Rechenleistung der Chips sehr schauerliche Ergebnisse herauskommen. Steigt man in die Fender Cybertwin, Hughes & Kettner ZenAmp oder ZenTera-Klasse ein, um einen flexiblen Alleskönner auf hohen Niveau zu erwerben, wird man dort mit Sicherheit fündig. Die Technik ist doch schon recht weit, jedoch gibt es sicherlich in den nächsten Jahren, sollte sich die Technik etablieren, noch große Sprünge.
Da stimmt dann Verarbeitung, die Qualität der Amp-Models und Praxiswert. Die Preise sind dann natürlich auf entsprechendem Niveau.
Wenn man aber bedenkt, was eine adäquate Lösung mit diversen Röhrenamp kosten würde, dann schaut die Welt wieder anders aus.
Zur Qualität der Amp-Modelle: diese kommen teilweise sehr, sehr nahe ans Original heran. Abstriche gibt es, wenn, dann nur bei verzerrten Class A Amps, die man einfach bisher nicht in dieser Plastizität simulieren kann. Die Overdrive-Sounds sind aber größtenteils sehr brauchbar und werden auf Bühnen zufriedenstellen.
Wer auf diesen Flexibilitäts-Overkill verzichten kann, der wird aber nicht zwangsweise zum Modeller greifen.
Muß man viel Geld einplanen, um nach Möglichkeit eine Weile mit dem Amp zufrieden zu sein?
Ist ein schwieriger Punkt, da hier vieles sehr individuell geprägt ist.
Leider muß ich dazu sagen: umso mehr Geld man anlegt, desto besser.
Bei Verstärkern würde ich mehr Geld anlegen, als bei den Gitarren, da der Verstärker ( zu dem man sicherlich kein so persönliches Verhältnis aufbaut, wie zur Gitarre ) beim Klang mehr herausreißen kann und ein guter Amp auch mal eine durchschnittliche bzw. durchwachsene Gitarre kompensieren kann.
Für 600 € bekommt man schon wirklich gute Laney Amps ( made in the UK ), die auch solide verarbeitet sind und einen hohen Praxiswert haben.
Verzichtet in solchen Preisklassen auf optischen Schnickschnack wie Beleuchtungen, ausgefallene Gehäuse-Verzierungen oder ähnliches. Die haben Geld gekostet, das dann nicht in die Bauteile der Amps geflossen ist.
Umso mehr man ausgeben kann, desto mehr bekommt man dann halt auch für's Geld. Diese Faustregel gilt zumindest mal bis zu 1000 €. Da ist es also durchaus mal überlegenswert, den Ampkauf mal ein, zwei, drei Monate rauszuschieben und sich dann was wertigeres zu kaufen.
In dieser Klasse befinden sich Amps, die das Potential haben, über Jahre zufrieden damit zu sein. Beispiele würden jetzt allerdings den Rahmen sprengen.
Streitfrage: Watt-Zahl
Ein ewiges Thema. Vieles hierbei ist eine Frage der Praxis. Ein schöner, klassischer Zerrsound ist locker mal mit 15-30 Watt drinnen. Das ist -je nach Speakerbestückung- weit über dem, was ich meinen Mitmenschen ohne Ohrstöpsel zumuten würde. Für's zuhause Üben definitv schon überdimensioniert.
Aber halt!
Das ist wiederum eine Frage der Auslegung des Amps. Ein alter Vox AC 30 wird mit seinen 30 Watt noch die Sirene der herannähernden Polizei überlagern, bevor der nette Mann in der grünen Uniform mit dem Schlagstock das Riff beendet.
Hier wären Transistoramps eindeutig im Vorteil, die auch bei moderaten Lautstärken gut klingen. Aber auch moderne Röhrenamps klingen, aufgrund der primären Klangformung in der Vorstufe, auch leise richtig gut. Da hilft nur ausprobieren und der Lautstärkencheck.
Der Funk-Musiker, der schweinelaut seinen Cleansound rüberbringen will, wird mit 30 Watt nicht sonderlich glücklich werden. Laute Cleansounds erfordern eine gewisse Übersteuerungssicherheit und Headroom, den nur ein hochwattiger Amp bieten kann. Pauschal lässt sich das natürlich nicht festmachen. Gibt ja PA's, und ultrastabile Clean-Amps.
Der Metal-Tiefstimmer sollte, aufgrund einer sauberen Bass-Übertragung in unteren Frequenzen, auch eher zum Hochleistungsamp greifen.
Die Botschaft kristallisiert sich ja bereits heraus: die Leistungsabgabe sollte den Gegebenheiten und Musikstil angepasst werden. Da sollten die Ohren, der Verstand und weniger der männliche Poser-Trieb auschlaggebend sein.
Dagegen spricht natürlich, daß viele Hersteller ihre 100-Watter als Topmodell ansehen und dort Features verbauen, die in anderen Versionen nicht bereitstehen.
Streitfrage: Gibt es laufende Kosten bei Röhrenamps?
Nicht zu verachten sind die laufenden Kosten von Röhrenamps. Vor allem die Endstufenröhren müssen je nach Verschleiss nach einiger Zeit ausgewechselt werden, was bei den meisten Amps einen Besuch beim Techniker notwendig macht, um den BIAS-Abgleich zu machen.
Diesen BIAS-Abgleich halte ich für zwingend notwendig, um die Lebensdauer von Röhren und Ampteilen möglichst optimal zu gestalten und den Klang des Amps auf hohen Level zu halten. Auch sollte man bei der Auswahl der Röhren nicht zum Billigsten greifen.
Über diese laufenden Kosten sollte man sich zuvor Gedanken machen. Und nicht erst warten, bis die erste Röhre den Geist aufgibt. Dennoch sind das Sachen, die bei entsprechender Benutzung nur alle paar Jahre ein Thema sind.
Die Kosten steigen logischerweise mit aufsteigender Wattanzahl und damit steigender Anzahl der Röhren an. Ein vollständiger Röhrenwechsel eines Diezel Herbert oder Mesa Roadkings kann einem da schon die Tränen in die Augen steigen lassen.
Preise gematchter Röhrenpaare und Quartette kann man bei den einschlägigen Händlern abfragen.
Streitfrage: Top mit Box oder Combo?
Hier möchte ich als Erstes mal den wirtschaftlichen Punkt ansprechen.
Viele sehen ein Topteil und vergleichen es mit dem technisch baugleichen Combo.
Das Top ist billiger. Logisch! Es fehlen ja auch der/die Speaker und ein Teil des Gehäuses.
Unwidersprüchliche Tatsache ist: ein Topteil ist prinzipiell teurer als ein Combo.
Das Topteil erfordert eine Box. Die Box sollte, um das Topteil möglichst gut auszunutzen, auf einer Qualitätsstufe mit dem Amp stehen. Mir wird regelrecht übel, wenn ich sehe, daß manche ihren Diezel oder Mesa oder was-weiß-ich über eine billige 200-250 € 4x12er Box spielen, weil sie sich sagen: "Hauptsache geiler Amp, geile Gitarre. Auf die Box achtet eh niemand." :screwy:
Eine schlechte Box ist Geldvernichtung.
Man spielt einen sündteuren Amp und nutzt, aufgrund des Nadelöhrs Box, nur 60-70 % des Potentials. Und wehe, sie spielen den Amp mal über ne gute Box und sehen, was ihnen bisher entgangen ist.
Nun, Zeit für den nächsten, häufig vorkommenden Fehler: man nimmt die alte Sperrholzbox und tauscht die Speaker gegen hochwertigere aus.
Doppelte Geldvernichtung!
4x Vintage 30 = ca 450 € für ein bißchen Verbesserung.
Die Speaker sind jetzt gut, man merkt einen Unterschied, zahlt aber einen hohen Preis dafür.
450 € ( neue Speaker ) + 250 € ( alte Billigbox ) = 700 € = gute, zukunftsfähige Box
Klangfaktoren bei der Box sind ( u.a. ):
Gehäusekonstruktion
Gehäusematerial
Speaker
Frontloaded bzw. Rearloaded
Art der Verstrebung
Rückwand
Rollen, keine Rollen, Leiste wie bei Orange
Frontbespannung
Baffle Board
Art der Aufhängung der Speaker
....
Alles hängt zusammen und nimmt gehörigen Einfluss. Das ist auch der Grund, warum teure hochwertige Box auch mit gleicher Speakerbetückung besser klingen. Günstige, positive Ausnahmen gibt es natürlich auch.
Bedenkt bitte, daß man sich wahrscheinlich öfters Amps kauft, als daß man sich Boxen zulegt. Der übernächste Amp könnte schon die Mesa-Preisklasse oder mehr sein, und dann habt ihr schon eine Box, mit der ihr keine Abstriche machen müsst.
Also wenn Top + Box, dann gleich richtige Box.
Combo
Greift man nun zum Combo, sollte man sich im klaren sein, daß die meistens halboffene Gehäusebauweise auch einen Einfluss auf den Klang nimmt. Deswegen wird es erforderlich sein, mit den Räumlichkeiten beim Spielen etwas zu experimentieren und für sich die beste Stellung zu finden.
Vorteile des Combos sind:
meistens leichter transportierbar
leichter verstaubar
Speaker bzw. Gehäuse ist abgestimmt auf Amp
billiger ( auf den zweiten Blick )
Nachteile:
2x12 Combos sind meist schwerer als ein Topteil, teilweise schwerer als eine 4x12er Box
weniger flexibel in der Speakerbestückung
teurer ( auf den ersten Blick )
räumlich abhängiger
von sich aus ist der Klang nicht in Ohrhöhe
Ob man sich nun für das eine oder andere entscheidet, ist Geschmackssache. Ich habe gern Topteile und Boxen mit verschiedensten Speakerbestückungen. Da kann ich mal schnell was anderes ausprobieren. Gute Alternativen zu den Mainstream-Herstellern sehe ich da in den Boxen vonTAD und Tube-Town.
Streitfrage: 2x12er oder 4x12er?
4x12 - die Rockformel schlechthin. Seit mehr als 40 Jahren der Inbegriff für Musikgeschichte.
Keine Frage: es hat immer noch seinen Reiz und hat immer noch ihre Daseinsberechtigung.
Man hat den Klang durch die Höhe näher am Ohr, ohne den Verstärker auf nen Stuhl oder ein Podest stellen zu müssen. Andererseits sind gute 4x12er teuer, schwer zu transportieren und schwer. Für viele Räumlichkeiten ist diese Box auch zu laut.
Eine 2x12er hingegen lässt sich leicht transportieren, ist leichter, die zwei Speaker machen sie erschwinglicher und man hat, bei entsprechender Positionierung, ein ähnliches Durchsetzungsvermögen.
Wie oben schon angesprochen, würde ich davon abraten, eine billige 4x12er vorzuziehen, bloß des Images wegen. Ist die Konstruktion schlecht bzw. sind vier billige Speaker eingebaut, wird man auf Dauer damit auch nicht glücklich.
Eine gute 2x12er kann man ja später noch mit einer guten 4x12er ergänzen, sollte man dann das Geld dafür übrig haben.
Streitfrage: Speakerkabel oder reicht ein gewöhnliches Instrumentenkabel?
Nun, ich kenne Leute, die verbinden seit Jahren den Amp und die Box mit einem gewöhnlichen Instrumentenkabel und es ist nichts bisher passiert.
Ist wie mit dem Auto fahren:
man kann auch jahrelang ohne Sicherheitsgurt Auto fahren - und nix passiert. Irgendwann krachts dann doch mal. Und dann hat man Airbag....
Denkste. Der hilft dann u.U. auch nichts mehr.
Gleiches gilt für die Verbindung Amp-Box. Nehmt bitte dafür ein dafür vorgesehenes Speakerkabel! Das kostet euch ein paar Euro und gibt euch zumindest mehr Absicherung, was den geliebten Amp angeht. Ihr lasst doch auch nicht guten Gewissens Eure Freundin bei einem Betrunkenen mitfahren. Auch wenn vielleicht nichts passiert und es nur 2 km sind.
Investiert lieber ein paar Euro mehr und kauft damit ein Kabel, das auch noch beim nächsten und übernächsten Amp zu gebrauchen ist. Ein solches gutes Speakerkabel kostet vielleicht mal 20 €, das wären auf 10 Jahre gerade mal 2 € pro Jahr.
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Der Sinn des Ganzen war, euch etwas in Sachen Qualität zu sensibilisieren.
Es gibt heute so viele verlockende Billigangebote und Möglichkeiten. Die Sache ist sehr schnelllebig geworden und vieles sieht optisch und durch die Werbung präsentiert so gut und sensationell günstig aus, zielt aber nur darauf ab, mal kurz den schnellen Euro zu machen.
Qualität kostet nunmal Geld. Dieser Satz hat sich auch im 21.Jahrhundert bewahrheitet und viele haben sich im Rennen um das nächste Billigschnäppchen nachher tierisch geärgert.
Viele dieser Billigheimer lassen sich nachher kaum noch über Flohmarkt bzw. ebay loswerden, wenn's nicht mehr passt, und man bleibt darauf sitzen, bzw. wird es nur noch zu einem Bruchteil des Preises, den man bezahlt hat , los.
Es gibt so ungeliebte Anschaffungen wie Kabel, Netzteile, Griffbrettöl, Steckerleisten und dergleichen, für die man nicht gerne Geld abdrückt, weil sie einem nur auf den Weg zum nächsten Edelamp oder der nächsten Gitarre aufhalten. Dieses Zeugs dient aber dazu, die ganze Sache abzurunden, Qualitätslücken zu füllen und den Betrieb stabil und sicher zu halten, tragen also zur Langlebigkeit eurer Schätzchen bei und sollten unbedingt getätigt werden.
Kauft also insgesamt lieber Qualität und vergleicht die Produkte sorgsam, spart nicht am falschen Ende und verlasst Euch nicht blind auf Testberichte und Werbung, sondern beäugt die Sachen selber kritisch.
Zu diesem Zwecke würde ich euch raten:
geht in die Musikläden und spielt an, testet dort. Und vor allem: kauft die Sachen nach Möglichkeit auch dort und nicht im Internet, wo es vielleicht mal 10 € billiger wäre. Diese Vorgehensweise bewerkstelligt, daß es diese Läden auch weiterhin gibt und sie einem Service und nicht von großen Firmen gelenkte Beratung geben können.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand noch Anmerkungen, Feedback, Verbesserungen, Ergänzungen dazu liefern könnte. Vor allem, was Transistoramps und Modeller angeht, gibt es sicherlich noch Leute, die ausführlicher was dazu liefern können.
Die Wattzahl, die bei ( seriösen ) Leistungsangaben der Hersteller angegeben wird, ist die Leistungsabgabe, die ein Amp bei der Lautstärke erzielt, bei der die Endstufe gerade noch nicht übersteuert. Das hat nichts mit der Vorstufenzerre zu tun!
Demnach produziert ein voll aufgerissener Amp gewisse Leistungsspitzen, die die nominelle Angabe noch deutlich übertreffen werden.
Dazu sei gesagt, daß man, vor allem bei leistungsstarken Amps, diese Spitzen kaum im erträglichen Rahmen zu Gehör bekommt. Also keine Angst, daß man vielleicht bei 100 Watt Röhrenamps "nur" eine 100 Watt-Box ranhängt. Die hält das locker aus. Eure Ohren nicht.
Einen Lautsprecher, der kurz vorm Tod steht, bemerkt ihr normalerweise rechtzeitig am Klang, als daß ihr unbekümmert weiterspielt.
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Optionsfrage: Was braucht der Amp, was braucht er nicht?
Effects-Loop
Ab einem gewissen Preis darf man eine gewisse Grundausstattung erwarten. Die meisten Amps im Lower-Mid-Price bzw. Mid-Price-Sektor verfügen über einen mehr oder weniger gelungenen Effects-Loop, der das Einschleifen und ( mittels Poti ) Zumischen zusätzlicher Effekte erlaubt. Sollte also vorhanden sein. Ob seriell oder parallel ist von Hersteller zu Hersteller verschieden und in der Praxis oftmals Geschmackssache. Es gibt also bei den zwei Arten kein "besser" oder "schlechter".
Zahl der Kanäle:
Mindestens zwei. Wichtig hier wäre mir noch ein getrennte Klangregelung für jeden Kanal, eine Lautstärkenregelung für jeden Kanal, ein Master-Volume.
Manche Amps haben eine gemeinsame Klangregelung ( Höhen, Mitten, Bässe ) für beide Kanäle. Das kann, sofern richtig abgestimmt, auch klappen. Tut es aber oftmals in diesen Preisregionen nicht besonders gut. Im Clean-Kanal soll ja auch ein anderes Voicing möglich sein als im Zerrkanal. Also unbedingt darauf achten, daß sich die Kanäle klanglich und lautstärkemäßig gut aufeinander abstimmen lassen. Kanalumschaltung logischerweise fußschaltbar.
Schön wäre es noch, wenn man einen fußschaltbaren Lead-Boost hätte. Also nochmal auf Knopfdruck etwas mehr Gain. Selbiges lässt sich natürlich auch mittels eines externen Boosters oder Overdrives erzielen.
Sollte der Amp interne Effekte haben?
Ehrliche Meinung?
Ich halte nichts davon. Die meisten Ampbauer sind Ampbauer und keine Effektbauer. Erwartet man für 700-800 € das Rundum-Sorglos-Paket, dann könnte man enttäuscht werden. Gut, wenn es dabei ist, dann ist schon okay ( sofern man es vollkommen aus dem Signalweg schalten kann ). Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man, sofern der Amp über zu viele Optionen verfügt, man sich darin zu sehr verliert. Das mag jetzt abhängig vom Spielertyp sein.
Eine weitere persönliche Meinung sei gestattet:
die internen Effekte hatten bisher nie die Qualität eines separaten Einzeleffekt-Bodentreters.
und noch eine... :
das Geld, was manche Amphersteller in die Integrierung der Effekte in den Amp investiert haben, haben manch andere Hersteller in den Amp selbst investiert.
Hall: keiner, Federhall, digitaler Hall?
Die meisten Topteile, auch im Highend-Bereich, haben gar keinen integrierten Hall. Der Grund? In einem Topteil ist wenig Platz, um ein Federhall-System einzubauen. Meiner Ansicht ist jedoch ein Federhall System das einzige, was eine gewisse Plastizität und Räumlichkeit erzeugt. Wenn man nun nicht auf Hall verzichten will und kein Platz für einen Accutronics Reverb Tank da ist, bleibt nur der Strohhalm Digital Reverb.
Ein digitaler Hall erfordert ein gewisses Know-How.
Das menschliche Ohr ist sehr geschult dabei, Hall zu interpretieren und erkennt meistens realistisch und natürlich klingenden Hall und entlarvt unnatürlich klingenden.
Das hat zur Folge, daß hier viel Geld fließen muß, um einen guten digitalen Hall zu entwickeln und zu implementieren. Man muß sich nur mal den Effekt-Markt anschauen: Hall-Geräte sind mit die teuersten Effekte.
Auch hier gilt das Gleiche wie vorher schon bei den internen Effekten:
die Amphersteller ( z.B. Marshall ) haben es bisher nicht geschafft, in ihren Amps brauchbare und gut klingende digitale Hallsimulationen einzubauen, wie es z.B. ein Boss RV-3 oder RV-5 Bodentreter ( wirklich gute digitale Gitarren-Hall-Bodentreter ) zustande bringt.
Das bedeutet nun nicht, daß man einen Amp aus der Kaufentscheidung ausschließen sollte, bloß weil er einen digitalen Hall hat. Nein, man sollte sich die Sache mal anhören und dann kann man sich selbst ein Bild davon machen, ob dieses Goodie den Ausschlag geben kann/soll. Möglicherweise sagt er einem ja zu. Und wenn's nicht gefällt, dann kann man ihn ja meistens komplett zudrehen.
Die Option externes Hallgerät, sofern man es braucht, sollte man in Erwägung ziehen, weil, der übernächste Amp hat ziemlich wahrscheinlich auch keinen Hall an Board.
Bevor nur ein schlechter Hall an Board ist, lieber gar keinen Hall.
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Da wir jetzt ziemlich am Schluss sind, möchte ich Euch noch ein paar Sachen ans Herz legen, die ihr einplanen solltet.
A) eine solide Steckerleiste.
Man neigt bei solchen Sachen gerne dazu, zur Billigware aus der Kramkiste zu greifen. Die Sechsfachleiste für 2,99 €.
Bitte! Investiert ein paar Euro mehr und legt Euch ne solide Marken-Steckerleiste zu. Am Besten mit Überspannungsschutz und sauber verarbeitet. Euer Amp zieht u.U. eine Menge Strom und die Billigstteile stellen in der Hinsicht ein unkalkulierbares Risiko dar.
B) Ersatz-Feinsicherungen.
Bekommt man in jedem Baumarkt für ein, zwei Euro das Zehnerpack. Je nach Konstruktion ( amerikanische Amps sind da etwas anfälliger, da sie ursprünglich für ein anderes Netz entwickelt wurden ), Standort ( stromziehende Handwerksbetriebe, Industrie, Kühlmaschinen usw. ) können da schon mal Stromschwankungen bzw. Stromspitzen zustande kommen, die auch mal die eine oder andere Feinsicherung killen. Das ist vollkommen normal ( dafür sind die Feinsicherungen da ) , kann durch die oben genannte Steckerleiste sogar etwas minimiert werden. Ein kleiner Vorrat kann aber nicht schaden, denn meistens passierts, wenn man gerade keine da hat.
C) Instrumentenkabel, Lautsprecherkabel, die Zweite.
Ein gutes Instrumentenkabel ist der Sache immer zuträglich. Ein billiges 5 € Kabel aus der Kramkiste ärgert einen nur auf Dauer. Gebt lieber mal 20-25 € für ein gutes Instrumentenkabel aus. Der Unterschied ist hörbar und zweitens auch vom Handling her bemerkbar.
Kann es nicht oft genug sagen: solltet ihr ein Speakerkabel benötigen, kauft gleich ein Gutes. Wenn das schlechte Kabel mal versagen sollte, wird Euch die Reparatur u.U. mehr kosten.
Das sind im Übrigen zwei Sachen, die man gut im Musikladen beim Verstärkerkauf mit raushandeln kann..
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So, das war es für's Erste. Solte mir noch was einfallen, werd ich hier weitermachen. Falls sonst noch jemand was hinzuzufügen hat, etwas verbessern will oder sonst irgendwelche Anmerkungen liefern mag, darf das jederzeit gerne machen.
Ich will mich nochmals für die Resonanz und das positive Feedback bedanken und hoffe, mit dem Thread ein paar Leuten helfen zu können.
Laßt Euch nicht von der Werbung und vom Styling einlullen, sondern achtet auf solide Qualität.
Nachdem es ja in letzter Zeit des Öfteren mal Fragen über BIAS-Einstellungen, Speakerkabel, die richtige Box und dergleichen gibt, möchte ich die Zeit mal nutzen, eine kleine Zusammenstellung zu starten.
Der Unterschied zum bisherigen:
es handelt sich hier nicht um Kauftipps für den ersten Amp des Lebens, sondern eben für den Zweiten. Ich hebe versucht, es sehr allgemein zu halten.
Vorwort:
Viele kennen es bereits. Man hat vor einiger Zeit mit der Gitarre angefangen, lernte die ersten Akkorde, spielt die ersten Soli nach und fängt vielleicht schon an, in einer Band mitzumachen.
Ein Großteil dieser Anfänger hat seine ersten Schritte mit den klassischen Anfänger-Sets, günstigen Übungsverstärkern oder ähnlichem begonnen.
Entsprechend der eigenen Entwicklung stößt man mit diesen Verstärkern irgendwann mal an die Grenzen. Sei es durch zu geringe Lautstärke im Bandkontext, zu geringe Flexibilität oder einfach durch den teilweise mäßigen Klang des Ganzen.
Nun steht man vor der Entscheidung: Wie geht es weiter?
Streitfrage : Röhrenamp vs. Transistoramp vs. Modeller
Der fortgeschrittene Gitarrist gerät hier schnell mal in die Mühlen der Werbeindustrie, wird von Musikerkollegen angesteckt oder wird durch Anspielen im Musikladen selbst auf die Tour gebracht: ein Röhrenamp ist das einzig Wahre!
Diese zeitweilig einhellige Meinung wird durch viele Faktoren beeinflusst:
Behauptung Nr.1:
Die Stars auf den großen Bühnen spielen hauptsächlich Röhrenamps.
Das ist prinzipiell richtig. Aber Röhrenamp ist nicht gleich Röhrenamp. Die Stars auf der Bühne können sich eine Preisklasse und Qualitätskategorie von Röhrenamps, die sicherlich großartig klingen, leisten, die sich Otto-Normal-Musiker oftmals nicht leisten kann. Vor allem dann, wenn derjenige kein festes Einkommen hat.
Bei der Klangqualität dieser Amps spielt der Anteil der Röhren allein lediglich eine Mit-Täter-Rolle. Es ist das Know-How, das in die Konstruktion miteinfließt, die Abstimmung der Bauteile ( also Trafo, AÜ, Kondensatoren, Potis, Leitungen ) und das Gespür des Konstrukteurs, das einen guten Amp ausmacht. Dieses Trial-And-Error bei der Entwicklung macht den Amp teuer. Die Röhren wirken hinzu, sorgen aber nicht alleine für den Ausschlag in die richtige Richtung.
Nimmt mal mal die ganzen Stars der Bühnen außen vor und wirft einen Blick auf die ganzen Berufsmusiker ( z.B. das doch harte, weil konkurrenzreiche Geschäft der TOP-40 Unterhaltungsmusiker ), dann sieht die Sache wieder ganz anders aus: da sind viele mit guten, recht teuren Modeller-Amps unterwegs, um ihre verschiedenen Sounds auf die Bühne zu bringen. Natürlich oftmals ergänzt durch Röhrenamps.
Diese wissen sich klanglich auch zu behaupten und man merkt auf der Bühne oftmals nicht, welcher der beiden Kategorien gerade läuft.
Behauptung Nr.2:
Transistoramps klingen schlecht und taugen nur für den Anfängersektor, deshalb zur Röhre greifen.
Der Trend geht eindeutig zu den Röhrenamps. Auch im Niedrigpreissektor tummeln sich mittlerweile die Röhrenverstärker. Man bekommt heute für 500 € einen mehrkanaligen Vollröhrenverstärker a la ValveKing.
Die Frage ist: klingt Röhre wirklich immer gut?
Am Beispiel ValveKing hat man gesehen: das Gerät ging anfangs weg wie geschnitten' Brot.
Dann nach dem Amp-Honeymoon, der ersten Euphoriephase, tauchten die ersten bei ebay auf, da sich herausstellte, daß es mit der Klangqualität dann doch nicht soo weit her ist. Es gibt sicherlich viele Leute, bei denen es genau der Sound ist, den sie suchten.
Viele aber dachten, sie kaufen sich, weil Röhre, damit den Amp für eine lange, unabsehbare Zeit. Diese Leute merkten ziemlich schnell, daß der Amp nicht unbedingt das war, was auch bei fortschreitender Weiterbildung, was die gitarristischen und gehörbildenden Fähigkeiten angeht, auf Dauer befriedigt.
Es gibt einige sehr gut klingende Transistoramps auf dem Markt, die es gut mit so manchen Low-Budget-Röhrenamp aufnehmen und diesen überflügeln. Da sollte man Berührungsängste abbauen und sich mal einige von denen zum Anspielen schnappen, bevor man blind zum 500 € Röhrer greift.
Das beste Beispiel, daß sich ein Transistoramp zur allseits anerkannten Referenz gemausert hat, ist der oft zitierte Roland JC-120. Und dieser Amp wird erwähnt, obwohl es Cleanwunder a la Fender gibt. Es ist also alles eine Frage, was man aus einem Konzept macht.
Behauptung Nr.3:
Modeller-Amps sind mies und klingen tot.
Diese Behauptung trifft wiederum nur auf die unteren Preisregionen zu, wo teilweise durch mangelnde Rechenleistung der Chips sehr schauerliche Ergebnisse herauskommen. Steigt man in die Fender Cybertwin, Hughes & Kettner ZenAmp oder ZenTera-Klasse ein, um einen flexiblen Alleskönner auf hohen Niveau zu erwerben, wird man dort mit Sicherheit fündig. Die Technik ist doch schon recht weit, jedoch gibt es sicherlich in den nächsten Jahren, sollte sich die Technik etablieren, noch große Sprünge.
Da stimmt dann Verarbeitung, die Qualität der Amp-Models und Praxiswert. Die Preise sind dann natürlich auf entsprechendem Niveau.
Wenn man aber bedenkt, was eine adäquate Lösung mit diversen Röhrenamp kosten würde, dann schaut die Welt wieder anders aus.
Zur Qualität der Amp-Modelle: diese kommen teilweise sehr, sehr nahe ans Original heran. Abstriche gibt es, wenn, dann nur bei verzerrten Class A Amps, die man einfach bisher nicht in dieser Plastizität simulieren kann. Die Overdrive-Sounds sind aber größtenteils sehr brauchbar und werden auf Bühnen zufriedenstellen.
Wer auf diesen Flexibilitäts-Overkill verzichten kann, der wird aber nicht zwangsweise zum Modeller greifen.
Muß man viel Geld einplanen, um nach Möglichkeit eine Weile mit dem Amp zufrieden zu sein?
Ist ein schwieriger Punkt, da hier vieles sehr individuell geprägt ist.
Leider muß ich dazu sagen: umso mehr Geld man anlegt, desto besser.
Bei Verstärkern würde ich mehr Geld anlegen, als bei den Gitarren, da der Verstärker ( zu dem man sicherlich kein so persönliches Verhältnis aufbaut, wie zur Gitarre ) beim Klang mehr herausreißen kann und ein guter Amp auch mal eine durchschnittliche bzw. durchwachsene Gitarre kompensieren kann.
Für 600 € bekommt man schon wirklich gute Laney Amps ( made in the UK ), die auch solide verarbeitet sind und einen hohen Praxiswert haben.
Verzichtet in solchen Preisklassen auf optischen Schnickschnack wie Beleuchtungen, ausgefallene Gehäuse-Verzierungen oder ähnliches. Die haben Geld gekostet, das dann nicht in die Bauteile der Amps geflossen ist.
Umso mehr man ausgeben kann, desto mehr bekommt man dann halt auch für's Geld. Diese Faustregel gilt zumindest mal bis zu 1000 €. Da ist es also durchaus mal überlegenswert, den Ampkauf mal ein, zwei, drei Monate rauszuschieben und sich dann was wertigeres zu kaufen.
In dieser Klasse befinden sich Amps, die das Potential haben, über Jahre zufrieden damit zu sein. Beispiele würden jetzt allerdings den Rahmen sprengen.
Streitfrage: Watt-Zahl
Ein ewiges Thema. Vieles hierbei ist eine Frage der Praxis. Ein schöner, klassischer Zerrsound ist locker mal mit 15-30 Watt drinnen. Das ist -je nach Speakerbestückung- weit über dem, was ich meinen Mitmenschen ohne Ohrstöpsel zumuten würde. Für's zuhause Üben definitv schon überdimensioniert.
Aber halt!
Das ist wiederum eine Frage der Auslegung des Amps. Ein alter Vox AC 30 wird mit seinen 30 Watt noch die Sirene der herannähernden Polizei überlagern, bevor der nette Mann in der grünen Uniform mit dem Schlagstock das Riff beendet.
Hier wären Transistoramps eindeutig im Vorteil, die auch bei moderaten Lautstärken gut klingen. Aber auch moderne Röhrenamps klingen, aufgrund der primären Klangformung in der Vorstufe, auch leise richtig gut. Da hilft nur ausprobieren und der Lautstärkencheck.
Der Funk-Musiker, der schweinelaut seinen Cleansound rüberbringen will, wird mit 30 Watt nicht sonderlich glücklich werden. Laute Cleansounds erfordern eine gewisse Übersteuerungssicherheit und Headroom, den nur ein hochwattiger Amp bieten kann. Pauschal lässt sich das natürlich nicht festmachen. Gibt ja PA's, und ultrastabile Clean-Amps.
Der Metal-Tiefstimmer sollte, aufgrund einer sauberen Bass-Übertragung in unteren Frequenzen, auch eher zum Hochleistungsamp greifen.
Die Botschaft kristallisiert sich ja bereits heraus: die Leistungsabgabe sollte den Gegebenheiten und Musikstil angepasst werden. Da sollten die Ohren, der Verstand und weniger der männliche Poser-Trieb auschlaggebend sein.
Dagegen spricht natürlich, daß viele Hersteller ihre 100-Watter als Topmodell ansehen und dort Features verbauen, die in anderen Versionen nicht bereitstehen.
Streitfrage: Gibt es laufende Kosten bei Röhrenamps?
Nicht zu verachten sind die laufenden Kosten von Röhrenamps. Vor allem die Endstufenröhren müssen je nach Verschleiss nach einiger Zeit ausgewechselt werden, was bei den meisten Amps einen Besuch beim Techniker notwendig macht, um den BIAS-Abgleich zu machen.
Diesen BIAS-Abgleich halte ich für zwingend notwendig, um die Lebensdauer von Röhren und Ampteilen möglichst optimal zu gestalten und den Klang des Amps auf hohen Level zu halten. Auch sollte man bei der Auswahl der Röhren nicht zum Billigsten greifen.
Über diese laufenden Kosten sollte man sich zuvor Gedanken machen. Und nicht erst warten, bis die erste Röhre den Geist aufgibt. Dennoch sind das Sachen, die bei entsprechender Benutzung nur alle paar Jahre ein Thema sind.
Die Kosten steigen logischerweise mit aufsteigender Wattanzahl und damit steigender Anzahl der Röhren an. Ein vollständiger Röhrenwechsel eines Diezel Herbert oder Mesa Roadkings kann einem da schon die Tränen in die Augen steigen lassen.
Preise gematchter Röhrenpaare und Quartette kann man bei den einschlägigen Händlern abfragen.
Streitfrage: Top mit Box oder Combo?
Hier möchte ich als Erstes mal den wirtschaftlichen Punkt ansprechen.
Viele sehen ein Topteil und vergleichen es mit dem technisch baugleichen Combo.
Das Top ist billiger. Logisch! Es fehlen ja auch der/die Speaker und ein Teil des Gehäuses.
Unwidersprüchliche Tatsache ist: ein Topteil ist prinzipiell teurer als ein Combo.
Das Topteil erfordert eine Box. Die Box sollte, um das Topteil möglichst gut auszunutzen, auf einer Qualitätsstufe mit dem Amp stehen. Mir wird regelrecht übel, wenn ich sehe, daß manche ihren Diezel oder Mesa oder was-weiß-ich über eine billige 200-250 € 4x12er Box spielen, weil sie sich sagen: "Hauptsache geiler Amp, geile Gitarre. Auf die Box achtet eh niemand." :screwy:
Eine schlechte Box ist Geldvernichtung.
Man spielt einen sündteuren Amp und nutzt, aufgrund des Nadelöhrs Box, nur 60-70 % des Potentials. Und wehe, sie spielen den Amp mal über ne gute Box und sehen, was ihnen bisher entgangen ist.
Nun, Zeit für den nächsten, häufig vorkommenden Fehler: man nimmt die alte Sperrholzbox und tauscht die Speaker gegen hochwertigere aus.
Doppelte Geldvernichtung!
4x Vintage 30 = ca 450 € für ein bißchen Verbesserung.
Die Speaker sind jetzt gut, man merkt einen Unterschied, zahlt aber einen hohen Preis dafür.
450 € ( neue Speaker ) + 250 € ( alte Billigbox ) = 700 € = gute, zukunftsfähige Box
Klangfaktoren bei der Box sind ( u.a. ):
Gehäusekonstruktion
Gehäusematerial
Speaker
Frontloaded bzw. Rearloaded
Art der Verstrebung
Rückwand
Rollen, keine Rollen, Leiste wie bei Orange
Frontbespannung
Baffle Board
Art der Aufhängung der Speaker
....
Alles hängt zusammen und nimmt gehörigen Einfluss. Das ist auch der Grund, warum teure hochwertige Box auch mit gleicher Speakerbetückung besser klingen. Günstige, positive Ausnahmen gibt es natürlich auch.
Bedenkt bitte, daß man sich wahrscheinlich öfters Amps kauft, als daß man sich Boxen zulegt. Der übernächste Amp könnte schon die Mesa-Preisklasse oder mehr sein, und dann habt ihr schon eine Box, mit der ihr keine Abstriche machen müsst.
Also wenn Top + Box, dann gleich richtige Box.
Combo
Greift man nun zum Combo, sollte man sich im klaren sein, daß die meistens halboffene Gehäusebauweise auch einen Einfluss auf den Klang nimmt. Deswegen wird es erforderlich sein, mit den Räumlichkeiten beim Spielen etwas zu experimentieren und für sich die beste Stellung zu finden.
Vorteile des Combos sind:
meistens leichter transportierbar
leichter verstaubar
Speaker bzw. Gehäuse ist abgestimmt auf Amp
billiger ( auf den zweiten Blick )
Nachteile:
2x12 Combos sind meist schwerer als ein Topteil, teilweise schwerer als eine 4x12er Box
weniger flexibel in der Speakerbestückung
teurer ( auf den ersten Blick )
räumlich abhängiger
von sich aus ist der Klang nicht in Ohrhöhe
Ob man sich nun für das eine oder andere entscheidet, ist Geschmackssache. Ich habe gern Topteile und Boxen mit verschiedensten Speakerbestückungen. Da kann ich mal schnell was anderes ausprobieren. Gute Alternativen zu den Mainstream-Herstellern sehe ich da in den Boxen vonTAD und Tube-Town.
Streitfrage: 2x12er oder 4x12er?
4x12 - die Rockformel schlechthin. Seit mehr als 40 Jahren der Inbegriff für Musikgeschichte.
Keine Frage: es hat immer noch seinen Reiz und hat immer noch ihre Daseinsberechtigung.
Man hat den Klang durch die Höhe näher am Ohr, ohne den Verstärker auf nen Stuhl oder ein Podest stellen zu müssen. Andererseits sind gute 4x12er teuer, schwer zu transportieren und schwer. Für viele Räumlichkeiten ist diese Box auch zu laut.
Eine 2x12er hingegen lässt sich leicht transportieren, ist leichter, die zwei Speaker machen sie erschwinglicher und man hat, bei entsprechender Positionierung, ein ähnliches Durchsetzungsvermögen.
Wie oben schon angesprochen, würde ich davon abraten, eine billige 4x12er vorzuziehen, bloß des Images wegen. Ist die Konstruktion schlecht bzw. sind vier billige Speaker eingebaut, wird man auf Dauer damit auch nicht glücklich.
Eine gute 2x12er kann man ja später noch mit einer guten 4x12er ergänzen, sollte man dann das Geld dafür übrig haben.
Streitfrage: Speakerkabel oder reicht ein gewöhnliches Instrumentenkabel?
Nun, ich kenne Leute, die verbinden seit Jahren den Amp und die Box mit einem gewöhnlichen Instrumentenkabel und es ist nichts bisher passiert.
Ist wie mit dem Auto fahren:
man kann auch jahrelang ohne Sicherheitsgurt Auto fahren - und nix passiert. Irgendwann krachts dann doch mal. Und dann hat man Airbag....
Denkste. Der hilft dann u.U. auch nichts mehr.
Gleiches gilt für die Verbindung Amp-Box. Nehmt bitte dafür ein dafür vorgesehenes Speakerkabel! Das kostet euch ein paar Euro und gibt euch zumindest mehr Absicherung, was den geliebten Amp angeht. Ihr lasst doch auch nicht guten Gewissens Eure Freundin bei einem Betrunkenen mitfahren. Auch wenn vielleicht nichts passiert und es nur 2 km sind.
Investiert lieber ein paar Euro mehr und kauft damit ein Kabel, das auch noch beim nächsten und übernächsten Amp zu gebrauchen ist. Ein solches gutes Speakerkabel kostet vielleicht mal 20 €, das wären auf 10 Jahre gerade mal 2 € pro Jahr.
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Der Sinn des Ganzen war, euch etwas in Sachen Qualität zu sensibilisieren.
Es gibt heute so viele verlockende Billigangebote und Möglichkeiten. Die Sache ist sehr schnelllebig geworden und vieles sieht optisch und durch die Werbung präsentiert so gut und sensationell günstig aus, zielt aber nur darauf ab, mal kurz den schnellen Euro zu machen.
Qualität kostet nunmal Geld. Dieser Satz hat sich auch im 21.Jahrhundert bewahrheitet und viele haben sich im Rennen um das nächste Billigschnäppchen nachher tierisch geärgert.
Viele dieser Billigheimer lassen sich nachher kaum noch über Flohmarkt bzw. ebay loswerden, wenn's nicht mehr passt, und man bleibt darauf sitzen, bzw. wird es nur noch zu einem Bruchteil des Preises, den man bezahlt hat , los.
Es gibt so ungeliebte Anschaffungen wie Kabel, Netzteile, Griffbrettöl, Steckerleisten und dergleichen, für die man nicht gerne Geld abdrückt, weil sie einem nur auf den Weg zum nächsten Edelamp oder der nächsten Gitarre aufhalten. Dieses Zeugs dient aber dazu, die ganze Sache abzurunden, Qualitätslücken zu füllen und den Betrieb stabil und sicher zu halten, tragen also zur Langlebigkeit eurer Schätzchen bei und sollten unbedingt getätigt werden.
Kauft also insgesamt lieber Qualität und vergleicht die Produkte sorgsam, spart nicht am falschen Ende und verlasst Euch nicht blind auf Testberichte und Werbung, sondern beäugt die Sachen selber kritisch.
Zu diesem Zwecke würde ich euch raten:
geht in die Musikläden und spielt an, testet dort. Und vor allem: kauft die Sachen nach Möglichkeit auch dort und nicht im Internet, wo es vielleicht mal 10 € billiger wäre. Diese Vorgehensweise bewerkstelligt, daß es diese Läden auch weiterhin gibt und sie einem Service und nicht von großen Firmen gelenkte Beratung geben können.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand noch Anmerkungen, Feedback, Verbesserungen, Ergänzungen dazu liefern könnte. Vor allem, was Transistoramps und Modeller angeht, gibt es sicherlich noch Leute, die ausführlicher was dazu liefern können.
Die Wattzahl, die bei ( seriösen ) Leistungsangaben der Hersteller angegeben wird, ist die Leistungsabgabe, die ein Amp bei der Lautstärke erzielt, bei der die Endstufe gerade noch nicht übersteuert. Das hat nichts mit der Vorstufenzerre zu tun!
Demnach produziert ein voll aufgerissener Amp gewisse Leistungsspitzen, die die nominelle Angabe noch deutlich übertreffen werden.
Dazu sei gesagt, daß man, vor allem bei leistungsstarken Amps, diese Spitzen kaum im erträglichen Rahmen zu Gehör bekommt. Also keine Angst, daß man vielleicht bei 100 Watt Röhrenamps "nur" eine 100 Watt-Box ranhängt. Die hält das locker aus. Eure Ohren nicht.
Einen Lautsprecher, der kurz vorm Tod steht, bemerkt ihr normalerweise rechtzeitig am Klang, als daß ihr unbekümmert weiterspielt.
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Optionsfrage: Was braucht der Amp, was braucht er nicht?
Effects-Loop
Ab einem gewissen Preis darf man eine gewisse Grundausstattung erwarten. Die meisten Amps im Lower-Mid-Price bzw. Mid-Price-Sektor verfügen über einen mehr oder weniger gelungenen Effects-Loop, der das Einschleifen und ( mittels Poti ) Zumischen zusätzlicher Effekte erlaubt. Sollte also vorhanden sein. Ob seriell oder parallel ist von Hersteller zu Hersteller verschieden und in der Praxis oftmals Geschmackssache. Es gibt also bei den zwei Arten kein "besser" oder "schlechter".
Zahl der Kanäle:
Mindestens zwei. Wichtig hier wäre mir noch ein getrennte Klangregelung für jeden Kanal, eine Lautstärkenregelung für jeden Kanal, ein Master-Volume.
Manche Amps haben eine gemeinsame Klangregelung ( Höhen, Mitten, Bässe ) für beide Kanäle. Das kann, sofern richtig abgestimmt, auch klappen. Tut es aber oftmals in diesen Preisregionen nicht besonders gut. Im Clean-Kanal soll ja auch ein anderes Voicing möglich sein als im Zerrkanal. Also unbedingt darauf achten, daß sich die Kanäle klanglich und lautstärkemäßig gut aufeinander abstimmen lassen. Kanalumschaltung logischerweise fußschaltbar.
Schön wäre es noch, wenn man einen fußschaltbaren Lead-Boost hätte. Also nochmal auf Knopfdruck etwas mehr Gain. Selbiges lässt sich natürlich auch mittels eines externen Boosters oder Overdrives erzielen.
Sollte der Amp interne Effekte haben?
Ehrliche Meinung?
Ich halte nichts davon. Die meisten Ampbauer sind Ampbauer und keine Effektbauer. Erwartet man für 700-800 € das Rundum-Sorglos-Paket, dann könnte man enttäuscht werden. Gut, wenn es dabei ist, dann ist schon okay ( sofern man es vollkommen aus dem Signalweg schalten kann ). Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man, sofern der Amp über zu viele Optionen verfügt, man sich darin zu sehr verliert. Das mag jetzt abhängig vom Spielertyp sein.
Eine weitere persönliche Meinung sei gestattet:
die internen Effekte hatten bisher nie die Qualität eines separaten Einzeleffekt-Bodentreters.
und noch eine... :
das Geld, was manche Amphersteller in die Integrierung der Effekte in den Amp investiert haben, haben manch andere Hersteller in den Amp selbst investiert.
Hall: keiner, Federhall, digitaler Hall?
Die meisten Topteile, auch im Highend-Bereich, haben gar keinen integrierten Hall. Der Grund? In einem Topteil ist wenig Platz, um ein Federhall-System einzubauen. Meiner Ansicht ist jedoch ein Federhall System das einzige, was eine gewisse Plastizität und Räumlichkeit erzeugt. Wenn man nun nicht auf Hall verzichten will und kein Platz für einen Accutronics Reverb Tank da ist, bleibt nur der Strohhalm Digital Reverb.
Ein digitaler Hall erfordert ein gewisses Know-How.
Das menschliche Ohr ist sehr geschult dabei, Hall zu interpretieren und erkennt meistens realistisch und natürlich klingenden Hall und entlarvt unnatürlich klingenden.
Das hat zur Folge, daß hier viel Geld fließen muß, um einen guten digitalen Hall zu entwickeln und zu implementieren. Man muß sich nur mal den Effekt-Markt anschauen: Hall-Geräte sind mit die teuersten Effekte.
Auch hier gilt das Gleiche wie vorher schon bei den internen Effekten:
die Amphersteller ( z.B. Marshall ) haben es bisher nicht geschafft, in ihren Amps brauchbare und gut klingende digitale Hallsimulationen einzubauen, wie es z.B. ein Boss RV-3 oder RV-5 Bodentreter ( wirklich gute digitale Gitarren-Hall-Bodentreter ) zustande bringt.
Das bedeutet nun nicht, daß man einen Amp aus der Kaufentscheidung ausschließen sollte, bloß weil er einen digitalen Hall hat. Nein, man sollte sich die Sache mal anhören und dann kann man sich selbst ein Bild davon machen, ob dieses Goodie den Ausschlag geben kann/soll. Möglicherweise sagt er einem ja zu. Und wenn's nicht gefällt, dann kann man ihn ja meistens komplett zudrehen.
Die Option externes Hallgerät, sofern man es braucht, sollte man in Erwägung ziehen, weil, der übernächste Amp hat ziemlich wahrscheinlich auch keinen Hall an Board.
Bevor nur ein schlechter Hall an Board ist, lieber gar keinen Hall.
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Da wir jetzt ziemlich am Schluss sind, möchte ich Euch noch ein paar Sachen ans Herz legen, die ihr einplanen solltet.
A) eine solide Steckerleiste.
Man neigt bei solchen Sachen gerne dazu, zur Billigware aus der Kramkiste zu greifen. Die Sechsfachleiste für 2,99 €.
Bitte! Investiert ein paar Euro mehr und legt Euch ne solide Marken-Steckerleiste zu. Am Besten mit Überspannungsschutz und sauber verarbeitet. Euer Amp zieht u.U. eine Menge Strom und die Billigstteile stellen in der Hinsicht ein unkalkulierbares Risiko dar.
B) Ersatz-Feinsicherungen.
Bekommt man in jedem Baumarkt für ein, zwei Euro das Zehnerpack. Je nach Konstruktion ( amerikanische Amps sind da etwas anfälliger, da sie ursprünglich für ein anderes Netz entwickelt wurden ), Standort ( stromziehende Handwerksbetriebe, Industrie, Kühlmaschinen usw. ) können da schon mal Stromschwankungen bzw. Stromspitzen zustande kommen, die auch mal die eine oder andere Feinsicherung killen. Das ist vollkommen normal ( dafür sind die Feinsicherungen da ) , kann durch die oben genannte Steckerleiste sogar etwas minimiert werden. Ein kleiner Vorrat kann aber nicht schaden, denn meistens passierts, wenn man gerade keine da hat.
C) Instrumentenkabel, Lautsprecherkabel, die Zweite.
Ein gutes Instrumentenkabel ist der Sache immer zuträglich. Ein billiges 5 € Kabel aus der Kramkiste ärgert einen nur auf Dauer. Gebt lieber mal 20-25 € für ein gutes Instrumentenkabel aus. Der Unterschied ist hörbar und zweitens auch vom Handling her bemerkbar.
Kann es nicht oft genug sagen: solltet ihr ein Speakerkabel benötigen, kauft gleich ein Gutes. Wenn das schlechte Kabel mal versagen sollte, wird Euch die Reparatur u.U. mehr kosten.
Das sind im Übrigen zwei Sachen, die man gut im Musikladen beim Verstärkerkauf mit raushandeln kann..
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So, das war es für's Erste. Solte mir noch was einfallen, werd ich hier weitermachen. Falls sonst noch jemand was hinzuzufügen hat, etwas verbessern will oder sonst irgendwelche Anmerkungen liefern mag, darf das jederzeit gerne machen.
Ich will mich nochmals für die Resonanz und das positive Feedback bedanken und hoffe, mit dem Thread ein paar Leuten helfen zu können.
Laßt Euch nicht von der Werbung und vom Styling einlullen, sondern achtet auf solide Qualität.
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