tonarchiv schrieb:
Natürlich wäre 1:1 besser. Aber es hört sich eher so an, als wäre es in der Theorie nicht anwendbar. In der Praxis ist es nämlich sehr wohl.
Nochmal die Nachfrage: Wie oft machst du sowas TATSÄCHLICH, Mit welchem Equipment und mit welchem Ergebnis?
Und wieso soll der Ausgangstreiber überlastet sein? Der ist doch für niederohmige Leitungen ausgelegt.
Nein. Ein Line-Ausgang ist dafür designt, HOCHohmige Lasten zu treiben, nämlich Line-EINgänge mit typischerweise ab 10kOhm Impedanz aufwärts.
Das Signal wäre nicht zu hoch sondern bei den meisten DI-Boxen ca. 10dB zu leise, was aber IN DER PRAXIS durchaus einer brummenden Leitung vorzuziehen ist.
Das wäre so bei DI richtig herum. So, wie sie gedacht ist, transformiert diese das Signal um einen Faktor von etwa 10 herunter. Falschherum betrieben, wird das Signal um etwa 10 HOCHtransformiert. Da aber keine Verstärkung stattfindet (wo soll die nötige Energie auch herkommen?) bricht die Ausgangsspannung dann schon bei "relativ" hochohmigen Lasten zusammen.
Das alles "geht zwar" irgendwie - der Klirrfaktor ist aber (und ja, das habe ich selbst schon ausprobiert) unerträglich. Und ich denke, ein leises Brummen, was man mit einem schmalbandigen EQ in den Griff kriegt, ist einem völlig verzerrten Signal dann auch wieder vorzuziehen.
Ich will nur sagen: Kommt mir nicht mit Praxis, wenn ihr nur Theorie meint.
Ich denke, Tobse kann da als Praktiker durchaus mitreden, und ich würde mich hier auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich das nicht schon selbst versucht und für absolut untauglich befunden hätte.
Und wie gesagt: Der ganz wichtige PRAXISaspekt in DIESEM Fall ist: Wir haben hier vermutlich Leitungen von maximal 5m. Da sollte doch ein routinierter Praktiker wie du ebensogut wissen wie ich, dass da auch unsymmetrische Signalführung auf Line-Level i.d.R. überhaupt kein Problem darstellt.
Und wenn doch, dann nimmt man eben die DI-Box RICHTIGrum VOR der langen Leitung und nimmt den symmetrischen Eingang.
wer hier mit der "Theorie" angefangen hat, das warst doch du: In dem hier geschilderten Fall war von Brummen nicht die Rede, bis du damit angefangen hast...
Ich will hier dem User nur Tipps geben, die er mit einfachen Mitteln umsetzen kann, z.B. mit Dingen, die er evtl. schon besitzt.
Das ist doch auch schön und gut, aber dann fang doch mal bei den Fakten an, die vorliegen. Der Monitor, das verrät einem Google, hat einen symmetrischen Eingang. Und damit ist diese ganze Diskussion obsolet.
Wenn man 20 Jahre für Film- und Fernsehton gerabeitet hat, weiß man auch unkonventionelle Lösungen zu schätzen.
Das tue ich auch. Aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?