Fiddler schrieb:
Warum schreibe ich die Intervalle mal in Hlabtönen mal mit ihrer numerischen Bezeichnung? Und wieso ziehe ich eins ab und zähle es nachher dazu?
Es ist wichtig, das Intervall sowohl vom richtigen Stammton abzuleiten, als auch chromatisch den richtigen Ton zu treffen.
Wenn ich also bei dem Beispiel 12 Quinten und 1 große Terz über ein c nur chromatisch rechnen würde, würde ich vier Halbtöne (und 7 Oktaven) rausbekommen, was man dann als e auslegen könnte (liegt vier Halbtöne über dem c).
Würde ich nur nach dem Stammton gehen, käme ich auf einem d raus (Sekunde über c).
Kombiniere ich beides, erhalte ich ein disis, was sowohl eine ("überübermäßige") Sekunde über dem c liegt, als auch 4 Halbtöne.
Deshalb beide Varianten.
Fiddler schrieb:
Warum zählst du die 1 nicht bei allen zahlen von 7x7 + 2 hinzu sonder nur bei der zweiten 7 und der 1?
Die 1 ziehe ich deshalb von den Intervallen ab, weil die musikalische Schreibweise mathematisch nicht viel Sinn ergibt.
Würde man zum Beispiel eine Prim als 1 schreiben und sie 6 mal addieren, käme man auf 6 x 1 = 6, würde also eine Sexte erhalten, wenn man 6 mal den selben Ton spielt (?!?).
Schreibt man die Prim mathematisch korrekt als 0 auf, erhält man 6 x 0 = 0, also 6 Primen = 1 Prim.
So ergibt sich auch, dass eine Prim abwärts das selbe wie aufwärts ist: -0 = +0 = 0.
Aus der 7 x 7 + 1 mache ich deshalb 7 x 8 + 2 (und nicht 8 x 8 + 2), weil ich ja 7 mal das mathematische Intervall 7 habe.
7 mal bleibt 7 mal, aber aus dem Intervall 7 machen wir wieder eine 8, was den Konventionen unserer Harmonielehre entspricht.
Wenn man alles um 1 erhöhen könnte, könnte man aus unserer 1 entweder eine 2 machen, oder aber das ganze als 1 x 1 schreiben, woraus wir dann 2 x 2 = 4 machen könnten.
Ich hoffe du erkennst, dass das keinen Sinn machen würde.
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Hat sich eigentlich nie einer gefragt, warum man für die Oktaven (inklusive Prim) 1, 8, 15 und 22 notiert?
Das liegt daran, dass man Intervalle immer eins zu hoch notiert, normalerweise hätte man 0, 7, 14 und 21, also die 7er Reihe (die Oktave ist ja eigentlich ne 7).
Bei Vierklängen kann man das auch schön sehen: 0 2 4 6 (Prime, Terz, Quinte und Septe), wobei die Septe (6) einen Ton unter der Oktave (7) ist.

Aber nicht weitersagen, sonst verbrennt man mich noch wegen Ketzerei.