..also wie EDE schon richtig bemerkt hat, sind 50W aus einem Trans-amp auch 50W aus einem Röhrenamp.
Bei einem Ts-Amp wird die Leistung meist bezogen auf 1% Klirr gemessen (bei sehr guten Amps auf 0,1% über den gesamten Frequenzbereich), bei Röhrenamps meist bei 2%, zum Daten "frisieren" auch mal bei 10%.
Dazu kommt, daß der Klirrfaktor bei Ts-Amps mit weiterer Aussteuerung sehr schnell z.B. bei 60W schon auf 25 oder 50% steigen kann und weil dabei die ungeradzahligen Harmonischen (=Oberwelle) überproportional steigen hört es sich für das Gehör auch schnell "krätzig" an ("Transistorsäge").
Beim Rö-Amp steigt mit zunehmender Aussteuerung die jeweils 2. Harmonische stärker an, die hört sich für's Gehör gutmütiger an, dazu kommt, daß ein 50W 2%-Rö-Amp bei 60w vielleicht 7-10 und bei 75W 25% Klirr hat. Hier wirkt auch eine Art Kompressionseffekt.
Meßtechnisch leicht zu erfassen, gehörmäßig in den Auswirkungen aber total unterschiedlich. Das reine Rechenexempel oben 50W Rö = 12x W Ts....) halte ich für fragwürdig, es ist eben immer ein subjektiver akustischer Vergleich. Aber mehr als 1,5x Ts = 1x Rö-Watt würde ich hier nicht unterschreiben, außer man spielt heftig verzerrt.
Je nachdem wie man das Ganze sieht kann man auch einen super-Ts-Amp nehmen mit 50W, 0,1% Klirr und einen guten Limiter davor und einen miesen Rö-Amp mit 50W und schon 10% Klirr und schon relativiert sich das ganze Leistungsverhältnis.
Und: ein 100W Marshall-Git-Amp wird lt. hersteller mit 120W sin bei 2% gemessen! das ist viel Holz! berücksichtigt man, daß bei einer Gitarre die unterste Oktave gegenüber einer Baßgitarre erst gar nocht verstärkt werden muß, so kann sich die ganze Leistung auf die Mitten und Höhen beschränken, die sich dann in die (bei diesen Frequenzen viel empfindlicheren) Gehörgänge windet....
Also kann über Betrachtung "Gitarrist spielt 100W Marshall" , "brauche ich für'n Bass 200W" auch nur gelächelt werden.
Außerdem vergeßt nie: 200W an einer guten Box können so laut sein wie 600W an einer schrottigen Kiste