The Dude
HCA Bassbau
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Lable: Mascot Records
Spielzeit: ca. 60 min.
Tracklist:
1.Caroline leaving
2.Another day, another way
3.Something else or...
4.Rebel monster
5.Pool of booze, booze, booza
6.Always. WU
7.Say your number
8.Soulweeper
9.Fire song
10.Danny & Lucy (11pm)
11.Caroline #1
12.Alienized
13.I only wanna be with you
14.Everything's still fine
15.Healing subconciously
Es ist immer eine heikle Angelegenheit, wenn man eine Platte einfach auf gut Glück, auf Anraten eines Kumpels, bestellt, ohne sie vorher gehört zu haben. Wer setzt schon gerne sein schwerverdientes Geld in den Sand? Eben, niemand! Im Fall Volbeat aber wäre ich sogar bereit das doppelte für dieses Album hinzublättern, denn was hier aus den Boxen hämmert ist der pure Wahnsinn!
Aber zunächst zu den Fakten: die vier Herren von Volbeat kommen aus Dänemark und spielen in der klassischen Besetzung Bass, Schlagzeug, zwei Gitarren und Vocals. Nach dem Demo "Beat The Meat"; ist "The Strenght/The Sound/The Songs" das erste Studioablum und produziert wurde es von einem gewissen Jacob Hansen. Die Produktion ist schnörkellos und druckvoll, genauso, wie man sich eine gute Produktion für ein Rock-, bzw. Metalalbum vorstellt.
Im folgenden Text werde ich die Musik von Volbeat als Rock'n'Roll bezeichnen, denn diese Band passt wahrhaftig in keine Schublade. Von Trash, über Powermetalriffing, von Punk bis Hardcore, von Country- und Rockabillyeinflüssen bis hin zu 90er Crossover und Nu-Metal-Anleihen ist hier alles vertreten, was sich einmal bewährt hat.
Ich höre seit vielen Jahren Rock, Metal, Punk, zusammengefasst Rock'n'Roll, aber so etwas habe ich bisher nur selten erleben dürfen.
Während all meine früheren Helden langsam aber sicher in die musikalische Belanglosigkeit abdriften (Life Of Agony, Metallica, Misfits...) schaffen es diese vier Herren die besten Zutaten der genannten Bands zu nehmen, in einen Topf zu werfen und einen Sound entstehen zu lassen, der einen nicht mehr loslässt.
Man stelle sich einen Kieth Caputo mit Elvis-Timbre vor, der sich zu Riffs, auf die Metallica stolz gewesen wären, und Hooks, wie sie die Misfits wohl nie mehr hervorzaubern können, den Liebesschmerz von der Seele schreit und dabei dermaßen tight klingt, dass es einem regelrecht die Kinnlade nach unten klappt.
Hier werden knallharte Gitarren mit einem höllischen Groove und großartigen Melodien vereint und heraus kommt, trotz aller Querverweise auf die ganz großen des Genres, etwas völlig Eigenständiges mit hohem Wiedererkennungswert.
Die vier Dänen liefern auf The Strenght/The Sound/The Songs 15 mitreißende Songs, nein Hits, ab, von denen keiner nur im geringsten schwächer zu sein scheint als der andere. Es wäre eigentlich falsch hier einzelne Songs herauszuheben, aber um Volbeat kennen zu lernen seien euch der Opener "Caroline Leaving", "I only wanna be with you", eine Coverversion des Dusty Springfield- Klassikers und "Rebel Monster" ans Herz gelegt, die man auf der bandeigenen Homepage (www.volbeat.dk) herunterladen kann.
Mit "Soulweeper" befindet sich sogar ein radiotauglicher Hit auf der Scheibe, wozu aber gesagt sein sollte, dass das sicherlich nicht das primäre Ziel der Dänen war und ist.
Außer Superlativen fällt mir zu diesem Album nichts, aber auch gar nichts, ein und für mich ist The Strenght/The Sound/The Songs das beste Album seit Beginn des neuen Jahrtausends. Höchstpunktzahl (wie auch immer die lauten mag)!
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