EpiphoneSG
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Review Fender Frontman 15 G
Als mein Marshall MG 30 DFX ( hier ein Review dazu ) mir vor einer Woche abrauchte, brachte ich ihn in zur Reparatur in meinen Gitarrenladen. Als Ersatz stellten sie mir dort einen Fender Frontman 15 G zur Verfügung - zunächst hielt ich nicht viel davon...
Ich habe den Verstärker wieder an meiner Epiphone SG-400 an einem Planet Waves Kabel getestet.
Um leichter ein Urteil über den Verstärker fällen zu können, habe ich bei Kumpels vergleichbare Amps zusammengesucht : Einen Peavey Rage 158, einen Ken Rose XL-15 R,
einen Laney LC 15 R und schließlich noch meinen Marshall MG 15 CDR
Auf den ersten Blick war der Verstärker nichts besonderes. Ordentlich verarbeitet, ein Allerweltsamp wie mir schien. Am Preisschild stand 79.- Euro, also erwartete ich nichts besonderes. Objektiv betrachtet sah ich halt die saubere Verarbeitung, die Gummifüßchen, die hier vorhanden waren, aber bei den kleinen Amps leider oft fehlen, den robusten Tragegriff. Der Verstärker hatte solide Buchsen und gerade Potiachsen.
Auf den ersten Blick konnte ich nichts über die Verarbeitung innen sagen, der Verstärker hatte nämlich eine geschlossene Rückwand, was ich weder als Vor-, noch als Nachteil betrachte. Trotzdem : Verarbeitung => hochwertig.
Von Anfang an dachte ich daran, über den Amp ein Review zu schreiben und deshalb besorgte ich mir rechtzeitig die oben genannten Vergleichamps. Ich stellte sie alle in mein Zimmer und schloss sie an, alle mit derselben Gitarre ( natürlich nicht gleichzeitig) .
Der Cleansound des Fenders ist der Hammer. Den anderen Amps klar überlegen, er lässt sie echt alt aussehen. Clean ist der Verstärker unglaublich klar und sauber, dagegen ist auch der Cleansound meines MGs Schrott, obwohl der wegen der höheren Leistung eigentlich sauberer klingen müsste...
Clean klingen alle Töne sehr schön perlend und - ich muss es nochmal betonen - kristallklar, dagegen rauschen und knarzen die anderen total.
An den Laney kam es nicht ganz heran ( der ist Vollröhre ), vom Klang her schon, aber der Laney klang etwas runder, wärmer und voller, aber nicht unbedingt sauberer. Auch mit ihm kann der Fender clean mithalten.
Im Overdrive-Kanal ist der Fender ebenfalls besser als die Konkurrenz, obwohl der nicht so gut klingt wie der Clean-Kanal. Trotzdem recht gut für diese Preisklasse. Auch hier fiel mir sofort der klare, saubere Ton auf, während die anderen neben ihm matschten. Nur der Laney klang so sauber wie der Fender, aber klanglich war der Laney natürlich besser, klar. Ich bemerkte, dass der Fender verzerrt einen recht dünnen, metallisch scharfen Klang hatte, nicht fett wie der Laney. Trotzdem besser als Peavey und Ken Rose.
Bei meinem MG ist der verzerrte Klang immer etwas knarzend und kratzig, das fällt beim Fender hier komplett weg - super.
Auch bei hohen Lautstärken gab es nie ein Scheppern und es klang auch nie blechern.
Der Amp scheint recht gut abgeschirmt zu sein, auch in der Nähe von Neonröhren und anderen Störfaktoren rauschte er nie.
Der Frontman bietet einen Kopfhöreranschluss, heute natürlich Standard bei den Übungsamps. Dieser klingt sehr natürlich, genau wie der Amp normal, nur ein wenig trockener. Das kann man von den anderen Amps nicht sagen, dort klang der Kopfhöreranschluss immer unnatürlich und kratzig-blechern. Also : Kopfhöreranschluss => besser als bei den anderen Amps.
Außerdem gibt es noch einen Aux In, auch praktisch zum Üben, ich habe ihn nicht verwendet. Dieser Anschluss ist auch Standard bei den normalen Übungsamps.
Fender hat diesem Verstärker einen abnehmbaren Stromstecker verpasst, was ich sehr praktisch finde. So kann z.B. beim Transport das Kabel nicht abgeknickt und beschädigt werden. Die anderen Amps haben alle ein festes Stromkabel.
Vom Gewicht her war der Fender gegenüber den anderen recht schwer, nur der Laney war schwerer. Klar, es ist nur ein 15-Watter und immer noch problemlos tragbar ( sogar Angus Young müsste ihn, wenn auch mit viel Mühe, tragen können)
Der Amp hatte einen recht sicheren Stand und er fiel nicht so leicht um.
Was mir auffiel war die komische Verteilung des Sounds an den Reglern :
Nehmen wir zum Beispiel mal den Gain-Regler : Position 1 = kaum bis ganz leicht verzerrt; Position 2 = plötzlich stark verzerrt; Position 3 = kaum Veränderung zu 2.
Ebenso verhält es sich bei den Volume- und anderen Reglern.
Ich habe aber schon gelesen, dass das bei Fender Amps öfter vorkommt und ich sehe es auch nicht als Nachteil, weil man ja seinen Sound trotzdem noch gut einstellen kann.
Was auch komisch war : dreht man am EQ einen Regler ganz runter ( egal welchen ) wird der Sound dumpf.
FAZIT :
Der Fender Frontman 15 G ist ein wirklich guter Übungsamp und bietet sehr viel für sein Geld. Er war, obwohl der Billigste, eindeutig besser als seine Konkurrenten ( Peavey : 85.- ; Ken Rose : 150.- ; Marshall : 109.- ) und konnte teilweise sogar mit dem Röhrenverstärker mithalten. Dieser Verstärker ist vor allem für die gut geeignet, die sehr viel clean spielen, da er da eindeutig seine Stärken hat. Wenn ich noch einen Übungsamp bräuchte, würde ich ihn mir kaufen, zumal er wirklich sehr günstig ist - 79 Euro ist er wirlich wert.
Weitere Fragen zu diesem Verstärker, die hier nicht beantwortet wurden ?? Postet sie einfach in diesen Thread, ich werde ihn noch öfters besuchen.
Kritik oder Ergänzungen ebenfalls gerne.
Als mein Marshall MG 30 DFX ( hier ein Review dazu ) mir vor einer Woche abrauchte, brachte ich ihn in zur Reparatur in meinen Gitarrenladen. Als Ersatz stellten sie mir dort einen Fender Frontman 15 G zur Verfügung - zunächst hielt ich nicht viel davon...
Ich habe den Verstärker wieder an meiner Epiphone SG-400 an einem Planet Waves Kabel getestet.
Um leichter ein Urteil über den Verstärker fällen zu können, habe ich bei Kumpels vergleichbare Amps zusammengesucht : Einen Peavey Rage 158, einen Ken Rose XL-15 R,
einen Laney LC 15 R und schließlich noch meinen Marshall MG 15 CDR
Auf den ersten Blick war der Verstärker nichts besonderes. Ordentlich verarbeitet, ein Allerweltsamp wie mir schien. Am Preisschild stand 79.- Euro, also erwartete ich nichts besonderes. Objektiv betrachtet sah ich halt die saubere Verarbeitung, die Gummifüßchen, die hier vorhanden waren, aber bei den kleinen Amps leider oft fehlen, den robusten Tragegriff. Der Verstärker hatte solide Buchsen und gerade Potiachsen.
Auf den ersten Blick konnte ich nichts über die Verarbeitung innen sagen, der Verstärker hatte nämlich eine geschlossene Rückwand, was ich weder als Vor-, noch als Nachteil betrachte. Trotzdem : Verarbeitung => hochwertig.
Von Anfang an dachte ich daran, über den Amp ein Review zu schreiben und deshalb besorgte ich mir rechtzeitig die oben genannten Vergleichamps. Ich stellte sie alle in mein Zimmer und schloss sie an, alle mit derselben Gitarre ( natürlich nicht gleichzeitig) .
Der Cleansound des Fenders ist der Hammer. Den anderen Amps klar überlegen, er lässt sie echt alt aussehen. Clean ist der Verstärker unglaublich klar und sauber, dagegen ist auch der Cleansound meines MGs Schrott, obwohl der wegen der höheren Leistung eigentlich sauberer klingen müsste...
Clean klingen alle Töne sehr schön perlend und - ich muss es nochmal betonen - kristallklar, dagegen rauschen und knarzen die anderen total.
An den Laney kam es nicht ganz heran ( der ist Vollröhre ), vom Klang her schon, aber der Laney klang etwas runder, wärmer und voller, aber nicht unbedingt sauberer. Auch mit ihm kann der Fender clean mithalten.
Im Overdrive-Kanal ist der Fender ebenfalls besser als die Konkurrenz, obwohl der nicht so gut klingt wie der Clean-Kanal. Trotzdem recht gut für diese Preisklasse. Auch hier fiel mir sofort der klare, saubere Ton auf, während die anderen neben ihm matschten. Nur der Laney klang so sauber wie der Fender, aber klanglich war der Laney natürlich besser, klar. Ich bemerkte, dass der Fender verzerrt einen recht dünnen, metallisch scharfen Klang hatte, nicht fett wie der Laney. Trotzdem besser als Peavey und Ken Rose.
Bei meinem MG ist der verzerrte Klang immer etwas knarzend und kratzig, das fällt beim Fender hier komplett weg - super.
Auch bei hohen Lautstärken gab es nie ein Scheppern und es klang auch nie blechern.
Der Amp scheint recht gut abgeschirmt zu sein, auch in der Nähe von Neonröhren und anderen Störfaktoren rauschte er nie.
Der Frontman bietet einen Kopfhöreranschluss, heute natürlich Standard bei den Übungsamps. Dieser klingt sehr natürlich, genau wie der Amp normal, nur ein wenig trockener. Das kann man von den anderen Amps nicht sagen, dort klang der Kopfhöreranschluss immer unnatürlich und kratzig-blechern. Also : Kopfhöreranschluss => besser als bei den anderen Amps.
Außerdem gibt es noch einen Aux In, auch praktisch zum Üben, ich habe ihn nicht verwendet. Dieser Anschluss ist auch Standard bei den normalen Übungsamps.
Fender hat diesem Verstärker einen abnehmbaren Stromstecker verpasst, was ich sehr praktisch finde. So kann z.B. beim Transport das Kabel nicht abgeknickt und beschädigt werden. Die anderen Amps haben alle ein festes Stromkabel.
Vom Gewicht her war der Fender gegenüber den anderen recht schwer, nur der Laney war schwerer. Klar, es ist nur ein 15-Watter und immer noch problemlos tragbar ( sogar Angus Young müsste ihn, wenn auch mit viel Mühe, tragen können)
Der Amp hatte einen recht sicheren Stand und er fiel nicht so leicht um.
Was mir auffiel war die komische Verteilung des Sounds an den Reglern :
Nehmen wir zum Beispiel mal den Gain-Regler : Position 1 = kaum bis ganz leicht verzerrt; Position 2 = plötzlich stark verzerrt; Position 3 = kaum Veränderung zu 2.
Ebenso verhält es sich bei den Volume- und anderen Reglern.
Ich habe aber schon gelesen, dass das bei Fender Amps öfter vorkommt und ich sehe es auch nicht als Nachteil, weil man ja seinen Sound trotzdem noch gut einstellen kann.
Was auch komisch war : dreht man am EQ einen Regler ganz runter ( egal welchen ) wird der Sound dumpf.
FAZIT :
Der Fender Frontman 15 G ist ein wirklich guter Übungsamp und bietet sehr viel für sein Geld. Er war, obwohl der Billigste, eindeutig besser als seine Konkurrenten ( Peavey : 85.- ; Ken Rose : 150.- ; Marshall : 109.- ) und konnte teilweise sogar mit dem Röhrenverstärker mithalten. Dieser Verstärker ist vor allem für die gut geeignet, die sehr viel clean spielen, da er da eindeutig seine Stärken hat. Wenn ich noch einen Übungsamp bräuchte, würde ich ihn mir kaufen, zumal er wirklich sehr günstig ist - 79 Euro ist er wirlich wert.
Weitere Fragen zu diesem Verstärker, die hier nicht beantwortet wurden ?? Postet sie einfach in diesen Thread, ich werde ihn noch öfters besuchen.
Kritik oder Ergänzungen ebenfalls gerne.
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