Zwischen songs reden

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su_peer
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Hallo Leute Wir haben mit meiner Band bald den nächsten Auftritt und wollen uns ja immer verbessern. Mit dem Musikalischem auf der Bühne klappt es bisher ganz gut, aber da unsere Gitarristen häufig mit Kapo spielen und dieser häufig die Bünde wechselt, verstimmen sich die Gitarren recht häufig und müssen neu gestummen werden, was also zeit kostet. Ich als Bassist und Background sänger würde die Zeit gerne überbrücken, weiss aber nicht was kluges ich rauslassen soll und lasse es deshalb sein. Das soll sich nun ändern: Was quatscht ihr so zwischen Songs mit dem Publikum? Gruss und danke für die Antworten. su_peer
 
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Ich finde immer, das ist so wie bei einem ersten Date mit einem Mädel (oder Jungen), das ich ziemlich toll finde, aber wir kennen und noch nicht gut.

Doofe Witze sind blöd. Auch endlos langes, oder zusammenhangloses Geplapper ohne Anfang und ohne Ende eher peinlich.

Am frühen Abend erzähle ich nicht allzu umschweifend wie der nächste Song entstanden ist, wie es im Übungsraum war, oder beim ersten Mal live spielen. Ein paar Sachen zu den Leuten in der Band. Man kann auch was zu seinem Instrument sagen, oder wie der Gig zustande kam. Wenn beim Aufbauen oder bei der Anfahrt was Nennenswertes passiert ist, etc.
Mir hilft immer die Analogie zu einem ersten Date. Mit anderen Worten: Authentisch und ehrlich sein, und keinesfalls was Negatives erzählen ".... schon wieder eine Saite gerissen.." = Mist!
(Es sei denn der nächste Song erzählt wirklich eine traurige Geschichte. - Trotzdem: Schlechte Nachrichten hört keiner gerne, auch wenn sie wahr sind)

Später am Abend (wenn die Frau nach zweieinhalb Stunden noch immer mit dir in der Kneipe sitzt) kannst du schon mal einen Versuchsballon starten. Eine kleine Frechheit, eine Indiskretion bezüglich eines Bandmitgliedes,... - aber auch hier positiv.
"... für alle, die heute schon Sex hatten... ", etc.
Hier, finde ich, zahlt es sich aus, wenn man sich zu Hause schon ein bisschen was zurecht gelegt hat. Gags fallen einem nicht spontan ein. Das ist harte Arbeit. Aber ich meine nicht, dass man irgendwelche Witzchen macht, sondern eben Eindrücke und Geschichten zur Band zu den Songs, zu den Instrumenten, zu den bisherigen Erlebnissen ein wenig "pimpt".
Viel Erfolg!
 
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Guck dir einfach ein paar Live DVDs von Künstlern die gerne reden. z.B. Campino von den Hosen ist ein ziemlich guter "Smalltalker" auf der Bühne. Der redet eigentlich immer das gleiche Zeug, aber es kommt an und beschäftigt die Menge.
 
Ja, mit dem "Problem" beschäftigen wir uns auch gerade. Wir haben aber mitbekommen, dass es zum größten Teil am Publikum liegt...die letzten beiden Gigs sind uns die Ansagen und Gags zwischen den Songs super einfach gefallen, weil das Publikum mitgegangen ist etc. Bei den Gigs davor, waren die Leute sehr verhalten, so dass die Ansagen sehr verkrampft rüberkamen oder wir gar nichts gesagt haben.

LG Kay
 
Als unbekannte Band ohne viele Fans würde nur dann etwas sagen, wenn es einen Mehrwert fürs Publikum bedeutet. Heißt im Umkehrschluss: genau überlegen, dass man eine unterhaltsame (!) Geschichte erzählen kann oder es sein lassen.

Das ändert sich vielleicht später, wenn es eine nennenswerte Zahl von Anhängern gibt, mit denen man sich besser "connecten" kann. Aber wer meine Musik das erste Mal hört, interessiert sich ja eher einen scheiß darum, ob das Lied im Ferienhaus in Dänemark enstanden. (wie gesagt, es sei denn, ich kann diese Geschichte WIRKLICH unterhaltsam ausschmücken)
 
Allen schonmal danke für eure Anwtworten.
Als unbekannte Band ohne viele Fans würde nur dann etwas sagen, wenn es einen Mehrwert fürs Publikum bedeutet. Heißt im Umkehrschluss: genau überlegen, dass man eine unterhaltsame (!) Geschichte erzählen kann oder es sein lassen.
Doofe Witze sind blöd. Auch endlos langes, oder zusammenhangloses Geplapper ohne Anfang und ohne Ende eher peinlich.

Würdet ihr also, da wir wirklich noch unbekannt sind, garnicht zwischen den Songs sagen, wenns nichts "Kluges" zu sagen gibt?
Als Band möchte man halt auch nicht negativ auffallen, da ich denke das sachen wie "Die Reden immer nur Müll" am Image einer Band kleben bleiben.
 
Hallo,

die Frage steht und fällt mit dem Redner.
Wenn der schon nicht weiß, was er sagen soll, kann oder darf, dann ist Schweigen in der Tat Gold.

Ansonsten gibt es einen Haufen an Seminaren zum Thema, wie man eine Rede hält und dergleichen. Das Problem ist, dass man wissen muss, spüren muss, wie das Publikum tickt und man muss eine gewisse Ausstrahlung haben oder die Nichtausstrahlung muss irgendwie putzig oder emotional rüber kommen.
Da pauschale Tipps zu geben ist unmöglich.

Ich würde auch eher dahingehend arbeiten, Zwangspausen zu vermeiden oder musikalisch zu überbrücken. Vielleicht hat man ja da etwas zu sagen?

Ansonsten kann man erzählen, wie das nächste Lied heißt, aber ob in der Zeit die Gitarre fertig gestimmt ist, hängt ein bisschen von den Fähigkeiten der Beteiligten ab, das ist durchaus eine sportliche Herausforderung.

Tja, jetzt habe ich unheimlich viel gelabert und es nichts dabei herum gekommen.
Was soll's. Das nächste Lied heißt "Mittagessen - eins - zwo - drei - vier".

Grüße
Jürgen
 
[...] Aber wer meine Musik das erste Mal hört, interessiert sich ja eher einen scheiß darum, ob das Lied im Ferienhaus in Dänemark enstanden. (wie gesagt, es sei denn, ich kann diese Geschichte WIRKLICH unterhaltsam ausschmücken)

Das würde ich so nicht unbedingt unterschreiben.
Live geht es ja darum, Emotionen zu transportieren (sonst funktionieren die Songs/Bands nicht und werden als langweilig empfunden) und hier kann es immens helfen, Hintergrundinfos zu liefern; je besser sich der Zuhörer in das Lied hineinversetzen kann, desto tiefer wird es ihn bewegen (auf welche Art auch immer: Freude, Melancholie, ...) und desto besser wird es ihm letztlich gefallen.
Zwar sollte die Information, wie du schon sagst, unterhaltsam sein, aber ganz ohne Gerede in den Pausen wirkt eine Band nicht menschlich-verbindlich sondern entweder unprofessionell oder arrogant.
Livemusik ist ein ganzheitliches Erlebnis, das nur zum Teil von der Musik lebt (naja, wem erzähl' ich das? ;) ). Sicherlich ist es so wie du sagst: eine Menge hängt vom Redner selbst ab.

Bei der Band des TE ist die Situation ja auch nochmal eine besondere. Entweder, jemand erzählt was, oder die Zuhörer verbringen mehrere Minuten an diesem Abend damit, stummen Musikern auf der Bühne beim Stimmen ihrer Instrumente zuzusehen. Da muss der rote Faden ja reissen.
 
Ich fände hier allerdings die Idee, dass die anderen Musiker etwas spielen, irgendwie passender.

Wir haben in unserer langen Setlist einen Gitarrenwechsel drin, währenddessen spielt unser Schlagzeuger ein Solo. Ihr könnt ja sonst auch eine 60-Sekundennummer einstudieren, die euch etwas Zeit verschafft
 
Den Fluss des Gigs den Pausen zum Stimmen unterordnen? Das ist ein No-Go! Völlig falsche Prioritäten! Alles was zwischen Songs gelabert wird sind Moderationen, die die Funktion haben das Publikum von A nach B zu führen. Überbrückungsgeschwätz ist etwas für Unfälle, aber Unfälle plant man nicht vorsätzlich ein, sondern dafür hat man höchstens einen Notfallplan B in der Tasche. Wenn während einer Moderation Zeit zum Stimmen genutzt werden kann - super, ein Zeitvorteil für den Gitarrero. Aber es kann überhaupt gar nicht angehen, dass eine Band und das Publikum(!) auf einen Gitarristen wartet! Entweder kriegt der das Stimmen hin bevor der nächste Song ohnehin anfängt, oder er muss da andere Maßnahmen ergreifen: Schnellstimmen üben, 2. Gitarre zum Wechseln parat haben, weg mit dem Kapo und Fingersätze umarbeiten, so dass es ohne geht, oder der Song ist schlicht und einfach nicht auftrittsfähig -> umbauen oder raus damit aus der Setliste. Wenn sich jemand wirklich fragen muss, was er da erzählen will, ist das ein nahezu untrügliches Zeichen dafür, dass er besser die Klappe hält. Es ist 1000x schlimmer durch solch ein Stop & Go den Fluss und die Stimmung des Gigs kaputt zu stottern als den halben Gig mit verstimmter Gitarre zu spielen. Und das ist schon wirklich mehr als schlimm genug!
Alles was länger dauert als 2/3 eines Höflichkeitsapplauses ist zu lang! Was bis dahin nicht gestimmt ist muss bis zum nächsten Applaus warten.
Alles ordnet sich der Show unter. Alles. The show must go on!

P.s.: Ach ja: Es liegt NIEMALS am Publikum! Es ist nicht Aufgabe des Publikums die Band zu unterhalten, sondern genau andersrum!
 
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Mit dem Musikalischem auf der Bühne klappt es bisher ganz gut, aber da unsere Gitarristen häufig mit Kapo spielen und dieser häufig die Bünde wechselt, verstimmen sich die Gitarren recht häufig und müssen neu gestummen werden

Bessere Capo ist fällig;-)

Als unbekannte Band (wie wir auch) versuche ich so wenig wie möglich zu Quatschen und empfinde es selber bei anderen Lokalen Bands als eher nervig, lass die Musik für sich reden!

Edith: Wenn Eddie Vedder oder Campino dazwischen redet ist das was anderes und natürlich völlig in Ordnung:)

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
Schließlich ist es so, dass wenn du Zeit zum Reden hast - hat es das Publikum auch. Entweder du fesselst die Leute mit deinem Inhalt - oder das Publikum unterhält (redet) sich z.B. mit dem Nebenman. Das heißt ihr verliert die Aufmerksamkeit und evtl. die Stimmung.

Besser ist es, direkt in den Applaus vom letzten Lied, das Nächste anzufangen. Also z.B. der Schlagzeuger fängt an - der Bassist animiert durch mitklatschen und setzt dann z.B. acht Takte später z.B. mit dem Strophenschema ein. Der Gitarrenmensch kommt mit rein, wenn er soweit ist. Geht zwar nicht bei jedem Lied - aber ihr werdet auch nicht bei bei jedem Lied neu stimmen?

Bei mir ist das Stimmgerät immer mit "eingeschliffen", dann geht das recht fix - ich hab so ein Bodentreter als Stimmgerät, dabei sollte drauf achten, dass das Display/Anzeige gut beleuchet ist.

Macht ihr nur "Hintergrundmusik" - dann ist es kein Problem.


Grüße
 
Gerhard Eichberger


Das kommt natürlich auf die jeweilige Band an, was sie macht, währenddem Gitarren gestimmt, eine gerissene Saite ausgewechselt oder plötzliche Soundprobleme behoben werden. Oft ist es so, daß es dann eine Zwangspause gibt, die störend wirkt und natürlich zu einem Abflauen der Stimmung führt. Inbesondere dann, wenn die Pause länger dauert, etwa weil auf einmal die gesamte PA ausgefallen ist und die Ursache des Problems erstmal gefunden werden muß. (Okay, das war jetzt ein Extremfall, dann gibt's wirklich eine längere Unterbrechung.)

Zu unterscheiden ist jedenfalls, ob eine Pause zwischen den Liedern von vornherein geplant ist (etwa, weil man umstimmen muß oder weil man von vornherein eine Einlage vorgesehen hat) oder ob sie aufgrund eines unvorhergesehenen Problems auftritt.

Bei einem Auftritt der HALLUCINATION BEAT BONES mit Wickerl Adam in Oberndorf an der Melk (wo die Band öfter spielte) fiel ca. 2001 plötzlich für eine Viertelstunde der Strom aus. (Das war kein Problem seitens der Location - in der halben Ortschaft war kein Strom, auch die Straßenbeleuchtung war aus.) Da hat der Wickerl dann zuerst mal spontan das (nicht vorgesehene und eigentlich nicht ins Programm passende) Lied "Der g'schupfte Ferdl" von Gerhard Bronner a capella gesungen und dann eben dem Publikum irgendwelche Geschichten jener Bands, die die HALLUCINATION BEAT BONES coverte, erzählt, weiters auch noch einige Erlebnisse aus seinem Musikerdasein. Der Wickerl ist ja ein brillanter Geschichtenerzähler - er erzählt ja ohnehin bei seinen Auftritten oft zwischen den Liedern derartige Geschichten. Das kam beim Publikum in Oberndorf an der Melk recht gut an.

Beim Auftritt in Tulln ist das allerdings beim Publikum weniger gut angekommen, als der Wickerl zwischen den Liedern seine G'schichterln erzählte (was allerdings geplant war, dies ist Teil des Konzeptes dieser Band). Dies wohl deshalb, weil das in Tulln und Umgebung keine Band macht.

Bei DRAHDIWABERL wiederum machen oft die Einlagen zwischen den Liedern zeitlich in der Regel mehr aus als die Lieder. Da gibt es diverse Einlagen, oft auch dergestalt, daß Leute aus dem Publikum auf die Bühne geholt werden. Diese Einlagen gehören zur Show - sie sind aber auch deshalb notwendig, weil sich manche der Sänger und -innen zwischen den Liedern umziehen. Siehe dieses Beispiel hier:

(In diesem Lied geht es um den damaligen US-Präsidenten Bush, deshalb heißt das Lied auch "Gusch Bush".)

Also, im Falle einer Pause zwischen zwei Liedern etwas zu machen, ist besser als nur dazustehen.


Gerhard
 
Grundsätzlich sollte man sein Set so planen, dass es möglichst wenig Pausen gibt. Es ist jedesmal eine "Störung", wenn zwischen den Songs eine Pause entsteht. Wenn eine Gitarre zu oft gestimmt werden muss - auch bei Capo-Benutzung darf das nicht passieren - läuft da etwas falsch. Schlechtes Material, falsche Einstellung, oder (wie hier schon angemerkt) besserer Capo muss her.
Was die Gitarrenproblematik angeht, sollte man langfristig auch schauen, dass man eine oder zwei Ersatzgitarren parat hat, z.B. eine mit einer bestimmten Stimmung, oder auch eine mit Capo, oder eine, die universell schnell einsetzbar wäre, falls eine Saite reißt.

Wir planen unsere Sets grundsätzlich so, dass solche "Zwangs"-Pausen vermieden werden. Klar, muss mal von einem zum anderen Song eine Gitarre gewechselt werden, aber die Songs werden strategisch so gesetzt, dass das nicht zu oft passieren muss. Und diese Pausen sind dann geplante Pausen, wo man weiß, dass sie gefüllt werden müssen. Wir proben sogar Übergänge von Songs, um die so nahtlos wie möglich zu gestalten.

Für solche geplanten Pausen kann man sich im Vorfeld schon Themen zurecht legen:
  • eine Begrüßung: "geil, dass ihr da seid!" oder "vielen Dank für die Einladung zu diesem Gig" oder "wir freuen uns, nach zwei Jahren mal wieder hier zu sein." was man auch noch mit lockeren Sprüchen wie "hey, Dich kenn ich noch. Du warst letztes Mal auch hier. Dein Bart ist länger geworden!"
  • oder eine Vorstellung der Band, auch einzelner Musiker
  • oder eine Ankündigung, wo wir als nächstes spielen
  • natürlich kann man auch die Geschichte zur Entstehung eines Songs erzählen, vielleicht nicht zu klischee-mäßig
  • oder auch mal der eine oder andere lockere Spruch, kurzer Witz (möglichst Einzeiler), der natürlich nicht abgedroschen sein darf

Auf jeden Fall ist rumstehen und nichts machen eine blöde Situation. Sicher liegt das nicht jedem. Ich kenne das, bin auch eher introvertiert, aber irgendwann gibt sich das, wird das Teil von diesem Job. Das ist wie als Verkäufer zu arbeiten: "Hallo, kann ich behilflich sein?"
 
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Was immer wieder gut kommt, ist ein Dankeschön an den Veranstalter und der Hinweis, dass man selbst als Band an diesem "geilen Abend" schon mächtig Spaß hatte.
Das vergessen viele Truppen auch gerne mal, dass sie ohne den Veranstalter nicht die Gelegenheit hätten, genau an diesem Abend auf genau dieser Bühne zu stehen. Ein Dank an den Mischer und die Lichtcrew wäre natürlich noch das Tüpfelchen auf dem I ;)

Wenn ihr Merchandise dabei habt, kannst (und solltest) du zumindest einmal an dem Abend darauf hinweisen, wo es eure Shirts, CDs, Patches, Feuerzeuge und Intimpiercings zu kaufen gibt. Aber übertreib's nicht - wenn du in jeder Pause drauf hinweist, erzeugt das eher den gegenteiligen Effekt von dem, was ihr wollt (sprich: Keiner geht mehr da hin) ;)

Egal, was du erzählst: Lass dir die gute Laune, die dir dieser Gig verschafft, unbedingt anmerken. Eine euphorische Ansage à la "Ey Leute, geht's euch auch so gut wie mir?" ist hunderttausendmal besser als ein eingeschüchtertes "Äh ja.. und... der Gitarrist hier... der... spielt Gitarre... und heißt Peter... weil er Gitarre spielt." ;)
 
ich finde es gut, wenn man sich ein paar sachen vornimmt, die man dem publikum erzählen will und nicht so sehr spontan agiert.

sowas wie: "gründet eine gewerkschaft" oder ähnliches. auch statements, die der band entsprechen empfinde ich als angebracht bei einem konzert. muss ja nicht der politvortrag von rage against the machine sein, weil die publikumsmenschen eh meistens zu flach für sowas heutzutage sind.
 
Ich hab von der Bühne oft viel zu viel geredet und das Publikum damit minutenlang angeödet. Ich hab mir vorgenommen, das zukünftig auf das Allernötigste zu beschränken. Niemand ist gekommen, um mich reden zu hören; die Leute sind zum Rocken da. Aber wie es halt manchmal so ist mit guten Vorsätzen... :gruebel:

Alex
 
Den Vorschlag von Stup Shithater find ich persönlich nicht sonderlich gut.

Es kommt drauf an, in was für einem Genre du dich bewegst. Als Punker kannst du eher mal auf "die da oben" schimpfen und gegen den Kapitalismus wettern als als Tanzmusiker.

Wenn ich auf ein Rock-/Metal-Konzert gehe, will ich keine politischen Aussagen hören, und seien sie noch so allgemein anerkannt und nützlich wie "Gründet eine Gewerkschaft". Bei einer Schlager- oder Tanzmusikband steht auch klipp und klar die Unterhaltung im Vordergrund.

Auch sind politische Aussagen, vor allem, wenn sie nicht abgesprochen sind, auch bandintern immer unheimlich riskant.

Besser geeignet: "Support the Underground" und "Kauft unsere Platte" ;)
 
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Wenn ich auf ein Rock-/Metal-Konzert gehe, will ich keine politischen Aussagen hören, und seien sie noch so allgemein anerkannt und nützlich wie "Gründet eine Gewerkschaft". Bei einer Schlager- oder Tanzmusikband steht auch klipp und klar die Unterhaltung im Vordergrund.
Dann findest Du eine derartige Einlage vor einem Lied nicht gut?
https://www.youtube.com/watch?v=PNFrGgQhg8Y


Auch sind politische Aussagen, vor allem, wenn sie nicht abgesprochen sind, auch bandintern immer unheimlich riskant.
Es gibt ein Lied von DRAHDIWABERL, wo ein Musiker nicht hinter dem Text steht und diesen nicht mitträgt. Der löst dieses Problem so, daß er sich bei dieser Nummer eine Clownmaske aufsetzt - damit ist es nicht er, der diese Numer spielt.

Besser geeignet: "Support the Underground" und "Kauft unsere Platte" ;)
"Support the Underground" ist ein Satz, mit dem wahrscheinlich nicht viele Leute etwas anfangen können.

Mir fiel auf, daß es DRAHDIWABERL bei den Konzerten verabsäumt hat, darauf hinzuweisen, daß es eine neue CD gibt. Dann darf man sich allerdings auch nicht wundern, wenn man bei den Konzerten wenig verkauft.


Gerhard
 
stimmt, das ist wirklich stark genre abhängig, sonst ist eine vielleicht aussagekräftige ansage total deplaziert und sogar peinlich.
 

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