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Shamray-Testbericht
Hallo,
seit ca. 3 Wochen bin ich Besitzer eines Custombasses der von der russischen Firma Shamray angefertigt wurde, also gibts mal einen ausgiebigen Erfahrungsbericht von mir.
Ich spiele seit ca. 8 Jahren Bass und habe hier einen Yamaha RBX 6JM und nen Cort 4Saiter(genauen Typ hab ich nie gewusst). Der Custombass ist also nicht mein erster 6Saiter.
Gekostet hat mich das Teil ca. 2400 inkl. Versand und Zoll.(400 Zoll!)
Ausstattung in Folge meiner Bestellung:
Saiten: 6
Korpus: Koreanisches Mahagony
Neck: Äsche
Griffbrett: Ebenholz; Dimmensionen des Yamaha nachgebaut; 12.Bund inlay
Form: BC Rich Warlock
Farbe: schwarz mit Flammenfinish; Name auf dem Kopf
Elektronik: 1 Mastervolume, aktiver 3 band EQ, Toogle switch mit 3 Stellungen, pro PU
ein Volumenpoti zum Mischen, Sweepfunktion(poti für Mittenfrequenzregelung),
Wenn man den Mastervolume herauszieht wird der Bass auf passiv
geschalten.
Der Bass ist endlich da!
Verpackung:
Der Bass war in einem riesigen Karton mit ausreichend Luftpolsterung verpackt.
Als ich ihn auspackte, fiel mir sofort die äusserst robuste Tasche auf. Eigentlich ist es ein Koffer in Taschenoptik. Im Inneren sind am Rand, wo der Bass mit den Spitzen anliegt, kleine Polster angebracht. Ausgezeichnet!
Was sich Shamray aber bezgl. Fertigstellungstermin und an Fehlern geleistet hat kann man ja in einigen Threads hier im Forum nachlesen.
Unterm Strich eine absolute Frechheit, aber das muss ja hier nicht weiter erläutert werden also zum Bass an sich:
Mein erster Gedanke als ich den Bass sah: Also das Flammenfinish haut richtig rein!
Auch das Pentagramminlay im 12ten Bund ist sehr sauber im Griffbrett integriert worden(dafür haben sie auch extra einen Satanisten beauftragen müssen weils sonst keiner gemacht hätte! ja ernsthaft!)
Bei genauerem Hinsehen bemerke ich dann dass am Kopf zwar der Name gut gemacht ist, jedoch hat die Pinslerin über den Rand hinausgemalt und man sieht seitlich ein paar Patzer. Als ich dann am Korpus die Flammen näher betrachte, finde ich einige Stellen wo Pinselhaare im Lack integriert sind(unterm Klarlack). Nachdem sie aber auf der Kopfrückseite mal Custom mit A geschrieben hatte verwundert mich das gar nicht so.
Des weiteren fällt mir auf, dass der ganze Bass leicht staubig ist und Spuren von Sägemehl vorhanden sind. Da sieht man halt dass es richtige Handarbeit ist aber hätten sie trotzdem mal abwischen können. Als ich das erledige, finde ich auf dem Griffbrett mehrere Kratzer und auch auf einem PU sind unterm Klarlack welche vorhanden(PUs sind auch bemalt).
Jetzt aber mal an den Amp:
Kurz noch gestimmt und rein in den Amp und den EQ mal auf ganz neutral gestellt(hat einige Zeit gedauert bis ich erst die richtigen Potis gefunden hab).
Klingt echt nicht schlecht. Die Höhen brillant und singend zugleich und in tieferer Gegend drückts schön, aber bleibt trotzdem immer klar und präzise. Genau das waren meine Soundvorstellungen und nach denen hab ich auch das Holz ausgesucht bzw. die PUs wickeln lassen.
Es waren D´addario Saiten aufgespannt. Muss man wohl nicht mehr dazu sagen.
Zum Griffbrett:
Am Griffbrett fühl ich mich von Anfang an wohl, da ich es komplett nach den Maßen des RBX anfertigen lassen hab(ist super gelungen). Die Saitenlage ist ausgezeichnet niedrig eingestellt. Für Tappinggeschichten zB höchst komfortabel. Dadurch ist aber teilweise auch dementsprechend hohes Fretnoise vorhanden und in den ersten 3 Bünden der H Saite kann die Saite kaum mehr schwingen. Da werd ich noch ein bisschen nachjustieren müssen.
mit EQ:
der EQ haut mich nicht besonders weg. Hab mir von einem Aktiven etwas mehr erwartet, aber es reicht aus. Die Regler haben eine Mittelstellung und sind auch leichtgängig. Leider ist vom Mittenregler nicht viel zu merken was ich sehr schade finde. Des weiteren ist mir aufgefallen, dass wenn ich am doppelten Poti die obere Hälfte drehe, ab einem gewissen Punkt die untere Hälfte anfängt sich mitzudrehen.
Eins ist klar: mit dem EQ des Yamaha kann er nicht mithalten.
die Sweepfunktion:
mit dem Sweeppoti kann ich gewisse Mittenfrequenzen rein und raus drehen. Ist gedacht für schnelle 16tel Läufe und Sweeppicking(sofern man das am Bass so bezeichnen kann). Funktioniert soweit auch ganz gut, auch wenn der Effekt etwas stärker sein könnte. Ist aber trotzdem eine sehr feine Funktion.
restliche Elektronik:
Das aktiv/passiv-schalten durch Ziehen am Mastervolume funktioniert problemlos und halte ich für sehr praktisch falls die Batterie mal leer wird(soll ja vorkommen und das meist während einem Gig). Der Regler selbst streift an gewissen Punkten am Korpus. Werd ich etwas weiter rausschrauben.
Im Batteriefach befinden sich 2x9V Blockbatterien. Das Elektrofach sieht auf den ersten Blick etwas wirr aus, aber alle Kontakte sehen gut aus. Nur bei den Massekabeln hätte man besser(schöner) löten können. Der Plastikdeckel ist mit Alu abgeschirmt.
Der 3fache Toogleswitch ist sehr dick und robust, damit man ihn nicht aus versehen abbrechen kann. Ausserdem ist er gut platziert. Das Umschalten auf die einzelnen PUs verläuft problemlos und auch die dazugehörigen Volumeregler machen keine Probleme. Durch den Switch ist es mir viel schneller möglich die Sounds zu verändern und in der Mittelstellung die PUs zu mixen. Sehr schön.
im Stehen spielen:
die mitgelieferten Securitylocks am Gurt befestigt und schon kanns losgehen. Aufgestanden und es trifft mich wie der Blitz: Verdammt kopflastig!
Ich wollte ursprünglich normales Mahagony für den Korpus nehmen, hab mich aber vom Michael Walker überreden lassen Koreanisches zu verwenden, da der Bass sonst zu schwer werden würde. Leider fehlt dieses Gewicht jetzt wohl, aber das hatten wir wohl beide nicht bedacht. Dummerweise wurde auch der Gurtpin nicht dementsprechend weit nach vorne gesetzt(bisschen wäre schon noch drin gewesen).
Nachdem ich ihn schon 3 Wochen lang spiele, kann ich aber sagen, dass man sich zumindest etwas daran gewöhnt und es in ein paar Monaten vielleicht gar kein Problem mehr darstellt.
Was ich aber nach dieser Zeit auch festgestellt habe: Die Schrauben der Bridge haben tatsächlich angefangen zu rosten! Siehe Foto. Mir sind fast die Augen rausgefallen, wobei der Bass weder in feuchten Räumen noch im Freien gelegen hat(da hatte wohl jemand Schweishände).
Fazit: Shamray baut jeden noch so speziellen Wunsch. Die vielen Fehler die passiert sind und den weit verschobenen Fertigstellungstermin(habe 2 jahre gewartet), rechne ich jetzt mal nicht mit in der Bewertung ein, aber dazu sollte man sich selber Gedanken machen.
Sound ist super und genau nach Bestellung. Das Griffbrett haben sie sehr gut nachgebaut und auch das Inlay ist perfekt gelungen. Auch mit der komplizierten Elektronik gabs nicht wirklich Probleme. Im Großen und Ganzen war auch das Flammenfinish okay wenn auch nicht perfekt.
Dass die Schrauben der Bridge nach 3 Wochen rosten ist auf keinen Fall normal und gibt einen dicken Minuspunkt.
Ich bereue den Kauf nicht.
Kurzer Überblick:
- kopflastig - Gurtpin hätte besser ausgerichtet sein können
- bridge rostet!
- recht schwacher eq
- Kratzer auf Griffbrett und PUs
- doppelter poti nimmt den 2ten beim drehen mit
- Im Finish Pinselhaare
+/- sehr niedrige Saitenlage aber H saite zu niedrig
+inlay
+neck dimension
+Airbrush
+Securitylocks
+stabiler toogle switch
+Case
Bilder:
habe leider nur sehr schlechte Bilder machen können (Handy)
Bridge vorher/nachher:
Weitere Bilder bevor er weggeschickt wurde gibts bei Shamray
Hallo,
seit ca. 3 Wochen bin ich Besitzer eines Custombasses der von der russischen Firma Shamray angefertigt wurde, also gibts mal einen ausgiebigen Erfahrungsbericht von mir.
Ich spiele seit ca. 8 Jahren Bass und habe hier einen Yamaha RBX 6JM und nen Cort 4Saiter(genauen Typ hab ich nie gewusst). Der Custombass ist also nicht mein erster 6Saiter.
Gekostet hat mich das Teil ca. 2400 inkl. Versand und Zoll.(400 Zoll!)
Ausstattung in Folge meiner Bestellung:
Saiten: 6
Korpus: Koreanisches Mahagony
Neck: Äsche
Griffbrett: Ebenholz; Dimmensionen des Yamaha nachgebaut; 12.Bund inlay
Form: BC Rich Warlock
Farbe: schwarz mit Flammenfinish; Name auf dem Kopf
Elektronik: 1 Mastervolume, aktiver 3 band EQ, Toogle switch mit 3 Stellungen, pro PU
ein Volumenpoti zum Mischen, Sweepfunktion(poti für Mittenfrequenzregelung),
Wenn man den Mastervolume herauszieht wird der Bass auf passiv
geschalten.
Der Bass ist endlich da!
Verpackung:
Der Bass war in einem riesigen Karton mit ausreichend Luftpolsterung verpackt.
Als ich ihn auspackte, fiel mir sofort die äusserst robuste Tasche auf. Eigentlich ist es ein Koffer in Taschenoptik. Im Inneren sind am Rand, wo der Bass mit den Spitzen anliegt, kleine Polster angebracht. Ausgezeichnet!
Was sich Shamray aber bezgl. Fertigstellungstermin und an Fehlern geleistet hat kann man ja in einigen Threads hier im Forum nachlesen.
Unterm Strich eine absolute Frechheit, aber das muss ja hier nicht weiter erläutert werden also zum Bass an sich:
Mein erster Gedanke als ich den Bass sah: Also das Flammenfinish haut richtig rein!
Auch das Pentagramminlay im 12ten Bund ist sehr sauber im Griffbrett integriert worden(dafür haben sie auch extra einen Satanisten beauftragen müssen weils sonst keiner gemacht hätte! ja ernsthaft!)
Bei genauerem Hinsehen bemerke ich dann dass am Kopf zwar der Name gut gemacht ist, jedoch hat die Pinslerin über den Rand hinausgemalt und man sieht seitlich ein paar Patzer. Als ich dann am Korpus die Flammen näher betrachte, finde ich einige Stellen wo Pinselhaare im Lack integriert sind(unterm Klarlack). Nachdem sie aber auf der Kopfrückseite mal Custom mit A geschrieben hatte verwundert mich das gar nicht so.
Des weiteren fällt mir auf, dass der ganze Bass leicht staubig ist und Spuren von Sägemehl vorhanden sind. Da sieht man halt dass es richtige Handarbeit ist aber hätten sie trotzdem mal abwischen können. Als ich das erledige, finde ich auf dem Griffbrett mehrere Kratzer und auch auf einem PU sind unterm Klarlack welche vorhanden(PUs sind auch bemalt).
Jetzt aber mal an den Amp:
Kurz noch gestimmt und rein in den Amp und den EQ mal auf ganz neutral gestellt(hat einige Zeit gedauert bis ich erst die richtigen Potis gefunden hab).
Klingt echt nicht schlecht. Die Höhen brillant und singend zugleich und in tieferer Gegend drückts schön, aber bleibt trotzdem immer klar und präzise. Genau das waren meine Soundvorstellungen und nach denen hab ich auch das Holz ausgesucht bzw. die PUs wickeln lassen.
Es waren D´addario Saiten aufgespannt. Muss man wohl nicht mehr dazu sagen.
Zum Griffbrett:
Am Griffbrett fühl ich mich von Anfang an wohl, da ich es komplett nach den Maßen des RBX anfertigen lassen hab(ist super gelungen). Die Saitenlage ist ausgezeichnet niedrig eingestellt. Für Tappinggeschichten zB höchst komfortabel. Dadurch ist aber teilweise auch dementsprechend hohes Fretnoise vorhanden und in den ersten 3 Bünden der H Saite kann die Saite kaum mehr schwingen. Da werd ich noch ein bisschen nachjustieren müssen.
mit EQ:
der EQ haut mich nicht besonders weg. Hab mir von einem Aktiven etwas mehr erwartet, aber es reicht aus. Die Regler haben eine Mittelstellung und sind auch leichtgängig. Leider ist vom Mittenregler nicht viel zu merken was ich sehr schade finde. Des weiteren ist mir aufgefallen, dass wenn ich am doppelten Poti die obere Hälfte drehe, ab einem gewissen Punkt die untere Hälfte anfängt sich mitzudrehen.
Eins ist klar: mit dem EQ des Yamaha kann er nicht mithalten.
die Sweepfunktion:
mit dem Sweeppoti kann ich gewisse Mittenfrequenzen rein und raus drehen. Ist gedacht für schnelle 16tel Läufe und Sweeppicking(sofern man das am Bass so bezeichnen kann). Funktioniert soweit auch ganz gut, auch wenn der Effekt etwas stärker sein könnte. Ist aber trotzdem eine sehr feine Funktion.
restliche Elektronik:
Das aktiv/passiv-schalten durch Ziehen am Mastervolume funktioniert problemlos und halte ich für sehr praktisch falls die Batterie mal leer wird(soll ja vorkommen und das meist während einem Gig). Der Regler selbst streift an gewissen Punkten am Korpus. Werd ich etwas weiter rausschrauben.
Im Batteriefach befinden sich 2x9V Blockbatterien. Das Elektrofach sieht auf den ersten Blick etwas wirr aus, aber alle Kontakte sehen gut aus. Nur bei den Massekabeln hätte man besser(schöner) löten können. Der Plastikdeckel ist mit Alu abgeschirmt.
Der 3fache Toogleswitch ist sehr dick und robust, damit man ihn nicht aus versehen abbrechen kann. Ausserdem ist er gut platziert. Das Umschalten auf die einzelnen PUs verläuft problemlos und auch die dazugehörigen Volumeregler machen keine Probleme. Durch den Switch ist es mir viel schneller möglich die Sounds zu verändern und in der Mittelstellung die PUs zu mixen. Sehr schön.
im Stehen spielen:
die mitgelieferten Securitylocks am Gurt befestigt und schon kanns losgehen. Aufgestanden und es trifft mich wie der Blitz: Verdammt kopflastig!
Ich wollte ursprünglich normales Mahagony für den Korpus nehmen, hab mich aber vom Michael Walker überreden lassen Koreanisches zu verwenden, da der Bass sonst zu schwer werden würde. Leider fehlt dieses Gewicht jetzt wohl, aber das hatten wir wohl beide nicht bedacht. Dummerweise wurde auch der Gurtpin nicht dementsprechend weit nach vorne gesetzt(bisschen wäre schon noch drin gewesen).
Nachdem ich ihn schon 3 Wochen lang spiele, kann ich aber sagen, dass man sich zumindest etwas daran gewöhnt und es in ein paar Monaten vielleicht gar kein Problem mehr darstellt.
Was ich aber nach dieser Zeit auch festgestellt habe: Die Schrauben der Bridge haben tatsächlich angefangen zu rosten! Siehe Foto. Mir sind fast die Augen rausgefallen, wobei der Bass weder in feuchten Räumen noch im Freien gelegen hat(da hatte wohl jemand Schweishände).
Fazit: Shamray baut jeden noch so speziellen Wunsch. Die vielen Fehler die passiert sind und den weit verschobenen Fertigstellungstermin(habe 2 jahre gewartet), rechne ich jetzt mal nicht mit in der Bewertung ein, aber dazu sollte man sich selber Gedanken machen.
Sound ist super und genau nach Bestellung. Das Griffbrett haben sie sehr gut nachgebaut und auch das Inlay ist perfekt gelungen. Auch mit der komplizierten Elektronik gabs nicht wirklich Probleme. Im Großen und Ganzen war auch das Flammenfinish okay wenn auch nicht perfekt.
Dass die Schrauben der Bridge nach 3 Wochen rosten ist auf keinen Fall normal und gibt einen dicken Minuspunkt.
Ich bereue den Kauf nicht.
Kurzer Überblick:
- kopflastig - Gurtpin hätte besser ausgerichtet sein können
- bridge rostet!
- recht schwacher eq
- Kratzer auf Griffbrett und PUs
- doppelter poti nimmt den 2ten beim drehen mit
- Im Finish Pinselhaare
+/- sehr niedrige Saitenlage aber H saite zu niedrig
+inlay
+neck dimension
+Airbrush
+Securitylocks
+stabiler toogle switch
+Case
Bilder:
habe leider nur sehr schlechte Bilder machen können (Handy)
Bridge vorher/nachher:
Weitere Bilder bevor er weggeschickt wurde gibts bei Shamray
- Eigenschaft