Mist, ich dachte schon ich wär erster...
gerade heimgekommen, geduscht, gefrühstückt und eine lange überfällige Sitzung nachgeholt. (Nein, ich geh dazu sicher nicht auf Toi Tois.)
Von den kleineren Bands hab ich leider nicht allzu viel mitbekommen, weil ich meistens erst am späteren Nachmittag aufs Gelände gegangen bin. Aber The Others waren mal so richtig schlecht. Überhaupt haben mich die ersten beiden Tage alles andere als überwältigt, erst gestern am Samstag hat sich dann dieses irre Festival-Feeling eingestellt, wo man von einem geilen Act zum nächsten hetzt und gar nicht mehr weiß, was man jetzt am Besten finden soll. Gibt also doch noch Livemusik, die mich begeistern kann, und ich dachte schon, es läge an mir...
Generell war der Sound enttäuschend schlecht, auf der Alternative Stage merklich besser als auf der Hauptbühne, die teilweise eher ein Witz war.
Beste Acts (in chronologischer Reihenfolge):
Queens Of The Stone Age: Klar, wegen denen bin ich eigentlich hauptsächlich hingefahren. Waren geil, auch wenn die Songs von der Lullabies im Mittelteil einfach nicht gezündet haben. Statt dessen hätten sie lieber mehr von der Rated R spielen sollen, Monster In The Parasol und Feel Good Hit Of The Summer waren ja geil. Fantastisch die Mega-Extended-Version von No One Knows mit völlig neuem Mittelteil.
Incubus: Großartiger Auftritt, ganz und gar nicht langweilig. Zumindest gleichwertig mit QOTSA, sag ich jetzt einmal (und das als QOTSA-Fan). Da hat sich endlich diese Live-Magie breit gemacht, die ich bei so vielen Auftritten vermisst habe. Die haben ihre Songs immer mit so schönen Feedback-Intermezzi verbunden, herrlich. Und der Bassist weiß echt, was er tut.
Kosheen: Unglaubliche Live-Band, höllischer Schlagzeuger, extrem geil zum Abtanzen, aber mit Niveau. Die bislang intensivste Stimmung und die einzige Band, die mir gleich mehrere Gänsehäute beschert hat. Mich fasziniert das immer wieder, dass man am Album eigentlich recht elektronische Musik live mit "echten" Instrumenten so geil herüberbringen kann. Leid haben sie mir getan wegen den gezählten vier (!) Stromausfällen während eines gut einstündigen Sets, aber die Sängerin hat das total professionell gemeistert und kam überhaupt sympathisch wie sonst niemand auf dem ganzen Festival herüber. Beim ersten Mal hat sie gesagt, "I know no jokes - except for this fucking P.A.", beim zweiten hat sie sich das Megaphon geschnappt und "unplugged" weitergemacht, beim dritten Mal hat sie dann gemeint, und wenn der Blitz auf der Bühne einschlägt, sie spielt ihr Set fertig.
Das waren meine Top 3. Positiv überrascht (weil ich mir gar nichts erwartet habe) haben mich auch Oasis, die routinierten, aber gepflegten Rock'n'Roll gespielt haben. Unsympathisch bis auf die Knochen halt, aber das gehört wohl dazu
Und sozusagen außer Konkurrenz noch Gentleman; ich steh zwar absolut nicht auf Reggae und wollte es mir erst fast nicht ansehen, hab's dann aber doch getan und nicht bereut, da kann man echt nicht anders als Abshaken. Bombenstimmung. Hot Hot Heat waren auch ganz lustig.
Enttäuscht haben mich Weezer (da ist echt überhaupt nichts übergesprungen, war ziemlich langweilig) und leider auch etwas Kante (waren zwar nett, aber als ich sie das letzte Mal gesehen habe um Welten berührender). Bei den Foo Fighters hat sich auch eher gepflegte Langeweile breit gemacht, hört sich ja fast alles gleich an.
Wetter hat überraschend lange ausgehalten, erst in der Nacht auf Samstag hat's zu regnen begonnen, und spätestens in der Nacht auf heute war's der absolute Matsch-Overkill.
Ansonsten ein herzliches "fuck you!" an die Niederbayern, die neben uns ein wunderbares Partyzelt völlig vernichtet haben, alle Helga-Schreier (Rage against Helga!!!!) und vor allem zu nachtschlafender Zeit Helgasong-Intonierer. Und an die Idioten, die beim QOTSA-Konzert direkt hinter mir so blöd herumgepogt haben, dass ich mich teilweise kaum mehr auf die Musik konzentrieren konnte, weil ich sehen musste, dass ich auf den Beinen blieb. Und an die Hosen-Fans, die schon während Incubus (zwei Auftritte vorher!) dumme "Wir wollen die Hosen sehen"-Schlachtgesänge anstimmen zu müssen meinten.
Ich glaub das war jetzt erstmal mein letztes Frequency, vier Mal reicht echt. Diese großen Festivals werden mir immer unsympathischer, nächstes Jahr vielleicht was nettes kleines, wenn überhaupt.
Achso, ja, und Perfect Drug hab ich getroffen.... ist leider bei einer kurzen Begegnung geblieben.