Rickenbacker-Pickups in Gibson einbauen - unterschiedliche Elektronik!

[Tracii]

Hallo, Jungs und Mädels!

Ich möchte die Tonabnehmer meines RD Standard durch Rickenbacker-Pickups ersetzen. Der Gibson kommt vom Klang einem Ric schon sehr nah, hat aber einen arg schwachbrüstigen Output - da sollen diese PUs ja Abhilfe schaffen können.

Dass sie von den Abmessungen nicht ganz passen, ist mir bewusst. Mein Problem ist vielmehr, dass ich nicht weiß, wie ich die Dinger verdrahten soll. Der RD hat nur einen Ton-Poti, während der Rickenbacker zwei hat. Kann mir da jemand helfen? Tausend Dank schon mal!

LG,
Fabse

 

[Cadfael]

Das spielt überhaupt keine Rolle.
Die RD Pickups haben HOT, Masse und vielleicht noch andere Drähte (die zusammengelötet sind).
Die Rick PUs haben ebenfalls HOT, Masse und vielleicht noch andere Drähte (die ggf. zusammengelötet werden müssen).

Lautstärke und Klangreglung haben nichts mit der internen Verdrahtung der PUs zu tun, sondern sind eigenständige Komponenten, die man nach Belieben dazu oder weg tun kann.

Du könntest deinen RD theoretisch mit drei Lautstärkereglern (1x pro PU plus Mastervolume) und 5 Tonreglern ausstatten.

Probleme sehe ich eher darin, die Rick PUs in den RD zu bekommen, ohne den Wert des RD drastisch zu senken. Verbastelte Instrumente sinken nun mal kräftig im Preis gegenüber unverbastelten Originalen. Bei einem Epiphone ist das nicht sooo schlimm, aber dein RD könne richtig was wert sein - oder wert werden ...

Gruß
Andreas

 

[Tracii]

Das heißt also, ich verlöte die Drähte, die bei den Seymours "zuviel" sind, miteinander (das steht ja so auch in der Beschreibung) und dann verbinde ich die zwei restlichen Drähte genau so mit der Elektronik vom RD, wie es bei den Originalen der Fall ist - mehr nicht? Dassja cool! Merci, Andreas!

Probleme sehe ich eher darin, die Rick PUs in den RD zu bekommen, ohne den Wert des RD drastisch zu senken. Verbastelte Instrumente sinken nun mal kräftig im Preis gegenüber unverbastelten Originalen. Bei einem Epiphone ist das nicht sooo schlimm, aber dein RD könnte richtig was wert sein - oder wert werden ...

Das kann natürlich passieren... Aber einen Pickuptausch krieg ich vielleicht noch rückgängig gemacht, sollte es wirklich mal soweit kommen. Ich hab ein Pickguard von einem RD Artist hier, das kann ich ja erstmal nehmen.

LG,
Fabse

 

[Cadfael]

Jau; bei SD hast Du eine extra Masseleitung (den blanken Draht) zur Erdung der Gundplatte. Der kommt zusammen mit Grün (wenn ich nicht irre) an Masse. Einer kommt an HOT (schwarz???) und zwei werden zusammengelötet. So wie es in den SD Zeichnungen steht. Dann kannst Du die SDs einfach in deinem RD einsetzen.

Gruß
Andreas

 

[Heike]

Ich möchte die Tonabnehmer meines RD Standard durch Rickenbacker-Pickups ersetzen.

Nein, tu's nicht! Es ist nicht nur wertmindernd und unästhetisch, es ist darüberhinaus geradezu frevelhaft, denn das sind klasse Instrumente.

Wenn Du mehr Output haben willst, dann bau lieber einen Preamp ein. Und wenn's was ganze einfaches aber gutes ist, das nur verstärkt (also ohne EQ).

Wenn Du noch was besser haben willst, dann schaff Dir lieber noch eine Hipshot SuperTone (3 point) Bridge an.

 

[Tracii]

Nein, tu's nicht! Es ist nicht nur wertmindernd und unästhetisch, es ist darüberhinaus geradezu frevelhaft, denn das sind klasse Instrumente.

Es ist in der Tat ein klasse Instrument, aber der Output ist zu gering. Ich greife ja zunächst nicht mehr in den Bass ein, als dass ich das Schlagbrett abschraube und die Kabel von den Potis ablöse - ist doch alles 100% reversibel?!

Wenn Du mehr Output haben willst, dann bau lieber einen Preamp ein. Und wenn's was ganze einfaches aber gutes ist, das nur verstärkt (also ohne EQ).

Gern. Kannst du mir da was empfehlen? Die Brücke sieht schon mal interessant aus.

Danke und viele Grüße,
Fabse

 

[Heike]

Kannst du mir da was empfehlen?

Kommt drauf an, was Du haben (und investieren) willst -?

Das geht von Preamps von Rockinger oder Noll bis zu diversen EQs. Sehr phett (wenn man schon Gibson denkt) etwa die von Aguilar oder der Sadowsky — beide übrigens auch als "Outboarder" zu haben. Brillantere Preamps (falls man mehr RIC denken sollte...) wären Demeter BEQP-1 oder ACG EQ-02-3K.

 

[Cadfael]

Hallo Tracii,

hast Du die PUs bereits so hoch wie irgend möglich geschraubt (ohne dass sie die Saitenschwingung stören)? Durch das Rausschrauben der PUs kann man ja auch noch einiges erreichen.

Ansonsten würde ich Heike zustimmen und einen (einfachen) Pre-Amp einbauen.
Vor 20 Jahren habe ich mir das Vorgängermodell des Rockinger Pre-Amps (damals noch ohne Trimmpoti) gekauft.
Mit so einem einfachen Pre-Amp müsstest Du den Bass nicht verändern ...

Gruß
Andreas

 

[Tracii]

hast Du die PUs bereits so hoch wie irgend möglich geschraubt (ohne dass sie die Saitenschwingung stören)? Durch das Rausschrauben der PUs kann man ja auch noch einiges erreichen.

Jipp, die sind draußen.

Kommt drauf an, was Du haben (und investieren) willst -?

Ein Außenborder wäre auch in Ordnung - wichtig ist mir vor allem, dass er den Sound nicht färbt, wenn er nicht soll. Günstig wäre da ein Standard-9V-Anschluss.

Preis ist zweitrangig, sollte aber im Verhältnis stehen: der Sadowsky zum Beispiel kann laut Bedienungsanleitung die Bässe und Höhen nur boosten, aber nicht rausnehmen (sprich: Anschlag links ist +/- 0), das ist mir ehrlich gesagt zu wenig Flexibilität für das Geld.

Was haltet ihr denn von Xotic?

LG,
Fabse