Urteil fordert deutlich strengere Überwachungsmaßnahmen für Internet-Diskussionsforen

topo schrieb:
........diesen link wollte ich dem Forum nicht vorenthalten......

http://www.fairpress.biz//content/view/634/122/

Da zitier ich doch einfach mal jemanden:

[Zitat XYZ]

wenn du nochmal auf heise.de schaust, dann relativiert sich diese ganze Sache schon wieder.

Dieses Programm "k.exe", um das es in dem Verfahren geht, ist nämlich selbst ein illegaler Dialer, insofern dürfte so ein Urteil kaum Bestand haben. Und auch der Rechtsanwalt hat gerade Ärger am Hacken: Der sitzt nämlich aktuell auf der Anklagebank im Verfahren gegen "FTPWelt".

Also erstmal Tee trinken...

[Zitat-Ende]
 
Siehe auch bei Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,388870,00.html


Sehr Interessant ist bei diesem Urteil natürlich dann diese Frage (Zitat aus Spiegel Online):

[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][SIZE=-1]In Vetters Lawblog fragt ein Kommentator: "Wenn ich jemandem einen Brief schreibe, in dem ich den Empfänger zur Ausübung einer Straftat auffordere, wird dann die Deutsche Post verurteilt, alle Briefe auf etwaige juristische Fehltritte hin zu durchsuchen?"


Es sieht also so aus, als ob die Sache noch nicht endgültig vom Tisch ist.
[/SIZE][/FONT]
 
Soweit ich weiß entscheidet das LG Hamburg gerne mal etwas quer. Weiß allerdings nicht, ob diese Entscheidung mit dem Europarecht in Konflikt steht.
 
Wir haben gerade heute einen Einschreibebrief von einer Firma bekommen, die sich auf das og Urteil beruft und meint, dass ihre Produkte in diesem Forum von Usern und Mods zu negativ beurteilt werden und uns ersucht, dies zu unterbinden.
 
Darf ich raten wer das ist ? :D
 
HI

Und was macht ihr damit? Ich kenne mich jetzt im juristischen damit nicht so aus, aber als Mensch mit halbwegs gesundem Verstand würde sagen, dass das vollkommen haltlos ist, da es ja keine offizielle Werbeplattform ist und am Ende nicht mehr, als ein persönliches Gespräch, nur dass halt alle zuhören können. Fällt aber unter Meinungsfreiheit. Solange kein Geschäft selbst in seinen Artikelbeschreibungen schreibt "Das ist wirklich eine schlechte Gitarre, kauft lieber etwas anderes von uns" halte ich so eine Forderung für absolut haltlos, und kein Gericht (zumindest kein deutsches) dürfte darauf eingehen.

Würde mich aber interessieren, wie dieser Fall verläuft, es brauchen ja keine Namen genannt zu werden, damit nicht der Eindruck von Rufmord entsteht, da das dann ja von offizieller Seite (Händler) geschehen würde.
 
Johannes Hofmann schrieb:
Wir haben gerade heute einen Einschreibebrief von einer Firma bekommen, die sich auf das og Urteil beruft und meint, dass ihre Produkte in diesem Forum von Usern und Mods zu negativ beurteilt werden und uns ersucht, dies zu unterbinden.

Ist ja schon hammerhart.

Freie Meinungsäusserung wird also immer mehr bekämpft. Der Pöbel soll sich keine eigene Meinung bilden und gefälligst nicht denken. Das musste ja auch schon Heise selbst erfahren.

Ich wünsche euch, dass die Sache nicht in einen juristischen Kleinkrieg ausartet.
 
Fliege schrieb:
Und was macht ihr damit?

ich weiß noch nicht -auf jeden Fall macht's Arbeit. Wir haben die Firma erst mal angeschrieben und gefragt ob die das wirklich ernst meinen.

Vermutlich wird es eine art Black-List geben und alle die darauf Stehen, werden automatisch durch so was ***-Black-List-*** ersetzt. auf einer Seite werden wir die Firmen dann mit einem allgemeinen Kommentar listen. Da mag sich jeder denken, was er will.


Fliege schrieb:
... aber als Mensch mit halbwegs gesundem Verstand würde sagen, dass das vollkommen haltlos ist ...

Das sage ich mir auch - nützt aber nichts. Man macht ja auch nicht die Post haftbar, wenn ich Dir einen Brief schreibe, in dem ich Dir Mitteile: "Mein Opel ist eine Schrottkarre..."

Aber mit gesundem Menschenverstand kommt man deutschem Recht nicht mehr bei. Eigentlich ist DAS hier ziemlich klar: http://bundesrecht.juris.de/tdg/BJNR187010997BJNE001100308.html ... trotzdem gibt es ein anderslautendes Urtel.

Der Sinn des Ganzen ist wohl eher die Deutsche Armada von Rechtsverdrehern mit Arbeit zu verschaffen und so was kann sehr teuer werden.
 
Johannes Hofmann schrieb:
Wir haben gerade heute einen Einschreibebrief von einer Firma bekommen, die sich auf das og Urteil beruft und meint, dass ihre Produkte in diesem Forum von Usern und Mods zu negativ beurteilt werden und uns ersucht, dies zu unterbinden.
Wie wärs, wenn diese Firma sich bemühen würde, bessere Produkte herzustellen anstatt die Kritik zu unterbinden? Wenn keiner mehr was drüber sagt, wird die Qualität auch nicht besser. Außerdem wird hier, soweit ich das überblicken kann, keine Firma, nicht mal ...
Witchcraft schrieb:
Darf ich raten wer das ist ? :D
... diese eine, die der Witchcraft meint ;), pauschal als schlecht bewertet. Es wird bei jedem Produkt Benutzer geben, die es für ihre Zwecke als ungeeignet betrachten, ein qualtitativ minderwertiges Exemplar haben, andere Ansprüche stellen, usw. Natürlich tun diejenigen das auch kund, und bei manchen Produkten sind das eben mehr, bei anderen weniger.

Darüberhinaus wäre da noch das Argument der freien Meinungsäußerung ... :cool:
 
Mige schrieb:
Ist ja schon hammerhart.

Freie Meinungsäusserung wird also immer mehr bekämpft. Der Pöbel soll sich keine eigene Meinung bilden und gefälligst nicht denken. Das musste ja auch schon Heise selbst erfahren.

Grundsaeztlich schuetzt das Recht auf freie Meinungsaeusserung in erster Linie den Buerger (oder ist es gar eines der Menschenrechte, das wuerde dann bedeuten jeder, und nicht nru Buerger) vor Eingriffen des Staates, nicht das verhalten der Buerger untereinander.

Das eigentliche Problem im Falle einer Firma deren Produkte zu schlecht besprochen werden, ist da meistens weniger die Tatsache das es passiert, vielmehr wie.

Wenn ich jetzt also hingehe und sage "Die Gitarren der Marke XYZ sind absoluter Mist", mag das noch meiner Meinung entsprechen (und waere trotz fehlender (offengelgter) Grundlage tatsaechlich als Meinung zu werten), ist aber objektiv betrachtet eher schon ein Rufmord... denn Fakten werden da nicht ruebergebracht. Auch ein einfaches "IMHO", "Meiner Meinung" oder aehnliches duerfte da wenig helfen... dann schon eher "Meiner Meinung nach sind die Gitarren der Marke XYZ Mist, weil die Verarbeitung nicht gut und die Materialien nicht so toll sind".

Und vor allem: auch der Verkaeufer hat ein Recht darauf, das seine Produkte, bzw. seine Lebensgrundlag fair behandelt wird. Denn das ist etwas, was sehr viele immer wieder vergessen, wenn sie mit den Grundrechten daher kommen: nicht nur man selbst hat welche, auch die anderen haben welche... und manchmal kollidieren da halt die Interessen.
 
Ich wäre dann auch dafür, daß ich nicht mehr von Werbung belästigt werde. Die Printmedien, Fernsehen ,Plakatwände gehören zwar nicht mir, aber das MS-Board gehört ja auch nicht dieser Firma. Werbung ist genauso wenig objektiv wie die Forenbeiträge hier, ausserdem schädigt sie die anderen Anbieter. :D
Zur Rechtsprechung in Deutschland nur so viel: Zweimal bin ich haarsträubend reingefallen und habe schon so oft gesehen wie sich Leute unverdient herausmogeln. Vertrauen in die Richter habe ich schon lange nicht mehr. Hoffentlich komm ich jetzt nicht ins Gefängnis... :rolleyes:

Hey Lenny, soll ich dir ein paar Umlaute borgen? :D ;) ÄäÜüÖöß
 
Johannes Hofmann schrieb:
Wir haben gerade heute einen Einschreibebrief von einer Firma bekommen, die sich auf das og Urteil beruft und meint, dass ihre Produkte in diesem Forum von Usern und Mods zu negativ beurteilt werden und uns ersucht, dies zu unterbinden.
ausserdem gibts im Bass-Forum bei "Verstärker/Boxen" jetzt auch einen Thread der heißt: "Pro-xxxxxxxx"

und wer genauer im Forum liest, wird auch immer und immer wieder Postings zu lesen kriegen, die für diese Firma xxxxx sprechen bzw. die versuchen, die Miesmacher-Postings zu entkräften
 
Jay schrieb:
Wie wärs, wenn diese Firma sich bemühen würde, bessere Produkte herzustellen
Das wäre natürlich die eleganteste Lösung, aber ich kann mir gut vorstellen das dieses Vorhaben auch durch die um sich greifende "Geiz ist Geil" Mentalität vieler Endkunden nicht immer einfach umzusetzen ist. :rolleyes:

Harry schrieb:
Komisch, viele wissen direkt wer gemeint war......;)
 
Harry schrieb:
ausserdem gibts im Bass-Forum bei "Verstärker/Boxen" jetzt auch einen Thread der heißt: "Pro-xxxxxxxx" ...
komischer zufall (?) :eek: ;)
@jonannes: falls ihr die produkte halbwegs erfolgreich vertreibt, würde ich der betreffenden firma mal die umsätze nennen.
als ich als junger kerl juniorchef war, hätte ich mich adrenalin- und testosterongeladen an den hörer geklemmt und dem vertriebsleiter umgehend die auslistung angedroht ;)
 
Na dann hätte ich ja von der Betreffenden Firma ,schon mal einen Scheck bekommen müssen.;) ;)
 
lennynero schrieb:
Wenn ich jetzt also hingehe und sage "Die Gitarren der Marke XYZ sind absoluter Mist", mag das noch meiner Meinung entsprechen (und waere trotz fehlender (offengelgter) Grundlage tatsaechlich als Meinung zu werten), ist aber objektiv betrachtet eher schon ein Rufmord... denn Fakten werden da nicht ruebergebracht. Auch ein einfaches "IMHO", "Meiner Meinung" oder aehnliches duerfte da wenig helfen... dann schon eher "Meiner Meinung nach sind die Gitarren der Marke XYZ Mist, weil die Verarbeitung nicht gut und die Materialien nicht so toll sind".

Da stimme ich dir grundsätzlich zu, dass man Kritik an einem Produkt immer so sachlich wie möglich anbringen sollte. Denn sonst hat der Hersteller auch nicht die Möglichkeit Schwachstellen zu erkennen und das Produkt zu verbessern.

Allerdings sehe ich auch, wie wir pausenlos mit Werbung bombardiert werden, in allen Medien. Das ist sozusagen die gut verpackte, in rose Schleifchen gebundene Meinung des Herstellers, der an seinen Produkten natürlich nur das Beste sieht. Als Gegenpol dazu sollte man auch ab und zu seinen Unmut zu Produkten äussern dürfen. Sonst wird es für gute Produkte schwieriger sich hervorzuheben.

Und weil Mund-zu-Mund Propaganda halt immer noch eines der besten Marketing-Instrumente ist, sollte auch jeder Hersteller bestrebt sein, seine Produkte zu verbessern. Und nicht negative Kritik zu unterbinden. Stichwort Problem bei der Wurzel anpacken.
 
Rockopa schrieb:
Na dann hätte ich ja von der Betreffenden Firma ,schon mal einen Scheck bekommen müssen.;) ;)
@rockopa:und prompt die sig geändert ... :D
 
Hallo,

wg. der Firma, die ihre Produkte nur noch in einem gutem Licht sehen möchte, und Kritik unterbinden möchte:

Ich hatte schon einmal die Ehre, in einem gut ausgestatteten Studio arbeiten zu dürfen (LAWO-Mischpult, Schoeps-Mikrofone, Geithein-Abhöre usw.)

Von daher kenne ich die Ansprüche.

Derzeit bin ich allerdings nur Hobbyanwender. Beruflich mache ich etwas völlig anderes. Musik dient mir der Entspannung, es ist eben eine reine Nebenbeschäftigung.

Da ich als Privatanwender nur wenig Taschengeld verfügbar habe (Sathupradit und die Katzen wollen ja ebenfalls gefüttert werden), habe ich mich für Geräte von besagter Firma entschieden.

Vorteil, weil sie wirklich preiswert sind: man kann sich gleich mehrere Geräte kaufen.

Meine Meinung: ich bin zufrieden, die Geräte leisten einen tollen Job.

Wenn in Foren teilweise eine andere Meinung vertreten wird, so liegt - meiner bescheidenen Meinung nach - manchmal eine Fehlbedienung zu Grunde.

Die nächsten Geräte stehen bereits auf meiner Wunschliste.

Aber - und dieses "aber" sehe ich richtig dick unterstrichen:
Wenn die Meinungsfreiheit untergraben werden soll, reagiere ich ganz schnell allergisch auf so etwas.

Weitere Anschaffungen sind daher - erst einmal - aufgeschoben.

Je nach dem wie sich die Situation weiterentwickelt, wird eine Kaufentscheidung aufgehoben, oder auch nicht. Ich warte erst einmal ab.

Wo mein Umsatzvolumen liegt? Ach, viel zu niedrig. Wie gesagt, ich bin Hobbyanwender.
Es ist mehr eine Grundsatzfrage.

Viele Grüße
Siegfried Zynzek
http://www.zynzek.de (ironische/zynische private Saite
 

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