Zweites Netzteil für anders gepolte Effekte?

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Ich habe derzeit etwas Probleme mit dem Nebengeräuschpegel, der von meinem Effektboard verursacht wird.
Sobald mein Compulator oder mein Russischer Big Muff (an dem der Vorbesitzer rumgebastelt hat, was zur invertierten Polung des Batterieclips geführt hat) in die Kette hänge fängt das Konzert an.

Das ist ziemlich nervig, ich spiele hier atm zwar nur auf etwas mehr als Zimmerlautstärke, aber bei Aufnahmen oder Probelautstärke pfeift alles viel zu sehr.

Jetzt frage ich mich sollte ich mir einfach ein invertiertes Power Supply für die beiden Geräte holen? Wenn ja welches? Oder reicht es wenn ich mir ein zweites 'standard' Netzteil hole, da ne Daisy Chain ranhänge und dann über die Adapter in die Pedale gehe?

Zum technischen Verständnis, das kommt doch nur vor, wenn man verschieden gepolte Geräte mit einem Netzteil betreibt, wo sich die Pedale die Masseleitung teilen oder? :confused:

Für einen Fuel Tank Junior o.ä. fehlt mir leider atm die Kohle. :(
 
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Wichtig wäre erst mal festzustellen ob bei den Effekten die Masse wirklich auf dem Pluspol liegt oder ob nur der Hohlstecker eine andere Polung aufweist.
Kann man (wenn man kann) messen: Ring der Klinkenbuchse gegen den Minus-Anschluss des Batterieclips (bzw. des Hohsteckers) sollte verbunden sein.
Wenn Minus an Masse liegt (bei allen Geräten) ist es ganz einfach: ein anderes Kabel zu den Effekten die die Masse "Anders" haben (vom gleichen Netzteil).
Der Standard ist IMHO Minus = Hohlstecker Außen.
 
In der Anleitung zum Compulator steht folgendes:

External: 9 volt regulated power supply, mini-plug, tip positive.

Keine Ahnung wie ich das beim RBM nachverfolgen soll. Nachmessen kann ich hier nicht und Herstelleraussagen treffen so auch nicht zu, weil zumindest der Batterieclip (die alten Russen haben scheinbar nichts von Netzsteckern gehalten) wurde damals verbastelt und ist falsch gepolt. Da geht jetzt ein Batterieclip ran, ein Adapter der das ganze Umpolt und dann an die Daisy.

Ansonten hab ich nur aktuelle Boss und Digitech Boliden auf dem Board.

Wenn Minus an Masse liegt (bei allen Geräten) ist es ganz einfach: ein anderes Kabel zu den Effekten die die Masse "Anders" haben (vom gleichen Netzteil).

Das heißt ich müsste nur zwei getrennte Daisy Chains an das Netzteil hängen oder verstehe ich das jetzt falsch?
 
Hi,

wenn tatsächlich in einem Gerät die Polung gegenüber der üblichen vertauscht wäre, hättest Du einen Kurzsschluss.
Das scheint aber nicht der Fall zu sein, weil ich herauslese, dass die Geräte an sich zusammen an einem Netzteil funktionieren; "nur" die Nebengeräusche sind das Problem?!

Man kann also davon ausgehen, dass alle Geräte mit negativer Masse arbeiten - beim Big Muff bin ich mir da sicher.

Ahja, im Schaltplan des Compulator sehe ich es auch: negative Masse.
Und 2. Ahja: Die Buchse am Compulator ist offensichtlich deshalb andersrum gepolt (s. http://www.demeteramps.com/products/pedals/comp1.html ), weil sie nicht zum Gehäuse isoliert ist, wie sonst die meisten Netzteilbuchsen. (Hintergrund: Die Netzteil-Masse, manchmal auch als Minuspol bezeichnet, ist bei den Effekten mit "negative ground", negativer Masse, mit der Signalmasse verbunden, welche bei den Klinkensteckern am Schaft liegt. Sind in einem Effektgerät die Klinkenbuchsen nicht vom leitenden Gehäuse isoliert, was üblich ist, käme es mit einer nicht isolierten Netzteilbuchse mit der üblichen Polung, Pin negativ, Schaft positiv, zu einem Kurzschluss: Netzteilbuchse Schaft positiv, Klinkenbuchsen Schaft negativ.)

Lange Rede eigentlicher Sinn:
Bei Dir ist die Polung der Netzteilanschlüsse anscheinend nicht das Problem.
Aber auf irgendeine Weise hast Du eine Feedbackschleife und/oder eines der Effektgeräte erzeugt Störsignale, die über die Netzteilverbindungen auf andere Geräte übertragen werden.

Welche anderen Effekte hast Du denn noch an dem Netzteil dran? Probiere mal alle Kombinationen von Effekten bzw. betreibe mal einzelne Effekte zum Test mit einer 9V-Batterie! - Wann sind die Nebengeräusche da, wann nicht?

Falls Dir die Suche nach der Ursache zu anstrengend ist, bleibt nur ein 2. Netzteil ... oder Elektronikbastelei, um evtl. bei einzelnen Effekten einen Filter zwischen Netzteil und Effektgerät einzubauen.


Gruß
Ulrich
 
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Hallo Ulrich,

ich habe mich die letzten Tage mal dran gemacht und Ursachenforschung betrieben, normalerweise fasst mein Effektboard folgendes:

Compulator
Boss LS2 (Im A+B Modus, also gemischte Signale oder Loops aus dem Weg genommen)
[Loop A: Digitech Bad Monkey]
[Loop B: Russian Big Muff]
Boss TU2

Herunter gebrochen habe ich die Kette bisher nur auf Compulator und TU-2. Ich werde morgen nocheinmal schauen, ob der Compulator mit ner Batterie auch Geräusche macht.

Ich hatte auch schon versucht den Compulator mit einem anderen Netzteil, das ich hier noch im Schrank hatte, alleine zu betreiben, aber irgendwie war er darauf nicht angesprungen. :nix:

Danke schonmal für die ausführliche Antwort. :great:

Gruß,
Dennis.
 
Ich habe für den Demeter das CIOKS Baby 2 benutzt und das hat super funktioniert. Absolut sauber und ohne Nebengeräusche.
Das passende Kabel habe ich dir ja mitgeliefert. Kaufen kann man das hier: http://www.wolfton-audio.de/shop/category_9/Cioks.html?shop_param=cid=&

Ja, das ist richtig, aber mir fehlt leider gerade etwas die Kohle für ein richtig gutes Netzteil. :redface: Sonst wäre schon ein Fuel Tank oder Chamäleon hierher aufm weg. :(

Zurück zu meinen "Forschungen":

Ich hab jetzt gerade den Compulator mit der Batterie betrieben und siehe da, die Geräusche sind auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Nichtmal wenn ich den Compulator einschalte wird der Nebengeräuschpegel sonderlich größer.
Wenn ich meine Zerren mit dem LS-2 dann noch aus dem Signalweg nehme, dann ist nurnoch ein leichtes Grundrauschen von Amp und/oder Bass zu hören. Die Störgeräusche von Bad Monkey und RBM sind allerdings auch lange nicht so stark, wie zu dem Punkt wo ich alles mit dem selben Netzteil befeuert habe.

War mein Grundgedanke denn richtig? Würde jetzt ein zweites Netzteil das ganze Problem umgehen?
 
Hallo Dennis,
... Ich hab jetzt gerade den Compulator mit der Batterie betrieben und siehe da, die Geräusche sind auf ein Minimum zusammengeschrumpft. ...
War mein Grundgedanke denn richtig? Würde jetzt ein zweites Netzteil das ganze Problem umgehen?

vermutlich sind mit einem 2. Netzteil für den Compulator die Nebengeräusche genauso gering, wie wenn Du ihn mit Batterie betreibst.
Vorausgesetzt Du verwendest ein halbwegs gutes, stabilisiertes Netzteil und der Compulator hat nicht andere Probleme, was ich mangels Kenntnis dieses Effektes leider nicht beurteilen kann.

Gruß
Ulrich
 
Also ich hab mir jetzt das in der Anleitung empfohlene Electro Harmonix Netzteil gekauft und die Nebengeräusche sind wieder da. :rolleyes:
Ist die Hersteller Empfehlung einfach nur mangelhaft und ein besseres Netzteil hätte mich weiter gebracht?

Ansonsten:
Was gibts noch für Möglichkeiten das Problem einzudämmen? Oder sollte ich mich vielleicht besser nach nem neuen Compressor umsehen?

Ich kann derzeit mein Stack nicht aufdrehen, weil dann ein massiges Pfeifkonzert los geht. :(
 
Ich hab jetzt noch die letzten Tage weiter herumprobiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass der Compulator geht.
Das Brummen kann ich so nicht mit mir vereinbaren. Und nur dafür, dass mein Bad Monkey ein bisschen besser zerrt? Ne. Unkomprimiert gefällt mir mein Basssound mittlerweile auch wieder besser, da der Compulator mitunter sehr viel Attack schluckt.

Mit dem bisschen rauschen aus dem Rest meiner Effektkette kann ich gut leben, aber das permanente Brummen vom Eingeschalteten Compulator ist mir zu viel. :nix:
 

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