WattsNr2 schrieb:
Natural sind dick, schwer, und die Rides haben den totalen Ping, ohne sich auch trotz heftigster Bearbeitung aufzuschwingen!!
Naturals sind dick und schwer? Ich finde, dass die meisten Modelle eher relativ dünn und leicht sind, nicht abgedreht und genrell, sprich zusammen gefasst, haben für mich die überwiegende Menge an Modellen der Naural Serie einen dunklen, warmen und erdigeren Klang. Natrülich nicht so, dass man bei den Hi-Hats keine schärfe, bei den Crash keinen spitzeren Crashsound und bei den Rides kein Ping erwarten darf. Aber halt auch nicht so stark, wie z.B. bei der Class Serie, die einfach etwas popiger, hifi-mäßiger klingt. Und schon gar nicht einzelne Becken der Brilliant oder gar Bionic Serie, die schon recht aggressiv, laut und brilliant klingen. Genrell finde ich, muss man aber sagen, dass man bei UFIP eh nie die Serien so verallgemeinern kann und die Klangcharakteristik zusammenfassen kann. Ich finde das fällt bei UFIP recht stark ins Gewicht. Es kommt halt auf die einzelne Modelle auch an. Klar kann auch ein UFIP Natural Crash in dickeres Ausführung schärfer und brillianter klingen, als ein thin Crash der eher lauteren Bionic Serie. Deshalb ist mein erster Kommentar oben auch etwas sehr pauschal aufgefallen. Und ich bin auch der Meinung, dass eine Aussage ("Natural sind dick, schwer, und die Rides haben den totalen Ping, ohne sich auch trotz heftigster Bearbeitung aufzuschwingen!!"), wie sie von dir getroffen wurde zu pauschal ist, da sie definitiv nicht auf jedes Becken der Natural Serie zutrifft. Vielleicht auf ein Natural heavy Ride. Und da sind wir, denke ich, an dem Punkt, wo ich sage, dass diese Charakteristik auf die wenigsten Modelle der Natural Serie zutreffen, daher formuliere ich allgemein mein Empfinden der Serie.
Was also soll eine Jazzer mit diesen Teilen anfangen, wo doch gerade die Brillianzen/Obertöne fehlen??
Ich darf dich selber zitieren: "Also, zum Glück ist Jazz ein weiter Begriff, und da wird es auch Richtungen geben, die Ufip-Natural gebrauchen können.."
Außerdem habe ich nie gesagt, dass die Brillianzen und Obertöne fehlen. Sie sind nur nicht so stark, wie bei den meisten Bionic Becken vorzufinden. Klar, wie gesagt, eher in dickeren Cymbals der Natural Serie, aber halt nicht in jedem.
Und wir sind jetzt im Prinzip wieder bei so einer Grundsatzdiskussion angelangt. Typisches Beispiel dafür ist z.B. die K Serie von Zildjian. Natrülich kann man damit Rock spielen und auch mit Z-Customs kann man Jazz spielen. Allerdings ist beides in den meisten (nicht allen!) Fällen nicht das Optimalste, da man z.B. unverstärkt mit einem K Zildjian Crash einfach nicht die lautstärke und meistens mikrofoniert, je nach Modell (!) nicht diese Brillianz, Obertöne und Durchsetzungskraft hervorrufen kann, wie ein dickes Z-Custom Crash. Ähnlich sehe ich das halt bei UFIP auch. die Natural Serie kann man klanglich schon recht gut mit der K-Serie von Zildjian vergleichen. Des weiteren finde ich, dass die Class bzw. auch einzelne Brillaint Modelle nach K-Custom, K, A und A-Custom Gemisch klingen. Auch hier möchte ich nochmals betonen, dass es nunmal sehr stark auf einzelne Modelle ankommt. Die Klangeigenschaft der Rough und erst recht der Experience Serie kann man nunmal gar nicht allgemein zusammenfassen, da muss man schon immer einzeln auf ein Beckenmodell eingehen. Aber das würde hier definitiv zu weit führen, zumal ich das gar nicht könnte.
xander schrieb:
machen UFIP eigentlich becken für alle musikrichtungen, oder eher jazziges und chilliges zeug?
Wie gearde noch erläutert, gibt es bei UFIP im Prinzip für jeden etwas Brauchbares. Die Bionic Serie ist nunmal bei UFIP die heavy Hitter Serie schlechthin. Aber auch vereinzelnte Becken der Class und Brilliant Serie lassen sich wunderbar bei heftiger Spielweise gut integrieren. Finde ich.
Aber antesten ist hier pflicht! Wie du siehst, gehen halt auch bei der Natural Serie die Geschmäcker und Geister sehr weit auseinander.
DeinVampyr schrieb:
du stehst auf ausgefallene becken? dann schau mal bei der "tiger serie" von UFIP rein... die sehen mal geil aus... da würde miche cht mal interessieren wie die klingen...
Also ich kenne nur die alten Tiger Chinas aus der Experience Serie. Diese bestehen aus der gleichen Legierung, wie die restlichen, teuren Cymbals von UFIP. Klanglich waren sie recht ähnlich, wie die der Class Serie, nur dass sie noch etwas fauchiger waren. Hat mir sehr gut gefallen, da ich eh auf diesen Klang stehe. Im Prinzip schon etwas mit Stagg/Wuhan zu vergleichen, nur dass man die Tiger Chinas etwas besser riden kann und sie etwas besser ansprechen. Zumindestens bei dem UFIP und bei dem Stagg China, welches ich getestet habe. Nur kann man hier erst recht keine klangliche Regel fest aufstellen, da nunmal jedes Becken innerhakb einer Serie anders klingt. Sowie bei UFIP, als auch bei Stagg.
Die neue Tiger Serie habe ich noch nie live gesehen oder gehört. Ich weiß auch gar nicht, ob es die schon im Laden erhältlich gibt. Ebenso weiß ich nicht, ob es z.B. noch das Tiger China der Experience Serie gibt. Diese darf man nämlich auf grund der Unterschiedlichen Legierung nicht verwechseln.
Was ich bisher so gehört habe, dass die Serie schon recht abendteuerlich klingt, exotischer und eher mit Stagg Becken zu vergleichen. Die eher schon trashiger klingen und man nie weiß, ob das Becken, welches man in der Hand hält gut klingt, oder schlecht. Ist erstmal nichts Negatives, aber man muss den Klang halt mögen und hier kommt extrem die Geschmacksfrage ins Spiel.