hasenfreund schrieb:
Die Frage ist einerseits, ob wirkliche Dance-Freaks eben tatsächlich der Trance-Mukke nachlaufen oder ob dort auch sowas wie Künstler zu finden sind.
ich höre trance und würde mich auch als dance-freak bezeichnen.
insofern ist deine aussage wenig nachvollziehbar, da in keiner anderen elektronischen dancemusik den produzenten der titel "künstler" mehr gebührt als in trance.
ehrlich gesagt ist dieses topic relativ sinnlos. zumindest in der form, wie es hier eröffnet wurde.
"wie sieht der ideale dance-song aus ?". was soll man drauf antworten ? es wurde ja nichtmal eine klare stilrichtung vorgegeben.
daraus lässt sich auch die erwartung rekennen, dass man hier ein paar tipps kriegt und dann hat man den idealen dance-song.
these : genauer zu beschreiben, was man machen will ist unnötig, da dance ja sowieso immer gleich klingt, oder wie ?
sagen wir dir, die melodie muss optimal strukturiert sein und soll nicht auf alt-hergebrachten akkorden basieren, dann wirst du in "geräuschdominierenden" stilrichtungen wie tribal techno oder in minimaleren progressive styles keinen gescheiten song machen.
geben wir vor, die base drum soll fett sein, dann wirst du dir balearic trance oder dream dance nummern völlig versauen.
du sagst, dass du noch nicht viel erfahrung im dance-bereich hast.
desweiteren, willst du immerfunktionierende tipps haben, die dir zu einem professionellen dance song verhelfen.
nun überlege einmal : professionelle dance songs werden meistens von leuten gemacht, die schon länger im geschäft sind und erfahrung haben. diese haben sich wohl weniger tipps geholt, sondern selbst erfahrungen gemacht. also unterscheidet sich die professionelle musik vielleicht gerade von der einfachen dadurch, dass sie nicht immer irgendwelchen vorgaben folgt.
hör dir songs an, die dir gefallen und versuche elemente, die dir zu gefallen zu reproduzieren, so, dass sie in deinen track passen. irgendwann sollte mna natürlich auf komplett eigene ideen umsteigen, aber du solltest am anfang nicht gleich das rad neu erfinden (wollen).
nimm die kritik nicht zu persönlich. als anfänger kannst du ja nichts dafür. ich wunderte mich am anfang auch oft darüber, wie schwer es ist, einen professionellen style zu produzieren und hatte es mir einfacher vorgestellt.
ich bin mir auch nicht ganz sicher, was hier damit gemeint wird, dass scooter anspruchslos sind. weil sie immer wieder covern oder wegen h.p. ?
das kann man ihnen sicher vorwerfen. nur sind einige auch schnell dabei, scooter-tracks als billig produziert zu bezeichnen, was sie wirklich nicht sind. vom abmischen und erzeugen eines klangvollen gesamtsounds verstehen scooter sehr viel. wer genauer hinhört, bemerkt das auch in vielen tracks, aber ich will mich darüber jetzt nicht um kopf und kragen reden, es sei denn, jemand möchte sich belehren lassen.
die erfahrung zeigt mir meistens, dass jemand möchte.
jetzt mal richtig ontopic :
für mich hat ein
guter dance song, die oben erwähnte, ausgewogene melodie.
was man als "gut" empfindet sollte man für sich auch ersteinmal definieren. was macht für einen, ein song aus ? stürtzt man sich auf eher belanglose aspekte wie texte und aussage (natürlich weniger bei dance), oder muss ein dance-song einfach nur gut tanzabr sein oder mag man am liebsten tracks, bei denen es zum melodisch-dramatischen höhepunkt kommt ?
alles kriterien, die sich sehr voneinander unterscheiden und stark von der stilrichtung abhängig sind.
ich bevorzuge also die komplexen melodien, die man häufig im uplifting trance mit classic breaks findet( damit meine ich jetzt keine breaks aus dem letzten jahrhundert -> "trance-classics"
sondern breaks, die in gewisser hinsicht nah an die klassische musik heranreichen). daraus resultiert auch, dass sich die ganze melodie nicht schon nach 4 takten wiederholt, sondern die chords ruhig auch mal länger gehalten werden können.
also würde ich dir kurz gesagt den tipp geben eine qualitative melodie zu schreiben und die entsprechend soundmäßig zu unterlegen.
schade, dass sich das nicht besonders gut verkauft.