monchirebell schrieb:
Leider habe ich die The Big One site nicht gefunden...
Die Library gibt es
dort.
Hier die (aus meiner Sicht) interessantesten dort angebotenen Pianos (am besten die mp3s selber mal durchhören und falls du eine schnelle Internetverbindung hast, auch mal die zwei-Oktaven Demos runterladen und ausprobieren):
* TBO (ein Yamaha C7, der derzeit wohl am aufwändigsten gesamplete Flügelklang, den man momentan kaufen kann.)
* Black Grand (ein Steinway, hat "nur" halb so viele Samples wie das TBO (16 Layer), ist dafür aus drei verschiedenen Perspektiven aufgenommen (ganz nahe an den Saiten, von der Position des Spielers, von der üblichen Position für Klavierkonzertaufnahmen). Ich mag es des Klanges wegen für klassische Musik trotzdem lieber - mein derzeitiger Favourit)
* White Grand (ein Malmsjö, gleiche technische Daten wie das Black Grand (eine nahe Perspektive und eine etwas entferntere mit dem Namen "White Sister"), sehr durchsetzungsfähiger Klang - gut für Rock/Pop Musik geeignet, gut abmischbar.)
Der andere große Piano-Samplelibraryhersteller neben SampleTekk ist
Post Musical Instruments, die haben ebenfalls sehr interessante, teilweise andere Bereiche abdeckende Sachen (z.B einen sehr netten Boesendoerfer, schau mal unter "Emperor").
Nochmal wesentlich realistischer klingen diese Samples mit den
sympathetischen Resonanzsskripts für Kontakt 2. Das wäre dann nämlich der nächste Punkt: Was man da kauft sind wirklich nur die Samples, um dann tatsächlich auch damit spielen zu können, braucht man noch ein Abspielprogramm wie das bereits genannte
Kontakt 2 (imo die beste Wahl) oder
GigaStudio 3 oder
Halion 3. (zumindest von Kontakt gibt es eine 30 Tage lauffähige Demo, mit der und den 2 Oktaven Demos kannst du das Ganze ohne große Kosten einfach mal antesten). Der Vorteil an so einem Samplerprogramm ist, dass du das Sampleset im Detail an dein Masterkeyboard anpassen kannst und "nebenbei" noch eine recht ordentliche Sammlung an Instrumenten dazubekommst (bei Kontakt 2 z.B. eine abgespeckte Version der
Vienna Symphonic Orchestra Library. (nur die wichtigsten Artikulationen und nur sehr wenige (aber dafür richtig gute) Solo-Instrumente. Wenn dein Stück jedoch mit dem Gebotenen auskommst, kann es potenziell
sehr überzeugend klingen. Der toeti hat aber recht, ohne den entsprechenden Aufwand wird die beste Orchesterlibrary "tot" wirken.)
Der Preis für z.B. das Black Grand (oder TBO) + das zugehörige PSR-Skript + Kontakt 2 liegt insgesamt bei fast 650 Euro, ist also schon eine etwas gehobenere Preiskategorie, für die man bereits ein komplettes Einsteigerstagepiano kriegen kann. (Mit etwas Geduld/speziellen Updateoptionen kriegt man die Sachen allerdings wesentlich günstiger, letzte Woche ist z.B. gerade ein Group Buy bei SampleTekk ausgelaufen, bei dem man alles zum halben Preis bekommen konnte und NI hat auch immer wieder Aktionen.). Wenn man nicht ganz so perfektionistisch ist, könnte ein Blick auf das NI Akoustik Piano oder das bereits angesprochene Ivory lohnen, die bieten zwar nicht ganz so viele Nuancen, dafür kann man sich den zusätzlichen Sampleplayer sparen (da wird jeweils einer mitgeliefert, die Layerverteilung bearbeiten kann man mit denen jedoch nur begrenzt) und man kommt mit ein paar Hundertern weniger weg. Unterm Strich würde ich sagen: Wenn es dir wirklich
nur um genau
eines der oben vorgestellten Pianos geht, sollte man sich wirklich sehr gut überlegen, ob der kleine Realismusvorteil der Kontakt + große Samplelibrary Kombo gegenüber dem NI AP oder Ivory wirklich den Preis wert ist, wenn man zusätzlich Interesse an dem Orchester hat (bei dir ja anscheinend der Fall) und eventuell später andere Instrumente dazu kaufen will (die reinen Samples sind meistens billiger als vergleichbare Sachen mit integriertem Player), dann kann sich so ein Schritt aber durchaus lohnen.
NothanUmber