Zwölfsaiter - und nun?

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HamsterOfTragedy
Guest
Einen wunderhübschen Mittwochabend wünsche ich...

Ja, ich bin ganz neu hier, und eigentlich gehöre ich nur marginal hierher. (Hoffentlich habe ich das richtige Unterforum getroffen?) Aber ich glaube, hier finde ich vielleicht ein paar nette Leute, die mir weiterhelfen können. :)

Also, folgendes "Problemchen" lastet mir auf den Schultern:

Unsere Nachbarn sind ausgezogen - und weil sie einiges an "Altlasten" loswerden wollten, haben sie mir neben einem antiken Küchenschrank und einer herrlich trashigen Heimorgel und ... auch eine nicht mehr benötigte Gitarre geschenkt. Wäre sonst im Sperrmüll gelandet. Da blutete mir das Herz, und ich habe das arme Ding erstmal aufgenommen, auch wenn ich selbst überhaupt nicht Gitarre spielen kann. :eek: Wenn sie nichts taugt, kann ich immer noch... öh... anderweitig kreativ werden. Aber vielleicht wäre sie ja, wenn sie noch bespielbar ist, irgendwann mal was für meine Schwester oder Söhnchen oder so? :redface:

Jedenfalls ist es ein Zwölfsaiter, auch wenn gerade nur sechs Saiten aufgespannt sind.
Auf dem Kopf steht "Höfner". Keine Ahnung ob echt oder gefälscht. Bei Bedarf kann ich gerne ein paar Fotos machen und hier oder im Identifikationsthread posten...
Soweit erscheint sie mir recht gut erhalten, aber sie müsste wahrscheinlich erstmal wieder aufgearbeitet und gepflegt werden. Das Schlagbrett scheint abgefallen (?) zu sein, die Nachbarn haben geraucht wie die Schlote, neue Saiten sollten wohl besser mal drauf (Uah, und es gibt so viele Sorten - alles so schön bunt hier! :confused:), ob der Hals gerade oder verbogen ist, dafür fehlt mir der Blick. Ich traue mir diese Wartungsarbeiten als blutiger Laie auch nicht zu, möchte ja nichts verschlimmbessern, sondern im besten Fall ein bespielbares Instrument, und nicht nur ein Dekoobjekt haben.

Und darum wären wir dann auch bei meiner Frage:
Kann mir jemand ein paar Adressen oder Tipps geben, wer ein guter Ansprechpartner wäre, und sich das gute Stück mal anschauen und ggf. aufhübschen könnte ?
In Berlin gab's meines Wissens einen recht bekannten "Guitar Doc" - aber leider wohne ich nicht mehr dort. Gibt es auch einen "Guitar Doc" im östlichen Ruhrpott?
(Darf ich das überhaupt fragen?)

Vielleicht gibt es auch schon ähnliche Threads zum Thema, aber ich glaube, dann habe ich die Suchi mit den falschen Begriffen gefüttert. Ich freue mich natürlich auch über hilfreiche Links zu älteren Beiträgen. :)

Viele liebe Grüße:
HamsterOfTragedy
 
Eigenschaft
 
Na, DER Guitar-Doc ist eben aus Berlin. Ansonsten einfach mal umsehen nach einem Gitarrenladen.

Zum Thema "Höfner" - wenn das draufsteht, ist es auch gut möglich, dass es eine solche ist.

Zum Thema "ob der Hals gerade oder verbogen ist" - drücke die Saiten im ersten und hinter dem letzten Bund und guck', wie viele Kreditkarten etc. in der Mitte reingeschoben werden können. Eine ist perfekt, zwei ist "noch bespielbar", danach wird es langsam kriminell :) Aber es kommt nicht nur auf den Hals an - einfach mal den mm-genauen Abstand vom 12. Bund (also der, vor welchem die beiden Punkte sind) zur Saite rausfinden. 5mm aufwärts sind eher unangenehm beim Spielen :)
Keine Sorge - selbst, wenn die Saitenlage unglaublich schlimm und unbespielbar ist, kann man eine Gitarre zu einer Lapsteel umbauen ( http://de.youtube.com/watch?v=mejqkmYrRlw )
Generell also in jedem Fall eine sehr gute Wahl, die Gitarre vor dem Sperrmüll zu retten! :great:

Fotos sind nie verkehrt :)
 
Hi Jiko,

erstmal ein ganz, ganz liebes Danke für Deine Tipps! Ich seh schon, den Titel unterm Avatar hast Du aus gutem Grund. :great: Und der Trick mit der Kreditkarte ist absolut genial. :)
Bisher kannte ich das nur so:
KlampfenExfreundperte nahm die jeweils zu begutachtende Gerätschaft, hielt sie waagerecht vor sich, guckte von unten mit gestrengem Blick den Hals an und stellte dann mit schmolliger Miene fest: "M'oaah, der ist ja totaaal verbogen! Kuck dir das mal an!!"... (Muss ich erläutern, dass ich nicht wirklich wusste, was er da genau zu sehen wähnte?)

Wie auch immer - ich habe, wie gewünscht, ganz brav Bilder gemacht und versucht, die Dinge abzulichten, die potenziell interessant sein könnten. Ich hoffe, man erkennt's trotz dunkler Wohnstube ein bisschen. Und, kannst Du da irgendwas identifizieren? :redface:

Als erstes hätten wir da natürlich eine Komplettansicht des guten Stücks - das Katzenfossil ist allerdings nicht im Preis inbegriffen... ;)

*Miau!*


Das Köpfchen von vorn. In echt schärfer:

*Klick mich, dann wachs ich*


Der Kopf von hinten - gut zu erkennen sind die verfär... Pardon! Vintage-Wirbel, außerdem ist eine Seriennummer (401428) aufgestempelt, und der halb abgeknibbelte Aufkleber macht Werbung für die "Schade KG" in Hagen:

*näher ran*


Der Halstest. Meinem Führerschein (die Kreditkarte wollte nicht aufs Bild...) wurde blümerant, mir scheint also, der Hals ist einigermaßen gerade:

*Tight, Baby!*


Die Saitenlage an der dünnen E-Saite - ca. 4 mm laut Obi-Zollstock:

*Zu dünn?*


...und bei der dicken E-Saite - kommt auch in etwa hin:

*Dickmacher!*


Schwarze Löcher anno 1976:

*expandieren*


Bauch und Po, ganz wie Hamster, nur weniger haarig...

*Neu - jetzt noch größer!*


Hier eine Nahaufnahme vom nicht-mehr-drannen Schlagbrett und einem folienartigen Überbleibsel, wo es einst klebte:

*Überbleibsel?!*


Was sonst noch dabei war - das nicht-mehr-dranne Schlagbrett, das mir aus der Tasche entgegenpurzelte - ängstlich in all seiner Restklebrigkeit zusammengerollt - und ein Tonabnehmer:

*Kommt da noch was?*


Tja, dann werde ich also mal schauen müssen, was es hier so an Musiklädchen gibt. Geheimtipps, anyone? (Oder klont doch noch jemand den Guitar Doc? ;) )
Zumindest scheint hier eine gewisse, im guten alten Berlin um sich greifende Kette mit ewig schlecht gelaunten Verkäufern noch nicht vorhanden zu sein... jottseidank...

Viele liebe Grüße,
HamsterOfTragedy
 
Die Bilder sind ja herrlich, sowas wünscht man sich hier noch öfter. :) Viele Grüße auch von meinem Katerchen.


Die gute Nachricht ist: Die Gitarre sieht in der Tat ganz gut aus, das Griffbrett könnte eine Behandlung mit Öl ("Lemon Oil" ist ganz beliebt) vertragen, aber die Gitarre an sich sieht qualitativ gut aus, sieht wirklich nach Höfner aus (und optisch würde ich sagen, dass es nichtmal eine der günstigsten war). Der Tonabnehmer wurde nachträglich draufgeschraubt, das Schallloch war ursprünglich freier, denke ich.
Der Wiederverkaufswert ist eher gering wegen abgefallenem Schlagbrett und der Modifikation mit dem Tonabnehmer, wenn das Holz wirklich fest ist, aber der praktische Verwendungswert dürfte recht gut sein.

Was man mit dem Schlagbrett macht... da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1) So lassen. Das folienartige Ding, wohl mal die Klebefläche oder so gewesen, evtl. entfernen. Günstige Lösung, aber da das Holz außenrum nachgedunkelt ist, eben sichtbar.
2) Probieren, es wieder draufzumachen. Da ist die Frage, wie das aussieht, denn ich bezweifle, dass das noch sonderlich gut in Form zu bringen ist
3) http://rockinger.com/index.php?list=WG251 weiter unten gibt es selbstklebende Schlagbretter. Aber wenn die irgendwie nicht ganz passen, ist's auch wieder weniger schön.
4) http://www.gitarrenteile.eu/shop/article_13690/PG-6-HM.html?shop_param=cid=1552&aid=13690& Ein größeres Schlagbrett verwenden, welches die bisherige Fläche verdeckt. Ist eben nicht original (ist die Gitarre in dem Zustand aber auch so nicht mehr), kann aber auch einen gewissen Reiz haben :) Hier ist ein Bild einer Gitarre mit solchem Schlagbrett: http://en.wikipedia.org/wiki/Gibson_Hummingbird

Ich persönlich würde Version 1 oder 4 bevorzugen.

Bis dann und viel Spaß mit der Gitarre ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

die sieht ja scharf aus. Es gibt hier im Forum einen Thread mit Gitarrenbauernadressen. Wenn ich dir einen empfehlen kann, dann ist es Daniel Schippers aus Bochum. Der hat auch ´ne halbe Stelle bei Beyer. Vielleicht kennst du ihn ja auch schon.

Gruß,

Paul
 
Herzlichen Glückwunsch zu der Gitarre. ;)

Noch was zum Thema 12 Saiter.
Ursprünglich ist der Hals natürlich auf den höheren Saitenzug von 12 Saiten ausgelegt worden.
Es kann aber sein, dass bei den ganzen Modifikationen mit Tonabnehmer etc. die Gitarre auch schon auf die 6 Saiten nachjustiert wurde.
Ich kenne auch (schlechte) 12-Saiter, die mit der vollen Besaitung überfordert waren und dann als 6-Saiter gespielt wurden.
Wie auch immer, wir wissen es nicht.
Lass das Instrument mal ein guten Gitarristen spielen oder zeigt sie kurz einem Gitarrenbauer.
Es kann gut sein, dass das Instrument mit 6 Saiten zufriedenstellend funktioniert.
12 Saiten sind eine schöne Sache, aber nicht unbedingt für Anfänger.
Die allermeisten Besitzer eines 12-Saiters haben auch parallel dazu noch einen 6-Saiter.
Der Hals ist vermutlich eher breit - aber nicht wirklich erheblich.
Den Fotos zufolge dürfte ein breiteres Exemplar eines 6-Saiters auch nicht breiter sein.

GEH
 
jetzt muss ich dich doch auch mal beglückwünschen...alt aber wirklich schön;) (nich du...die gitarre:D)
 
Hallöchen,

Die Bilder sind ja herrlich, sowas wünscht man sich hier noch öfter. :) Viele Grüße auch von meinem Katerchen.
Danke, Danke. Oooh, Dein Katerchen ist goldig! Auch ein Grautiger... .oO(Der Mann hat Geschmack :D)
Mein Katzerich findet: "Mraaah!" Und dann schnurrt er. ;)

Die gute Nachricht ist: Die Gitarre sieht in der Tat ganz gut aus, das Griffbrett könnte eine Behandlung mit Öl ("Lemon Oil" ist ganz beliebt) vertragen, aber die Gitarre an sich sieht qualitativ gut aus, sieht wirklich nach Höfner aus (und optisch würde ich sagen, dass es nichtmal eine der günstigsten war).
Gute Nachrichten mag ich.
Wie sie sich genau nennt, kannst Du vermutlich auch nicht sagen, oder? Ich hab mal versucht, auf der Höfner-Seite zu wühlen, aber da nicht wirklich was Hilfreiches gefunden... Ähneln tut mein Stinker dem Titelseitenmodell, wenn man auf die "HAS"-Serie klickt, aber das ist ja mittlerweile Chinaware... und näher erläutert ist sie auch nicht. Immerhin weiß ich jetzt wieder, warum der Name "Höfner" mir so bekannt vor kam: Paule, sach doch wat...!

Der Tonabnehmer wurde nachträglich draufgeschraubt, das Schallloch war ursprünglich freier, denke ich.
Der Wiederverkaufswert ist eher gering wegen abgefallenem Schlagbrett und der Modifikation mit dem Tonabnehmer, wenn das Holz wirklich fest ist, aber der praktische Verwendungswert dürfte recht gut sein.
Wiederverkaufswert ist kein Thema. Ich denke, ich würde das Schätzchen vorerst lieber behalten oder eben innerhalb der Familie weitergeben. (Schwesterherz konzentriert sich in ihrer Simpsons-Manie allerdings gerade auf Saxofon, Söhnchen ist noch zu klein - aber man wird sehen. ;)) Sie ist ja außerordentlich friedlich.
Was mich so ein bisschen wundert, ist, dass die Bohrlöcher des Tonabnehmers nicht mit denen auf der Gitarre übereinstimmen. Ist da ein Trick?

Was man mit dem Schlagbrett macht... da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1) So lassen. Das folienartige Ding, wohl mal die Klebefläche oder so gewesen, evtl. entfernen. Günstige Lösung, aber da das Holz außenrum nachgedunkelt ist, eben sichtbar.
So wirklich weg kriege ich das nicht, und mit Alkohol oder Nagellackentferner mag ich da jetzt nicht ran... (aber sieht auch irgendwie doof aus, man kann sehr deutlich sehen, wie der Rest der Gitarre ausgiebig geräuchert wurde.)
2) Probieren, es wieder draufzumachen. Da ist die Frage, wie das aussieht, denn ich bezweifle, dass das noch sonderlich gut in Form zu bringen ist
Das kleine fiese Ding hat sich eingeigelt, und möchte allem Anschein nach so bleiben. Und wenngleich es hervorragend an den Fingern klebt, hält es nicht mehr an der Gitarre, sondern ploppt gleich wieder nach oben. Aber jetzt wird's interessant:
3) http://rockinger.com/index.php?list=WG251 weiter unten gibt es selbstklebende Schlagbretter. Aber wenn die irgendwie nicht ganz passen, ist's auch wieder weniger schön.
Spontan würde ich sagen, dass die so ziemlich die Form des Abfallers haben... aber...
4) http://www.gitarrenteile.eu/shop/article_13690/PG-6-HM.html?shop_param=cid=1552&aid=13690& Ein größeres Schlagbrett verwenden, welches die bisherige Fläche verdeckt. Ist eben nicht original (ist die Gitarre in dem Zustand aber auch so nicht mehr), kann aber auch einen gewissen Reiz haben :) Hier ist ein Bild einer Gitarre mit solchem Schlagbrett: http://en.wikipedia.org/wiki/Gibson_Hummingbird
... das sieht irgendwie auch schick aus... danke für den Tipp! :great:
Jetzt schwanke ich zwischen 3 und 4...

und dann kommen wir mal zu
die sieht ja scharf aus. Es gibt hier im Forum einen Thread mit Gitarrenbauernadressen. Wenn ich dir einen empfehlen kann, dann ist es Daniel Schippers aus Bochum. Der hat auch ´ne halbe Stelle bei Beyer. Vielleicht kennst du ihn ja auch schon.
Den Adressthread habe ich noch nicht gefunden, aber ich werd' weiter forschen. Herrn Schippers - nein, leider den kenne ich noch nicht - aber ich werd' wohl mal das Telefon in die Hand nehmen. Bochum ist auch sehr gut erreichbar. Dankeschön! :)

Es kann aber sein, dass bei den ganzen Modifikationen mit Tonabnehmer etc. die Gitarre auch schon auf die 6 Saiten nachjustiert wurde.
Hm, guter Punkt...
Ich kenne auch (schlechte) 12-Saiter, die mit der vollen Besaitung überfordert waren und dann als 6-Saiter gespielt wurden. Wie auch immer, wir wissen es nicht.
Hm. Meine Nachbarin, die mir das Schätzchen in die Hand drückte, erwähnte lediglich, dass ihr 12 Saiten "zu viel" gewesen seien, sie hätte es einfach nicht spielen können. Ich denke schon, dass sie noch ein paar Seiten ertragen könnte...
Lass das Instrument mal ein guten Gitarristen spielen oder zeigt sie kurz einem Gitarrenbauer.
Siehe oben - Mod-Paul war so lieb, mir einen Tipp zu geben. Ich denke, ich werde sie da mal hintun und einen Profi ranlassen, damit ich selbst nichts verpfusche, und sie danach klingt wie ein Quarkbecher. Zur Not muss ich mal schauen, ob ich meinen Schwipschwager ans Rohr kriege, und den fragen, ob er mir seine Gitarristen leiht. (Er selbst macht nur stupides Jekloppe mit Stöcken. :twisted:) Oder mag von hier jemand auf ein Tässchen Earl Grey vorbeikommen? :)
Aber irgendwie fände ich es ziemlich - hmmnjaja - sie nicht zu dem Zweck zu nutzen, zu dem sie gemacht wurde. Daher wäre ich schon froh, wenn sie wieder komplett wäre. Als Anfängerinstrument, klar, das wird nix. Aber dafür hat Schwesterlein eine ausreichend große Sammlung an Sechssaitern parat. (Doof nur, dass sie in Thüringen lebt, und zwar recht gut spielt, aber hardwaremäßig wenig Ahnung und Interesse hat...:()

Der Hals ist vermutlich eher breit - aber nicht wirklich erheblich.
Den Fotos zufolge dürfte ein breiteres Exemplar eines 6-Saiters auch nicht breiter sein.
Ja, mir kommt der Hals für einen 12Saiter recht schmal vor. Vielleicht hatte meine Nachbarin deswegen Schwierigkeiten beim Greifen? :schulterzuck: Immer die falschen Saiten mitberührt ...?

jetzt muss ich dich doch auch mal beglückwünschen...alt aber wirklich schön;)
Danke, da...
... nk...äääh...
:( *in Tränen ausbrech* Das war's mit meinem Ego... am Boden zerschmettert...
...während sie gerade außerordentlich eingebildet guckt... Tze! ;)

Viele liebe Grüße. Danke an Euch alle!
- Hamster
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
OK - beim Tonabnehmer habe ich erstmal nicht so auf die Löcher geachtet, aber stimmt, sieht irgendwie nicht passend aus.... evtl. war vorher ein anderer drauf...?
 
Den Mechaniken nach dürfte deine hübsche Höfner aus den 70ern stammen, dafür spricht auch der schmale Hals. Diese Gitarren stellen leider keinen allzu großen finanziellen Wert dar obwohl sie, sofern sie nicht verrottet sind, oft sehr gut klingen und gut bespielbar sind. Ich habe selbst eine Framus aus der Zeit.

Der Tonabnehmer hatte sicherlich noch rechts und links kleine "Flügel" dran mit denen man ihn in das Schalloch klemmen konnte, zumindest haben meine Schaller solche Flügel.

Wen du die Gitarre selbst wieder aufmöbeln willst rupfe erstmal die Saiten runter und reinige das Griffbrett und die Bundstäbchen mit Stahlwolle und Griffbrettöl. Aber nicht einfach Topfreiniger nehmen sondern feine Wolle der Stärke 000 oder 0000 (gibt es im Baumarkt). Das Öl über Nacht einziehen lassen, so ein ausgetrocknetes Griffbrett hat eine Menge Durst. Die Überschüsse am nächsten Tag abwischen.
Den Korpus kannst du mit einem angefeuchteten Lappen säubern und anschließend mit Politur polieren.
Dann wieder Saiten drauf, gute 12-Saiter-Sätze gibt es z.B. von Martin oder hier von D'Addario.

Und dannn nix wie Gitarre lernen, obwohl eine 12er nicht unbedingt das ideale Anfängergerät ist :D!
 
So, kleiner Zwischenstand:
ich habe Daniel Schippers ans Rohr gekriegt - und wenn morgen oder übermorgen jemand etwas kniehohes mit Kind und einem antiken Gitarrensack im Zug oder durch Wattenscheid schleichen sieht - das bin ich. ;) Klang am Telefon sehr freundlich. Ich tu jetzt mal was Seltenes: ich gebe mich optimistisch...

Die Tipps von Ganty (Dankesehr! :)) werde ich für später im Hinterstübchen bewahren - wie gesagt, momentan trau ich mich da noch nicht dran, außerdem möchte ich natürlich gerne vom Profi gucken lassen, ob das Hälschen noch für 12 Saiten geht.
Und - wenn sich jemand traut, mir Gitarrenunterricht zu geben... öh - macht das bei so einem antiken Exemplar wie meinereiner noch Sinn?

Viele liebe Grüße,
- Hamster
 
Für ein bisschen Musik am Lagerfeuer ist's nie zu spät. :) Anfangs werden sich die Finger anfühlen, als ob sie keinerlei Gelenke beinhalten, aber das gibt sich mit der Zeit :)
 
Gelenke? Man hat *Gelenke* in den Fingern? Fürchterlich tussige Gelnägel, ja. Vorhanden. Unfreiwillig. Aber keine Gelenke. ;)

Ansonsten: sie ist nun in Wattenscheid, und mir scheint, sie ist da in guten Händen.
Er hat sie angeschaut und befand ihren Zustand für sehr gut. Er hätte in letzter Zeit massenweise alte Höfners bekommen, die erbärmlich ausgesehen hätten, aber bei meiner müsse nicht viel gemacht werden. Nächstes Jahr ;) wird sie wieder hier sein. Mit neuem Schlagbrett, frischen Saiten (dann wieder 12 an der Zahl), und außerdem hat er festgestellt, dass sich die Brücke ein bisschen gelockert hat, die wird er auch wieder festmachen.
Zum Tonabnehmer meinte er noch, das sei nicht mehr so wirklich zeitgemäß, und er würde gerne das Hölzchen zum Befestigen rausnehmen. Habe ich nichts dagegen...

Na dann darf man gespannt sein. ;) Ich bin Euch auf jeden Fall sehr dankbar für die Tipps und Tricks... Und jetzt muss ich wohl wirklich meiner Schwester was sechssaitiges abschwätzen und lernen? Auwei - kauft Ohropax!

Viele liebe Grüße,
Hamster
 
Und wieder Jemanden auf die gute Seite der Macht gezogen!

Was wir sind die Guten????:eek:
Ach manno... da schminck ich mich wie "Kiss" und will "Evil" beim Üben aussehen und dann kommst du daher:(
:D
 

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Ch-ch-ch-ch-Changes
(Turn and face the strain)
Ch-ch-Changes
Oh, look out you rock 'n rollers


So. Gestern abend war dann der große Moment: ich habe mich durch Wind und Wetter gekämpft, und sie aus Wattenscheid abgeholt.
Kosten waren vertretbar, Herr Schippers selber sehr nett, hat auch schön erklärt, was er getan hat. Nun sprecht - isse nich hübsch geworden? :D

Die Änderungen konkret:
  • Die alte Klebefolie wurde entfernt, ein neues Schlagbrett wurde aufgeklebt. Passt zwar "nur" zu 99%, aber ich denke mal, der überstehende Millimeter dunkelt auch bald nach, und soo sehr fällt's nicht auf.
  • Das Holzdings zur Pickup-Befestigung wurde aus dem Schallloch entfernt. Nicht mehr zeitgemäß, sagte Herr Schippers.
  • Der Hals wurde unterlegt. Die Saitenlage ist nun etwas besser. Er könnte sie theoretisch auch noch niedriger machen, aber dann kann's sein, das sie ein bisschen scheppert.
  • ...und der Halsstab wurde auch gut gequält, denn - ich hab's mir schon gedacht - nach dem "Umrüsten" auf 6-Saiter wurde der Hals offenbar nicht neu eingestellt, und hat wohl doch etwas banant.
  • Die Bridge war locker, und wurde komplett neu angeleimt
  • Neue Saiten wurden aufgezogen.
  • (Und irgendwie kommt es mir vor, als hätte er klammheimlich auch ein paar von den kleinen Macken am Popo noch ein bisschen gemildert.)

Ein dickes Dankeschön geht außerdem an Mod-Paul, der mir die entsprechende Empfehlung gab. :)

Soundsamples kann ich natürlich noch keine geben. Wenn jemand zu Präsentationszwecken vorbeikommen und anspielen möchte: Herzlich Willkommen! ;)

Viele liebe Grüße,
Hamster
 

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Also wenn das mal kein Unterschied is! ;)

Sehr schön :]
 
Ch-ch-ch-ch-Changes
(Turn and face the strain)
Ch-ch-Changes
Oh, look out you rock 'n rollers


So. Gestern abend war dann der große Moment: ich habe mich durch Wind und Wetter gekämpft, und sie aus Wattenscheid abgeholt.
Kosten waren vertretbar, Herr Schippers selber sehr nett, hat auch schön erklärt, was er getan hat. Nun sprecht - isse nich hübsch geworden? :D


Viele liebe Grüße,
Hamster

Hi,

und ich hatte schon Sorge, dass dich die letzte Boardreparatur aus dem Forum gekegelt hat :rolleyes: Ich freue mich für dich, dass du jetzt ein so schönes Teilchen hast. Willkommen in der Gemeinde der Gitarristen/Gitarristinnen.

Dein Dankeschön ist mit Abstand der schönste "Keks" :)

P.S. Ich liebe diesen Song :great:
 
Schade, dass ich noch keine Rep-Power hab... ich hätte allgemein noch so ein paar Dankeschön-Kekse zu verteilen. :redface:
(Und dann hat mich der unfreiwillige Weggang auch gleich wieder ein bisschen davon weggebracht... Puh, das hat mich ja schon so anderthalb Nerven gekostet! Und natürlich sind die ganzen PMs weg. :(:mad:)

Jetzt muss ich nur nochmal nach der Stimmung eines Zwölfsaiters schauen... (Und nach einem Gigbag und einem Satz Reservesaiten und Pflegemittel und billigem Lehrpersonal und... *zwiebelledernes Portemonnaie zeig*...)

Viele liebe Grüße,
Hamster
 

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