Meiner Meinung nach ist das Fullstack nicht mehr zeitgemäß. Natürlich ist es ein klasse Gefühl, von einer solchen Soundwand beschallt zu werden, aber der praktische Nutzen, den diese Stacks in den 60ern und 70er hatten, ist durch die leistungstarken PAs aufgehoben worden. Jeder Club, der groß genug wäre, um ein Fullstack reinzustellen, hat mittlerweile auch eine PA, die ein solches Stack überflüssig macht. Die großen Stacks sind Relikte aus der Zeit, als man mit den Amps den Saal beschallte (oder sogar eine open air Fläche).
Ein Halfstack kann ich noch nachvollziehen, weil die Soundabstrahlung bei geschrägter Variante sehr gut ist und das Topteil in einer angenehmen Höhe zum Einstellen steht. Der Druck, den eine einzelne 4x12er rausgibt, sollte eigentlich für alles ausreichend sein.
Ich selber habe lange Zeit eine 2x12er Box benutzt und diese auf ein Case gestellt. Von der Soundabstrahlung her dann identisch mit einer 4x12er auf dem Boden und nur geringfügig weniger Druck/Volumen im Sound.
Mittlerweile bin ich ganz auf Combos umgestiegen und habe einen Standardcombo und zur Not noch einen zweiten kleinen, wenn im Proberaum die Durchsetzungskraft fehlen sollte. Mein Tipp für den Proberaum: Nicht ein Halfstack oder Fullstack benutzen, sondern ein Topteil mit zwei guten 2x12ern! Für Gigs reicht dann eine Box, weil man eh per Mic abgenommen wird und einen Monitorsound erhält, im Proberaum (wo das dann fehlt) stellt man die zweite 2x12er dazu. Mit etwas längeren Speakerkabeln kann man die Boxen etwas auseinander stellen und hat einen (in meinen Ohren) viel voluminöseren Sound als mit einer 4x12er.
Ich selber praktiziere genau das mit meinen beiden Combos und das funktioniert perfekt. Zudem spart es Gewicht beim Equipmenttransport (nicht zu unterschätzen wie ich finde).
So, jetzt dürfen alle Half- und Fullstackanhänger auf mich einprügeln...
Gruß
Maddin