Konstruktionsplan eines Probenraumes

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Wer befasst sich mit der Berechnung von Musikräumen oder hat sowas schonmal gemacht oder Bedarf ?

hier ist ein Beispiel meiner Ergüsse:
 
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es gibt doch ein programm zur berechnung solcher räume... wie heisst das nochmal?
 
Da gibt es eine Menge Programme, aber die ersparen nicht das Knowhow. Oft genug koimmt es darauf an, aus vorhandenen (z.T. miesen) Bedingungen etwas zu machen.

Ich habe mal für eine nicht ganz unbekannte Band im Sauerland einen Probenraum geplant- oder nennen wir es besser ein Probenstudio. Es handelte sich um einen alten Bauerhof, in den auf der oberen Etage eine komplette Innenschale eingezogen wurde. Dieser lag in einem Wohngebiet- ergo musste was gemacht werden. Vorhanden war ein recht dünnes bröckeliges Mauerwerk, um das man bei Bässen förmlich Angst haben musste :) Zunächst wurde eine einfache Dachlattenkonstruktion 10cm davorgestellt, und billige Spanplatten aufgeschraubt. Dämmung zur Wand: Vollflächig Steinwolle. Die eigentliche Innenschale bestand dann aus zweigegeneinander verschschraubten und verklebten Gipsplatten in Aluprofilen. Die Bässe waren wesentlich angehmer und ruhiger und draussen auf der Strasse war es trotz höchster Pegel im innenraum totenstill. Selbst innerhalb des Gebäudes war vom Schlagzeug kaum etwas zu hören. Nach vollständiger Installation waren Frequenzen von 40 Hz, insgesamt um fast 30dB stärker abgesenkt, als zuvor allein durch das Mauerwerk.
 
guck mal dort:
SAE
nach den hab ich meine raum auch gebaut,ein toll was die machen und kligt extrem gut
 
Welchen Vorschlag hast Du nachgebaut? ("studio plans")

Hoffentlich nicht das bedroom-example, denn das hat gleich zwei schwere Macken und zeugt auch nicht unbedingt von der Kompetenz der Webseite. An anderer Stelle finde ich einen Hinweis auf die Nutzung von "Light drapes (egg cartons) on the side walls". Eikerkartons sind erwiesenermassen nicht das gelbe vom Ei - und zwar in doppelter Hinsicht.
 
das erste bild nur den raum ohne diese glas scheibe unr ein wenig kleiner
das bed room teil ist müll

naja eierkartons*ggg*..???*

naja hab richtiges zeug benutzt diese weißen teile und die schwarzen großen absorber,mal gucken ob ich noch irgenwo infos habe

muss das studio eh wieder umbauen da eventuel neus mischputl rein muss

erstes 01V96=tot=abgeraucht,waurm *???*
dann M8 cvon soundcraft,
naja irgenwie zu kleine und nicht mein geschmack,lieb große pulte*g*

darum PM5D=tuer,aber besser als so ein DM2000 grund siehe PM5D thread
 
engineer schrieb:
Da gibt es eine Menge Programme, aber die ersparen nicht das Knowhow. Oft genug koimmt es darauf an, aus vorhandenen (z.T. miesen) Bedingungen etwas zu machen.

Ich habe mal für eine nicht ganz unbekannte Band im Sauerland einen Probenraum geplant- oder nennen wir es besser ein Probenstudio. Es handelte sich um einen alten Bauerhof, in den auf der oberen Etage eine komplette Innenschale eingezogen wurde. Dieser lag in einem Wohngebiet- ergo musste was gemacht werden. Vorhanden war ein recht dünnes bröckeliges Mauerwerk, um das man bei Bässen förmlich Angst haben musste :) Zunächst wurde eine einfache Dachlattenkonstruktion 10cm davorgestellt, und billige Spanplatten aufgeschraubt. Dämmung zur Wand: Vollflächig Steinwolle. Die eigentliche Innenschale bestand dann aus zweigegeneinander verschschraubten und verklebten Gipsplatten in Aluprofilen. Die Bässe waren wesentlich angehmer und ruhiger und draussen auf der Strasse war es trotz höchster Pegel im innenraum totenstill. Selbst innerhalb des Gebäudes war vom Schlagzeug kaum etwas zu hören. Nach vollständiger Installation waren Frequenzen von 40 Hz, insgesamt um fast 30dB stärker abgesenkt, als zuvor allein durch das Mauerwerk.

so ein umbau ist aber nicht ganz billig, oder? :D
wieviel hatt das ganze denn so gekostet, wenn man fragen darf?
 
Der Umbau war in der Tat nicht billig aber es musste irgendwas gemacht werden und die Frage war WO und Wieivole würde es kosten. Zur Verfügung stand dieses Gebäue des nicht mehr genutzten Bauerhofs inmitten des Ortes. Die Kosten kann ich nicht mehr genau errinnern, zumal ich ja nichts bezahlt habe sondern für die Planung bezahlt wurde :D Wir haben dann so gebaut, daß möglichst wenig Materialbedarf- aber viel Arbeitszeit angefallen war. Dadurch, daß die alles selber machen konnten, haben die einen Topraum bei minimalen Kosten. Später wurden auch Diffussoren gebaut und Absorber für den Innenraum. Das Holz dafür kostete einige hundert Euro - der Gegenwert der fertigen Elemente lag aber schätzungsweise um den Faktor 10 höher.
 

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Wir baun uns auch gerade ein "Probestudio", sollte nun bald fertig sein.
Das Doppelfenster zwischen Regie- und Proberaum iss komplett schallentkoppelt, da geht kein Mucks mehr durch (hoffe ich :D )
Zusätzlich wurde vor die Wand zwischen Regie und Proberaum noch eine doppelt beplankte freistehende Rigipswand gestellt, der Raum wird mittels Noppenschaumstoff gedämpft.
Gottseidank mussten wir uns um Schalldämmung keine Sorgen machen da ringsum keine Anrainer oder sonstiges vorhanden sind...
 
Hier habe ich einen alten Artikel von uns zum Thema Regiefenster:

Entwurf zur Positionierung von Abhörlautsprechern (Monitoren) im Tonstudio unter Berücksichtigung der Reflexionen an der Sichtscheibe zum Aufnahmeraum. -> Bilder und Planskizze

Problem: Direkter Schall der Studiomonitore, der nach hinten abgestrahlt wird, reflektiert oft an der im Abstand von 50-100cm dahinter angeordneten Scheibe und stört damit in maschen Studios die Beurteilung des Klangbildes. Daher wird empfohlen, Monitore NICHT vor Scheiben aufzubauen. Wenn dies doch geschehen soll, kann wie folgt verfahren werden:

Nach diesem Entwurf wird der Schall nach oben reflektiert, und erreicht so die Ohren das Abmischers nicht, sondern gelangt an die Studiodecke, an der ein Absorber angebracht werden kann. Ist dieser Absorber in einer dunklen Farbe, so unterdrückt er auch Lichtreflexe an der Scheibe und erhöht die Durchsicht.. Umgekehrt können Schallquellen nicht derart an der Scheibe „spiegeln“, daß sie den Abhörplatz erreichen. Die zweite Studioscheibe zum Aufnahmeraum hin ist nicht-parallel zur ersten angeordnet, um keinen definierten Resonanzraum zu bieten. Ferner ist sie von anderer Dicke/Stärke was zu unterschiedlichen Resonanzfrequenzen führt. Direkt unter der Scheibe kann ein Absorber oder ein Diffusor angebracht werden- je nach klanglicher Notwendigkeit.

Die Monitore selbst stehen nicht auf dem Tischaufsatz, sondern dahinter, damit keine weitläufigen Reflexionen am Mischpult entstehen, die an das Ohr gelangen können. Reflexionen, die vom Tischaufsatz erzeugt werden können, gelangen ebenso nicht an das Ohr des Abhörenden. Die Montage der Monitore auf Ständern hat zudem den Vorteil, daß diese besser vom Tisch entkoppelt werden können. Bei vielen beobachtbaren Anordnungen, vibriert trotz Dämpfung der Tisch mit und verändert das Klangbild vor Allem bei Bassfrequenzen.
 
Unser Fenster sieht etwas anders aus, eher V-förmig:

fenster.jpg


Die Monitore werden danach links und rechts neben dem Fenster platziert, da muss ich mir dahinter mit Schaumstoff halt was bauen das den reflektierten Schall so gut wie möglich auffrisst...
Hättest du da vieleicht einen Tipp für mich engineer?
 
Nimm 2 BAB Breitbandabsorber. Die kosten nicht viel sind aber sehr effektiv. Bezug z.B. durch Thomann oder Musikproduktiv - dei 150er für €200,-
BAB - Absorber
 
engineer schrieb:
Nimm 2 BAB Breitbandabsorber. Die kosten nicht viel sind aber sehr effektiv. Bezug z.B. durch Thomann oder Musikproduktiv - dei 150er für €200,-
BAB - Absorber

Leider is das Bandkonto komplett erschöpft, das wurde durch den Umbau schwer in Mitleidenschaft gezogen :(
Soll heissen, ich kann nix mehr kaufen.
Kann ich da nicht was mit Noppenschaumstoff basteln, das wenigstens ein bisschen was bringt? Vom Schaumstoff haben wir ja noch Reste übrig...
 
Also.. wir haben ebenso eine Fensterkonstruktion wie Shadow und die Boxen neben dem Fenster an der Wand montiert. Es gibt keine Probleme mit Reflektionen, die Abhöre kann man gut einschätzen und beurteilen. Kein ungewohntes Klangbild.
Ich würde es erst einmal so probieren und wenn dann alles ganz seltsam ist, dann kann man immernoch etwas verändern.
Noppenschauen ist als Schallabsorber ausreichend, würde ich denken. Und viel preisgünstiger als irgendwelche BABs... (siehe eBay... :) )
 
Nur mit einem BAB kriegt man alle Frequenzen der Reflexionen in den Griff. Nur HF-Noppen wirken bei zuviel sogar kontraproduktiv.
 
Hm schon klar dass der Noppenschaumstoff nur die HF killt, aber brauch ich so ein BAB auch bei kleine Nahfeldmonitore (click )?

btw: ich hab in Studios schon oft solche grossen runden Dinger, die in den Ecken monitiert sind, gesehn, die offensichtlich auch nur aus Schaumstoff bestehen, was bewirken die? Das kann ja nicht nur zur Dämpfung der HF gut sein, oder?
 
Abrundungen in den Ecken wirken diffuss auf den Schall, mindern die Bassüberhöhung. Zudem werden genau dort oft Bassfallen aufgestellt. Diese können durchaus "rohrartig" ausgeführt werden- dann wirken sie umgekekhrt wie ein Bassrefelxrohr.
 

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